Abschnitt 7
Impedanzschutz
262
Die Spannung an den gesunden Leitern beträgt generell weniger als 140 % der Leiter-
Erde-Bemessungsspannung. Dies entspricht etwa 80 % der Leiter-Leiter-
Bemessungsspannung.
Der hohe Erdfehlerstrom in Netzen mit niederohmiger Erdung ermöglicht den Einsatz
der Impedanzmesstechnik, mit der Erdfehler erkannt werden. Da die
Distanzschutzfunktion hohe Fehlerwiderstände nur begrenzt erkennt, sollte sie stets
mit anderen Schutzfunktionen ergänzt werden, die in solchen Fällen die
Fehlerbeseitigung übernehmen.
Netze mit niederohmiger Erdung
Ein Netz wird als wirksam geerdet definiert, wenn der Erdfehlerfaktor f
1,4 ist. Der Erdfehlerfaktor wird gemäß Gleichung
U
f
max
=
e
U
pn
EQUATION1268 V4 EN
Wobei gilt:
U
ist die höchste Grundfrequenzspannung an einem der fehlerfreien Leiter bei einem Leiter-
max
Erde-Fehler in einem Leiter.
U
ist die Grundschwingungsspannung Leiter-Erde vor dem Fehler.
pn
Ein Netz gilt als wirksam geerdet, wenn die folgenden Beziehungen zwischen den
symmetrischen Komponenten der Netzimpedanzen gelten, siehe Gleichung
Gleichung 172.
X
≤ ⋅
3
X
0
1
EQUATION1269 V4 EN
£
R
X
0
1
EQUATION1270 V4 EN
Wobei gilt
R
ist der Nullsystem-Widerstand
0
X
ist die Nullsystem-Reaktanz
0
X
ist die Mitsystem-Reaktanz
1
Die Größe des Erdfehlerstroms in wirksam Netzen ist ausreichend genug, damit das
Impedanzmesselement Erdfehler erkennen kann. Wie auch bei niederohmig
geerdeten Netzen mit direkter Erdung erkennt die Distanzschutzfunktion hohe
Fehlerwiderstände nur begrenzt, weswegen sie stets mit anderen Schutzfunktionen
ergänzt werden sollte, die in solchen Fällen die Fehlerbeseitigung übernehmen.
1MRK 505 307-UDE -
kleiner als
e
43
bestimmt.
(Gleichung 170)
(Gleichung 171)
(Gleichung 172)
Anwendungs-Handbuch
171
und