17
GLOSSAR
182
B E T R I E B S A N L E I T U N G | microScan3 – EtherNet/IP™
Retroreflektor
Rücksetzen
Scanzykluszeit
Schutzfeld
Sicherheitsausgang
SIL
SILCL
Statischer Steuereingang
Ein Retroreflektor ist ein reflektierendes Material, das die einfall‐
ende Strahlung weitgehend unabhängig von der Ausrichtung des
Reflektors zum größten Teil in Richtung zurück zur Strahlungs‐
quelle reflektiert (Retroreflexion). Im Gegensatz dazu reflektiert
ein glänzendes oder spiegelndes Material das einfallende Licht in
eine andere Richtung (Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel). Bei‐
spiele für Retroreflektoren sind Rückstrahler am Fahrrad, Warn‐
westen und die reflektierenden Stellen an Leitpfosten.
Wenn eine Schutzeinrichtung einen Stoppbefehl gegeben hat,
dann muss der Stoppzustand aufrechterhalten werden, bis eine
Rücksetzeinrichtung betätigt wird und die Maschine in einem zwei‐
ten Schritt neu gestartet werden kann.
Durch Rücksetzen wird die Schutzeinrichtung wieder in den über‐
wachenden Zustand gebracht, nachdem sie einen Stoppbefehl
gegeben hat. Durch Rücksetzen wird auch die Anlaufsperre oder
die Wiederanlaufsperre einer Schutzeinrichtung beendet, sodass
die Maschine in einem zweiten Schritt neu gestartet werden kann.
Das Rücksetzen darf nur dann möglich sein, wenn alle Sicher‐
heitsfunktionen und Schutzeinrichtungen funktionsfähig sind.
Das Rücksetzen der Schutzeinrichtung darf selbst keine Bewe‐
gung oder Gefährdungssituation einleiten. Die Maschine darf nach
dem Rücksetzen erst auf einen separaten Startbefehl hin starten.
•
Manuelles Rücksetzen erfolgt durch ein separates, manuell
zu bedienendes Gerät, z. B. durch einen Rücksetztaster.
•
Automatisches Rücksetzen durch die Schutzeinrichtung ist
nur im Sonderfall gestattet, wenn eine der folgenden Bedin‐
gungen gegeben ist:
Es darf nicht möglich sein, dass sich Personen im
°
Gefahrbereich aufhalten, ohne die Schutzeinrichtung
auszulösen.
Es muss sichergestellt sein, dass sich beim und nach
°
dem Rücksetzen keine Personen im Gefahrbereich auf‐
halten.
Die Scanzykluszeit ist die Zeit, die der Spiegel eines Sicherheits-
Laserscanners für eine Umdrehung benötigt.
Das Schutzfeld sichert den Gefahrbereich einer Maschine oder
eines Fahrzeugs ab. Sobald die berührungslos wirkende Schutz‐
einrichtung ein Objekt im Schutzfeld detektiert, schaltet sie die
zugehörigen Sicherheitsausgänge in den AUS-Zustand. Dieses Sig‐
nal können nachgeschaltete Steuerelemente dazu verwenden,
den Gefahr bringenden Zustand zu beenden, z. B. die Maschine
oder das Fahrzeug anzuhalten.
Abhängig von der Applikation wird ein horizontales oder ein verti‐
kales Schutzfeld benötigt. Die berührungslos wirkende Schutzein‐
richtung kann daher je nach Bedarf in horizontaler oder vertikaler
Ausrichtung montiert werden.
Ein Sicherheitsausgang gibt sicherheitsgerichtete Informationen
aus.
Sicherheitsausgänge sind z. B. OSSDs oder eine sicherheitsgerich‐
tete Information in einem sicherheitsgerichteten Netzwerk.
Safety integrity level: Sicherheits-Integritätslevel
SIL claim limit: SIL-Anspruchsgrenze (IEC 62061)
Ein statischer Steuereingang ist ein zweikanaliger Steuereingang,
der den Zustand jedes Kanals als Wert 0 oder 1 auswertet. Die
Signalzustände von einem oder mehreren statischen Steuerein‐
gängen ergeben ein eindeutiges Signalmuster. Dieses Signalmus‐
ter aktiviert einen Überwachungsfall.
8020199/ZQD6/2017-09-07 | SICK
Irrtümer und Änderungen vorbehalten