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ABB Relion RED670 2.0 Anwendungs-Handbuch Seite 326

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Abschnitt 7
Impedanzschutz
320
IEC05000215 V1 DE
Abb. 162:
Netze mit direkter niederohmiger Erdung
Der Erdfehlerstrom ist genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom. Die
Serienimpedanz legt die Größe des Fehlerstroms fest. Die Leiter-Erdkapazitäten
haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom. Jedoch können die
Leiter-Erdkapazitäten den Erdfehlerstrom in Netzen mit langen
Übertragungsleitungen geringfügig beeinflussen.
Der Erdfehlerstrom bei einem Leiter-Erde-Fehler in Leiter L1 kann gemäß
Gleichung
122
berechnet werden:
×
3 U
=
3I
L1
0
+
+
+
Z
Z
Z
1
2
0
EQUATION1267 V3 EN
Wobei
gilt:
U
ist die Leiter-Erde-Spannung (kV) im fehlerhaften Leiter vor Auftreten
L
des Fehlers
Z
ist die Mitsystemimpedanz (Ω/Leiter)
1
Z
ist die Gegensystemimpedanz (Ω/Leiter)
2
Z
ist die Nullsystemimpedanz (Ω/Leiter)
0
Z
ist die Fehlerimpedanz (Ω), häufig resistiv
f
Z
ist die Erd-Rückimpedanz, definiert als (Z
N
Die Spannung an den gesunden Leitern beträgt generell weniger als 140 % der Leiter-
Erde-Bemessungsspannung. Dies entspricht etwa 80 % der Leiter-Leiter-
Bemessungsspannung.
Der hohe Erdfehlerstrom in Netzen mit niederohmiger Erdung ermöglicht den Einsatz
der Impedanzmesstechnik, mit der Erdfehler erkannt werden. Da die
Distanzschutzfunktion hohe Fehlerwiderstände nur begrenzt erkennt, sollte sie stets
mit anderen Schutzfunktionen ergänzt werden, die in solchen Fällen die
Fehlerbeseitigung übernehmen.
U
=
L1
+
+
3Z
Z
Z
Z
f
1
N
f
-Z
)/3
0
1
1MRK 505 307-UDE -
xx05000215.vsd
(Gleichung 251)
Anwendungs-Handbuch

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Relion 670 serie