1MRK 505 307-UDE -
Anwendungs-Handbuch
Der hohe Erdfehlerstrom in Netzen mit niederohmiger Erdung ermöglicht den Einsatz
der Impedanzmesstechnik, mit der Erdfehler erkannt werden. Da die
Distanzschutzfunktion hohe Fehlerwiderstände nur begrenzt erkennt, sollte sie stets
mit anderen Schutzfunktionen ergänzt werden, die in solchen Fällen die
Fehlerbeseitigung übernehmen.
Netze mit wirksamer niederohmiger Erdung
Ein Netz wird als wirksam niederohmig geerdet definiert, wenn der Erdfehlerfaktor fe
kleiner als 1,4 ist. Der Erdfehlerfaktor wird gemäß Gleichung
U
f
max
=
e
U
pn
EQUATION1268 V4 EN
wobei
U
ist die höchste Grundschwingungspannung an einem der funktionieren Leiter bei einem
max
Leiter-Erdfehlerfaktor in einem Leiter.
U
ist die Grundschwingungsspannung Leiter-Erdfehlerfaktor vor dem Fehler.
pn
Als andere Definition für ein wirksam geerdetes Netz gilt, wenn die folgenden
Beziehungen zwischen den symmetrischen Komponenten der Netzimpedanzen gültig
sind, siehe Gleichungen
≤ ⋅
3
X
X
0
1
EQUATION1269 V4 EN
£
R
X
0
1
EQUATION1270 V4 EN
Die Größe des Erdfehlerstroms in wirksam geerdeten Netzen ist ausreichend genug,
damit das Impedanzmesselement Erdfehler erkennen kann. Wie auch bei wirksam
geerdeten Netzen mit direkter niederohmiger Erdung erkennt die
Distanzschutzfunktion hohe Fehlerwiderstände nur begrenzt, weswegen sie stets mit
anderen Schutzfunktionen ergänzt werden sollte, die in solchen Fällen die
Fehlerbeseitigung übernehmen.
Netze mit hochohmiger Erdung
In hochohmigen Netzen sind die Sternpunkte der Netztransformatoren über hohe
Impedanz mit der Erde verbunden, meistens eine Reaktanz parallel zu einem
hochohmigen Widerstand.
Dieser Netztyp wird häufig als Strahlennetz betrieben, ist aber auch als vermaschtes
Netz zu finden.
209
und 210.
Abschnitt 7
Impedanzschutz
43
bestimmt.
(Gleichung 208)
(Gleichung 209)
(Gleichung 210)
291