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®
Relion
670 Serie
Leitungsdifferentialschutz RED670 2.0 IEC
Anwendungs-Handbuch

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Inhaltszusammenfassung für ABB Relion RED670 2.0

  • Seite 1 ® Relion 670 Serie Leitungsdifferentialschutz RED670 2.0 IEC Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 3 Dokument-ID: 1MRK 505 307-UDE Herausgegeben: Juli 2016 Revision: - Produktversion: 2.0 © Copyright 2016 ABB. Alle Rechte vorbehalten...
  • Seite 4 Dieses Produkt enthält kryptographische Software, die geschrieben bzw. entwickelt wurde von: Eric Young (eay@cryptsoft.com) und Tim Hudson (tjh@cryptsoft.com). Marken ABB und Relion sind eingetragene Warenzeichen der ABB Group. Alle sonstigen Marken- oder Produktnamen, die in diesen Unterlagen Erwähnung finden, sind gegebenenfalls Warenzeichen oder eingetragene Markenzeichen der jeweiligen Inhaber.
  • Seite 5 Falls Fehler entdeckt werden, möchte der Leser bitte den Hersteller in Kenntnis setzen. Abgesehen von ausdrücklichen vertraglichen Verpflichtungen, ist ABB unter keinen Umständen für einen Verlust oder Schaden aufgrund der Verwendung dieses Handbuchs oder der Anwendung der Geräte...
  • Seite 6 Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung seitens ABB in Übereinstimmung mit Artikel 10 der Richtlinie gemäß der Produktnormen EN 60255-26 für die EMV-Richtlinie und gemäß den Produktnormen EN 60255-1 und EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie. Das Produkt wurde in Übereinstimmung mit den internationalen Normen der Reihe IEC 60255...
  • Seite 7 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abschnitt 1 Einführung..............27 Dieses Handbuch................27 Zielgruppe..................27 Produktunterlagen................28 Produktunterlagen............... 28 Dokumentenänderungsverzeichnis..........30 Zugehörige Dokumente............... 30 Verwendete Symbole und Dokumentkonventionen......30 Symbole..................30 Dokumentkonventionen...............31 IEC 61850 Edition 1 / Edition 2 Zuordnung......... 32 Abschnitt 2 Anwendung..............39 Allgemeine Angaben zum Gerät.............39 Hauptschutzfunktionen..............
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis Schutz- und Alarmanzeige............99 Parameterverwaltung ............... 100 Frontseitige Kommunikation............101 Abschnitt 6 Differentialschutz............103 Einsystemiger Hochimpedanz-Differentialschutz HZPDIF ..103 Kennung..................103 Anwendung................103 Die Grundlagen des Hochimpedanzprinzips......104 Anschlussbeispiele für Hochimpedanz-Differentialschutz..110 Verbindungen für dreisystemigen Hochimpedanzdifferentialschutz.......... 110 Anschlüsse für den einsystemigen Hochimpedanz- Differentialschutz HZPDIF............111 Einstellrichtlinien................112 Konfiguration................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Offene Stromwandlerkreiserkennung........140 Einstellrichtlinien................141 Allgemeine Einstellungen............. 141 Stabilisierter Differentialschutz..........142 Analyse der 2. und 5. Oberschwingung....... 146 Bestimmung von Interner/externer Fehler......147 Leistungstransformator in der geschützten Zone....149 Einstellungsbeispiele............152 Zusätzliche Sicherheitslogik für Differentialschutz LDRGFC ..162 Kennung..................162 Anwendung................162 Einstellrichtlinien................163 Abschnitt 7 Impedanzschutz............167 Distanzmessstufe, polygonale Charakteristik für reihenkompensierte Leistungen ZMCPDIS, ZMCAPDIS, ZDSRDIR..................167...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis Einstellung der Zeitverzögerungen für Distanzschutzzonen 225 Leiterauswahl, Polygoncharakteristik mit festem Winkel FDPSPDIS..................225 Kennung..................225 Kennung................225 Anwendung................225 Einstellrichtlinien................226 Lastaussparungscharakteristiken.........226 Widerstandsreichweite mit Lastaussparungscharakteristik..231 Minimale Auslöseströme............232 Distanzmesszone, Polygoncharakteristik ZMQPDIS, ZMQAPDIS, ZDRDIR..............232 Kennung..................232 Anwendung................232 Sternpunkterdung..............233 Fehlereinspeisung der Gegenseite........236 Lastaussparung..............237 Anwendung auf kurze Leitungen..........239 Anwendung auf lange Leitungen..........240...
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis Lastaussparung..............265 Anwendung für kurze Leitungen...........267 Anwendung für lange Übertragungsleitungen...... 268 Anwendung in Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme........... 269 Anwendung bei Dreiendenleitungen........273 Einstellrichtlinien................275 Allgemeines................275 Einstellung der Zone 1............276 Einstellung der Zone 2............277 Einstellung der Zone 3............277 Einstellung der Übergreifzone..........
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Einstellung der Zeitverzögerungen für Distanzschutzzonen 310 Zusätzliche gerichtete Distanzschutzfunktion für Erdfehler ZDARDIR..................311 Kennung..................311 Anwendung................311 Einstellrichtlinien................311 Mho-Impedanzüberwachungslogik (ZSMGAPC)......313 Identifizierung................313 Anwendung................314 Einstellrichtlinien................314 Ermittlung fehlerhafter Leiter mit Lastaussparung FMPSPDIS..315 Kennung..................315 Anwendung................315 Einstellrichtlinien................316 Lastaussparung..............317 Distanzschutzzone, Polygoncharakteristik, separate Einstellungen ZMRPDIS, ZMRAPDIS und ZDRDIR.....318 Identifizierung................
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis Kennung..................342 Anwendung................342 Lastaussparungscharakteristik..........348 Leiter-Erde-Fehler in Vorwärtsrichtung........ 349 Leiter-Erde-Fehler in Rückwärtsrichtung......351 Leiter-Leiter-Fehler in Vorwärtsrichtung....... 352 Einstellrichtlinien................354 Widerstandsreichweite mit Lastaussparungscharakteristik..354 Minimale Auslöseströme............355 Leiterauswahl, Polygoncharakteristik mit festem Winkel FDPSPDIS..................355 Kennung..................355 Kennung................355 Anwendung................355 Einstellrichtlinien................356 Lastaussparungscharakteristiken.........356 Widerstandsreichweite mit Lastaussparungscharakteristik..361 Minimale Auslöseströme............
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis Anwendung................389 Sternpunkterdung..............390 Fehlereinspeisung der Gegenseite........392 Lastaussparung..............393 Anwendung auf kurze Leitungen..........394 Anwendung auf lange Leitungen..........395 Anwendung in Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme........... 396 Anwendung bei Dreiendenleitungen........403 Serienkompensation in Netzen..........405 Gleichförmige Spannungsregulierung und Anstieg des Grenzwertes für Spannungszusammenbruch...... 405 Erhöhung der Leistungsübertragung........407 Spannungs- und Stromumkehrung........
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis Signalvergleich zur Gegenstation und Auslösung bei Fehlern während Pendelungen auf der geschützten Leitung452 Blockier- und Auslöselogik für sich ausbreitende Pendelungen................ 457 Polschlupfschutz PSPPPAM ............458 Kennung..................458 Anwendung................459 Einstellrichtlinien................461 Einstellbeispiel für eine Leitungsanwendung....... 463 Einstellbeispiel für eine Generatoranwendung.....467 Polschlupf-Schutz OOSPPAM .............471 Identifizierung................
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis Vierstufiger Erdfehlerschutz, Null-/Gegensystemrichtung EF4PTOC ..................507 Identifizierung................507 Anwendung................507 Einstellrichtlinien................509 Einstellungen für jede Stufe (x = 1, 2, 3 und 4)....510 Gemeinsame Einstellungen für alle Stufen......512 Stabilisierung durch die 2. Oberschwingung......513 Paralleltransformator-Einschaltstrom-Logik......514 Logik für Schalten auf Kurzschlussschutz......515 Leitungsanwendungsbeispiel..........
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................551 Überleistungsrichtungsschutz GOPPDOP........555 Kennung..................555 Anwendung................555 Einstellrichtlinien................557 Leiterbruchüberwachung BRCPTOC .......... 561 Kennung..................561 Anwendung................561 Einstellrichtlinien................561 Spannungsabhängiger Überstromschutz VRPVOC..... 562 Kennung..................562 Anwendung................562 Bezugsgrößen..............563 Anwendungsmöglichkeiten...........563 Unterspannungs-Verriegelung..........563 Einstellrichtlinien................564 Erklärung der Einstellparameter...........564 Spannungsunabhängiger Überstromschutz für den Generator und den Transformator zur Spannungserhöhung565 Überstromschutz mit Selbsthaltung für die Unterspannung.
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis Identifizierung................578 Anwendung................578 Einstellrichtlinien................578 Betriebsmittelschutz, z.B. für Motoren, Generatoren, Reaktoren und Transformatoren.......... 579 Betriebsmittelschutz, Kondensatoren........579 Stromversorgungsqualität............ 579 Gelöschte Netze..............579 Niederohmig geerdetes Netz..........580 Einstellungen für den zweistufigen Verlagerungsspannungsschutz..........581 Übererregungsschutz OEXPVPH ..........583 Kennung..................583 Anwendung................583 Einstellrichtlinien................585 Empfehlungen für Ein- und Ausgangssignale...... 585 Einstellung................586 Messwertbericht..............
  • Seite 19 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................600 Betriebsmittelschutz, zum Beispiel für Motoren und Generatoren................. 600 Netzschutz durch Generatorabwurf........600 Frequenzänderungsschutz SAPFRC .......... 601 Kennung..................601 Anwendung................601 Einstellrichtlinien................601 Abschnitt 11 Multifunktionsschutz........... 603 Allgemeine strom- und spannungsbasierte Schutzfunktion (CVGAPC)..................603 Kennung..................603 Anwendung................603 Strom- und Spannungswahl für die CVGAPC-Funktion..604 Bezugsgrößen für die CVGAPC-Funktion......607 Anwendungsmöglichkeiten...........607 Generator-Zuschaltschutz............
  • Seite 20 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................629 Allgemeines................629 Einstellen gängiger Parameter..........630 Gegensystemgröße..............631 Nullsystemgröße..............631 Differenzspannung U und Differenzstrom I ......632 Erkennung von Spannungslosigkeit........633 Spannungswandlerkreisüberwachung VDSPVC......633 Kennung..................633 Anwendung................633 Einstellrichtlinien................634 Abschnitt 14 Steuerung..............637 Synchronkontrolle, Zuschaltprüfung und Synchronisierung SESRSYN..................637 Identifizierung................637 Applikation................. 637 Synchronisieren..............637 Synchronkontrolle..............638 Einschaltprüfung..............640...
  • Seite 21 Inhaltsverzeichnis ARMode = 3ph, (normale Einstellung für einen dreipoligen Zyklus)..................663 ARMode = 1/2/3ph ..............663 ARMode = 1/2ph , ein- oder zweipolige Wiedereinschaltung im ersten Zyklus........664 ARMode =1ph + 1*2ph, ein- oder zweipolige Wiedereinschaltung im ersten Zyklus........664 ARMode=1/2ph + 1*3ph, ein-, zwei- oder dreipolige Wiedereinschaltung im ersten Zyklus........665 ARMode =1ph + 1*2/3ph, ein-, zwei- oder dreipolige Wiedereinschaltung im ersten Zyklus........665...
  • Seite 22 Inhaltsverzeichnis Mini-Wahlschalter VSGAPC............695 Identifizierung................695 Anwendung................696 Einstellrichtlinien................696 Allgemeine Kommunikationsfunktion für Doppelmeldung DPGAPC..................697 Identifizierung................697 Anwendung................697 Einstellrichtlinien................697 Allgemeiner Einzelbefehl, 8 Signale SPC8GAPC......697 Identifizierung................697 Anwendung................697 Einstellrichtlinien................698 AutomationBits, Befehlsfunktion für DNP3.0 AUTOBITS..... 698 Identifizierung................698 Anwendung................698 Einstellrichtlinien................699 Einzelbefehl, 16 Signale SINGLECMD.........699 Identifizierung................
  • Seite 23 Inhaltsverzeichnis Anwendung................721 Signale in einer Sammelschienenanordnung mit Einfach- Leistungsschalter..............721 Signale in der Doppelleistungsschalter-Anordnung mit Zweifachleistungsschalter............ 724 Signale in der Eineinhalb-Leistungsschalter-Anordnung..727 Verriegelung für Erdungsschalter der Sammelschiene BB_ES 728 Anwendung................728 Signale in einer Anordnung mit Einfachleistungsschalter..729 Signale in der Zweifachleistungsschalter-Anordnung..732 Signale in der Eineinhalb-Leistungsschalter-Anordnung..734 Verriegelung für Zweifachleistungsschalterfeld DB ....
  • Seite 24 Inhaltsverzeichnis Blockierverfahren..............752 Direkte Schaltermitnahme............ 753 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeislogik für Distanzschutz 3 Leiter ZCRWPSCH ........... 753 Identifizierung................753 Anwendung................753 Stromrichtungsumkehr-Logik..........753 Schwacheinspeiselogik (Weak End Infeed logic)....754 Einstellrichtlinien................755 Stromrichtungsumkehr-Logik..........756 Schwacheinspeiselogik (Weak End Infeed logic)....756 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeislogik für leiterselektive Kommunikation ZC1WPSCH ........756 Kennung..................
  • Seite 25 Inhaltsverzeichnis Anwendung................770 Einstellrichtlinien..............773 Stromänderungsschutzfunktion SCCVPTOC......774 Kennung................774 Anwendung................774 Einstellrichtlinien..............774 Signalvergleichslogik LCCRPTRC..........775 Kennung................775 Anwendung................775 Einstellrichtlinien..............775 Gegensystem-Überspannungsschutz LCNSPTOV....776 Kennung................776 Anwendung................776 Einstellrichtlinien..............776 Nullsystem (Summen)-Überspannungsschutz LCZSPTOV..777 Kennung................777 Anwendung................777 Einstellrichtlinien..............777 Schieflastschutz LCNSPTOC............ 778 Kennung................
  • Seite 26 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................787 Auslösematrixlogik TMAGAPC.............788 Kennung..................788 Anwendung................788 Einstellrichtlinien................789 Logik für Gruppenalarm ALMCALH..........789 Kennung..................789 Anwendung................789 Einstellrichtlinien................789 Logik für Gruppenalarm WRNCALH..........790 Kennung..................790 Anwendung................790 Einstellrichtlinien..............790 Logik für Gruppenanzeige INDCALH........... 790 Kennung..................790 Anwendung................790 Einstellrichtlinien..............790 Konfigurierbare Logikblöcke............791 Anwendung................791 Konfiguration................ 791 Funktionsblock für konstante Signale FXDSIGN......792 Kennung..................
  • Seite 27 Inhaltsverzeichnis Messung..................801 Kennung..................801 Anwendung................801 Nullpunktunterdrückung.............803 Einstellrichtlinien................804 Einstellungsbeispiele............807 Isoliergasüberwachung SSIMG............ 814 Identifizierung................814 Anwendung................814 Isoliergasüberwachung SSIML.............815 Identifizierung................815 Anwendung................815 Leistungsschalterzustandsüberwachung SSCBR......815 Kennung..................815 Anwendung ................815 Einstellrichtlinien................819 Einstellvorgang am Gerät.............819 Ereignisfunktion EVENT............... 820 Kennung..................820 Anwendung................820 Einstellrichtlinien................821 Stördatenaufzeichnung DRPRDRE..........821 Identifizierung................
  • Seite 28 Inhaltsverzeichnis Abschnitt 18 Messung..............835 Impulszählerlogik PCFCNT............835 Identifizierung................835 Anwendung................835 Einstellrichtlinien................835 Funktion für Energiemessung und Bedarfsbehandlung ETPMMTR..................836 Identifizierung................836 Anwendung................836 Einstellrichtlinien................837 Abschnitt 19 Stationskommunikation..........839 Protokolle der 670 Serie............... 839 IEC 61850-8-1 Kommunikationsprotokoll........839 Anwendung IEC 61850-8-1............839 Horizontale Kommunikation über GOOSE für Verriegelungsfunktion GOOSEINTLKRCV........841 Einstellrichtlinien................841 Generische Kommunikationsfunktion für Einzelmeldung...
  • Seite 29 Inhaltsverzeichnis Anwendung................861 MULTICMDRCV und MULTICMDSND........869 Kennung..................869 Anwendung................869 Einstellrichtlinien................869 Einstellung................869 Abschnitt 20 Kommunikation zur Gegenseite......... 871 Übertragung binäres Signal............871 Kennung..................871 Anwendung................871 Kommunikationshardware-Lösungen........871 Einstellrichtlinien................873 Abschnitt 21 Grundfunktionen des IED........... 877 ATHSTAT - Autorisierungsstatus..........877 Anwendung................877 CHNGLCK - Änderungssperre............. 877 Anwendung................877 Dienstverweigerung (denial of service, DOS).......878 Anwendung................878...
  • Seite 30 Inhaltsverzeichnis Einstellrichtlinien................884 Signalmatrix für Binäreingänge (SMBI)........884 Anwendung................884 Einstellrichtlinien................884 SMBO - Signalmatrix für Binärausgänge ........884 Anwendung................884 Einstellrichtlinien................885 SMMI - Signalmatrix für mA-Eingänge......... 885 Anwendung................885 Einstellrichtlinien................885 SMAI - Signalmatrix für Analogeingänge........885 Anwendung................885 Frequenzwerte................885 Einstellrichtlinien................887 Testmodus-Funktionalität TEST........... 892 Anwendung................892 Testmodus gemäß IEC 61850-Protokoll......892 Einstellrichtlinien................893 Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste.......894 Anwendung................894...
  • Seite 31 Inhaltsverzeichnis Anforderungen an den SNTP-Server........... 907 Anforderungen an die IEC 61850-9-2LE Merging Units ....908 Abschnitt 23 Glossar............... 909 Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 33 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Abschnitt 1 Einführung Dieses Handbuch Das Anwendungs-Handbuch enthält nach Funktionen sortierte Applikationsbeschreibungen und Einstellungshinweise. Das Handbuch kann benutzt werden, um herauszufinden, wann und für welchen Zweck eine typische Schutzfunktion verwendet werden kann. Das Handbuch kann außerdem Unterstützung bei der Einstellberechnung liefern.
  • Seite 34 Handbuch Richtlinie zur Cyber- Sicherheit IEC07000220-4-en.vsd IEC07000220 V4 DE Abb. 1: Die vorgesehene Nutzung von Handbüchern im Produktlebenszyklus Das Engineering-Handbuch enthält Anleitungen zur technischen Anwendung der IEDs unter Verwendung der verschiedenen Tools innerhalb der PCM600-Software. Außerdem enthält es Beschreibungen zum Aufbau und Erstellen eines PCM600- Projekts und zum Einfügen von IEDs in die Projektstruktur.
  • Seite 35 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Das Inbetriebnahme-Handbuch enthält Anweisungen zur Inbetriebnahme des IED. Das Handbuch kann auch von Systemtechnikern und Wartungspersonal als Referenz während der Testphase herangezogen werden. Das Handbuch enthält Vorgehensweisen für die Überprüfung von externen Verschaltungen und dem Anschluss der Stromversorgung am IED, die Parametereinstellung und - konfiguration sowie die Überprüfung von Einstellungen mittels sekundärer Einspeisung.
  • Seite 36 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung 1.3.2 Dokumentenänderungsverzeichnis Dokument geändert / am Historie -/Juli 2016 Erste Übersetzung von 1MRK 505 307-UEN Version - 1.3.3 Zugehörige Dokumente Dokumentation zu RED670 Dokumentennummer Anwendungs-Handbuch 1MRK 505 307-UDE Inbetriebnahme-Handbuch 1MRK 505 309-UDE Produktdatenblatt 1MRK 505 310-BDE Technisches Handbuch 1MRK 505 308-UDE...
  • Seite 37 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Das Warnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zu Personenschäden führen könnte. Das Symbol zur Warnung vor heißen Oberflächen weist auf hohe Temperaturen auf der Produktoberfläche hin. Das Vorsichtssymbol weist auf wichtige Informationen oder Warnhinweise in Bezug auf das im Text erwähnte Konzept hin.
  • Seite 38 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Beispiel: Die Funktion kann mit der Einstellung Funktion aktiviert oder deaktiviert werden. • Jedes Funktionsblocksymbol zeigt das verfügbare Eingangs-/Ausgangssignal • Das Zeichen ^ vor einem Eingangs-/Ausgangssignalnamen zeigt an, dass der Signalname mit der PCM600-Software angepasst werden kann. •...
  • Seite 39 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten BUSPTRC_B6 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B7 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B8 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B9 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B10 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B11 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B12 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B13 BUSPTRC BUSPTRC BUSPTRC_B14 BUSPTRC BUSPTRC...
  • Seite 40 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten CCPDSC CCRPLD CCPDSC CCRBRF CCRBRF CCRBRF CCSRBRF CCSRBRF CCSRBRF CCSSPVC CCSRDIF CCSSPVC CMMXU CMMXU CMMXU CMSQI CMSQI CMSQI COUVGAPC COUVLLN0 LLN0 COUVPTOV COUVPTOV COUVPTUV COUVPTUV CVGAPC GF2LLN0...
  • Seite 41 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten GUPPDUP GUPPDUP LLN0 GUPPDUP PH1PTRC HZPDIF HZPDIF HZPDIF INDCALCH INDCALH ITBGAPC IB16FCVB ITBGAPC L3CPDIF L3CPDIF LLN0 L3CGAPC L3CPDIF L3CPHAR L3CPTRC L4UFCNT L4UFCNT L4UFCNT L6CPDIF L6CPDIF LLN0 L6CGAPC...
  • Seite 42 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten MVGAPC MVGGIO MVGAPC NS2PTOC NS2LLN0 LLN0 NS2PTOC NS2PTOC NS2PTRC NS2PTRC NS4PTOC EF4LLN0 LLN0 EF4PTRC EF4PTRC EF4RDIR EF4RDIR GEN4PHAR PH1PTOC PH1PTOC OC4PTOC OC4LLN0 LLN0 GEN4PHAR GEN4PHAR PH3PTOC PH3PTOC...
  • Seite 43 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten SDEPSDE SDEPSDE LLN0 SDEPSDE SDEPTOC SDEPTOV SDEPTRC SESRSYN RSY1LLN0 LLN0 AUT1RSYN AUT1RSYN MAN1RSYN MAN1RSYN SYNRSYN SYNRSYN SINGLELCCH SCHLCCH SLGAPC SLGGIO SLGAPC SMBRREC SMBRREC SMBRREC SMPPTRC SMPPTRC SMPPTRC...
  • Seite 44 Abschnitt 1 1MRK 505 307-UDE - Einführung Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische Knoten VMMXU VMMXU VMMXU VMSQI VMSQI VMSQI VNMMXU VNMMXU VNMMXU VRPVOC VRLLN0 LLN0 PH1PTRC PH1PTRC PH1PTUV PH1PTUV VRPVOC VRPVOC VSGAPC VSGGIO VSGAPC WRNCALH WRNCALH ZC1PPSCH ZPCPSCH ZPCPSCH ZC1WPSCH...
  • Seite 45 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung Abschnitt 2 Anwendung Allgemeine Angaben zum Gerät. Das RED670 wird zum Schutz, Steuerung und Überwachung von Freileitungen und Kabeln in allen Arten von Netzen verwendet. Das Gerät kann sowohl in Hochspannungs- als auch in Höchstspannungsnetzen eingesetzt werden. Es eignet sich für den Schutz stark belasteter Leitungen und Leitungen mit mehreren Enden, bei denen eine ein-, zwei- und/oder dreipolige Auslösung erforderlich ist.
  • Seite 46 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung thermische Überlast- und zweistufige Unter- und -Überspannungsfunktionen sind Beispiele für die lieferbaren Funktionen, welche den Benutzer in die Lage versetzen, eine Vielzahl von Anwendungen zu erfüllen. Das Gerät kann auch mit einer umfangreichen Steuerungs- und Verriegelungsfunktion einschließlich Synchronkontrolle ausgestattet werden, um die Integration der Steuerung der Haupt- oder Reserveschutzfunktionen zu ermöglichen.
  • Seite 47 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung Hauptschutzfunktionen = Anzahl der Basisinstanzen = Optionale Anzahl = in der Ausführung A03 enthaltene, optionale Funktion (siehe Bestelldetails) IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 Differentialschutz HZPDIF 1-phasiger Hochimpedanz-Diffe‐ 3-A02 3-A02 3-A02 3-A02 rentialschutz (REFPDIF) Niederohmiger Erdfehler-Diffe‐...
  • Seite 48 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 ZMHPDIS Mehrsystemiger Distanzschutz, 4-B17 4-B17 4-B17 4-B17 Mho-Charakteristik ZMMPDIS, Mehrsystemiger Distanzschutz, 4-B17 4-B17 4-B17 4-B17 ZMMAPDIS polygonal, für Leiter-Erde-Fehler ZDMRDIR Richtungsimpedanzmeßsystem 1-B17 1-B17 1-B17 1-B17 für Mho-Charakteristik ZDARDIR Zusätzliche Distanzschutz-Rich‐...
  • Seite 49 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung Reserve-Schutzfunktionen IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 Stromschutz PHPIOC Unverzögerter Leiter- Überstromschutz OC4PTOC Vierstufiger Leiter-Über‐ 51_67 stromschutz EFPIOC Unverzögerter Erdfeh‐ 1-C24 1-C24 1-C24 1-C24 lerschutz EF4PTOC Vierstufiger Erdfehler‐ 1-C24 1-C24 1-C24 1-C24 schutz NS4PTOC 46I2 Vierstufiger Gegensys‐...
  • Seite 50 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 VDCPTOV Spannungsdifferential‐ schutz LOVPTUV Spannungsausfall‐ schutz PAPGAPC Schutz für Strahlennetz 0–1 Frequenzschutz SAPTUF Unterfrequenzschutz 2-E02 2-E02 2-E02 2-E02 SAPTOF Überfrequenzschutz 2-E02 2-E02 2-E02 2-E02 SAPFRC Frequenzänderungs‐ 2-E02 2-E02 2-E02 2-E02...
  • Seite 51 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 LOCREM Handhabung der LR-Schalterpositi‐ onen LOCREMCTRL Verwaltung Ort- oder Fernsteuerung SLGAPC Logikwahlschalter zur Funktionsaus‐ wahl und LHMI-Darstellung VSGAPC Mini-Wahlschalter DPGAPC Generische Kommunikationsfunkti‐ on für Doppelmeldung SPC8GAPC Allgemeiner Einzelbefehl, 8 Signale AUTOBITS AutomationBits, Befehlsfunktion für DNP3.0...
  • Seite 52 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 AND (UND), OR Konfigurierbare Logikblöcke 40-280 40-28 40-28 40-28 40-28 (ODER), INV, PULSETIMER (IMPULSZEIT‐ GLIED), GATE (GATTER), TIMERSET (ZEITGLIED), XOR (EXKLU‐ SIV-ODER), LLD, SRMEMO‐ RY (SR-SPEI‐ CHER), RSME‐ MORY (RS- SPEICHER) ANDQT, ORQT,...
  • Seite 53 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 CVMMXN, Messungen CMMXU, VMMXU, CMSQI, VMSQI, VNMMXU AISVBAS Referenzkanal für Winkelmessung EREIGNIS Ereignisfunktion DRPRDRE, Störschreiber A1RADR, A2RADR, A3RADR, A4RADR, B1RBDR, B2RBDR, B3RBDR, B4RBDR, B5RBDR, B6RBDR SPGAPC Generische Kommunikationsfunkti‐ on für Einzelmeldung SP16GAPC Generische Kommunikationsfunkti‐...
  • Seite 54 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 I103USRDEF Übertragung von benutzerdefinier‐ ten Signalen im privaten Bereich von IEC 60870-5-103 L4UFCNT Ereigniszähler mit Grenzwertüber‐ wachung Messung PCFCNT Impulszählerlogik ETPMMTR Funktion für die Energieberechnung und Nachfragebearbeitung Kommunikation IEC 61850 ANSI...
  • Seite 55 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 CHSEROPT DNP3.0 für TCP/IP- und EIA-485-Kommunikati‐ onsprotokoll MST1TCP, DNP3.0 für seriell Kom‐ MST2TCP, munikationsprotokoll MST3TCP, MST4TCP DNPFREC DNP3.0 Störungsberichte für TCP/IP- und EIA-485- Kommunikationsprotokoll IEC 61850-8-1 Parameter für IEC 61850 GOO‐...
  • Seite 56 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 LPHD Geräteinformationen PCMACCS Geräte-Konfigurations‐ protokoll SECALARM Komponente für die Zu‐ ordnung von Sicherheits‐ ereignissen in Protokollen wie z. B. DNP3 und IEC 103 FSTACCS Feld Service Tool-Zugriff über das SPA-Protokoll mit Ethernet-Kommunika‐...
  • Seite 57 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Leitungsdifferential RED670 ZCLCPSCH Lokale Beschleunigungs‐ 1-B11 1-B11 1-B11 1-B11 logik (Mitnahme über Messbereichserweite‐ rung) ECPSCH Signalvergleichsverfah‐ 1-C24 1-C24 1-C24 1-C24 ren für Erdfehlerschutz ECRWPSCH Stromrichtungsumkehr 1-C24 1-C24 1-C24 1-C24 und Schwacheinspeiselo‐...
  • Seite 58 Abschnitt 2 1MRK 505 307-UDE - Anwendung IEC 61850 oder Funkti‐ Beschreibung onsname ATHSTAT Autoritätsstatus ATHCHCK Autoritätsprüfung AUTHMAN Autoritätsverwaltung FTPACCS FTP-Zugriff mit Passwort SPACOMMMAP SPA-Kommunikationszuordnung SPATD Datum und Zeit per SPA-Protokoll DOSFRNT Dienstverweigerung, Framerate-Kontrolle für vorderen Anschluss DOSLANAB Dienstverweigerung, Framerate-Kontrolle für OEM-Anschluss AB DOSLANCD Dienstverweigerung, Framerate-Kontrolle für OEM-Anschluss CD DOSSCKT...
  • Seite 59 Logik zum automatischen Öffnen von Trennern und Schließen von Ringfeldern, zur automatischen Lastumschaltung von einer Sammelschiene zu einer anderen usw. Auf Anfrage bietet ABB Unterstützung bei der Neukonfiguration, entweder direkt oder im Rahmen einer Überprüfung auf korrekte Systemauslegung. Bei Auslieferung sind keine optional bestellten Funktionen oder optionale E/A konfiguriert.
  • Seite 60 Abschnitt 3 1MRK 505 307-UDE - Konfiguration die angeschlossenen Ausgänge. Die erforderliche Gesamtzahl an E/A muss bei Bestellung berechnet und angegeben werden. Hardwaremodule werden über das Hardware-Konfigurations-Tool der Engineering- Plattform des PCM600 konfiguriert. Das Applikationskonfigurations-Tool, das Teil der Engineering-Plattform des PCM600 ist, umfasst zusätzlich zu den oben genannten Anordnungen auch Konfigurationen für jede der alternativ verfügbaren Softwareoptionen.
  • Seite 61 Abschnitt 3 1MRK 505 307-UDE - Konfiguration Schutz, Frequenzschutz usw. Diese optionalen Funktionen müssen der Konfiguration hinzugefügt und nach der Lieferung in das Gerät geladen werden. Folgendes sollte dabei beachtet werden: Die Konfiguration erfolgt mit dem binären Eingang und binären Ausgangsboards in der Basis-Geräte-Lieferung. In vielen Fällen ist dies ausreichend, in anderen Fällen, z.
  • Seite 62 ZC PSCH ZCRW PSCH ZCLC PSCH S CILO S CSWI S XSWI S XCBR Q CRSV S SCBR IEC05000842 V3 DE Abb. 2: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration A31 3.2.1.2 Beschreibung der Konfiguration A32 Die Konfiguration des Geräts wird in Abbildung angezeigt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 63 Abschnitt 3 1MRK 505 307-UDE - Konfiguration Die Konfiguration wird in Anwendungen mit Einfach-Leistungsschaltern mit Einfach- oder Doppelsammelschienen verwendet. Das Schutzschema umfasst eine einpolige Auslösung und ein ein- oder dreipoliges automatisches Wiedereinschaltungsschema mit einer Synchronüberprüfung. Der Differentialschutz für bis zu 3 Stromwandlersätze, 2-3 Leitungsenden ist die Hauptschutzfunktion.
  • Seite 64 ZCLC PSCH S CILO S CSWI S XSWI S XCBR Q CRSV S SCBR ZC1P PSCH ZC1W PSCH IEC05000840 V3 DE Abb. 3: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration A32 3.2.1.3 Beschreibung der Konfiguration B31 Die Konfiguration des Geräts wird in Abbildung angezeigt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 65 Abschnitt 3 1MRK 505 307-UDE - Konfiguration Diese Konfiguration wird in Anwendungen mit mehrfachen Schaltern wie Eineinhalb-Leistungsschalter oder Ring-Sammelschienen eingesetzt. Das Schutzschema umfasst eine dreipolige Auslösung und ein dreipoliges automatisches Wiedereinschaltungsschema mit einer Synchronüberprüfung. Wegen der Beteiligung von mehrfachen Schaltern gibt es zwei automatische Wiedereinschaltungsfunktionen und zwei Synchronprüfungsfunktionen mit einer Prioritätsfunktion, damit eine zuerst geschlossen werden kann.
  • Seite 66 SA PTUF SA PFRC EC PSCH ECRW PSCH ZC PSCH Strg. Strg. Strg. Strg. ZCRW PSCH ZCLC PSCH S CILO S CSWI S XSWI S XCBR Strg. Q CRSV S SCBR IEC05000843 V3 DE Abb. 4: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration B31 Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 67 Abschnitt 3 1MRK 505 307-UDE - Konfiguration 3.2.1.4 Beschreibung der Konfiguration B32 Die Konfiguration des Geräts wird in Abbildung angezeigt. Diese Konfiguration wird in Anwendungen mit mehreren Schaltern wie Eineinhalb- Leistungsschalter oder Ring-Sammelschienen eingesetzt. Das Schutzschema umfasst eine ein- oder dreipolige Auslösung und ein ein- oder dreipoliges automatisches Wiedereinschaltungsschema mit einer Synchronüberprüfung.
  • Seite 68 EC PSCH ECRW PSCH ZC PSCH Strg. Strg. Strg. Strg. ZCRW PSCH ZCLC PSCH S CILO S CSWI S XSWI S XCBR Strg. Q CRSV S SCBR ZC1P PSCH ZC1W PSCH IEC05000841 V3 DE Abb. 5: Konfigurationsdiagramm für Konfiguration B32 Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 69 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Abschnitt 4 Analogeingänge Analogeingänge 4.1.1 Einleitung Zum Erlangen richtiger Messergebnisse sowie der richtigen Schutzfunktionalität müssen die analogen Eingangskanäle konfiguriert und richtig eingestellt werden. Für die Leistungsmessung sowie alle richtungsabhängigen- und Differentialschutzfunktionen müssen die Richtungen der Eingangsströme definiert werden, um die Art und Weise wiederzugeben, wie die Stromwandler im Feld installiert/verbunden sind (Primär- und Sekundärverbindungen).
  • Seite 70 Größe aus dem Objekt fließt. Siehe Abbildung 6. en05000456.vsd IEC05000456 V1 DE Abb. 6: Interne Konvention der Richtungsabhängigkeit im IED Bei korrekter Einstellung der primären Stromwandler-Richtung, CTStarPoint auf FromObject oder ToObject, fließen positive Größen immer zum Objekt, und eine als...
  • Seite 71 Schutzobjekt ist vom Schutzobjekt =IEC05000753=2=de =Original.vsd IEC05000753 V2 DE Abb. 7: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Punktparametern im Gerät In Abbildung ist der Normalfall dargestellt, in dem die Objekte über ihre eigenen Stromwandler verfügen. Die Einstellungen für die Richtung der Stromwandler müssen gemäß...
  • Seite 72 Schutzobjekt =IEC05000460=2=de =Original.vsd IEC05000460 V2 DE Abb. 8: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Erdungsparametern im Gerät Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel 1, jedoch speist hier der Transformator nur eine Leitung, und der Leitungsschutz verwendet den gleichen Stromwandler wie der Transformatorschutz. Die Richtung des Stromwandlers wird mit verschiedenen Referenzobjekten für die beiden Geräte eingestellt, wenngleich es sich um den...
  • Seite 73 Einstellung ist zum Schutzobjekt Schutzobjekt IEC05000461 V2 DE Abb. 9: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Erdungsparametern im Gerät In diesem Beispiel sind in einem Gerät sowohl Transformator- als auch Leitungsschutz vereint, und der Leitungsschutz verwendet den gleichen Stromwandler wie der Transformatorschutz. Für beide Stromeingangskanäle wird die Richtung des Stromwandlers mit dem Transformator als Referenzobjekt eingestellt.
  • Seite 74 Parameter CTStarPoint mit dem Transformator als mit dem Transformator als Referenzobjekt einstellen. Referenzobjekt einstellen. Die korrekte Einstellung Die korrekte Einstellung ist zum Schutzobjekt ist zum Schutzobjekt IEC05000462 V2 DE Abb. 10: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Erdungsparametern im Gerät Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 75 Sammelschienen- schutz Gerät en06000196.vsd IEC06000196 V2 DE Abb. 11: Beispiel für die Einstellung von Stromwandler-Erdungsparametern im Gerät Für den Sammelschienenschutz können die Parameter CTStarPoint auf zwei Arten eingestellt werden. Bei der ersten Lösung wird die Sammelschiene als Referenzobjekt verwendet. In diesem Fall wird für alle in Abbildung...
  • Seite 76 Spannung misst. Das erfolgt durch Anwahl des Parameters: AnalogInputType: Strom/Spannung. ConnectionType: Leiter-Leiter/ Leiter-Erde und GlobalBaseSel. (H2) (H1) S1 (X1) S2 (X2) S1 (X1) S2 (X2) (H2) (H1) en06000641.vsd IEC06000641 V1 DE Abb. 12: Allgemein gebräuchliche Bezeichnungen von Stromwandlerklemmen Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 77 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: Ist ein Symbol und Anschlusszeichen in diesem Dokument. Anschlüsse, die mit einem Viereck gekennzeichnet sind, sind primäre und sekundäre Wicklungsanschlüsse mit derselben (also positiven) Polarität. b) und c) Sind gleiche Symbole und Klemmenbezeichnungen aus dem IEC (ANSI) Standard für Strom‐ wandler.
  • Seite 78 ^GRP2N =IEC13000002=3=de=Or iginal.vsd Geschütztes Objekt IEC13000002 V3 DE Abb. 13: Sternförmig verbundener Stromwandlersatz mit Sternpunkt zum geschützten Objekt Wobei gilt: Die Zeichnung zeigt, wie die drei einzelnen Leiterströme von einem über den Sternpunkt verbundenen dreiphasigen Stromwandlersatz an den drei Stromeingängen des Geräts an‐...
  • Seite 79 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Diese drei Verbindungen sind die Verbindungen zwischen den drei Stromeingängen und den drei Eingangskanälen des Vorverarbeitungsblocks 4). In Abhängigkeit des Typs der Funkti‐ onen, die diese Strominformation benötigen, kann mehr als ein Vorverarbeitungsblock pa‐ rallel an diesen drei Stromeingängen angeschlossen sein.
  • Seite 80 Sternförmig verbunden =IEC11000026=3=de=Original .vsd Geschütztes Objekt IEC11000026 V3 DE Abb. 14: Sternförmig verbundener Stromwandlersatz mit vom geschützten Objekt weg zeigendem Sternpunkt In dem in Abbildung 14 dargestellten Beispiel wird alles auf die gleiche Weise wie in dem oben beschriebenen Beispiel vorgenommen (Abbildung 13).
  • Seite 81 AI 06 (I) Geschütztes Objekt =IEC06000644=3=de=Original .vsd IEC06000644 V3 DE Abb. 15: Sternförmig verbundener Stromwandlersatz, dessen Sternpunkt vom geschützten Objekt weg zeigt und mit am Gerät angeschlossenem Nullstrom Wobei gilt: Die Zeichnung zeigt, wie die drei einzelnen Leiterströme von einem über den Sternpunkt verbundenen dreiphasigen Stromwandlersatz an den drei Stromeingängen des Geräts an‐...
  • Seite 82 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Entspricht einer Verbindung im Signal Matrix Tool (SMT), Applikationskonfigurations-Tool (ACT), die den Nullstromeingang mit dem vierten Eingangskanal des Vorverarbeitungsb‐ locks 6 verbindet). Bitte beachten, dass der Anschluss in SMT nicht erfolgt, wenn der Null‐ strom nicht am IED angeschlossen wird.
  • Seite 83 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge SMAI_20 IL1-IL2 IL2-IL3 IL3-IL1 =IEC11000027=2=de=Original.v Geschütztes Objekt IEC11000027 V2 DE Abb. 16: Dreieck DAB verbundener Stromwandlersatz Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 84 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: Zeigt, wie die drei einzelnen Leiterströme von der Dreieckschaltung des Stromwandlersatzes an den drei Stromeingängen des Geräts angeschlossen werden. Ist TRM, wo sich diese Stromeingänge befinden. Für all diese Stromeingänge müssen fol‐ gende Einstellungswerte eingegeben werden: =600 A prim...
  • Seite 85 IL3-IL2 =IEC11000028=2=de=Original.vsd Geschütztes Objekt IEC11000028 V2 DE Abb. 17: Dreieckschaltung für den Stromwandlersatz Für diesen Fall wird alles auf die gleiche Weise wie in dem oben beschriebenen Beispiel vorgenommen, außer dass für alle verwendeten Stromeingänge am TRM die folgenden Einstellparameter eingegeben werden müssen:...
  • Seite 86 ^GRP2L3 ^GRP2N =IEC11000029=3=de=Origin al.vsd IEC11000029 V3 DE Abb. 18: Anschlussvariante für einphasigen Stromwandler Wobei gilt: zeigt, wie ein einphasiger Stromwandlereingang am IED angeschlossen wird. Ist TRM, wo sich diese Stromeingänge befinden. Für all diese Stromeingänge müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: Für Anschluss (a), wie in Abbildung...
  • Seite 87 (X2) (H2) (X2) en06000591.vsd IEC06000591 V1 DE Abb. 19: Gängige Markierungen der Anschlüsse von Spannungswandlern Wobei gilt: Ist das Symbol und Anschlusszeichen in diesem Dokument. Anschlüsse, die mit einem Vier‐ eck gekennzeichnet sind, sind primäre und sekundäre Wicklungsanschlüsse mit derselben (positiven) Polarität.
  • Seite 88 Anschlussdiagrammen für das gelieferte Gerät. AI 07 (I) SMAI2 BLOCK AI3P AI 08 (U) ^GRP2L1 ^GRP2L2 AI 09 (U) ^GRP2L3 #Not used ^GRP2N AI 10 (U) AI 11 (U) AI 12 (U) IEC06000599-3-en.vsd IEC06000599 V3 DE Abb. 20: Über drei Leiter-Erde verbundener Spannungswandler Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 89 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: Zeigt, wie drei sekundäre Leiter-Erde-Spannungen an drei Eingängen von Spannungs‐ wandlern am Gerät angeschlossen werden Entspricht TRM, wo sich diese drei Spannungseingänge befinden. Für diese drei Span‐ nungseingänge müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: VTprim = 66 kV VTsec = 110 V Innerhalb des Geräts wird nur das Verhältnis dieser beiden Parameter verwendet.
  • Seite 90 #Not Used AI 10(U) AI 11 (U) AI 12 (U) IEC06000600-4-en.vsd IEC06000600 V4 DE Abb. 21: Ein Leiter-Leiter-Spannungswandler Wobei gilt: Verdeutlicht das Anschließen der Sekundärseite eines Leiter-Leiter-Spannungswandlers an den Spannungswandler-Eingängen am Gerät. Entspricht TRM, wo sich diese drei Spannungseingänge befinden. Für alle drei Spannungs‐...
  • Seite 91 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Entspricht den drei Verbindungen im Signal Matrix Tool (SMT), Applikationskonfigurations- Tool (ACT), die diese drei Spannungseingänge mit den drei Eingangskanälen des Vorver‐ arbeitungsblocks 5 verbinden. In Abhängigkeit des Funktionstyps, die diese Spannungsin‐ formation benötigt, kann mehr als ein Vorverarbeitungsblock parallel an diesen drei Span‐ nungswandler-Eingängen angeschlossen sein.
  • Seite 92 AI3P # Not Used ^GRP2L1 AI 10 (U) ^GRP2L2 # Not Used ^GRP2L3 # Not Used +3Uo AI 11 (U) ^GRP2N AI 12 (U) IEC06000601-3-en.vsd IEC06000601 V3 DE Abb. 22: Offene Dreieckswicklung am Spannungswandler in Netz mit hochohmiger Erdung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 93 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: Verdeutlicht das Anschließen der Sekundärseite der offenen Dreieckswicklung des Span‐ nungswandlers an einem Spannungswandler-Eingang am Gerät. +3U0 wird am Gerät angeschlossen Entspricht TRM, wo sich dieser Spannungseingang befindet. Für diesen Spannungsein‐ gang müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: ×...
  • Seite 94 BLOCK AI3P AI09 (U) ^GRP2L1 # Not Used AI10 (U) ^GRP2L2 # Not Used ^GRP2L3 # Not Used +3Uo AI11 (U) ^GRP2N AI12 (U) IEC06000602-3-en.vsd IEC06000602 V3 DE Abb. 23: Offene Dreieckswicklung des Spannungswandlers in Netzen mit niederohmiger Erdung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 95 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: verdeutlicht das Anschließen der Sekundärseite der offenen Dreieckswicklung des Spannungswandlers an einen Spannungswandler-Eingang im IED. +3Uo wird am Gerät angeschlossen. Entspricht TRM, wo sich dieser Spannungseingang befindet. Für diesen Spannungs‐ eingang müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: ×...
  • Seite 96 AI07 (I) AI08 (I) SMAI2 BLOCK AI3P AI09 (I) ^GRP2L1 # Not Used ^GRP2L2 # Not Used AI10 (U) # Not Used ^GRP2L3 ^GRP2N AI11 (U) AI12 (U) =IEC06000603=3=de= Original.vsd IEC06000603 V3 DE Abb. 24: Am Sternpunkt angeschlossener Spannungswandler Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 97 Abschnitt 4 1MRK 505 307-UDE - Analogeingänge Wobei gilt: zeigt, wie die Sekundärseite der Sternpunktverbindung des Spannungswandlers an einen Spannungswandler-Eingang des IED angeschlossen wird. wird am Gerät angeschlossen. Entspricht TRM oder AIM, wo sich dieser Spannungseingang befindet. Für diesen Span‐ nungseingang müssen folgende Einstellungswerte eingegeben werden: VTprim 3.81...
  • Seite 99 Abschnitt 5 1MRK 505 307-UDE - Lokale HMI Abschnitt 5 Lokale HMI IEC13000239-1-en.vsd IEC13000239 V1 DE Abb. 25: Lokale Mensch-Maschine-Schnittstelle Die LHMI des Geräts enthält folgende Elemente: • Display (LCD) • Drucktasten • LED-Anzeigen • Kommunikationsanschluss für PCM600 Das LHMI wird zur Einstellung, Überwachung und Steuerung verwendet.
  • Seite 100 240 Pixel. Die Zeichengröße kann variieren. Die Anzahl der angezeigten Zeichen und Zeilen hängt von der Schriftgröße und der ausgewählten Ansicht ab. Das Display ist in vier Hauptbereiche eingeteilt. IEC13000063=2=de.vsd IEC13000063 V2 DE Abb. 26: Display-Layout 1 Pfad 2 Inhalt 3 Status...
  • Seite 101 Abschnitt 5 1MRK 505 307-UDE - Lokale HMI GUID-C98D972D-D1D8-4734-B419- 161DBC0DC97B=1=de.vsd GUID-C98D972D-D1D8-4734-B419-161DBC0DC97B V1 DE Abb. 27: Funktionstastenfenster Die LED-Alarmanzeige zeigt bei Bedarf die Alarmtexte der Alarm-LEDs an. Es sind drei LED-Seiten verfügbar. GUID-5157100F-E8C0- 4FAB-B979- FD4A971475E3=1=de.vsd GUID-5157100F-E8C0-4FAB-B979-FD4A971475E3 V1 DE Abb. 28: Alarm-LED-Fenster Die Funktionstaste und LED-Alarmanzeigen sind nicht gleichzeitig zu sehen.
  • Seite 102 Abschnitt 5 1MRK 505 307-UDE - Lokale HMI LEDs Die LHMI hat drei Schutzstatus-LEDs über dem Display: Bereit, Anregung und Auslösung. Das LHMI besitzt auf der Vorderseite 15 programmierbare Alarm-LEDs. Jede LED kann drei Zustände mit den Farben grün, gelb und rot anzeigen. Die Alarmtexte für alle dreifarbigen LEDs sind auf drei Seiten verteilt.
  • Seite 103 Abschnitt 5 1MRK 505 307-UDE - Lokale HMI =GUID-0C172139-80E0-45B1-8A3F-1EAE9557A52D=2=de=Original.vsd GUID-0C172139-80E0-45B1-8A3F-1EAE9557A52D V2 DE Abb. 29: LHMI-Tastenfeld Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 104 Abschnitt 5 1MRK 505 307-UDE - Lokale HMI GUID-77E71883-0B80- 4647-8205- EE56723511D2=2=de.vsd GUID-77E71883-0B80-4647-8205-EE56723511D2 V2 DE Abb. 30: LHMI-Tastenfeld mit Objektsteuerungs-, Navigations- und Befehlstasten sowie RJ-45-Kommunikationsschnittstelle 1...5 Funktionstaste Schließen (EIN) Öffnen (AUS) Escape (ESC) Nach links Nach unten Nach oben Nach rechts Schlüssel...
  • Seite 105 Abschnitt 5 1MRK 505 307-UDE - Lokale HMI Kommunikationsanschluss Programmierbare Alarm-LEDs Schutzstatus-LEDs LHMI-Funktionen 5.4.1 Schutz- und Alarmanzeige Schutzanzeigen Die Schutzanzeige-LEDs sind Ready, Start und Trip (Bereit, Anregung und Auslösung) Die gelbe Start- und die rote Trip-Status-LEDs werden über die Störschreiberfunktion DRPRDRE konfiguriert, indem das Start- oder Trip-Signal von der eigentlichen Funktion mittels PCM600 mit einem BxRBDR-Binäreingangs-Funktionsblock verbunden wird und die Einstellung für das jeweilige Signal auf Aus,...
  • Seite 106 Abschnitt 5 1MRK 505 307-UDE - Lokale HMI Tabelle 5: Trip LED (rot) LED-Status Beschreibung Normalbetrieb. Eine Schutzfunktion hat ausgelöst. Wenn die automatische Anzeigefunkti‐ on in der lokalen HMI aktiviert ist, erscheint eine Anzeigemeldung. Die Auslöseanzeige ist selbsthaltend und muss über die Kommunikation, die LHMI oder den Binäreingang an der LEDGEN-Komponente zurückge‐...
  • Seite 107 Schnittstelle angeschlossen wurde. • Die gelbe LED wird nicht verwendet, sie ist immer aus. IEC13000280-1-en.vsd GUID-AACFC753-BFB9-47FE-9512-3C4180731A1B V1 EN Abb. 31: RJ-45-Kommunikationsanschluss und grüne Anzeige-LED 1 RJ-45-Steckverbinder 2 Grüne Anzeige-LED Die Standard-IP-Adresse für den vorderen Geräte-Port lautet 10.1.150.3 mit der dazugehörigen Subnetzmaske 255.255.255.0. Dies kann in der lokalen HMI wie folgt eingestellt werden: Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-...
  • Seite 109 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Abschnitt 6 Differentialschutz Einsystemiger Hochimpedanz-Differentialschutz HZPDIF 6.1.1 Kennung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 Funktionsbeschreibung zierung zierung Gerätenummer Einsystemiger Hochimpedanz-Differen‐ HZPDIF tialschutz SYMBOL-CC V2 EN 6.1.2 Anwendung Der einsystemige Hochimpedanz-Differentialschutz HZPDIFkann verwendet werden als: •...
  • Seite 110 3·Id 3·Id 3·Id 3·Id IEC05000163-4-en.vsd IEC05000163 V4 EN Abb. 32: Verschiedene Anwendungen eines einsystemigen Hochimpedanz- Differentialschutzes HZPDIF 6.1.2.1 Die Grundlagen des Hochimpedanzprinzips Das Prinzip des Hochimpedanz-Differentialschutzes ist seit vielen Jahren im Einsatz und hinreichend in verfügbaren Unterlagen dokumentiert. Das Funktionsprinzip bietet eine sehr gute Empfindlichkeit und eine extrem schnelle Auslösung.
  • Seite 111 Fehler verhindern. Metrosil IEC05000164-2-en.vsd IEC05000164 V3 DE Abb. 33: Anwendungsbeispiel für einen Hochimpedanz-Erdfehlerschutz Bei einem Durchgangsfehler kann ein Stromwandler sich sättigen, während die anderen Stromwandler weiterhin Strom einspeisen. In solchen Fällen wird eine Spannung im Messzweig aufgebaut. Die Berechnungen erfolgen nach einem Worst-...
  • Seite 112 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Case-Szenario für eine Mindest-Ansprechspannung U entsprechend der Gleichung > × Rct Rl (Gleichung 14) EQUATION1531 V1 DE wobei IF max ist der maximale Durchgangsfehlerstrom auf der Sekundärseite des Stromwandlers ist der Stromwandler-Sekundärwicklungswiderstand und ist der maximale Schleifenwiderstand des Kreises an allen Stromwandlern.
  • Seite 113 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Die unten aufgeführten Tabellen 7, zeigen die Auslöseströme der verschiedenen Einstellungen von Ansprechspannungen und ausgewählten Widerstände. Je nach Anwendung sind die Einstellungen entsprechend der Tabellen 7, oder auf Werte dazwischen vorzunehmen. Es kann schwierig sein, den Mindestwiderstand einzustellen, da der Wert in Bezug zum Gesamtwert sehr klein ist.
  • Seite 114 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Wurde der Wert R ausgewählt und der Wert U>Trip wurde eingestellt, dann kann die Empfindlichkeit des Schemas IP berechnet werden. Die Empfindlichkeit des Geräts wird über den Gesamtstrom im Kreis entsprechend der Gleichung bestimmt.
  • Seite 115 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Rres I> Geschütztes Objekt a) Durch Laststrom b) Durch Störung c) Interne Fehler =IEC05000427=2=de=Original.vsd IEC05000427 V2 DE Abb. 34: Das Prinzip des Hochimpedanz-Differentialschutzes an einem Leiter mit zwei Stromwandler-Eingängen Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 116 AI03 TYPE AI04 AI05 AI06 Geschütztes Objekt L3 (C) L2 (B) L1 (A) L3 (C) L2 (B) Stromwandler L1 (A) 1200/1 Sternschaltung/ Sternpunkt verbunden 3-Ph-Platte mit Metrosils und Widerständen IEC07000193_4_en.vsd IEC07000193 V4 DE Abb. 35: Stromwandler-Anschlüsse für Hochimpedanz-Differentialschutz Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 117 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Pos. Beschreibung Erdungskonzept Es ist unbedingt darauf zu achten, dass nur ein Erdungspunkt in der Schal‐ tung vorhanden ist. Platte mit drei Einstellwiderständen und Metrosilen für die drei Leiter. Schutzerde ist eine sepa‐ rate 4-mm-Schraubklemme an der Platte.
  • Seite 118 AI05 (I) Geschütztes Objekt AI06 (I) 1-Ph-Platte mit Metrosil und Widerstand IEC07000194_4_en.vsd IEC07000194 V4 DE Abb. 36: Stromwandler-Anschlüsse für den Erdfehlerdifferentialschutz Pos. Beschreibung Erdungsschema Es ist unbedingt darauf zu achten, dass nur ein Erdungspunkt in der Schal‐ tung vorhanden ist.
  • Seite 119 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz 6.1.4.2 Einstellungen der Schutzfunktion Operation: Die Funktion der Hochimpedanz-Differentialfunktion kann auf Ein oder Aus geschaltet werden. U>Alarm: Alarmniveau einstellen. Die Empfindlichkeit kann grob als ein Prozentwert der gewählten Auslöseschwelle berechnet werden. Eine typische Einstellung ist 10 % von U>Trip.
  • Seite 120 Hochimpedanz-Differentialschutzfunktion HZPDIF in der IED ermöglicht dies auf effiziente Weise, siehe Abbildung 37. 3·Id IEC05000165-2-en.vsd IEC05000165 V2 EN Abb. 37: Das Schutzschema mit der Hochimpedanz-Schutzfunktion für den T- Abgang Normalerweise ist dieses Schema so eingestellt, dass eine Empfindlichkeit von ca. 20 Prozent des verwendeten Stromwandler-Primärbemessungswerts genutzt wird, sodass ein niederohmiger Wert für den Reihenwiderstand genutzt werden kann.
  • Seite 121 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Beispiel für die Einstellung Grunddaten: Stromwandler-Übersetzungs‐ 2000/1 A verhältnis: Wandlerklasse: 20 VA 5P20 Sekundärwiderstand: 6,2 Ohm Zuleitungschleifenwiderstand: <100 m 2,5 mm (eine Richtung) ergibt 2 ˣ 0,8 Ohm bei 75 °C Max. Fehlerstrom: Gleich einem Schaltanlagen-Nennfehlerstrom von 40 kA Berechnung: (Gleichung 16)
  • Seite 122 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Für den Maximalspannungswert des spannungsabhängigen Widerstandsstroms wird 200 ˣ √2 verwendet. Der Stromeffektivwert wird dann durch Division des aus der Metrosil-Kurve erhaltenen Stromwerts mit √2 errechnet. Zu verwenden ist dann der Maximalwert aus der Metrosil-Kurve gemäß Abbildung Da deutlich zu sehen ist, dass die Empfindlichkeit nicht so sehr von der ausgewählten Spannungsstufe beeinflusst wird, sollte ausreichend Spielraum belassen werden.
  • Seite 123 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz 3·Id IEC05000176-3-en.vsd IEC05000176 V3 EN Abb. 38: Anwendung eines einsystemigen Hochimpedanz-Differentialschutzes HZPDIF bei einer Drosselspule Beispiel für die Einstellung Es wird empfohlen, die höchste Stufe am Stromwandler zu verwenden, wenn ein Hochimpedanz-Differentialschutz zum Einsatz kommt.
  • Seite 124 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Spannungen weit oberhalb der Auslegungsgrenzwerte induziert werden können. Grunddaten: Stromwandler-Überset‐ 100/5 A (Anmerkung: Muss an allen Orten gleich sein!) zungsverhältnis: Wandlerklasse: 10 VA 5P20 Sekundärwiderstand: 0,26 Ohm Zuleitungschleifenwider‐ <50 m 2,5 mm (eine Richtung) ergibt 1 ˣ 0,4 Ohm bei 75 °C stand: Hinweis! Nur in eine Richtung, da die Systemerdung des Tertiär-Netzsys‐...
  • Seite 125 Abbildung dargestellt. Sie ist mit jeder direkt oder niederohmig geerdeten Transformatorwicklung verbunden. IEC05000177-2-en.vsd IEC05000177 V2 EN Abb. 39: Anwendung der Funktion HZPDIF als eine Hochimpedanz- Erdfehlerdifferentialschutzfunktion für eine sterngeschaltete Wicklung eines YNd-Transformators Einstellungsbeispiel Es wird empfohlen, die höchste Stufe am Stromwandler zu verwenden, wenn ein Hochimpedanz-Differentialschutz zum Einsatz kommt.
  • Seite 126 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz dass die bei internen Fehlern erzeugte Spannung an der gewählten Anzapfung von dem nichtlinearen Widerstand begrenzt wird, jedoch an den ungenutzten Anzapfungen aufgrund von Autotransformation Spannungen weit oberhalb der Auslegungsgrenzwerte induziert werden können. Basisdaten: Bemessungsstrom in der Oberspannungs- 250 A...
  • Seite 127 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Der Magnetisierungsstrom für den verfügbaren Stromwandlerkernen aus der Magnetisierungskurve wird ermittelt. Es wird der Stromwert bei U>Trip genommen. Für den Maximalspannungswert des spannungsabhängigen Widerstandsstroms wird 40 ˣ √2 verwendet. Der Stromeffektivwert wird dann durch Division des aus der Metrosil-Kurve erhaltenen Stromwerts mit √2 errechnet.
  • Seite 128 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz IEC05000749 V1 DE Abb. 40: Entsprechend der Strom-Spannungs-Charakteristiken für die nicht linearen Widerstände beträgt im Bereich von 10 - 200 V der durchschnittliche Strom: 0,01-10 mA Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF 6.2.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐...
  • Seite 129 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz ist (im Fall sternförmig verbundener Wicklungen) oder über einen separaten Erdungstransformator (im Fall von Wicklungen mit Dreiecksverbindung). Der Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF ist eine Schutzfunktion für die Wicklungen. Sie schützt die Transformatorwicklung vor Fehlern, unter anderem vor Erdfehlern.
  • Seite 130 IdN/I Geschützte Wicklung =IEC09000109-4- EN=2=de=Original.vsd IEC09000109-4-EN V2 DE Abb. 41: Verbindung der Erdfehlerdifferentialschutzfunktion REFPDIF für eine direkt geerdeten Transformatorwicklung 6.2.2.2 Transformatorwicklung, Erdungs- über einen Erdungs-Transformator Eine verbreitete Anwendung ist der Einsatz bei geerdeten Transformatoren mit geringer Reaktanz, bei denen die Erdung über separate Erdungs-Transformatoren erfolgt.
  • Seite 131 IdN/I Wicklung W2 Erdungs- Transformator =IEC09000110-4- EN=2=de=Original.vsd IEC09000110-4-EN V2 DE Abb. 42: Verbindung der Erdfehlerdifferentialschutzfunktion REFPDIF für einen Erdung-Transformator 6.2.2.3 Spartransformator, niederohmig geerdet Spartransformatoren können mit der Erdfehlerdifferentialschutzfunktion REFPDIF geschützt werden. Der gesamte Transformator einschließlich Oberspannungsseite, Sternpunktanschluss und Unterspannungsseite kann geschützt werden. Der Anschluss von REFPDIF für diese Anwendung ist in Abbildung...
  • Seite 132 IdN/I LV (W2) Spartransformator =IEC09000111-4- EN=2=de=Original.vsd IEC09000111-4-EN V2 DE Abb. 43: Anschluss der Funktion für Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF für einen Spartransformator, niederohmige Erdung 6.2.2.4 Drosselspulen, niederohmig geerdet Reaktoren können mit der eingeschränkten Erdfehlerschutz, niederohmigen funktion REFPDIF geschützt werden. Der Anschluss von REFPDIF für diese Anwendung ist in Abbildung dargestellt.
  • Seite 133 REFPDIF I3PW1CT1 IdN/I Reaktor =IEC09000112- 4=2=de=Original.vsd IEC09000112-4 V2 DE Abb. 44: Der Anschluss des Erdfehlerdifferentialschutzes REFPDIF für einen Erdung-Reaktor 6.2.2.5 Anwendungen mit mehreren Leistungsschaltern Anordnungen mit mehreren Leistungsschaltern, einschließlich Ringe, Anderthalb Leistungsschalter, doppelte Leistungsschalter und Maschenanordnungen verfügen über zwei Stromwandlersätze an der Leitungsseite. Die Erdfehlerdifferentialschutzfunktion REFPDIF ist mit zwei Stromeingängen für jede...
  • Seite 134 Wicklung IdN/I I3PW1CT2 =IEC09000113- 3=2=de=Original.vsd IEC09000113-3 V2 DE Abb. 45: Anschluss der Funktion für den Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF in Anordnungen mit mehreren Leistungsschaltern 6.2.2.6 Richtung der Stromwandlererdung Damit der Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF korrekt funktioniert, müssen die Hauptstromwandler immer sternförmig angeschlossen sein. Der Hauptstromwandler- Sternpunktkonfiguration kann frei erfolgen, d.
  • Seite 135 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz I3PW1CT2: Leiterströme für Wicklung 1 des zweiten Stromwandlersatzes für Schaltanlagen mit mehreren Leistungsschaltern. Sofern nicht erforderlich, Eingang auf "GRP-OFF" setzen. I3PW2CT1: Leiterströme für Wicklung 2 des ersten Stromwandlersatzes. Für Spartransformatoren. I3PW2CT2: Leiterströme für Wicklung 2 des zweiten Stromwandlersatzes für Schaltanlagen mit mehreren Leistungsschaltern.
  • Seite 136 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz CTFactorPri1: Ein Faktor, der eine empfindliche Funktion ermöglicht. Dies gilt auch bei einer Anordnung mit mehreren Leistungsschaltern, bei der der Bemessungswert im Feld viel höher liegt als der Bemessungsstrom der Transformatorwicklung. Die Stabilisierung kann dann hoch ausfallen, sodass ein hoher Fehlerstrom unnötigerweise erforderlich wird.
  • Seite 137 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Leitungsdifferentialschutz 6.3.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2- nung nung Gerätenummer Leitungsdifferentialschutz 3 Strom‐ 3Id/I> L3CPDIF wandler-Sätze, 2-3 Leitungsenden SYMBOL-HH V1 DE Leitungsdifferentialschutz 6 Strom‐ 3Id/I> L6CPDIF wandler-Sätze, 3-5 Leitungsenden SYMBOL-HH V1 DE Leitungsdifferentialschutz 3 Strom‐...
  • Seite 138 Geschützte Zone 64 kbit/s 64 kbit/s 64 kbit/s en05000428.vsd IEC05000428 V1 DE Abb. 46: Leitungsschutz mit Eineinhalb-Leistungsschalter-Konfigurationen, gespeist von zwei Stromwandlern 6.3.2.1 Leistungstransformatoren in der geschützten Zone Der Leitungsdifferentialschutz ist zudem mit Leistungstransformatoren in der geschützten Zone anwendbar. Solch ein Leistungstransformator kann sich an einem...
  • Seite 139 64 kbit/s 64 kbit/s 64 kbit/s en05000429.vsd IEC05000429 V1 DE Abb. 47: Transformator am Abzweig Ein Stromdifferentialschutz, der Leistungstransformatoren einschließt, muss für das Wicklungsverhältnis im Transformator und die Phasenverschiebung/Vektorgruppe kompensiert werden. Im RED670 erfolgte diese Kompensation mithilfe eines Software-Algorithmus, wodurch keine zwischengeschalteten Hilfsstromwandler erforderlich sind.
  • Seite 140 6 7 0 6 7 0 e n 0 5 0 0 0 4 3 5 .v s d IEC05000435 V1 DE Abb. 48: Leitungsabzweig mit einem kleinen Leistungstransformator; die Ströme werden nicht gemessen und führen infolgedessen zu einem (falschen) Differentialstrom 6.3.2.3...
  • Seite 141 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Um dies auszuschließen, verfügt der Leitungsdifferentialschutz über eine Ladestromkompensation. Wenn diese aktiviert ist, misst der Algorithmus den Grundschwingungs-Differentialstrom unter stabilem, ungestörtem Zustand und subtrahiert ihn, sodass das Ergebnis des Differentialstroms Null (oder nahe Null) ist. Es ist zu beachten, dass alle kleineren Differentialströme vor dem Fehlerzeitpunkt subtrahiert werden, unabhängig von ihrem Ursprung.
  • Seite 142 Base =IEC05000300=1=d e=Original.vsd IEC05000300 V1 DE Abb. 50: Überbewerteter Ladestrom Wird ein hochohmiger Fehler erachtet, fällt die Spannungsreduktion am Fehlerort nicht so stark aus. Infolgedessen ist der Wert des "falschen" Differentialstroms vor dem Fehlerzeitpunkt eine gute Annahme des tatsächlichen Ladestroms.
  • Seite 143 Stromwandler pro Leitungsende vorhanden ist, wie in Abbildung gezeigt. Schutzgebiet 64 kbit/s en05000437.vsd IEC05000437 V1 DE Abb. 51: Leitung mit zwei Terminals Bei 1 ½-Leistungsschalter- oder Ringsammelschienenanordnungen verfügt ein Leitungsende über zwei Stromwandlersätze, wie in Abbildung gezeigt. Schutzgebiet...
  • Seite 144 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Stabilisierungsstrom wird der größte Leiterstrom in einer der Leitungen genommen. Er ist für alle drei Leiter gleich. Wenn vollständige Informationen von beiden lokalen Stromwandlern an die Gegenstelle übermittelt werden, funktioniert dieser Ansatz. Wenn jedoch zwei Lokalströme zusammengefügt werden, bevor der einzelne resultierende Strom an den einzelnen Kommunikationskanal übertragen wird, stehen keine Informationen über die tatsächlichen Leiterströme von den beiden lokalen Stromwandlern am entfernten Leitungsende zur Verfügung.
  • Seite 145 =IEC05000533- NEW=2=de=Original.vsd IEC05000533-NEW V2 DE Abb. 53: Typische Konfiguration der Analogsignale für eine Leitung mit drei Enden In Abbildung wird gezeigt, wie ein Gerät in einem Dreiendenleitungs- Differentialschutz konfiguriert werden kann. Beachten Sie das Vorhandensein von zwei LDCM, wobei jedes Modul eine Duplex-Verbindung mit einem entfernten Leitungsende unterstützt.
  • Seite 146 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz SMBI =IEC06000638=2=de=Original.vsdx IEC06000638 V2 DE Abb. 54: Beispiel für LDCM-Signale wie sie im Signalmatrix-Tool zu sehen sind 6.3.2.8 Offene Stromwandlerkreiserkennung Die Leitungsdifferentialschutzfunktion verfügt über eine erweiterte Funktion zu Erkennung von offenen Stromwandlerkreisen. Diese Funktion kann ein unerwartetes Ansprechen durch die Leitungsdifferentialschutzfunktion bei einem offenen Stromwandlersekundärkreis unter normalen Lastbedingungen verhindern.
  • Seite 147 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz dafür, dass eine unerwünschte Trennung der geschützten Zone immer verhindert werden kann. • Für Anwendungsbereiche, in denen der Strom von zwei Stromwandlern zusammengefasst und über das LDCM gesendet wird, muss der Ausgang OPENCT mit CTFAIL gemäß LDLPSCH-Logik verbunden werden, damit der offene Stromwandler korrekt erkannt werden kann.
  • Seite 148 Leitung mit einer 1 ½-Leistungsschalter-Anordnung an jedem Ende hat somit die Einstellung NoOfUsedCTs = 4. Stromklemmen =IEC09000973=1=de=Origi nal.vsd IEC09000973 V1 DE Abb. 55: Beispiel der Einstellung NoOfUsedCTs = 4 bei 1 ½- Leistungsschalter-Anordnung 6.3.3.2 Stabilisierter Differentialschutz Der Leitungsdifferentialschutz ist leiterselektiv, wobei der Ansprechstrom die Summe aller gemessenen Ströme ist, die einzeln für jeden Leiter genommen werden.
  • Seite 149 Arbeitsweise ohne Auslösung Ende von Abschnitt 1 Stabilisierungsstrom [ in I Ende von Abschnitt 2 Base =IEC05000300=1=d e=Original.vsd IEC05000300 V1 DE Abb. 56: Auslösecharakteristik der Differentialschutzfunktion (Rückfallverhältnis 0,95) wobei Ioperate × slope 100% Irestrain EQUATION1246 V1 DE Der Leitungsdifferentialschutz ist leiterselektiv, wobei der Ansprechstrom die Summe aller gemessenen Ströme ist, die einzeln für jeden Leiter genommen werden.
  • Seite 150 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz × × × (Gleichung 26) EQUATION1417 V2 EN wobei ist die Systemspannung ist die kapazitive Mitsystemreaktanz der Leitung ist die Systemfrequenz ist die Mitsystemleitungskapazität Wenn die Ladestromkompensation aktiviert ist, muss die Einstellung IdMin wie folgt sein: IdMin ≥...
  • Seite 151 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz ist dann die Bespannung des Transformators über den Trennschalter. In solchen Fällen führt die Verbindung des Abzweig-Leistungstransformators mit der Spannungsquelle (also der geschützten Leitungsstrecke) aufgrund der relativ geringen Bemessungsleistung des Abzweig-Leistungstransformators gegenüber der Regellast der Schutzzone normalerweise nicht zu Einschaltströmen, die hoch genug sind, um von dem Differentialschutz erkannt zu werden.
  • Seite 152 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Wenn ein Transformator in der geschützten Zone enthalten ist, muss der Einschaltstrom bei der Berechnung des unstabilisierten Ansprechwertes berücksichtigt werden. Der Einschaltstromstoß tritt an einer Seite des Transformators auf, während der maximale Differentialstrom bei internen Fehlern durch die Quellimpedanz an allen Seiten des Transformators begrenzt wird.
  • Seite 153 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Fehlerentscheider als intern klassifiziert wurde, wird jede Oberschwingungsblockierung aufgehoben. I2/I1Ratio Der Einstellwert ist das Verhältnis der 2. Oberschwingung im Differentialstrom zur Grundschwingungskomponente im Differentialstrom. Um diese Information zu erhalten, muss der Differentialstrom analysiert werden. Einschaltströme von Transformatoren verursachen 2.
  • Seite 154 270 Grad en05000188-3-en.vsd IEC05000188 V3 DE Abb. 57: Gegensystemstromfunktion Relais-Arbeitswinkel (ROA) IminNegSeq IminNegSeq wird als ein Vielfaches von IBase eingestellt. Die lokalen und die Summe der entfernten Gegensystemströme werden getrennt verglichen, wenn sie oberhalb des eingestellten Schwellenwerts IminNegSeq liegen. Wenn einer der Werte unterhalb des Ansprechwerts liegt, erfolgt kein Vergleich.
  • Seite 155 6 7 0 e n 0 5 0 0 0 4 4 2 .v s d IEC05000442 V1 DE Abb. 58: Ein Zweiwicklungs-Transformator in der geschützten Zone G e s c h ü tz te Z o n e R E D...
  • Seite 156 R E D 6 7 0 e n 0 4 0 0 0 2 1 1 .v s d IEC04000211 V1 DE Abb. 61: Ein Dreiwicklungs-Transformator in der geschützten Zone TraAOnInpCh Dieser Parameter dient dazu anzuzeigen, dass ein Leistungstransformator an der Stromklemme X in die Schutzzone integriert wurde.
  • Seite 157 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz in einem Bereich von 0 bis 3 oder 0 bis 6, wobei 0 (Null) gewählt wird, wenn kein Transformator B in der Schutzzone enthalten ist. Die Einstellung spezifiziert den Stromeingang am Differentialstrom-Funktionsblock, an dem der Eingangsstrom neu berechnet werden muss, und zwar auf der Oberspannungsseite, die als Referenzseite des Differentialschutzes fungiert.
  • Seite 158 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz zu erreichen. Für die Selektivität muss die Stromeinstellung über dem größtmöglichen Fehlerstrom bei Fehlern auf der Oberspannungsseite des Transformators liegen. AddDelay Die Möglichkeit zum verzögerten Auslösen bei kleinen Differentialströmen kann auf Ein/Aus eingestellt werden. CurveType Dies ist die Einstellung der Art der Zeitverzögerung bei kleinen Differentialströmen.
  • Seite 159 Einrichtungen einen internen Fehler meldet, wird die geschützte Zone von der Einspeisung getrennt. Die Einstellungen von Schutzeinrichtung 1 und Schutzeinrichtung 2 müssen identisch sein, sofern nicht anders angegeben. IEC05000534 V1 DE Abb. 62: Leitungsdifferentialschutz mit Leistungstransformator in geschützter Zone Zsource 1 Zsource 2/3 en05000444.vsd...
  • Seite 160 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Tabelle 9: Allgemeine Einstellungen Einstellungen IED 1 IED 2 Anmerkungen Betrieb Betriebsmodus: Ein (aktiv) NoOfTerminals Anzahl der Einspeisungen, Enden der geschutzten Zone IBase (globaler Basis‐ 600 A 600 A Bezugsstrom des Schutzes in wert) Ampere (Anm.
  • Seite 161 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Einstellungen IED 1 IED 2 Anmerkungen SlopeSection2 Steigung der Auslöse- Charakteristik in Ab‐ schnitt 2 in Prozent SlopeSection3 Steigung der Auslöse- Charakteristik in Ab‐ schnitt 3 in Prozent IBase IBase IdMinHigh 2,00 · 2,00 ·...
  • Seite 162 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Einstellungen IED 1 IED 2 Anmerkungen 0.14 0.14 Nicht anwendbar in die‐ sem Fall (Standard) 1.00 1.00 Nicht anwendbar in die‐ sem Fall (Standard) 1.00 1.00 Nicht anwendbar in die‐ sem Fall (Standard) Anmerkungen: IBase (eingestellt in der Funktion für global definierte Werte (GBASVAL)) ist der Der Parameter...
  • Seite 163 10MVA ek=10% 138/10kV 3Id> 3Id> IEC12000193-2-en.vsd IEC12000193 V2 DE Abb. 64: Einstellungsbeispiel Eingabedaten für die Berechnung Scheinleistung der Einspeisung auf der A-Seite: Ss = 1.700 MVA Leitungsimpedanz von A bis Abzweig: Zl = 2,8 Ω Leitungsimpedanz von Abzweig bis B: Zl = 1,2 Ω...
  • Seite 164 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz IEC14000046-1-en.vsd IEC14000046 V1 DE Abb. 65: Innenwiderstands-Äquivalent für Abzweig-Transformator Umrechnung der Einspeisung in Impedanzen ergibt: 11 2 . Ω 1700 (Gleichung 34) EQUATION14000034 V1 EN 15 9 . Ω 1200 (Gleichung 35) EQUATION14000035 V1 EN Berechnung der Kurzschlussimpedanz des Transformators ergibt: ×...
  • Seite 165 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Um eine unerwünschte Auslösung des Differentialschutzes bei einem Fehler auf der NS-Seite des Transformators zu verhindern, muss die Einstellung IdMin wie folgt gewählt werden: > × Base (Gleichung 39) EQUATION14000038 V1 EN × 11 5 IdMin Base...
  • Seite 166 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Zeit (s) Scheinleistung (MVA) IEC14000047 V1 DE Abb. 66: Selektivitätsdiagramm Einstellungsbeispiel für zwei Transformatoren in der Zone, Master-Slave- Differentialschutz IEC13000295-1-en.vsd IEC13000295 V1 DE Abb. 67: Master-Slave-Differentialschutz Einstellungen Station A Station B Station C...
  • Seite 167 TraBOnInpCh auf "3" gesetzt werden (channel1 reserviert für lokale Messung), wodurch ein korrektes Wicklungsverhältnis und eine Vektorgruppenkorrektur sichergestellt wird. Einstellungsbeispiel für Dreiwicklungstransformator in der Zone IEC13000296-1-en.vsd IEC13000296 V1 DE Abb. 68: Dreiwicklungstransformator in der Zone Einstellungen Station A Station B PDIF...
  • Seite 168 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz Zusätzliche Sicherheitslogik für Differentialschutz LDRGFC 6.4.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 nung nung Gerätenummer Zusätzliche Sicherheitslogik für Diffe‐ LDRGFC rentialschutz 6.4.2 Anwendung Die zusätzliche Sicherheitslogik für Differentialschutz LDRGFC kann die Verlässlichkeit der Schutzfunktion erhöhen, insbesondere wenn sich das Kommunikationssystem in einem abnormen Zustand befindet, oder wenn beispielsweise eine unklare Asymmetrie in der Kommunikationsverbindung vorliegt.
  • Seite 169 STUV REMSTUP der Gegenseite =IEC11000232=3=de=Or iginal.vsd IEC11000232 V3 DE Abb. 69: Konfiguration des lokalen Freigabekriteriums für den Leitungsdifferentialschutz 6.4.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird.
  • Seite 170 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz tStUpReset: Verzögerung des Anrege-Signals zurücksetzen. Der Standardwert wird empfohlen. Die Einstellungen der Unterfunktion der Leiter-Leiter-Stromänderung sind im Folgenden beschrieben. OperationCV: Ein/Aus, wird in den meisten Einstellungen auf Ein eingestellt ICV>: Angabe des festen Schwellenwerts in % von IBase. Diese Einstellung sollte auf Fehlerberechnungen beruhen, um bei einem Fehler den kleinsten, zu erfassenden Stromanstieg an der Stelle der geschützten Leitung ermitteln zu können.
  • Seite 171 Abschnitt 6 1MRK 505 307-UDE - Differentialschutz ermitteln zu können, an dem der Differentialschutz noch aktiv ist. Die Leiter-Leiter- Spannungen sind für unterschiedliche Fehlertypen (Leiter-Erde-, Leiter-Leiter-Erde) bei verschiedenen Schaltzuständen im Netz zu berechnen. Die Einstellung ist höher zu wählen als die niedrigste Leiter-Leiter-Spannung im fehlerfreien Betrieb. tUV: Zeitverzögerung des Unterspannungs-Kriteriums.
  • Seite 173 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Abschnitt 7 Impedanzschutz Distanzmessstufe, polygonale Charakteristik für reihenkompensierte Leistungen ZMCPDIS, ZMCAPDIS, ZDSRDIR 7.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 nung nung Gerätenummer Distanzmessstufe, polygonale Charak‐ ZMCPDIS teristik für reihenkompensierte Leitun‐ gen (Stufe 1) S00346 V1 DE Distanzmessstufe, polygonale Charak‐...
  • Seite 174 Transformators direkt mit Erde verbunden. Zwischen Sternpunktleiter und Erde gibt es keinen Widerstand. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 70: Niedrohmig geerdete Netze mit direkter Sternpunkterdung Der Erdfehlerstrom ist mindestens so hoch wie der Kurzschlussstrom. Die Längsimpedanzen bestimmen die Amplitude des Fehlerstroms. Die Queradmittanz hat eine sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 175 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Spannung auf den fehlerfreien Leitern ist im Allgemeinen kleiner als 140 % der Leiter-Erde-Bemessungsspannung. Dies entspricht 80 % der Leiter-Leiter- Bemessungsspannung. Der hohe Summenstrom in direkt geerdeten Netzen ermöglicht den Einsatz einer Impedanzmesstechnik für die Erkennung von Erdfehlern.
  • Seite 176 (1-p)*ZL Z < Z < en05000217.vsd IEC05000217 V1 DE Abb. 71: Einfluss der Fehlereinspeisung an der Gegenseite. Der Effekt der Fehlstromeinspeisung vom entfernten Ende ist einer der wichtigsten Faktoren für die Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. 7.1.2.4 Lastbereich Manchmal kann die Lastimpedanz in die Zonencharakteristik hineingehen, ohne dass ein Fehler in der geschützten Leitung vorliegt.
  • Seite 177 ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000495.vsd IEC05000495 V1 DE Abb. 72: Lastbereich und geformte Lastbereichskennlinie 7.1.2.5 Lange Übertragungsleitungen Bei langen Leitungen spielt die Änderung der Lastimpedanz, d. h. zur Vermeidung einer Lastaussparung, normalerweise eine größere Rolle. Es ist schwierig, eine hohe Empfindlichkeit für Erdfehler an der Gegenseite einer langen Leitung zu erzielen,...
  • Seite 178 Abbildung 73. ARGLd ARGLd ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000220.vsd IEC05000220 V1 DE Abb. 73: Charakteristik für die Messung der Impedanzzone bei langen Leitungen mit aktivierter Lastaussparung 7.1.2.6 Parallele Leitungen mit induktiver Kopplung Allgemeines In Übertragungsnetzen sind häufig Doppelleitungen vorhanden. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 179 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Parallelleitungen verursachen auf Grund der gegenseitigen Kopplung einen Fehler bei der Messung der Fehlerimpedanz. Für das Auftreten der gegenseitigen Kopplung brauchen die Leitungen nicht alle die gleiche Spannung aufzuweisen. Einige der Kopplungen bestehen selbst für Leitungen, die 100 Meter oder weiter auseinander liegen.
  • Seite 180 (Gleichung 48) EQUATION1275 V3 EN wobei entspricht der Leiter-Erde-Spannung am Geräteeinbauort ist der Leiterstrom im fehlerhaften Leiter entspricht dem Erdfehlerstrom ist der Mitimpedanz ist die Nullimpedanz Z< Z< en05000221.vsd IEC05000221 V1 DE Abb. 74: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 181 Der gleiche Stromkreis kann vereinfacht dargestellt werden, wie in Abbildung dargestellt. Z0 m 99000038.vsd IEC99000038 V1 DE Abb. 75: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb befindlichen Parallelleitung, bei einem Leiter-Erdfehler auf der Sammelschiene auf der Gegenseite Wird die gegenseitige Kopplung eingeschaltet, dann ändert sich die Spannung am Geräteeinbauort A gemäß...
  • Seite 182 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Das maximale Überreichen tritt auf, wenn die Fehlereinspeisung an der Gegenseite schwach ausfällt. Bei einem Leiter-Erde-Fehler an der "p" Einheit auf der Leitungsstrecke zwischen A und B einer Parallelleitung, dann entspricht im Fall einer Fehlereinspeisung der Gegenseite mit dem Wert Null die Spannung V im defekten Leiter an der Seite A der Gleichung 51.
  • Seite 183 Wenn die parallele Leitung außer Betrieb und an beiden Enden der Sammelschienenseite des Leitungs-Stromwandler geerdet ist, so dass Nullsystemstrom auf der parallelen Leitung fließen kann, entspricht der äquivalente Nullkreis der parallelen Leitungen Abb. 76. Z m0 99000039.vsd DOCUMENT11520-IMG7100 V1 DE Abb.
  • Seite 184 Z< Z< en05000223.vsd IEC05000223 V1 DE Abb. 78: Parallelleitung ist außer Betrieb und nicht geerdet Wenn eine Parallelleitung außer Betrieb und nicht geerdet ist, dann kann der Nullsystemstrom an dieser Leitung nur durch die Leitererdkapazität an die Erde fließen. Die Leitererdkapazitäten stellt ein hoher Blindwiderstand dar, wodurch der Nullstrom auf der Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird.
  • Seite 185 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 99000040.vsd IEC99000040 V1 DE Abb. 79: Äquivalente Nullsystem-Impedanzanordnung für eine Parallelleitung mit einer außer Betrieb befindlichen, ungeerdeten Leitung Die Reduzierung der Reichweite entspricht Gleichung 58. × × × × × × (Gleichung 58) EQUATION1284 V1 DE Das heißt, dass die Reichweite in reaktiver und resistiver Richtung reduziert wird.
  • Seite 186 Z< Z< Z< en05000224.vsd DOCUMENT11524-IMG869 V1 DE Abb. 80: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Diese Anwendung ergibt ein ähnliches Problem, wie das, das bereits in Abschnitt "Fehlerstromeinspeisung vom entferneten Leitungsende" hervorgehoben wurde, d. h. höhere gemessene Impedanz auf Grund der Fehlerstromeinspeisung. Beispielsweise...
  • Seite 187 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz wobei ZAT und ZCT ist die Leitungsimpedanz von Station B bzw. C zu Punkt T. IA und IC ist der Fehlerstrom von Station A bzw. C für den Fehler zwischen T und B. U2/U1 Das Übertragungsverhältnis für die Übersetzung der Impedanz an Seite U1 des Trans‐...
  • Seite 188 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × 28707 L Rarc (Gleichung 65) EQUATION1456 V1 DE wobei ist die Länge des Lichtbogens (in Metern). Diese Gleichung gilt für die Distanzschutzstufe 1. Für Stufe 2 ist etwa der dreifache Lichtbogen-Fuß-Abstand und eine Windgeschwindigkeit von ca. 50 km/h anzunehmen.
  • Seite 189 IEC06000586 V1 DE Abb. 82: Spannungsprofil für eine einfache radiale Stromleitung mit einer Kompensation von 0, 30, 50 und 70 % Höheres Stromübertragungsvermögen durch Anhebung des First- Swing-Stabilitätslimits Schauen Sie sich eine Sammelschiene mit einem Generator in Abb. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 190 Impedanzschutz System Mech Line en06000587.vsd IEC06000587 V1 DE Abb. 83: Sammelschiene mit einem Generator Das Kriterium für gleiche Bereiche wird eingesetzt, um dessen Effektivität bei der Verbesserung der Stabilität von Transienten des ersten Überschwingens zu verdeutlichen (wie in Abbildung dargestellt).
  • Seite 191 Abb. 85: Selbstregelnder Effekt der Blindleistungsbilanz Erhöhung des Leistungsübertragung Die Erhöhung des Leistungsübertragungsvermögens als Funktion des Kompensationsgrades für eine Übertragungsleitung wird mit dem in Abb. gezeigten Stromkreis veranschaulicht. Die Leistungsübertragung über die Leitung kann mit der Gleichung berechnet werden: Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 192 Abb. 86: Übertragungsleitung mit Reihenkondensator Der Effekt auf die Leistungsübertragung bei Betrachtung einer konstanten Winkeldifferenz (δ) zwischen den Leitungsenden ist in Abb. veranschaulicht. In der Praxis wird mit Kompensationsgraden von 20 bis 70 Prozent gearbeitet. Dadurch lassen sich mehr als doppelt so hohe Übertragungskapazitäten erzielen.
  • Seite 193 Impedanzschutz Line 1 Line 2 en06000593.vsd IEC06000593 V1 DE Abb. 88: Zwei parallele Leitungen mit Reihenkondensator zur optimierten Lastteilung und Verlustminderung Um die Verluste zu minimieren, muss der Reihenkondensator in die Übertragungsleitung mit dem geringeren Widerstand installiert werden. Die Größe...
  • Seite 194 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Reihenkompensation Neue Übertragungsleitung en06000594.vsd IEC06000594 V1 DE Abb. 89: Die Reihenkompensation stellt eine wichtige Alternative zu neuen Übertragungsleitungen dar. Technische Fortschritte bei der Reihenkompensation bei Verwendung der Thyristor-Schalttechnik Ein thyristorgeschalteter Reihenkondensator (thyristor switched series capacitor, TSSC) kann eingesetzt werden, um den Stromfluss zu kontrollieren.
  • Seite 195 Hz-System Die Scheinimpedanz des TCSC (die vom Stromversorgungssystem gemessene Impedanz) kann in der Regel auf das bis zu 3-fache der physikalischen Impedanz des Kondensators erhöht werden. Siehe dazu Abb. 93. Diese hohe Scheinreaktanz dient vorrangig der Dämpfung der Oszillationen. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 196 2700 3000 Netzstrom (Arms) en06000598.vsd IEC06000598 V1 DE Abb. 93: Betriebsbereich eines zur Oszillationsdämpfung installierten TCSC (Beispiel) Während der kontinuierlichen Überbrückung macht der TCSC eine induktive Impedanz von ca. 20 % der Kondensatorimpedanz aus. Sowohl der Betrieb im kapazitiven Verstärkungsmodus als auch die Überbrückung können zur Dämpfung von Stromschwankungen verwendet werden.
  • Seite 197 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Spannungs- und Stromumkehr Reihenkondensatoren beeinflussen die Amplitude und Richtung von Fehlerströmen in reihenkompensierten Netzen. Folglich beeinflussen sie die Phasenwinkel von Spannungen, die an verschiedenen Punkten von reihenkompensierten Netzen gemessen werden, und damit die Leistung verschiedener Schutzfunktionen, deren Betrieb auf den Eigenschaften gemessener Spannungs- und Stromzeiger basiert.
  • Seite 198 Reihenkondensator Source Spannung Pre- Fehlerspannung U’ Fehlerspannung Source Z< en 06000605 .vsd IEC06000605 V1 DE Abb. 94: Spannungsumkehr auf der reihenkompensierten Leitung Mit umgangenen Mit zugeschalteten Reihenkondensator Reihenkondensator en06000606.vsd IEC06000606 V1 DE Abb. 95: Zeiger-Diagramme von Strömen und Spannungen für den umgangenen und zugeschalteten Reihenkondensator während der...
  • Seite 199 Fehlerspannung Source Z< en 06000607 . vsd IEC06000607 V1 DE Abb. 96: Stromumkehr auf der reihenkompensierten Leitung Die relative Phasenlage des Fehlerstroms I im Vergleich zur Quellspannung U hängt im Allgemeinen vom Charakter der resultierenden Reaktanz zwischen der Quelle und dem Standort des Fehlers ab. Es gibt zwei Möglichkeiten: >...
  • Seite 200 Mit Zugeschalteten Reihenkondensator Reihenkondensator en06000608.vsd IEC06000608 V1 DE Abb. 97: Zeiger-Diagramme von Strömen und Spannungen für den umgangenen und zugeschalteten Reihenkondensator während der Stromumkehr Es ist allgemein üblich, dieses Phänomen als Stromumkehr zu bezeichnen. Seine Folgen für die Auslösung verschiedener Schutzfunktionen in reihenkompensierten Netzen hängt von deren Auslöseprinzip ab.
  • Seite 201 Wir betrachten den unverzögerten Wert der Generatorspannung, die der Sinuswelle folgt, gemäß folgender Gleichung × × + (Gleichung 74) EQUATION1904 V1 DE Die Basisschleifen-Differentialgleichung, die den Stromkreis in Abb. ohne Reihenkondensator beschreibt, wird mit Gleichung abgebildet: × × = ×...
  • Seite 202 Die transiente Gleichstromkomponente, deren Amplitude von der Abnahme der Fehlereinfallswinkel mit der Zeitkonstante des Stromkreis abhängt L R s (Gleichung 77) EQUATION1907 V1 DE Die Basisschleifen-Differentialgleichung, die den Stromkreis in Abb. Reihenkondensator beschreibt, wird mit Gleichung abgebildet: × × × ×...
  • Seite 203 Der transiente Teil hat eine Winkelfrequenz b und klingt mit der Zeitkonstante α aus. Der Unterschied in der Performance von Fehlerströmen bei einem dreiphasigen Kurzschluss am Ende einer typischen 500 km langen 500-kV-Leitung ist in Abb. dargestellt. Der Kurzschlussstrom auf einer nicht kompensierten Leitung ist kleiner, umfasst aber am Anfang nur eine transiente Gleichstromkomponente, die nach circa 120 ms komplett verschwindet.
  • Seite 204 0.16 0.18 t[ms ] en06000610.vsd IEC06000610 V1 DE Abb. 99: Kurzschlussströme beim Fehler am Ende der 500 km langen 500-kV- Leitung mit und ohne Reihenkompensation Standort der Messwandler Die Lage der Messwandler in Bezug auf die Reihenkondensatoren am Leitungsende spielt eine bedeutende Rolle im Hinblick auf die Zuverlässigkeit und Sicherheit eines gesamten Schutzschemas.
  • Seite 205 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz erforderliche Zuverlässigkeit. Darüber hinaus erzeugt der Reihenkondensator möglicherweise eine Gegensystemimpedanz am Distanzgerät der geschützten und benachbarten Leitungen aber auch an stationsnahen Leitungen (siehe auch Abbildung LOC=0 %). Die Distanzmesselemente müssen hier besonders ausgelegt sein, um bei solchen Phänomenen zu greifen.
  • Seite 206 33 % 80 % Z< en06000612.vsd IEC06000612 V1 DE Abb. 101: Typische Standorte von Kondensatorbänken auf reihenkompensierten Leitungen Einrichtung von Funkenstrecken für den Kondensator-Überspannungsschutz erleichtert dieses Konzept, da entweder Funken überspringen oder eben nicht. Die Scheinimpedanz entspricht der Impedanz an einer nicht-kompensierten Leitung, wie in Abbildung 102, Fall K = 0 % dargestellt.
  • Seite 207 • Der Reihenkondensator reduziert nur die Scheinimpedanz, aber bewirkt keine falsche Richtungsmessung. Derartige Fälle sind in Abb. für 50 % Kompensation bei 50 % Leitungslänge und 33 % Kompensation bei 33 % und 66 % Leitungslänge veranschaulicht. Die Kompensation am entfernten Ende hat denselben Effekt.
  • Seite 208 Abhängigkeit von Schutzfaktor K Abb. zeigt drei typische Fälle, in denen sich der Reihenkondensator am Leitungsende befindet (Fall LOC = 0 % in Abb. 102). • Am Reihenkondensator herrscht das Schema so lange vor, so lange der Leitungsstrom unter seinem Schutzpegel liegt oder diesem entspricht (I £ k ·...
  • Seite 209 Distanzschutzgerät) an der Gegenseite der Nachbarleitungen des reihenkompensierten Schaltkreises. Manchmal reicht sie sogar noch tiefer ins Netz. en06000616.vsd IEC06000616 V1 DE Abb. 105: Spannungsumkehr im reihenkompensierten Netz aufgrund von Fehlerstromeinspeisung Die Spannung an der Sammelschiene B (wie in Abbildung dargestellt) wird für das verlustfreie Netz gemäß...
  • Seite 210 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Tiefe angibt, bis zu der im Netz der Einfluss der Reihenkompensation durch den Effekt der Spannungsumkehr zu spüren ist. Zudem wird deutlich, dass die Position des Reihenkondensators auf der kompensierten Leitung in großem Maß die Tiefe der Spannungsumkehr im angrenzenden System beeinflusst.
  • Seite 211 Leitung Die Unterreichzone hat bei Umgehung des Reihenkondensators eine verringerte Reichweite. Siehe dazu die Strichlinie in Abb. 106. Die Überreichzone (Zone 2) deckt so einen größeren Teil der geschützten Leitung ab, muss aber immer mit einem bestimmten Spielraum die Sammelschiene am entfernten Ende abdecken. Die Distanzschutzzone 1 wird häufig eingestellt auf...
  • Seite 212 Wenn der Kondensator außer Betrieb ist oder umgangen wird, kann die Reichweite bei diesen Einstellungen unter 50 % der geschützten Leitung liegen. Dies hängt vom Kompensationsgrad ab. In dem Fall gibt es einen Leitungsabschnitt (G in Abb. 106), in dem von keinem Ende eine Auslösung erfolgt.
  • Seite 213 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Negative Geräteimpedanz, positiver Fehlerstrom (Spannungsumkehr) Nehmen Sie an, in Gleichung < < (Gleichung 85) EQUATION1898 V1 DE und in Abbildung tritt ein Fehler nach dem Kondensator auf. Die sich ergebende Geräteimpedanz aus Sicht der Gerätelage D zum Fehler, kann bis zum Funkenstreckenüberschlag negativ werden (Spannungsumkehr).
  • Seite 214 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz en06000621.vsd IEC06000621 V1 DE Abb. 109: Distanzschutzgeräte an be‐ nachbarten Stromleitungen werden durch die negative Im‐ pedanz beeinträchtigt Normalerweise muss die erste Zone dieses Schutzes verzögert werden, bis der Funkenüberschlag erfolgt ist. Wenn die Verzögerung nicht akzeptabel ist, muss der Schutz um einen Richtungsvergleich aller angrenzenden Stromleitungen erweitert werden.
  • Seite 215 > (Gleichung 92) EQUATION2036 V2 EN (Abb. 96) und ein Fehler hinter dem Kondensator auftritt, wird die resultierende Reaktanz negativ, und der Fehlerstrom hat im Vergleich zum Fehlerstrom in einer Stromleitung ohne Kondensator die entgegengesetzte Richtung (Stromumkehr). Die negative Richtung des Fehlerstroms bleibt bis zum Funkenüberschlag bestehen.
  • Seite 216 0 _ 1 (Gleichung 93) EQUATION1920 V1 DE Alle Angaben beziehen sich auf Abb. 96. Ein gutes Schutzsystem muss mit der positiven und der negativen Richtung des Fehlerstroms zurechtkommen, wenn ein solcher Zustand eintritt. Für einen negativen Fehlerstrom funktioniert der Distanzschutz nicht.
  • Seite 217 Leiter-Erde-Messschleifen muss für solche Auslösebedingungen weiter gesenkt werden. en06000628.vsd IEC06000628 V1 DE Abb. 113: Nullsystemkreis einer reihenkompensierten Doppelkreis-Leitung mit einem getrennten und an beiden Geräten geerdeten Kreis Die gegenseitige Nullsystemimpedanz kann auch die korrekte Auslösung des Distanzschutzes für außen entstehende Fehler stören, wenn ein Kreis bereits an einem Leiter getrennt wurde und während der Totzeit des einpoligen Wiedereinschaltzyklus...
  • Seite 218 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Verfahren ist die temporäre Blockierung der auf der fehlerfreien Leitung empfangenen Signale, sobald der Leitungsschutz der parallelen fehlerhaften Leitung die Auslösung startet. Das zweite erwähnte Verfahren hat den Vorteil, dass für die kurze Dauer nicht der gesamte Schutz gesperrt wird. Nachteil ist jedoch, dass zwischen zwei Schutzgeräten in benachbarten Feldern derselben Station eine lokale Datenübertragung erforderlich ist.
  • Seite 219 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.1.3.2 Einstellung von Zone 1 Die verschiedenen zuvor geschilderten Fehler erfordern in der Regel eine Begrenzung der Unterreichzone (in der Regel Zone 1) auf 75 bis 90 % der geschützten Leitung. Bei Parallelleitungen sind die Auswirkungen der wechselseitigen Kopplung gemäß Abschnitt "Parallele Leitungen mit induktiver Kopplung"...
  • Seite 220 Z CD Z CF I A+ IB Z< en05000457.vsd IEC05000457 V1 DE Abb. 115: 7.1.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 221 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz als auch nicht kompensierter Leitungen an dieser Sammelschiene erforderlich (benachbarte Leitungen). Jede Schutzfunktion, die eine Spannungsumkehr betrifft erfordert eine spezifische Richtungsfunktion. Das schließt auch Schutzfunktionen der Sammelschiene ein, bei denen Sie Spannung durch reihenkompensierte Leitungen umgekehrt wird, die dort nicht angeschlossen sind.
  • Seite 222 Reichweite für eine unterreichende Zone mit Bezug auf die subharmonischen Schwingungen im Zusammenhang mit der resultierenden Grundschwingungsreaktanz, die von der Zone nicht überdeckt werden dürfen. Der Kompensationsgrad C in Abb. muss als die Beziehung zwischen Reihenkondensatorreaktanz X und der Gesamtreaktanz X1 im Nullsystem zur Quelle des Fehlers interpretiert werden.
  • Seite 223 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Reaktanzreichweite Kompensierte Leitungen mit Kondensator in Zone 1-Reichweite: LLOC en07000063.vsd IEC07000063 V1 DE Abb. 117: Vereinfachtes Übersichtsschaltbild eines Reihenkondensators an Ohm von Station A LLOC Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 224 Vorwärtsrichtung: wobei entspricht der Leitungsreaktanz bis zum Reihenkondensator (in LLoc der Abb. ca. 33 % von XLine) ist auf (XLindex-XC) · p/100 eingestellt. ist gemäß Abb. definiert ist der Sicherheitsfaktor für die schnelle Auslösung von Zone 1 Kompensierte Leitung ohne Reihen‐...
  • Seite 225 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • X1 ist auf (XLine-XC · K) · p/100 eingestellt. • K gleicht den Seiteneinspeisefaktor der nächsten Sammelschiene aus. Wenn die Berechnung von XFw einen negativen Wert ergibt, muss Zone 1 dauerhaft gesperrt werden. Fehlerwiderstand Die ohmsche Reichweite wird für alle betroffenen Anwendungen durch die festgelegte reaktive Reichweite begrenzt, und es gelten die Lastimpedanz sowie...
  • Seite 226 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Einstellungen der Widerstandsreichweite sind gemäß der minimalen Lastimpedanz begrenzt. Rückwärtszone Die Rückwärtsstufe, die normalerweise in Kommunikationsschemata für Funktionen, wie beispielsweise in der Fehlerstromrichtungsumkehrlogik, der Schwacheinspeiselogik oder der Auslösung eines Übertragungssignals im Blockierschema dient der Erkennung aller rückwärts gerichteter Fehler, die im gegenüberliegenden Gerät mit der Überreichstufe 2 ermittelt werden.
  • Seite 227 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Prüfen Sie die durch den Effekt der Kopplung der Nullsysteme bewirkte Reduzierung der Reichweite der Überreichweitenzonen. Die Reichweite wird um einen Faktor reduziert: × (Gleichung 99) EQUATION1426 V1 DE Wenn der Nenner in Gleichung B gennant wird und Z0m zu X0m vereinfacht wird, können die Real- und die Imaginärkomponente des Reichweitenreduzierungsfaktors für die Überreichweitenzonen wie folgt ermittelt werden:...
  • Seite 228 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die endgültige Reichweite in Widerstandsrichtung für Leiter-Erde-Fehler- Schleifenmessungen entspricht den Werten der Mit- und Nullimpedanz der Leitung und am Ende der geschützten Zone der Gleichung 104. ) RFPE -- - 2 R1PE × R0PE (Gleichung 104) EQUATION567 V1 DE...
  • Seite 229 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Lastimpedanz [Ω/Phase] ist eine Funktion der minimalen Betriebsspannung und des maximalen Laststroms: --------------------- - load × (Gleichung 109) EQUATION574 V1 DE Die minimale Spannung Umin und der maximale Strom Imax sind an dieselben Betriebsbedingungen geknüpft.
  • Seite 230 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz £ × RFPP 1.6 Z load (Gleichung 112) EQUATION579 V2 EN Die Gleichung gilt nur, wenn der Schleifenkennlinienwinkel für Phase-Phase- Fehler mehr als dreimal so groß wie der maximal erwartete Lastimpedanzwinkel ist. Es sind präzisere Berechnungen nach der Gleichung erforderlich.
  • Seite 231 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Der Freigabestrom wird automatisch auf 75 % seines Sollwertes reduziert, wenn für die Distanzschutzzone für Rückwärtsrichtung selektiert wurde. 7.1.3.11 Einstellung der Zeitverzögerungen für Distanzschutzzonen Die erforderlichen Zeitverzögerungen für verschiedene Distanzschutzstufen sind voneinander unabhängig. Die Distanzschutzstufe 1 kann ebenfalls über eine Zeitverzögerung verfügen, wenn dies aus Selektivitätsgründen erforderlich ist.
  • Seite 232 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Ebenso ist eine strombasierte Leiterauswahl enthalten. Die Messelemente messen kontinuierlich die drei Leiterströme und den Summenstrom und vergleichen diese Werte mit den Einstellwerten. Die umfangreichen Ausgangssignale von FDPSPDIS liefern wichtige Informationen über den/die fehlerhaften Leiter, welche auch zur Fehleranalyse herangezogen werden können.
  • Seite 233 (ZMQPDIS). ( / loop) (O/Schleife) 60° 60° ( / loop) (O/Schleife) IEC09000043_1_en.vsd IEC09000043 V1 DE Abb. 119: Verhältnis zwischen Distanzschutz-Leiterauswahl (FDPSPDIS) und Impedanzzone (ZMQPDIS) für Leiter-Erde-Fehler φloop>60° (Einstellparameter kursiv) 1 FDPSPDIS (Leiterauswahl) (rote Linie) 2 ZMQPDIS (Impedanzschutzzone) RFltRevPG +XN)/tan(60°) RFltFwdPG RFPG 8 φloop...
  • Seite 234 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz ³ × 1.44 X1 (Gleichung 115) EQUATION1309 V1 DE ³ × 1.44 X0 (Gleichung 116) EQUATION1310 V1 DE wobei ist die Reaktanzreichweite für die von FDPSPDIS abzudeckende Zone, und die Konstante 1,44 ist ein Sicherheitszuschlag ist die Nullreaktanzreichweite für die von FDPSPDIS abzudeckende Zone Die Reaktanzreichweite in Rückwärtsrichtung wird automatisch auf die Reichweite der Vorwärtsrichtung eingestellt.
  • Seite 235 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz ³ × RFRvPE 1.2 RFPE ZmRv (Gleichung 118) EQUATION1316 V1 DE Leiter-Leiter-Fehler in Vorwärtsrichtung Reaktanzreichweite Die Reaktanzreichweite wird bestimmt von der Leiter-Erde-Reichweiteneinstellung X1. Es sind keine weiteren Einstellungen erforderlich. Widerstandsreichweite Genauso wie für einen Leiter-Erde-Fehler wird die Reichweite automatisch auf Basis der Einstellung X1 berechnet.
  • Seite 236 ( / phase) (O/Leiter) 60° 60° ( / phase) (O/Leiter) IEC09000257_1_en.vsd IEC09000257 V1 DE Abb. 120: Verhältnis zwischen Distanzschutz (ZMQPDIS) und FDPSPDIS- Charakteristik für Leiter-Leiter-Fehler bei φline>60 ° (Einstellparameter kursiv) 1 FDPSPDIS (Leiterauswahl) (rote Linie) 2 ZMQPDIS (Impedanzschutzzone) RFRvPP 3 0,5 ·...
  • Seite 237 ArgLd RLdRv IEC09000050-1-en.vsd IEC09000050 V1 DE Abb. 121: Lastaussparungskennlinie Der Lastwinkel ArgLd ist in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung der gleiche, so dass es sich anbietet, zunächst den Einstellwert für diesen Parameter zu berechnen. Wählen Sie für den Parameter den größtmöglichen Lastwinkel bei einer maximalen Wirklast.
  • Seite 238 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.2.3.3 Minimale Auslöseströme FDPSPDISbesitzt zwei Strom-Einstellparameter, die die betreffende Leiter-Erde- Schleife und Leiter-Leiter-Schleife sperren, wenn der Effektivwert des Leiterstroms (ILn) und der Leiterdifferenzstrom (ILmILn) unter dem einstellbaren Grenzwert liegen. Der Grenzwert zur Aktivierung des Leiterselektors für Leiter-Erde (IMinOpPE) ist so eingestellt, dass eine sichere Erkennung des Leiter-Erde-Fehlers bei größter Reichweite der Leiterauswahl sichergestellt ist.
  • Seite 239 Sternpunkt des Transformators und Erde keine Impedanz vorhanden ist. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 122: Niederohmiges Netz Der Erdfehlerstrom ist genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom. Die Serienimpedanz legt die Größe des Fehlerstroms fest. Die Leitererdkapazitäten haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 240 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt: ist die Leiter-Erde-Spannung (kV) vor dem Fehler ist die Mitsystemimpedanz (Ω/Leiter) ist die Gegensystemimpedanz (Ω/Leiter), soll gleich Z sein ist die Nullimpedanz (Ω/Leiter) ist die Fehlerimpedanz (Ω), häufig resistiv ist die Erd-Rückimpedanz, als (Z )/3 definiert Die Spannung an den gesunden Leitern beträgt generell weniger als 140 % der Leiter- Erde-Bemessungsspannung.
  • Seite 241 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz ist der Nullsystem-Widerstand ist die Nullsystem-Reaktanz ist der Mitsystem-Widerstand ist die Mitsystem-Reaktanz Die Größe des Erdfehlerstroms in wirksam geerdeten Netzen ist ausreichend genug, damit das Impedanzmesselement Erdfehler erkennen kann. Wie auch bei Netzen mit direkter niederohmiger Erdung erkennt die Distanzschutzfunktion hohe Fehlerwiderstände nur begrenzt, weswegen sie stets mit anderen Schutzfunktionen ergänzt werden sollte, die in solchen Fällen die Fehlerbeseitigung übernehmen.
  • Seite 242 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz en05000216.vsd IEC05000216 V1 DE Abb. 123: Hochohmig geerdetes Netz Der Betrieb von hochohmig geerdeten Netzen unterscheidet sich von Betrieb der niedrohmig geerdeten Netzen, in denen alle Fehler umgehend beseitigt werden müssen. In hochohmig geerdeten Netzen beheben manche Betreiber Leiter-Erdfehler nicht umgehend.
  • Seite 243 (1-p)*ZL Z < Z < IEC09000247-1-en.vsd IEC09000247 V1 EN Abb. 124: Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite Die Auswirkungen der Stromeinspeisung von der Gegenseite ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren zur Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. Liegt in der Leitung eine besondere Last an, tendiert der Distanzschutz am lastexportierenden Ende zum übergreifen.
  • Seite 244 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz In einigen Fällen kann die Lastimpedanz in die Zonencharakteristik hineingehen, ohne dass ein Fehler in der geschützten Leitung vorliegt. Um eine Überfunktion zu vermeiden, wird die Lastaussparung eingeführt. Eine Überfunktion kann auftreten, wenn ein externer Fehler beseitigt wird und eine hohe Notlast auf die geschützte Leitung übernommen wird.
  • Seite 245 ArgLd ArgLd RLdRv RLdFw IEC09000248_1_en.vsd IEC09000248 V1 DE Abb. 125: Wirkung der Lastaussparung und die geformte Lastaussparungs- Charakteristik, die in der Leiterauswahl mit der Lastaussparungsfunktion FDPSPDIS definiert ist 7.3.2.4 Anwendung auf kurze Leitungen Bei Anwendungen auf kurzen Leitungen ist die zentrale Herausforderung die Sicherstellung eines hinreichenden Fehlerwiderstandschutzes.
  • Seite 246 Erkennungsmöglichkeiten hochohmiger Fehler bei gleichzeitiger Steigerung der Sicherheit (Gefahr einer unerwünschten Auslösung auf Grund der Lastaussparung ist beseitigt), siehe Abbildung 126. ARGLd ARGLd ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000220.vsd IEC05000220 V1 DE Abb. 126: Charakteristik für Zonenmessung für eine lange Leitung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 247 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.3.2.6 Anwendung auf Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme Allgemeines Parallelleitungen nehmen in Netzen stetig zu, da es immer schwieriger wird, ausreichend Platz für neue Leitungen bereitzustellen. Parallelleitungen verursachen auf Grund der gegenseitigen Kopplung einen Fehler. Für das Auftreten der gegenseitigen Kopplung brauchen die Leitungen nicht alle die gleiche Spannung aufzuweisen.
  • Seite 248 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • Verschiedene Einstellwerte, die den Erdfehlerfaktor für verschiedene Distanzzonen innerhalb derselben Einstellparametergruppe beeinflussen. • Verschiedene Einstellparametergruppen für unterschiedliche Betriebsbedingungen einer geschützten Mehrkreisleitung. Die meisten Mehrkreisleitungen besitzen zwei parallele Betriebsstromkreise. Anwendung auf Parallelleitungen Dieser Netzwerktyp wird als Netzwerk definiert, bei dem die parallelen Übertragungsleitungen an beiden Seiten an einem gemeinsamen Knotenpunkt enden.
  • Seite 249 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Z< Z< IEC09000250_1_en.vsd IEC09000250 V1 EN Abb. 127: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Der gleiche Stromkreis kann vereinfacht dargestellt werden, siehe Abbildung 128. IEC09000253_1_en.vsd IEC09000253 V1 EN Abb. 128: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb...
  • Seite 250 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz umgekehrter Richtung im Vergleich zu dem in der geschützten Leitung, dann wird die Reichweite der Distanzfunktion erweitert. Wenn die Ströme alle dieselbe Richtung haben, reduziert der Distanzschutz die Reichweite der Schutzzone. Die maximale Erweiterung tritt auf, wenn die Einspeiseleistung der Gegenseite schwach ist.
  • Seite 251 Z< Z< IEC09000251_1_en.vsd IEC09000251 V1 EN Abb. 129: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und geerdet. Wenn an der Parallelleitung eine Leitung außer Betrieb genommen wird und dabei die beiden Enden geerdet sind, sodass der Nullsystemstrom in der Parallelleitung fließen kann, dann entsprechen die äquivalenten Nullsystemkreise der Parallelleitungen Abbildung 130.
  • Seite 252 Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird. In der Praxis kann die Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullimpedanz bei Fehlern an der entfernten Sammelschiene vereinfacht dargestellt werden – siehe Abb. Die gegenseitige Nullimpedanz der Leitung beeinflusst demzufolge nicht die Messungen des Distanzschutzes im fehlerhaften Stromkreis. Das heißt, dass die Reichweite der Distanzschutzzone reduziert wird, sofern –...
  • Seite 253 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Reduzierung der Reichweite ergibt sich aus der Gleichung 140. × × × × × × (Gleichung 140) EQUATION1284 V1 DE Das heißt, dass die Reichweite in Blind- und Widerstandsrichtung reduziert wird. Gleichen die realen und fiktiven Komponenten der konstanten A der Gleichung und 142.
  • Seite 254 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz IEC09000160-3-en.vsd IEC09000160 V3 EN Abb. 133: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Diese Anwendung ergibt ein ähnliches Problem, wie das, das bereits in Abschnitt "Fehlereinspeisung der Gegenseite" hervorgehoben wurde, d. h. höhere gemessene Impedanz auf Grund der Fehlerstromeinspeisung. Beispielsweise ist bei Fehlern zwischen dem Punkt T und der Station B die Impedanz an A und C ·Z...
  • Seite 255 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Bei diesem Beispiel mit einem Fehler zwischen T und B wird die gemessene Impedanz vom Punkt T zum Fehler um einen Faktor erhöht, der sich aus der Summe der Ströme vom Punkt T zum Fehler dividiert durch den Gerätestrom ergibt. Für das Gerät bei C muss die Impedanz an der Oberspannungsseite U1 über das Wandlerverhältnis zum Pegel der Messspannung übertragen werden.
  • Seite 256 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.3.3 Einstellrichtlinien 7.3.3.1 Allgemeines Die Einstellungen für Distanzmesszonen, polygonale Charakteristik (ZMQPDIS) erfolgen in Primärwerten. Mit Hilfe des Messwandlerübersetzungsverhältnisses, das für die Karte mit den Analogeingängen eingestellt wurde, werden die gemessenen sekundären Eingangssignale automatisch in die Primärwerte umgewandelt, die von der Funktion benötigt werden.
  • Seite 257 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.3.3.3 Einstellung der Übergreifzone Die erste Zone mit erweiterter Reichweite (normalerweise Zone 2) muss Fehler in der gesamten geschützten Leitung ermitteln. In Hinblick auf die verschiedenen Fehler, die die Messung auf gleiche Weise wie für Zone 1 beeinflussen können, ist es notwendig, die Reichweite der Zone mit erweiterter Reichweite auf mindestens 120 % der geschützten Leitung zu setzen.
  • Seite 258 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Z< IEC09000256-2-en.vsd IEC09000256 V2 EN Abb. 134: Einstellung der Übergreifzone 7.3.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 259 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Einfluss der gegenseitigen Kopplung müssen jedoch berücksichtigt werden. Parallele Leitung in Betrieb – Einstellung von Zone 2 Die Zonen mit Überreichweite (für gewöhnlich Zonen 2 und 3) müssen die geschützten Leitungsstrecken in allen Fällen überdecken. Die größte Reichweitenreduzierung erfolgt in Fällen, bei denen beide parallelen Leitungsstrecken in Betrieb sind und ein einfacher Leiter-Erde-Fehler am Ende der geschützten Leitung auftritt.
  • Seite 260 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Stellen Sie die Werte der entsprechenden Zone (Nullimpedanz und Reaktanz) wie folgt ein: æ ö × ç ------------------------- - ÷ è ø (Gleichung 155) EQUATION561 V1 DE æ ö × ------------------------- - ç –...
  • Seite 261 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.3.3.7 Lastimpedanzbeschränkung, ohne Lastaussparungsfunktion Die folgenden Anweisungen treffen zu, wenn die Leiterauswahl mit Lastaussparung, Polygoncharakteristik-Funktion FDPSPDIS nicht aktiviert ist. Die Einstellung des Lastwiderstands RLdFw und RLdRv in FDPSPDIS muss auf den Maximalwert (3000) eingestellt werden.
  • Seite 262 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Diese Gleichung trifft nur dann zu, wenn der Schleifencharakteristikwinkel für die einpoligen Erdfehler den maximal erwarteten Lastimpedanzwinkel um mehr als das Dreifache übersteigt. Wenn der Schleifenscharakteristikwinkel kleiner ist als das Dreifache des Lastimpedanzwinkels, sind genauere Berechnungen gemäß der Gleichung erforderlich.
  • Seite 263 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.3.3.9 Einstellung der minimalen Auslöseströme Die Funktion der Distanzschutzzone, Polygoncharakteristik (ZMQPDIS) kann blockiert werden, wenn die Größe der Ströme unter dem Einstellwert des Parameters IMinOpPP und IMinOpPE liegt. Die Voreinstellung von IMinOpPP und IMinOpPE beträgt 20% von IBase wobei IBase der für die analogen Eingangskanäle ausgewählte Strom ist.
  • Seite 264 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × × < < ArgDir L L M ArgNeg (Gleichung 168) EQUATION726 V2 EN Dabei gilt: ArgDir Ist die Einstellung für die untere Grenze der Charakteristik in Vorwärtsrichtung mit der Standardeinstellung von 15 (= -15 Grad) und ArgNegRes Ist die Einstellung für die obere Grenze der Charakteristik in Vorwärtsrichtung mit der Standardeinstellung von 115 Grad, siehe Abbildung 135.
  • Seite 265 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz ArgNegRes ArgDir en05000722.vsd IEC05000722 V1 DE Abb. 135: Einstellwinkel für die Abgrenzung von Fehlern in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung in Gerichtete Impedanz, polygonale Funktion ZDRDIR Die rückwärtsgerichtete Charakteristik entspricht der um 180 Grad gedrehten vorwärtsgerichteten Charakteristik.
  • Seite 266 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • Hat der Fehler eine Auslösung verursacht, bleibt diese bei. • Wenn der Fehler in Rückwärtsrichtung erkannt wurde, bleibt das Messelement in Rückwärtsrichtung in Betrieb. • Wenn der Strom unter den minimalen Betriebswert fällt, wird der Speicher zurückgesetzt, bis die Mitsystemspannung 10 % ihres Bemessungswerts übersteigt.
  • Seite 267 Transformatoren direkt mit Erde verbunden, wobei zwischen Sternpunkt des Transformators und Erde keine Impedanz vorhanden ist. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 136: Netze mit direkter niederohmiger Erdung Der Erdfehlerstrom ist mindestens so hoch wie der Kurzschlussstrom. Die Serienimpedanzen bestimmen die Größe des Erdfehlerstroms. Die Leiter- Erdkapazitäten haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 268 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Spannung an den gesunden Leitern beträgt generell weniger als 140 % der Leiter- Erde-Bemessungsspannung. Dies entspricht etwa 80 % der Leiter-Leiter- Bemessungsspannung. Der hohe Erdfehlerstrom in Netzen mit niederohmiger Erdung ermöglicht den Einsatz der Impedanzmesstechnik, mit der Erdfehler erkannt werden.
  • Seite 269 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Netze mit hochohmiger Erdung In Netzen mit hochohmiger Erdung ist der Sternpunkt der Transformatoren über eine hohe Impedanz geerdet. Meistens handelt es sich dabei um eine Spule zur Kompensation des Erdfehlerstromes an der Fehlerstelle. Netze dieser Art werden häufig in Sterntopologie betrieben, es sind aber auch Maschentopologien gebräuchlich.
  • Seite 270 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz en05000216.vsd IEC05000216 V1 DE Abb. 137: Netze mit hochohmiger Erdung Netze mit hochohmiger Erdung unterscheiden sich vom Betrieb der Netze mit niederohmiger Erdung, in denen alle Fehler umgehend beseitigt werden müssen. In hochohmig geerdeten Netzen beheben manche Betreiber Leiter-Erde-Fehler nicht umgehend.
  • Seite 271 (1-p)*ZL Z < Z < IEC09000247-1-en.vsd IEC09000247 V1 EN Abb. 138: Einfluss der Fehlerstromeinspeisung vom entfernten Ende. Die Auswirkungen der Fehlerstromeinspeisung vom entfernten Ende ist einer der ausschlaggebenden Gründe, um zusätzlich zum Distanzschutz den Einsatz ergänzender Schutzvorrichtungen zu rechtfertigen. 7.4.2.4 Lastaussparung In einigen Fällen kann die Lastimpedanz in die Zonencharakteristik hineingehen,...
  • Seite 272 Last Keine Operation =IEC06000403=1=de=Original.vsdx IEC06000403 V1 DE Abb. 139: Phänomen bei der Lastaussparung und geformte Lastaussparungscharakteristik Die Ermittlung fehlerhafter Leiter mit Lastaussparung für Mho (FMPSPDIS) formt die Charakteristik gemäß dem Diagramm im rechten Abschnitt der Abbildung 139. Der Lastaussparungsalgorithmus erhöht die Möglichkeit, hohe Fehlerwiderstände zu erkennen, was besonders für Leiter-Erde-Fehler am entfernten Leitungsende gilt.
  • Seite 273 ArgLd RLdRv IEC09000127-1-en.vsd IEC09000127 V1 DE Abb. 140: Charakteristik der Lastaussparung bei der Ermittlung fehlerhafter Leiter mit Lastaussparung für Mho FMPSPDIS Die Nutzung der Lastaussparungsfunktion ist essenziell für lange Leitungen mit hoher Last, bei denen es zu einem Konflikt zwischen der notwendigen Notlastübertragung und der erforderlichen Sensibilität des Distanzschutzes kommen kann.
  • Seite 274 Distanzschutz, Mho-Charakteristik (ZMHPDIS) verbessert die Möglichkeit, hochohmige Fehler zu erkennen, ohne dass es zu einem Konflikt mit der Lastimpedanz kommt (siehe rechts neben Abb. 139). In Anwendungen für sehr kurze Leitungen kann die Zone 1 im Allgemeinen nicht genutzt werden, da der Spannungsabfall über die Leitung zu gering ist, sodass das Risiko eines Übergreifens besteht.
  • Seite 275 Algorithmus für die Lastaussparung auch eine Lastaussparungszone zu verwenden, erhöht zwar die Sicherheit deutlich, könnte aber auch die Zuverlässigkeit mindern, da die Lastaussparungszone einen größeren Teil des Arbeitsbereichs im Kreis abschneiden könnte (siehe Abb. rechts). Es wird empfohlen, für lange, stark belastete Übertragungsleitungen mindestens eine der Lastaussparungsfunktionen zu nutzen.
  • Seite 276 Leiter für jede parallele Leitung ersetzt werden, und die gegenseitige Kopplung zwischen den Leitungen und ihren Erdrückleitungsleitungen wird dann auf eine Einphasenproblem reduziert. IEC13000254-1-en.vsd IEC13000254 V1 DE Abb. 142: Gegenseitige Kopplung der beiden dreipoligen Leitungen = × (Gleichung 178) IECEQUATION14003 V1 DE Wobei Z die gegenseitige Impedanz zwischen zwei Leitern mit Rückleitung ist, wie...
  • Seite 277 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Ein Beispiel für die dritte Netzkonfiguration ist eine gegenseitige Kopplung zwischen einer 400 kV Leitung und einer Eisenbahn-Ober- bzw. Fernleitung sein. Diese Art von gegenseitiger Erdfehlerkopplung ist nicht sehr verbreitet, weswegen sie in diesem Handbuch nicht weiter behandelt wird.
  • Seite 278 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × × × × × (Gleichung 181) IECEQUATION14006 V1 DE Wobei l der Erdstrom der parallelen Leitung ist. Wie oben erklärt, misst das Leiter-Erde-Distanzrelais: × (Gleichung 182) IECEQUATION14004 V1 DE × × × ×...
  • Seite 279 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Daraus kann abgeleitet werden: • Der Fehler ist proportional zum gegenseitigen Kopplungsfaktor K • Der Fehler wird größer mit dem Strom der parallelen Leitung in Relation zum Relaisstrom • Das Relais unterschreitet die Reichweite, wenn I in Leiter ist mit l Für einen Fehler am entfernten Ende kann dieser Unterreichweiteneffekt bis zu 25 % betragen.
  • Seite 280 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz IEC09000160-3-en.vsd IEC09000160 V3 EN Abb. 143: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Bei dieser Anwendung ergibt sich ein ähnliches Problem, wie es bereits im Abschnitt "Fehlereinspeisung von der Gegenseite" hervorgehoben wurde: ein erhöhter Impedanzmesswert aufgrund der Fehlerstromeinspeisung. Beispielsweise ist bei Fehlern zwischen dem Punkt T und der Station B die Impedanz an A und C ×...
  • Seite 281 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz der Ströme vom Punkt T zum Fehler dividiert durch den Gerätestrom ergibt. Für das Gerät an Station C muss die Impedanz auf der Hochspannungsseite U1 über das Übersetzungsverhältnis in den Messspannungswert transferiert werden. Eine weitere Komplikation, die je nach Topologie auftreten könnte, ist, dass der Strom von einem Ende aufgrund eines Fehlers in der geschützten Leitung umgekehrt gerichtet sein kann.
  • Seite 282 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Einstellwerte aller Parameter, die zuZMHPDIS gehören, müssen den Parametern der geschützten Leitung entsprechen und mit dem Selektivitätsplan für das Netz abgestimmt werden. Verwenden Sie die verschiedenen Parametersätze für die Fälle, in denen die Parallelleitung in Betrieb, ausgeschaltet und nicht geerdet und ausgeschaltet und an beiden Enden geerdet ist.
  • Seite 283 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.4.3.3 Einstellung der Zone 2 Die Distanzelemente für Zone 2 müssen nach den folgenden Kriterien eingestellt werden: • Zone 2 sollte die Reichweite aller Abschlüsse der geschützten Leitung mit angemessener Toleranz überschreiten (normalerweise 20 % der höchsten erkannten Impedanz) für alle Fehlerbedingungen und für alle vorgesehenen Modi im Systembetrieb.
  • Seite 284  (Gleichung 189) EQUATION302 V5 EN Z< IEC09000256-2-en.vsd IEC09000256 V2 EN Abb. 144: Einstellung der Übergreifzone 7.4.3.6 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 285 Leitung und Z steht für die vom Relais wahrgenommene Impedanz. Fall 1: Parallele Leitung außer Betrieb und geerdet an beiden Enden: Z< Z< Ph-G IEC13000255-1-en.vsd IEC13000255 V1 DE Abb. 145: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und geerdet × = × (Gleichung 191) IECEQUATION14011 V1 DE Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 286 Fall 2: Parallele Leitung ist außer Betrieb und an einem Ende geerdet Z< Z< Ph-G IEC13000256-1-en.vsd IEC13000256 V1 DE Abb. 146: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und nicht geerdet × = × (Gleichung 194) IECEQUATION14012 V1 DE Fall 3: Beide Leitungen in Betrieb...
  • Seite 287 Impedanzschutz Ph-G Z< Z< IEC13000257-1-en.vsd IEC13000257 V1 DE Abb. 147: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb (Gleichung 195) GUID-354B9143-D19E-4835-BCEA-737D7C5E02AA V1 EN Einige Beobachtungen aus den vorausgehenden Gleichungen für Fall 1, 2 und 3 Im Fall 1 wird die niedrigste Impedanz gemessen, das heißt, dass die höchste Überreichweite aufgrund der parallelen Verbindung der Nullsysteme beider...
  • Seite 288 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • Alternative 1: Verschiedene Einstellwerte, die den Erdfehlerfaktor für verschiedene Distanzzonen innerhalb derselben Einstellparametergruppe beeinflussen. • Alternative 2: Verschiedene Einstellparametergruppen für unterschiedliche Betriebsbedingungen einer geschützten Mehrkreisleitung. Alternative 1: Verschiedene kN-Einstellwerte innerhalb der gleichen Parametersätze Einstellung der Unterreichzone Die eingestellte Zone sollte zwei Kriterien erfüllen:...
  • Seite 289 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die reduzierte Reichweite muss berücksichtigt werden, wenn ein zulässiges Unterreichschema verwendet wird. In Fall 3, bei dem die parallele Leitung eingeschaltet ist, kann die Reichweite für Erdfehler aufgrund der gegenseitigen Kopplung weiter reduziert werden. Die gemessene Impedanz kann wie folgt berechnet werden: ×...
  • Seite 290 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × = × (Gleichung 201) IECEQUATION14016 V1 DE Sowohl für Fall 1 als auch für Fall 2 würde das Übergreifen viel höher sein. Für Fall 3 misst die Funktion die korrekte Impedanz. Der normale Einfluss der Einspeisungen muss diesen Einflüssen der gegenseitigen Kopplung für die Einstellung entfernter Reservezonen hinzugerechnet werden.
  • Seite 291 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Tabelle 17: Verschiedene Einstellgruppen Gruppe Betriebsmodus Zone 1 und Zone 2 Zone 3 und Umkehrzone Gruppe Fall 1: Parallele Leitung ausge‐ schaltet und ge‐ × erdet an beiden Enden: Gruppe Fall 2: Parallele Leitung ist aus‐...
  • Seite 292 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz --------------------- - load × (Gleichung 204) EQUATION574 V1 DE Minimale Spannung U und maximaler Strom I werden auf dieselben Auslösebedingungen bezogen. Eine minimale Lastimpedanz tritt normalerweise in Notfallsituationen auf. Um eine Lastaussparung bei den Leiter-Erde-Messelementen zu vermeiden, muss die eingestellte Impedanzreichweite von allen Distanzschutzzonen unter 80% der minimalen Lastimpedanz liegen.
  • Seite 293 ß Last Ohm/Leiter =IEC06000406=1=de=Original. IEC06000406 V1 DE Abb. 148: Definition der Einstellungsbedingung, um eine Lastaussparung bei der Erdschluss-Fehlerschleife zu vermeiden Die maximale Einstellung für Leiter-Leiter-Fehler kann über die trigonometrische Analyse der gleichen Abbildung definiert werden. Die Formel, mit der die Lastaussparung bei Leiter-Leiter-Messelementen vermieden wird, entspricht somit der Gleichung 206.
  • Seite 294 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.4.3.9 Einstellung der minimalen Auslöseströme Die Auslösung des Distanzschutzes wird blockiert, wenn der Betrag der Ströme unter dem für die Parameter IMinOpPP und IMinOpPEeingestellten Wert liegt. Die Standardeinstellung von IMinOpPP und IMinOpPE ist 20% von IBase, wobei IBase der für die analogen Eingangskanäle gewählte Bezugsstrom ist.
  • Seite 295 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Bei Leiter-Erde tPE und für Leiter-Leiter- tPP Messschleifen sind unterschiedliche separate Zeitverzögerungen in jeder Distanzschutz-Zone möglich, um die gesamte Flexibilität des Distanzschutzes zu vergrößern. Im Fall von neu entstandenen Fehlern oder temporären Stromwandler- Sättigungsbedingungen kann sich die Auslösung der Zonen verzögern.
  • Seite 296 Transformatoren direkt mit Erde verbunden, wobei zwischen Sternpunkt des Transformators und Erde keine Impedanz vorhanden ist. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 149: Netze mit direkter niederohmiger Erdung Der Erdfehlerstrom ist genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom. Die Serienimpedanz legt die Größe des Erdfehlerstroms fest. Die Leiter-Erdkapazitäten haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 297 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Der hohe Erdfehlerstrom in Netzen mit niederohmiger Erdung ermöglicht den Einsatz der Impedanzmesstechnik, mit der Erdfehler erkannt werden. Da die Distanzschutzfunktion hohe Fehlerwiderstände nur begrenzt erkennt, sollte sie stets mit anderen Schutzfunktionen ergänzt werden, die in solchen Fällen die Fehlerbeseitigung übernehmen.
  • Seite 298 (Gleichung 212) EQUATION1272 V1 DE en05000216.vsd IEC05000216 V1 DE Abb. 150: Hochohmig geerdetes Netz Der Betrieb der hochohmig geerdeten Netzen untescheidet sich von dem der niederohmig geerdeten Netzen, in denen alle Fehler umgehend beseitigt werden müssen. In hochohmig geerdeten Netzen beheben manche Betreiber Leiter-Erde- Fehler nicht umgehend.
  • Seite 299 Der Einspeisefaktor (IA+IB)/IA kann sehr hoch sein: je nach den Unterschieden in den Quellenimpedanzen an lokalem und entferntem Ende 10 bis 20. p*ZL (1-p)*ZL Z < Z < en05000217.vsd IEC05000217 V1 DE Abb. 151: Einfluss der Fehlereinspeisung vom entfernten Ende. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 300 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Der Effekt der Fehlstromeinspeisung vom entfernten Ende ist einer der wichtigsten Faktoren für die Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. 7.5.2.4 Lastaussparung In einigen Fällen kann die Lastimpedanz in die Zonencharakteristik hineingehen, ohne dass ein Fehler in der geschützten Leitung vorliegt. Um eine Überfunktion zu vermeiden, wird die Lastaussparung eingeführt.
  • Seite 301 ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000495.vsd IEC05000495 V1 DE Abb. 152: Lastbereich und geformte Lastbereichskennlinie 7.5.2.5 Kurze Leitungen Bei kurzen Leitungen besteht das wichtigste Problem darin, eine ausreichende Fehlerwiderstandsabdeckung zu erzielen. Der Lastbereich spielt keine große Rolle. Die Länge, die Leitungen als kurz definiert, ist keine feste Länge. Sie wird von Systemparametern wie Spannung und Quellenimpedanz bestimmt.
  • Seite 302 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.5.2.6 Lange Übertragungsleitungen Bei langen Leitungen spielt die Änderung der Lastimpedanz, d. h. zur Vermeidung einer Lastaussparung, normalerweise eine größere Rolle. Es ist schwierig, eine hohe Empfindlichkeit für Leiter-Erde-Fehler am entfernten Ende einer langen Leitung zu erzielen, wenn die Leitung stark belastet ist.
  • Seite 303 Betriebszustände: parallele Leitung in Betrieb. Parallelleitung außer Betrieb und geerdet. Parallelleitung außer Betrieb und nicht geerdet. Parallele Leitung in Betrieb Dieser Anwendungsfall tritt sehr häufig auf und gilt für alle normalen Übertragungsnetze. Ein vereinfachtes Übersichtsschaltbild ist in Abb. dargestellt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 304 Z< Z< en05000221.vsd IEC05000221 V1 DE Abb. 153: Klasse 1, parallele Leitung in Betrieb. Der Ersatzkreis der Leitungen kann vereinfacht werden. Siehe dazu Abb. 154. Z0 m 99000038.vsd IEC99000038 V1 DE Abb. 154: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb befindlichen Parallelleitung, bei einem Leiter-Erdfehlerstrom auf der Sammelschiene am Gegenende Wird die gegenseitige Kopplung eingeschaltet, dann ändert sich die Spannung am...
  • Seite 305 Wenn die parallele Leitung außer Betrieb und an beiden Enden der Sammelschienenseite des Leitungs-Stromwandler geerdet ist, so dass Nullstrom auf der parallelen Leitung fließen kann, entspricht der äquivalente Nullsystemkreis der parallelen Leitungen Abb. 155. Z m0 99000039.vsd DOCUMENT11520-IMG7100 V1 DE Abb.
  • Seite 306 Z< Z< en05000223.vsd IEC05000223 V1 DE Abb. 157: Die parallele Leitung ist außer Betrieb und nicht geerdet. Wenn die parallele Leitung außer Betrieb und nicht geerdet ist, kann die Nullkomponente auf dieser Leitung nur durch die Leitungsadmittanz zu Erde fließen.
  • Seite 307 Impedanzschutz Nullimpedanzkreis für Fehler an der entfernten Sammelschiene auf den Kreis vereinfacht werden, der dargestellt ist in Abb. Die Koppelresistanz im Nullsystem der Leitung hat keinen Einfluss auf die Messung des Distanzschutzes in einem fehlerbehafteten Kreis. Das heißt, dass die Reichweite der Unterreichweiten-Distanzschutzzone reduziert wird, wenn aufgrund der Betriebszustände die äquivalente Nullimpedanz gemäß...
  • Seite 308 Z< Z< Z< en05000224.vsd DOCUMENT11524-IMG869 V1 DE Abb. 159: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Bei dieser Anwendung ergibt sich ein ähnliches Problem, wie es bereits im Abschnitt "Fehlerstromeinspeisung vom entferneten Leitungsende" hervorgehoben wurde: ein erhöhter Impedanzmesswert aufgrund der Fehlerstromeinspeisung. Beispielsweise ist bei Fehlern zwischen dem Punkt T und der Station B die Impedanz an A und C ·Z...
  • Seite 309 Bei Fehlern an T kann der Strom von B beispielsweise von B nach C je nach Systemparametern in Rückwärtsrichtung gehen (siehe die gepunktete Linie in Abb. 159), sofern der Distanzschutz in B nach T die falsche Richtung misst. Bei Anwendungen mit Dreiendenleitungen kann es je nach Quellenimpedanz hinter den Betriebsmitteln, den Impedanzen des geschützten Objekts und dem...
  • Seite 310 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × 28707 L Rarc (Gleichung 226) EQUATION1456 V1 DE wobei ist die Länge des Lichtbogens (in Metern). Diese Gleichung gilt für die Distanzschutzzone 1. Für Zone 2 ist etwa der Dreifache Lichtbogen-Fuß-Abstand und eine Windgeschwindigkeit von ca. 50 km/h anzunehmen.
  • Seite 311 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.5.3.2 Einstellung von Zone 1 Die verschiedenen zuvor geschilderten Fehler erfordern in der Regel eine Begrenzung der Unterreichzone (in der Regel Zone 1) auf 75 bis 90 % der geschützten Leitung. Bei parallelen Leitungen muss der Einfluss der induktiven Gegekopplung berücksichtigt werden.
  • Seite 312 Z CD Z CF I A+ IB Z< en05000457.vsd IEC05000457 V1 DE Abb. 160: 7.5.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 313 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Parallele Leitung in Betrieb – Einstellung von Zone2 Die Zonen mit Überreichweite (für gewöhnlich Zonen 2 und 3) müssen die geschützten Leitungsstrecken in allen Fällen überdecken. Die größte Reichweitenreduzierung erfolgt in Fällen, bei denen beide parallelen Leitungen in Betrieb sind und ein einfacher Leiter-Erde-Fehler am Ende der geschützten Leitung auftreten.
  • Seite 314 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz æ ö × ç ------------------------- - ÷ è ø (Gleichung 234) EQUATION561 V1 DE æ ö × ------------------------- - ç – ÷ è ø (Gleichung 235) EQUATION562 V1 DE 7.5.3.6 Einstellung der Reichweite in ohmscher Richtung Legen Sie die ohmsche Reichweite einzeln für jede Zone und die Messung der Leiter- Erde-Schleife (RIPE) fest.
  • Seite 315 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz sicherzustellen, dass zwischen der Grenze und der minimalen Lastimpedanz ein ausreichender Sicherheitspuffer verbleibt. Die minimale Lastimpedanz (Ω/Leiter) wird wie folgt berechnet: ------ - loadmin (Gleichung 239) EQUATION571 V1 DE wobei ist die minimale Leiter-Leiter-Spannung in kV ist die maximale Scheinleistung in MVA.
  • Seite 316 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × é ù £ × × × RFPE ê ú ë û load × (Gleichung 242) EQUATION578 V4 EN wobei ϑ ist ein maximaler Lastimpedanzwinkel bezogen auf die Bedingungen der minimalen Lastimpe‐ danz. All dies trifft für alle Messzonen zu, wenn für die Schutzzonen kein Pendelerfassungselement aktiviert ist.
  • Seite 317 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz haben, wenn dies aus Selektivitätsgründen erforderlich ist. Die Zeitverzögerungen für alle Zonen (Basis und optional) können Sie im Bereich von 0 bis 60 Sekunden festlegen. Die Auslösefunktion der einzelnen Zonen kann durch Setzen des entsprechenden Parameters Operation auf Off verhindert werden.
  • Seite 318 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • Doppelte Polarisierung (-U • Nullsystemspannung mit Nullsystemstromkompensation (-U0Comp) • Gegensystemspannung mit Gegensystemstromkompensation (-U2Comp) Die durch Nullsystemspannung polarisierte Erdrichtungseinheit vergleicht im geschützten Bereich den Phasenwinkel des Nullsystemstroms I mit der Nullsystemspannung -U Die durch Gegensystemspannung polarisierte Erdrichtungseinheit vergleicht entsprechend I mit -U2.
  • Seite 319 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz polarisierten) Richtungselements in einem Element das Gerät von den Vorteilen beider Elemente profitieren, da beide Polarisierungsmessungen in einem “Einer-von- zwei--Modus” arbeiten und somit einander ergänzen. Wenn in diesem Modus IPOL größer ist als die Einstellung IPOL>, dann wird nur die auf IPOL basierende Richtung erkannt und die auf UPOL basierende Richtung wird blockiert.
  • Seite 320 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.7.2 Anwendung Die Mho-Impedanzüberwachungslogik (ZSMGAPC) beinhaltet Funktionen zur Erkennung des Fehlereintritts bei hohem SIR (Source Impedance Ratio; Verhältnis von Netz-Quellenimpedanz zur eingestellten Relais-Impedanz). Sie beinhaltet zudem die Funktionalität der Logik für Spannungsausfall-Erkennung sowie für das Pilotkanalblockierverfahren.
  • Seite 321 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz DeltaU: Die Einstellung von DeltaU für die Fehlereintritterkennung ist standardmäßig auf 5 % von IBase eingestellt, was in den meisten Fällen angebracht ist. Delta3U0: Die Einstellung von Delta3U0 für die Fehlereintritterkennung ist standardmäßig auf 5 % von UBase eingestellt, was in den meisten Fällen angebracht ist.
  • Seite 322 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Ermittlung fehlerhafter Leiter mit Lastaussparung für Mho (FMPSPDIS) dient der präzisen Auswahl der richtigen Fehlerschleife in der Distanzschutzfunktion in Abhängigkeit vom Fehlertyp. Die hohe Netzbelastung, die in vielen Übertragungsnetzen üblich ist, kann in einigen Fällen dem gewünschten fehlerresistenten Schutz entgegenstehen.
  • Seite 323 ArgLd für die Neigung des Lastbereichs (siehe Abbildung 161). RLdFw ARGLd ARGLd ARGLd ARGLd RLdRv en05000226.vsd IEC05000226 V1 DE Abb. 161: Lastaussparungskennlinie Die Berechnung der Scheinlastimpedanz Z und der minimalen Lastimpedanz load kann gemäß der folgenden Gleichungen erfolgen: loadmin Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 324 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz --------------------- - load × (Gleichung 247) EQUATION574 V1 DE ------ - loadmin (Gleichung 248) EQUATION571 V1 DE Wobei gilt: die minimale Leiter-Leiter-Spannung in kV ist die maximale Scheinleistung in MVA ist. Der Lastwinkel ArgLd kann gemäß der Gleichung abgeleitet werden: æ...
  • Seite 325 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.9.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 nung nung Gerätenummer Distanzschutzzone, Polygoncharakte‐ ZMRPDIS ristik, gesonderte Einstellungen (Zone S00346 V1 DE Distanzschutzzone, Polygoncharakte‐ ZMRAPDIS ristik, gesonderte Einstellungen (Zone 2-5) S00346 V1 DE Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐...
  • Seite 326 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 162: Netze mit direkter niederohmiger Erdung Der Erdfehlerstrom ist genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom. Die Serienimpedanz legt die Größe des Fehlerstroms fest. Die Leiter-Erdkapazitäten haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom. Jedoch können die Leiter-Erdkapazitäten den Erdfehlerstrom in Netzen mit langen...
  • Seite 327 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Netze mit wirksamer niederohmiger Erdung Ein Netz wird als wirksam niederohmig geerdet definiert, wenn der Erdfehlerfaktor f kleiner als 1,4 ist. Der Erdfehlerfaktor wird gemäß Gleichung bestimmt. (Gleichung 252) EQUATION1268 V4 EN Wobei gilt: ist die höchste Grundschwingungsspannung an einem der funktionieren Leiter bei einem Leiter-Erde-Fehler in einem Leiter.
  • Seite 328 (Gleichung 256) EQUATION1272 V1 DE en05000216.vsd IEC05000216 V1 DE Abb. 163: Netze mit hochohmiger Sternpunkterdung Der Betrieb der Netze mit hochohmiger Erdung unterscheiden sich vom Betrieb der Netze mit niederohmiger Erdung, in denen alle Fehler umgehend beseitigt werden müssen. In hochohmig geerdeten Netzen beheben dann manche Betreiber Leiter- Erde-Fehler nicht umgehend.
  • Seite 329 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Leiterbevorzugungslogik (PPLPHIZ) erforderlich, die in Übertragungsnetzen gewöhnlich nicht eingesetzt wird. In Netzen dieser Art kann zumeist keine Distanzschutzfunktion zur Erkennung und Beseitigung von Erdfehlern genutzt werden. Die geringe Größe des Erdfehlerstroms liefert möglicherweise keine Auslösung der Elemente zur Messung des Erdfehlers oder die Empfindlichkeit ist für eine Annahme zu gering.
  • Seite 330 (1-p)*ZL Z < Z < IEC09000247-1-en.vsd IEC09000247 V1 EN Abb. 164: Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite Die Auswirkungen der Stromeinspeisung von der Gegenseite ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren zur Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. Liegt in der Leitung eine besondere Last an, tendiert der Distanzschutz am lastexportierenden Ende zum Übergreifen.
  • Seite 331 ArgLd ArgLd RLdRv RLdFw IEC09000248_1_en.vsd IEC09000248 V1 DE Abb. 165: Wirkung der Lastaussparung und die geformte Lastaussparungs- Charakteristik, die in der Leiterauswahl und der Lastaussparungsfunktion (FRPSPDIS) definiert ist 7.9.2.4 Anwendung auf kurze Leitungen Bei Kurzleitungsanwendungen ist die zentrale Herausforderung die Sicherstellung einer hinreichenden Erfassung des Fehlerwiderstandes.
  • Seite 332 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Erkennungsmöglichkeiten hochohmiger Fehler ohne Interferenzen mit der Lastimpedanz zu verursachen, siehe Abbildung 125. Bei Anwendungen auf sehr kurzen Leitungen kann die Zone 1 nicht genutzt werden, da der Spannungsabfall bei einem Fehler auf der gesamten Leitung zu gering ist und hierdurch die Gefahr eines Übergreifens besteht.
  • Seite 333 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz gleiche Spannung aufzuweisen. Einige der Kopplungen bestehen selbst für Leitungen, die 100 Meter oder weiter auseinander liegen. Die gegenseitige Kopplung beeinflusst die Bestimmung der Nullsystemimpedanz bis zur Fehlerstelle, aber sie verursacht normalerweise keine Spannungsumkehrung. Die analytischen Berechnungen der Leitungsimpedanzen haben erwiesen, dass auf Grund der gegenseitiger Kopplung die Beeinflussung der Impedanzen bei Gegen- und Mitsystemen zur Eigenimpedanz sehr klein sind (<...
  • Seite 334 Leiter-Erde-Spannung am Relaispunkt ist der Leiterstrom im fehlerhaften Leiter ist der Erdfehlerstrom ist die Mitsystemimpedanz ist die Nullsystemimpedanz Z< Z< IEC09000250_1_en.vsd IEC09000250 V1 EN Abb. 166: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Der gleiche Nullsystem-Impedanzkreis kann vereinfacht dargestellt werden, siehe Abbildung 128. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 335 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz IEC09000253_1_en.vsd IEC09000253 V1 EN Abb. 167: Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullsystemimpedanz der in Betrieb befindlichen parallel geschalteten Doppelleitung bei einem einphasigen Erdfehler an der entfernten Sammelschiene Wird die gegenseitige Kopplung eingeschaltet, dann ändert sich die Spannung am Relaispunkt A gemäß...
  • Seite 336 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × × × p Z1 I K 3I (Gleichung 262) EQUATION2313 V1 DE Außerdem kann auch die folgende Beziehung zwischen den Nullsystemspannungen beobachtet werden: ⋅ ⋅ − (Gleichung 263) EQUATION1279 V3 EN Vereinfachung der Gleichung 134, nach 3I0p aufgelöst und Ersetzen des Ergebnisses in Gleichung kann die Spannung folgendermaßen ermittelt werden: æ...
  • Seite 337 Z< Z< IEC09000251_1_en.vsd IEC09000251 V1 EN Abb. 168: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und geerdet. Wenn an der Parallelleitung eine Leitung außer Betrieb genommen wird und dabei die beiden Enden geerdet sind, sodass der Nullsystemstrom in der Parallelleitung fließen kann, dann entsprechen die äquivalenten Nullsystemkreise der Parallelleitungen Abbildung 130.
  • Seite 338 Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird. In der Praxis kann die Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullsystemimpedanz bei Fehlern an der entfernten Sammelschiene vereinfacht dargestellt werden – siehe Abb. Die gegenseitige Nullsystemimpedanz der Leitung beeinflusst demzufolge nicht die Messungen des Distanzschutzes im fehlerhaften Stromkreis.
  • Seite 339 Impedanzschutz 7.9.2.7 Anwendung bei Dreiendenleitungen IEC09000160-3-en.vsd IEC09000160 V3 EN Abb. 172: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Diese Anwendung ergibt ein ähnliches Problem, wie das, das bereits in Abschnitt "Fehlereinspeisung der Gegenseite" hervorgehoben wurde, d. h. höhere gemessene Impedanz auf Grund der Fehlerstromeinspeisung. Beispielsweise ist bei Fehlern zwischen dem Punkt T und der Station B die Impedanz an A und C ·Z...
  • Seite 340 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Bei diesem Beispiel mit einem Fehler zwischen T und B wird die gemessene Impedanz vom Punkt T zum Fehler um einen Faktor erhöht, der sich aus der Summe der Ströme vom Punkt T zum Fehler dividiert durch den Gerätestrom ergibt. Für das Gerät bei C muss die Impedanz an der Oberspannungsseite U1 über das Wandlerverhältnis zum Pegel der Messspannung übertragen werden.
  • Seite 341 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.9.3 Einstellrichtlinien 7.9.3.1 Allgemeines Die Einstellungen für Distanzmesszonen, polygonale Charakteristik ((ZMRPDIS) (ZMFPDIS) erfolgen in Primärwerten. Mit Hilfe des Messwandler- Übersetzungsverhältnisses, das für das Modul mit den Analogeingängen eingestellt wurde, werden die gemessenen sekundären Eingangssignale automatisch in die Primärwerte umgewandelt, die von der Funktion (ZMRPDIS) benötigt werden.
  • Seite 342 Wenn an Punkt F ein Fehler auftritt (siehe Abbildung 134), misst das Gerät an Punkt A die Impedanz:     ⋅ ⋅  ⋅  ⋅       (Gleichung 272) EQUATION302 V5 EN Z< IEC09000256-2-en.vsd IEC09000256 V2 EN Abb. 173: Einstellung der Übergreifzone Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 343 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.9.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren. Es muss sichergestellt werden, dass der Reserveschutz immer die Überreichzonen abdeckt, die vom Gerät auf der entfernten Leitung für Signalvergleichschutzzwecke verwendet wird.
  • Seite 344 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz (Gleichung 274) EQUATION553 V1 DE (Gleichung 275) EQUATION554 V1 DE Prüfen Sie die Verringerung der Reichweite bei Überreichzonen, die durch eine wechselseitige Erdfehlerkopplung auftreten kann. Die Reichweite wird um einen Faktor reduziert: × (Gleichung 276) EQUATION1426 V1 DE Wenn der Nenner in der Gleichung...
  • Seite 345 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.9.3.6 Einstellung der Reichweite für die Erfassung des Fehlerwiderstandes Stellen Sie die Widerstandsreichweite R1 für jede Zone unabhängig ein. Stellen Sie den erwarteten Fehlerwiderstand für Leiter-Leiter-Fehler RFPP und für Leiter-Erde-FehlerRFPE für jede Zone separat ein (wobei ist 1 - 5, abhängig von der ausgewählten Zone) .
  • Seite 346 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz ------ - loadmin (Gleichung 285) EQUATION571 V1 DE Wobei gilt: die minimale Leiter-Leiter-Spannung in kV ist die maximale Scheinleistung in MVA ist. Die Lastimpedanz [Ω/Leiter] ist eine Funktion der minimalen Betriebsspannung und des maximalen Betriebsstroms: --------------------- - load ×...
  • Seite 347 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × é ù £ × × × RFPE ê ú ë û load × (Gleichung 288) EQUATION578 V4 EN Wobei gilt: ∂ ist der maximale Lastimpedanzwinkel, der sich auf die maximale Lastleistung bezieht. Um eine Lastaussparung bei den Leiter-Leiter-Messelementen zu vermeiden, muss die eingestellte Widerstandsreichweite von allen Distanzschutzzonen unter 160 % der minimalen Lastimpedanz liegen.
  • Seite 348 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Voreinstellung von IMinOpPP und IMinOpPE beträgt 20 % von IBase wobei IBase der für die analogen Eingangskanäle ausgewählte Strom ist. In der Praxis hat sich der Wert für die meisten Anwendungen gut bewährt. Es können jedoch Anwendungen vorliegen, bei denen eine Erhöhung der Empfindlichkeit durch die Verringerung des minimalen Auslösestroms auf 10 % von IBase vorgenommen werden muss.
  • Seite 349 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz polygonaler Charakteristik und einstellbarem Winkel (FRPSPDIS) ist deswegen so konzipiert, um in der Distanzmessfunktion die richtige Fehlerschleife in Abhängigkeit des Fehlertyps mit der notwendigen Sorgfalt auszuwählen. Die hohe Netzbelastung, die in vielen Übertragungsnetzen üblich ist, kann in einigen Fällen dem gewünschten fehlerresistenten Schutz entgegenstehen.
  • Seite 350 ARGLd RLdRv en05000196.vsd IEC05000196 V1 DE Abb. 174: Charakteristik der Lastaussparungsfunktion Der Einfluss der Lastaussparungsfunktion auf die Ansprechscharakteristik hängt vom gewählten Betriebsmodus der Funktion (21) ab. Bei Auswahl des Ausgangssignals STCNDZ kann die Charakteristik für die Funktion (21) (und auch Zonenmessung, je nach Einstellung) durch die Lastaussparungscharakteristik reduziert werden (siehe Abbildung 175).
  • Seite 351 STCNDZ STCNDLE IEC10000099-1- en.vsd IEC10000099 V1 DE Abb. 175: Ansprechscharakteristik bei aktivierter Lastaussparung Wenn die "Leiterauswahl" in Betrieb zusammen mit einer Distanzmesszone eingestellt ist, könnte die resultierende Ansprechscharakteristik ungefähr wie in Abbildung dargestellt aussehen. Die Abbildung zeigt eine Distanzmesszone, die in Vorwärtsrichtung arbeitet.
  • Seite 352 Polygonale Zone Entfernungsmesszone Lastbereichskennlinie Ebenengerade =IEC05000673=1=de=Original.vsdx IEC05000673 V1 DE Abb. 176: Ansprechscharakteristik in Vorwärtsrichtung, wenn Lastaussparung aktiviert ist Abbildung gilt für Leiter-Erde. Während eines dreipoligen Fehlers, oder einer hoher Belastung, wenn die polygonale Leiter-Leiter-Charakteristik einer Ausdehnung und Rotation unterliegt, wird der Betriebsbereich entsprechend Abbildung umgestaltet.
  • Seite 353 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz IEC05000674 V1 DE Abb. 177: Ansprechscharakteristik für FRPSPDIS in Vorwärtsrichtung für dreipoligen Fehler, Ohm/Leiterbereich Das Ergebnis der Rotation der Lastkennlinie bei einem Fehler zwischen zwei Leitern ist in Abbildung dargestellt. Da die Lastkennlinie auf derselben Messung basiert wir die Polygoncharakteristik, dreht sie sich mit dieser im Uhrzeigersinn um 30°,...
  • Seite 354 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz =IEC08000437=1=de=Original.vsd IEC08000437 V1 DE Abb. 178: Drehung der Lastkennlinie aufgrund eines Fehlers zwischen zwei Leitern Diese Drehung kann ein wenig umständlich erscheinen, jedoch ergibt die Verwendung derselben Messung wie für die Polygoncharakteristik eine höhere Selektivität, da nicht alle Leiter-Leiter-Schleifen voll durch einen Fehler zwischen...
  • Seite 355 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz arctan (Gleichung 291) EQUATION2115 V1 EN Bei einigen Anwendungen, z. B. bei Kabelleitungen, kann der Winkel der Schleife kleiner als der eingestellte Winkel sein. In solchen Fällen müssen die Einstellungen für den Fehlerwiderstandswert in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, RFFwPE und RFRvPE für Leiter-Erde-Fehler und RFFwPP und RFRvPP für Leiter-Leiter-Fehler erhöht werden, um zu vermeiden, dass durch die Leiterauswahlcharakteristik ein Teil der Zonencharakteristik abgeschnitten wird.
  • Seite 356 RFPE RFPE =IEC08000435=1=de= Original.vsd IEC08000435 V1 DE Abb. 179: Verhältnis zwischen Messzone und FRPSPDIS Charakteristik Reaktanzreichweite Die Reaktanzreichweite in Vorwärtsrichtung muss mindestens so eingestellt sein, dass sie die verwendete Messzone für den Fernreserveschutz umfasst. Meistens ist dies Zone 2. Gleichung...
  • Seite 357 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz ³ × 1.44 X0 (Gleichung 293) EQUATION1310 V1 DE Dabei gilt: ist die Reaktanzreichweite für die von FRPSPDIS abzudeckende Zone, und die Konstante 1,44 ist ein Sicherheitszuschlag ist die Nullreaktanzreichweite für die von FRPSPDIS abzudeckende Zone Die Reaktanzreichweite in Rückwärtsrichtung wird automatisch auf die Reichweite der Vorwärtsrichtung eingestellt.
  • Seite 358 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Widerstandsreichweite Die Widerstandsreichweite in Rückwärtsrichtung muss länger als die längsten Rückwärtszonen gewählt sein. In Blockierverfahren vom Signalvergleichsschutz muss sie länger als die Übergreifzone an der Gegenstation gewählt werden. In Gleichung bezieht sich ZmRv auf die entsprechende zu koordinierende Zone. ³...
  • Seite 359 70° × 5 RFRvPP × 5 RFFwPP 0,5*RFPP 0,5*RFPP Leiter 0,5*RFPP 0,5*RFPP 0,5*RFPP 0,5*RFPP × 5 RFRvPP R1PP= tan 70° =IEC08000249=1=de= Original.vsd IEC08000249 V1 DE Abb. 180: Verhältnis zwischen Messzone und FRPSPDIS-Charakteristik für Leiter-Leiter-Fehler bei φline>70° (Einstellparameter kursiv) Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 360 ArgLd RLdRv IEC09000050-1-en.vsd IEC09000050 V1 DE Abb. 181: Lastaussparungskennlinie Der Lastwinkel ArgLd ist in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung der gleiche, so dass es sich anbietet, zunächst den Einstellwert für diesen Parameter zu berechnen. Wählen Sie für den Parameter den größtmöglichen Lastwinkel bei einer maximalen Wirklast.
  • Seite 361 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz größtmögliche importierte Leistung zugrunde gelegt anstelle der maximalen exportierten Leistung und der entsprechenden Spannung Umin für diese Bedingung. 7.10.4.2 Minimale Auslöseströme FRPSPDIS besitzt zwei Strom-Einstellparameter, die die betreffende Leiter-Erde- Schleife und Leiter-Leiter-Schleife sperren, wenn der Effektivwert des Leiterstroms (ILn) und der Leiterdifferenzstrom (ILmILn) unter dem einstellbaren Grenzwert liegen.
  • Seite 362 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die hohe Netzbelastung, die in vielen Übertragungsnetzen üblich ist, kann in einigen Fällen dem gewünschten fehlerresistenten Schutz entgegenstehen. Daher besitzt die Funktion einen eingebauten Algorithmus für Lastaussparung, der die Möglichkeit bietet, die Widerstandseinstellung sowohl für die Leiterauswahl mit Lastaussparung als auch für die Messzonen zu erhöhen, ohne den Lastbereich zu beeinträchtigen.
  • Seite 363 (ZMQPDIS). ( / loop) (O/Schleife) 60° 60° ( / loop) (O/Schleife) IEC09000043_1_en.vsd IEC09000043 V1 DE Abb. 182: Verhältnis zwischen Distanzschutz-Leiterauswahl (FDPSPDIS) und Impedanzzone (ZMQPDIS) für Leiter-Erde-Fehler φloop>60° (Einstellparameter kursiv) 1 FDPSPDIS (Leiterauswahl) (rote Linie) 2 ZMQPDIS (Impedanzschutzzone) RFltRevPG +XN)/tan(60°) RFltFwdPG RFPG 8 φloop...
  • Seite 364 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Reaktanzreichweite Die Reaktanzreichweite in Vorwärtsrichtung muss mindestens so eingestellt sein, dass sie die verwendete Messzone für den Fernreserveschutz umfasst. Meistens ist dies Zone 2. Gleichung und Gleichung geben die empfohlene minimale Reaktanzreichweite an. ³...
  • Seite 365 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Widerstandsreichweite Die Widerstandsreichweite in Rückwärtsrichtung muss länger als die längsten Rückwärtszonen gewählt sein. In Blockierverfahren vom Signalvergleichsschutz muss sie länger als die Übergreifzone an der Gegenstation gewählt werden. In Gleichung bezieht sich ZmRv auf die entsprechende zu koordinierende Zone. ³...
  • Seite 366 ( / phase) (O/Leiter) 60° 60° ( / phase) (O/Leiter) IEC09000257_1_en.vsd IEC09000257 V1 DE Abb. 183: Verhältnis zwischen Distanzschutz (ZMQPDIS) und FDPSPDIS- Charakteristik für Leiter-Leiter-Fehler bei φline>60 ° (Einstellparameter kursiv) 1 FDPSPDIS (Leiterauswahl) (rote Linie) 2 ZMQPDIS (Impedanzschutzzone) RFRvPP 3 0,5 ·...
  • Seite 367 ArgLd RLdRv IEC09000050-1-en.vsd IEC09000050 V1 DE Abb. 184: Lastaussparungskennlinie Der Lastwinkel ArgLd ist in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung der gleiche, so dass es sich anbietet, zunächst den Einstellwert für diesen Parameter zu berechnen. Wählen Sie für den Parameter den größtmöglichen Lastwinkel bei einer maximalen Wirklast.
  • Seite 368 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.11.3.3 Minimale Auslöseströme FDPSPDISbesitzt zwei Strom-Einstellparameter, die die betreffende Leiter-Erde- Schleife und Leiter-Leiter-Schleife sperren, wenn der Effektivwert des Leiterstroms (ILn) und der Leiterdifferenzstrom (ILmILn) unter dem einstellbaren Grenzwert liegen. Der Grenzwert zur Aktivierung des Leiterselektors für Leiter-Erde (IMinOpPE) ist so eingestellt, dass eine sichere Erkennung des Leiter-Erde-Fehlers bei größter Reichweite der Leiterauswahl sichergestellt ist.
  • Seite 369 Transformatoren im Allgemeinen direkt geerdet, ohne weitere Impedanz zwischen dem Transformatorsternpunkt und der Erde. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 185: Netze mit direkter niederohmiger Erdung Der Erdfehlerstrom ist genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom. Die Serienimpedanz legt die Größe des Fehlerstroms fest. Die Leiter-Erdkapazitäten haben nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Erdfehlerstrom.
  • Seite 370 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Wirksam geerdete Netze Ein Netz wird als wirksam niederohmig geerdet definiert, wenn der Erdfehlerfaktor f kleiner als 1,4 ist. Der Erdfehlerfaktor wird gemäß Gleichung 43 bestimmt. (Gleichung 310) EQUATION1268 V4 EN Wobei gilt: ist die höchste Grundschwingungspannung an einem der funktionieren Leiter bei einem Leiter-Erde-Fehler in einem Leiter.
  • Seite 371 (Gleichung 314) EQUATION1272 V1 DE en05000216.vsd IEC05000216 V1 DE Abb. 186: Netze mit hochohmiger Sternpunkterdung Netzen mit hochohmiger Erdung unterscheiden sich vom Betrieb der Netze mit niederohmiger Erdung, in denen alle Fehler umgehend beseitigt werden müssen. In hochohmig geerdeten Netzen beheben manche Betreiber Leiter-Erde-Fehler nicht umgehend.
  • Seite 372 EQUATION1274-IEC-650 V1 DE Der Einspeisungsfaktor (I kann sehr hoch sein – 10 bis 20, je nach den Quellenimpedanz-Differenzen auf der lokalen und Gegenseite. p*ZL (1-p)*ZL Z < Z < IEC09000247-1-en.vsd IEC09000247 V1 EN Abb. 187: Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 373 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Auswirkungen der Stromeinspeisung von der Gegenseite ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren zur Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. Liegt in der Leitung eine besondere Last an, tendiert der Distanzschutz am lastexportierenden Ende zum übergreifen. Das Phänomen kann über einen adaptiven integrierten Algorithmus des Geräts gehandhabt werden, der die Tendenz zum Übergreifen von Zone 1 am lastexportierenden Ende kompensiert.
  • Seite 374 Vorwärtsrichtung ArgLd ArgLd RLdRv RLdFw IEC09000248_1_en.vsd IEC09000248 V1 DE Abb. 188: Phänomen bei der Lastbeeinträchtigung und geformte Lastkompensationscharakteristik 7.12.2.4 Anwendung auf kurzen Leitungen Bei Anwendungen auf kurzen Leitungen ist die zentrale Herausforderung die Sicherstellung einer hinreichenden Erfassung des Fehlerwiderstandes.
  • Seite 375 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Leiter-Erde-Fehlern am Leitungsende zu erreichen, wenn die Leitung stark belastet ist. Welche Leitungen in Hinblick auf das Verhalten des Distanzschutzes als lang gelten, ist im Allgemeinen in Tabelle 14 aufgeführt. Lange Leitungen besitzen ein Quellenimpedanzverhältnis (Source impedance ratio, SIR) unter 0,5.
  • Seite 376 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Parallelstromkreise mit gemeinsamem Mitsystem und Nullsystem Parallelstromkreise mit gemeinsamem Mitsystem aber isoliertem Nullsystem Parallelstromkreise mit isolierten Mitsystem- und Nullsystemquellen. Ein Beispiel für die dritte Netzkonfiguration ist eine gegenseitige Kopplung zwischen einer 400 kV Leitung und einer Eisenbahn-Ober- bzw. Fernleitung sein. Diese Art von gegenseitiger Erdfehlerkopplung ist nicht sehr verbreitet, weswegen sie in diesem Handbuch nicht weiter behandelt wird.
  • Seite 377 Mitsystemimpedanz ist die Nullimpedanz Z< Z< IEC09000250_1_en.vsd IEC09000250 V1 EN Abb. 189: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Der gleiche Stromkreis kann vereinfacht dargestellt werden, siehe Abbildung 128. IEC09000253_1_en.vsd IEC09000253 V1 EN Abb. 190: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb...
  • Seite 378 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz æ ö × ç ÷ × I ph è ø (Gleichung 319) EQUATION1277 V3 EN Wobei gilt: = Z0m/(3 · Z1L) Der zweite Teil in der Klammer ist der eingegebene Fehler durch die Messung der Leitungsimpedanz.
  • Seite 379 Z< Z< IEC09000251_1_en.vsd IEC09000251 V1 EN Abb. 191: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und geerdet. Wenn an der Parallelleitung eine Leitung außer Betrieb genommen wird und dabei die beiden Enden geerdet sind, sodass der Nullsystemstrom in der Parallelleitung fließen kann, dann entsprechen die äquivalenten Nullsystemkreise der Parallelleitungen Abbildung 130.
  • Seite 380 Z< Z< IEC09000254_1_en.vsd IEC09000254 V1 EN Abb. 193: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und nicht geerdet. Wenn die Parallelleitung außer Betrieb und nicht geerdet ist, kann der Nullstrom in der Leitung über die Leitererdkapazitäten zur Erde abgeführt werden. Die Leitererdkapazitäten stellt ein hoher Blindwiderstand dar, wodurch der Nullstrom auf der Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird.
  • Seite 381 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullimpedanz bei Fehlern an der entfernten Sammelschiene vereinfacht dargestellt werden – siehe Abb. Die gegenseitige Nullimpedanz der Leitung beeinflusst demzufolge nicht die Messungen des Distanzschutzes im fehlerhaften Stromkreis. Das heißt, dass die Reichweite der Distanzschutzzone reduziert wird, sofern –...
  • Seite 382 10 %) in der Mitte des geschützten Stromkreises überlappen. 7.12.2.7 Anwendung bei Dreiendenleitungen IEC09000160-3-en.vsd IEC09000160 V3 EN Abb. 195: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Diese Anwendung ergibt ein ähnliches Problem, wie das, das bereits in Abschnitt "Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite" hervorgehoben wurde, d.
  • Seite 383 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz     ⋅  ⋅        (Gleichung 333) DOCUMENT11524-IMG3510 V3 EN Wobei gilt: und Z ist die Leitungsimpedanz von der Station A bzw. C zum Punkt T. und I ist der Fehlerstrom von der Station A bzw.
  • Seite 384 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × 28707 L Rarc (Gleichung 334) EQUATION1456 V1 DE Dabei gilt: die Bogenlänge (in Metern) darstellt. Diese Gleichung ist auf die Distanzschutz-Zone 1 an‐ wendbar. Der ca. dreifache Bogenfußabstand ist für Zone 2 und eine Windgeschwindigkeit von etwa 50 km/h zu berücksichtigen ist der tatsächliche Fehlerstrom in A.
  • Seite 385 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.12.3.2 Einstellung der Zone 1 Die verschiedenen, bereits erwähnten Fehler erfordern eine Beschränkung der Zone auf reduzierte Reichweite (normalerweise Zone 1) auf 75 bis 90 % der geschützten Leitung. Bei Parallelleitungen sind die Auswirkungen der wechselseitigen Kopplung gemäß Abschnitt "Anwendung auf Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme"...
  • Seite 386  (Gleichung 335) EQUATION302 V5 EN Z< IEC09000256-2-en.vsd IEC09000256 V2 EN Abb. 196: Einstellung der Überreichzone 7.12.3.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 387 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Bei vielen Anwendungen ist es notwendig, den Vergrößerungsfaktor auf Grund der Fehlerstromeinspeisung von benachbarten Leitungen in Umkehrrichtung zu berücksichtigen, um so eine gewisse Empfindlichkeit zu erzielen. 7.12.3.5 Einstellung der Zonen für die Anwendung auf Parallelleitungen Parallele Leitung in Betrieb –...
  • Seite 388 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × (Gleichung 341) EQUATION1428 V2 EN Parallelleitung außer Betrieb und an beiden Enden geerdet Wenden Sie dieselben Maßnahmen wie im Falle eines einzelnen Satzes von Einstellparametern an. Das heißt, dass die Zone bei einem einfachen Leiter-Erde- Fehler am Ende der Leitungsstrecke nicht übergreifen darf.
  • Seite 389 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Der Fehlerwiderstand für Leiter-Leiter-Fehler ist normalerweise ziemlich gering, verglichen mit dem Fehlerwiderstand bei Leiter-Erde-Fehlern. Um das Risiko einer Überreichweite zu minimieren, begrenzen Sie die Einstellung für die Reichweite der Zone 1 in Widerstandsrichtung für die Leiter-Leiter-Schleifenmessung auf der Grundlage der Gleichung RFPP ≤...
  • Seite 390 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz --------------------- - load × (Gleichung 349) EQUATION574 V1 DE Mindestspannung U und Höchststrom I stehen mit den selben Auslösebedingungen in Beziehung. Eine minimale Lastimpedanz tritt normalerweise in Notfallsituationen auf. Um die Lastbeeinträchtigung im dreiphasigen Zustand zu verhindern, ist gegebenenfalls eine Sicherheitstoleranz erforderlich.
  • Seite 391 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz £ × RFPP 1.6 Z load (Gleichung 352) EQUATION579 V2 EN Die Gleichung trifft nur dann zu, wenn der Schleifencharakteristikwinkel für die Leiter-Leiter-Fehler den maximal erwarteten Lastimpedanzwinkel um mehr als das Dreifache übersteigt. Für andere Fälle sind genauere Berechnungen gemäß der Gleichung erforderlich.
  • Seite 392 ARGLd RLdRv RLdRv =IEC12000176=2=de=Original.vsd IEC12000176 V2 DE Abb. 197: Lastimpedanzbegrenzung mit Lastaussparung Bei der anfänglichen Stromänderung für Leiter-Leiter- und Leiter-Erde-Fehlern kann eine Auslösung gestattet sein, auch wenn die scheinbare Impedanz des Lastaussparungselements sich im Lastbereich befindet. Dies steigert die Zuverlässigkeit bei Fehlern auf der Gegenseite bei hohen Lasten. Obwohl keine Beziehung zu einem Standardereignis vorliegt kann eine möglicherweise gefährliche...
  • Seite 393 Vorwärts Rückwärts =IEC05000182=1=de= Original.vsdx IEC05000182 V1 DE Abb. 198: Richtungsauslösungsmodi der Distanzmesszonen 3 bis 5 tPPZx, tPEZx, TimerModeZx, ZoneLinkStart und TimerLinksZx Die Logik für die Verknüpfung der Zeitgliedeinstellungen kann über ein Moduldiagramm beschrieben werden. Die folgende Abbildung beschreibt nur den Fall, in dem TimerModeZx für L-L und L-E ausgewählt wird.
  • Seite 394 LNKZ4 LoopLink & ZoneLink LNKZ5 =IEC12000139=2=de=Original.vsd IEC12000139 V2 DE Abb. 199: Logik zur Verknüpfung der Zeitglieder CVTtype Wenn möglich, sollte der für die Messung eingesetzte kapazitive Spannungswandler (CVT) identifiziert werden. Die Alternativen stehen eng mit dem Typ des Ferroresonanzunterdrückungs-Schaltkreises im Spannungswandler in Beziehung. Es gibt zwei Grundsätze:...
  • Seite 395 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz INReleasePE Über diese Einstellung kann die Leiter-Erde-Messung für Leiter-Leiter-Erde-Fehler aktiviert werden. Sie bestimmt den Pegel des Reststroms (3I0), über dem die Leiter- Erde-Messung aktiviert wird (und die Leiter-Leiter-Messung wird blockiert). Die Beziehungen sind über die Gleichung definiert. leasePE ×...
  • Seite 396 Allgemeinen wirksam mit Erde angeschlossen, ohne eine Impedanz zwischen dem Transformatorsternpunkt und der Erde anzuordnen. xx05000215.vsd IEC05000215 V1 DE Abb. 200: Netze mit niederohmiger Erdung Der Erdfehlerstrom kann hierbei genauso groß oder sogar größer als der Kurzschlussstrom sein. Die Impedanz des Transformators und der Leitung in Serienschaltung legt die Größe des Fehlerstroms fest.
  • Seite 397 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt: ist die Leiter-Erde-Spannung (kV) im fehlerhaften Leiter vor dem Fehler. ist die Mitsystemimpedanz (Ω/Leiter). ist die Gegensystemimpedanz (Ω/Leiter). ist die Nullimpedanz (Ω/Leiter). ist die Fehlerimpedanz (Ω), häufig resistiv. ist die Erdimpedanz, als (Z )/3 definiert.
  • Seite 398 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz ist die Widerstandsreichweite der Quelle ist die Reaktanzreichweite der Quelle ist die Widerstandsreichweite der Quelle ist die Reaktanzreichweite der Quelle Die Größe des Erdfehlerstroms in wirksam geerdeten Netzen ist hoch genug, dass die Elemente zur Messung der Impedanz Erdfehler erkennen können.
  • Seite 399 (1-p)*ZL Z < Z < IEC09000247-1-en.vsd IEC09000247 V1 EN Abb. 201: Einfluss der Fehlerstromeinspeisung von der Gegenseite Die Auswirkungen der Stromeinspeisung von der Gegenseite ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren zur Rechtfertigung eines ergänzenden Schutzes zum Distanzschutz. Liegt in der Leitung eine besondere Last an, tendiert der Distanzschutz am lastexportierenden Ende zum überreichen.
  • Seite 400 Vorwärtsrichtung ArgLd ArgLd RLdRv RLdFw IEC09000248_1_en.vsd IEC09000248 V1 DE Abb. 202: Phänomen bei der Lastaussparung und geformte Lastaussparungscharakteristik 7.13.2.4 Anwendung auf kurze Leitungen Bei Kurzleitungsanwendungen ist die zentrale Herausforderung die Sicherstellung eines hinreichenden Erfassung des Fehlerwiderstandes. Lastaussparung ist hier nicht erforderlich.
  • Seite 401 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz gemeinsam mit einem Lastaussparungs-Algorithmus, verbessert die Erkennungsmöglichkeiten hochohmiger Fehler ohne Interferenzen mit der Lastimpedanz zu verursachen, siehe Abbildung 202. Bei Anwendungen auf sehr kurze Leitungen, kann die Zone 1 nicht genutzt werden, da der Spannungsabfall bei einem Fehler auf der gesamten Leitung zu gering ist und hierdurch die Gefahr eines Übergreifens besteht.
  • Seite 402 ARGLd ARGLd ARGLd RLdRv RLdFw en05000220.vsd IEC05000220 V1 DE Abb. 203: Charakteristik für Zonenmessung für eine lange Leitung 7.13.2.6 Anwendung in Parallelleitungen mit gegenseitiger Kopplung der Nullsysteme Allgemeines Parallelleitungen nehmen in Netzen stetig zu, da es immer schwieriger wird, ausreichend Platz für neue Leitungen bereitzustellen.
  • Seite 403 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Ein Beispiel für die dritte Netzkonfiguration ist eine gegenseitige Kopplung zwischen einer 400-kV-Leitung und einer Eisenbahn-Ober- bzw. Fernleitung sein. Diese Art von gegenseitiger Erdfehlerkopplung ist nicht sehr verbreitet, weswegen sie in diesem Handbuch nicht weiter behandelt wird. Daher bestehen für die Netzkonfigurationen im Allgemeinen drei unterschiedliche Topologien.
  • Seite 404 Mitsystemimpedanz. ist die Nullimpedanz. Z< Z< IEC09000250_1_en.vsd IEC09000250 V1 EN Abb. 204: Klasse 1, Parallelleitung in Betrieb Der gleiche Stromkreis kann vereinfacht dargestellt werden, siehe Abbildung 128. IEC09000253_1_en.vsd IEC09000253 V1 EN Abb. 205: Äquivalente Nullsystemimpedanz-Anordnung der in Betrieb...
  • Seite 405 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt: = Z0m/(3 · Z1L) Der zweite Teil in der Klammer ist der eingegebene Fehler durch die Messung der Leitungsimpedanz. Hat der Strom in der Parallelleitung im Vergleich zum Strom in der geschützten Leitung ein negatives Vorzeichen, d.
  • Seite 406 Z< Z< IEC09000251_1_en.vsd IEC09000251 V1 EN Abb. 206: Die Parallelleitung ist außer Betrieb und geerdet. Wenn an der Parallelleitung eine Leitung außer Betrieb genommen wird und dabei die beiden Enden geerdet sind, sodass ein Erdstrom in der Parallelleitung fließen kann, dann entsprechen die äquivalenten Nullsystemkreise der Parallelleitungen in...
  • Seite 407 Leitung über die Leitererdkapazitäten zur Erde abgeführt werden. Die Leitererdkapazitäten sind hoch, wodurch der Nullstrom auf der Parallelleitung auf sehr niedrige Werte begrenzt wird. In der Praxis kann die Ersatzschaltung zur Bestimmung der Nullimpedanz bei Fehlern an der entfernten Sammelschiene vereinfacht dargestellt werden – siehe Abb. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 408 Bedingungen festgelegt wird, wenn das Parallelsystem außer Betrieb ist und beidseitig geerdet ist. IEC09000255_1_en.vsd IEC09000255 V1 EN Abb. 209: Äquivalente Nullsystem-Impedanzanordnung für eine Parallelleitung mit einer außer Betrieb befindlichen, an beiden Enden ungeerdeten Leitung Die Reduzierung der Reichweite ergibt sich aus der Gleichung 140.
  • Seite 409 10 %) in der Mitte des geschützten Stromkreises überlappen. 7.13.2.7 Anwendung bei Dreiendenleitungen IEC09000160-3-en.vsd IEC09000160 V3 EN Abb. 210: Beispiel einer Dreiendenleitung mit Spartransformator Bei dieser Anwendung ergibt sich ein ähnliches Problem, wie es bereits im Abschnitt Fehlereinspeisung der Gegenseite hervorgehoben wurde: ein erhöhter Impedanzmesswert aufgrund der Fehlerstromeinspeisung.
  • Seite 410 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Wobei gilt: und Z ist die Leitungsimpedanz von der Station A bzw. C zum Punkt T. und I ist der Fehlerstrom von der Station A bzw. C bei einem Fehler zwischen T und B. U2/U1 Wandlerübersetzungsverhältnis für die Impedanzwandlung an der U1 Seite des Wand‐...
  • Seite 411 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × 28707 L Rarc (Gleichung 380) EQUATION1456 V1 DE Wobei gilt: stellt die Bogenlänge (in Metern) dar. Diese Gleichung ist auf die Distanzschutz-Zone 1 an‐ wendbar. Es ist der etwa dreifache Bogenfußabstand für Zone 2 zu berücksichtigen, um einen angemessenen Spielraum gegenüber Windeinflüssen zu erhalten.
  • Seite 412 EQUATION1895 V1 DE Eine typische 500 km lange 500-kV-Leitung unter Berücksichtigung der Quellimpedanz (Gleichung 382) EQUATION1896 V1 DE Kraftleitung Last Reihenkondensator en06000585.vsd IEC06000585 V1 DE Abb. 211: Ein einfaches Strahlennetz limit 1000 1200 1400 1600 1800 P[MW] en06000586.vsd IEC06000586 V1 DE Abb.
  • Seite 413 Der Kompensationsgrad K wird definiert als Gleichung en06000590.vsd IEC06000590 V1 DE Abb. 213: Übertragungsleitung mit Reihenkondensator Die Auswirkung auf die Leistungsübertragung unter Berücksichtigung einer konstanten Winkeldifferenz (δ) zwischen den Linienenden ist in Abbildung dargestellt. Der Kompensationsgrad liegt zwischen 20 und 70 Prozent. In der Praxis kann die Übertragungskapazität um mehr als das Zweifache erhöht werden.
  • Seite 414 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Spannungen, die an verschiedenen Stellen in serienkompensierten Netzen gemessen werden, und das Verhalten verschiedener Schutzfunktionen, deren Betriebsweise auf den Eigenschaften der gemessenen Spannungs- und Stromzeiger basiert. Spannungsumkehrung Abbildung zeigt einen Ausschnitt einer serienkompensierten Leitung mit der Reaktanz X zwischen dem Gerätepunkt und dem Fehler in Punkt F der serienkompensierten Leitung.
  • Seite 415 Reihenkondensator Source Spannung Pre- Fehlerspannung U’ Fehlerspannung Source Z< en 06000605 .vsd IEC06000605 V1 DE Abb. 215: Spannungsumkehrung auf serienkompensierter Leitung Mit umgangenen Mit zugeschalteten Reihenkondensator Reihenkondensator en06000606.vsd IEC06000606 V1 DE Abb. 216: Zeigerdiagramme der Ströme und Spannungen für den überbrückten und eingesetzten Reihenkondensatoren während der...
  • Seite 416 Fehlerspannung Source Z< en 06000607 . vsd IEC06000607 V1 DE Abb. 217: Stromumkehrung auf serienkompensierten Leitung Die relative Phasenlage des Fehlerstroms I im Vergleich zur Quellspannung U im Allgemeinen von der Beschaffenheit der resultierenden Reaktanz zwischen der Quelle und der Fehlerposition abhängig. Es gibt zwei Möglichkeiten: >...
  • Seite 417 Mit Zugeschalteten Reihenkondensator Reihenkondensator en06000608.vsd IEC06000608 V1 DE Abb. 218: Zeigerdiagramme der Ströme und Spannungen für den überbrückten und eingesetzten Reihenkondensatoren während der Stromumkehrung Dieses Phänomen wird als Stromumkehrung bezeichnet. Ihre Auswirkungen auf die Auslösung der verschiedenen Schutzeinrichtungen in serienkompensierten Netzen hängen vom jeweiligen Auslöseprinzip ab.
  • Seite 418 - jX CT 1 CT 2 VT 2 en06000611.vsd IEC06000611 V1 DE Abb. 219: Mögliche Positionen von Messwandlern relativ zur Position von Reihenkondensatoren am Leitungsende Messwandler auf Sammelschienenseite In Abbildung sind CT1 und VT1 für eine Anordnung mit Messwandlern auf Sammelschienenseite dargestellt.
  • Seite 419 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz aktiv bleiben, was jedoch bei Einsatz der Messwandler auf Sammelschienenseite nicht der Fall ist. Distanzschutzgeräte sind besonders stationsnahen Fehlern in Rückwärtsrichtung ausgesetzt, was die Zuverlässigkeit beeinträchtigt. Die Auswirkungen einer negativen Scheinreaktanz muss bei rückwärtsgerichteten Distanzschutzzonen, die von Distanzschutzgeräten für Fernschutzverfahren verwendet werden, sorgfältig geprüft werden.
  • Seite 420 33 % 80 % Z< en06000612.vsd IEC06000612 V1 DE Abb. 220: Typische Positionen von Kondensatorbänken auf serienkompensierten Leitungen Die Implementierung von Funkenstrecken für den Kondensator- Überspannungsschutz führt zu einer relativen Vereinfachung des Aufbaus, da die Funkenstrecken kurzschließen oder nicht. Die Scheinimpedanz entspricht der Impedanz der nicht-kompensierten Leitung, wie in Abbildung dargestellt.
  • Seite 421 MOV-Strom als eine Funktion der Zeit eine Funktion der Zeit en06000614.vsd IEC06000614 V1 DE Abb. 222: MOV-geschützter Kondensator mit Beispielen für Kondensatorspannung und entsprechende Ströme Die vom Distanzschutzgerät erkannte Scheinimpedanz wird immer um die Größe der kapazitiven Reaktanz verringert, die zwischen dem Fehler und dem Gerätepunkt vorliegt, wenn die Funkenstrecke nicht kurzschließt.
  • Seite 422 Bemessungsspannung als Effektivwert des Reihenkondensators. £ × × × en06000615.vsd IEC06000615 V1 DE Abb. 223: Äquivalente Impedanz des MOV-geschützten Kondensators in Abhängigkeit des Schutzfaktors K Abbildung zeigt drei typische Fälle für Reihenkondensatoren, die am Leitungsende platziert sind (Fall LOC=0% in Abbildung 102). •...
  • Seite 423 Leitungen, die an den serienkompensierten Stromkreis angrenzen, beeinflussen. Gelegentlich können sie sich sogar noch tiefer ins Netz ausbreiten. en06000616.vsd IEC06000616 V1 DE Abb. 224: Spannungsumkehrung in serienkompensierten Netzen durch Fehlerstromeinspeisung Die Spannung an der Sammelschiene B (siehe Abbildung 105) wird für das verlustfreie System gemäß...
  • Seite 424 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz es den Einfluss der Serienkompensation durch die Auswirkungen der Spannungsumkehrung spürt. Es ist auch offensichtlich, dass die Position des Reihenkondensators auf einer kompensierten Leitung sehr großen Einfluss auf die Größe der Spannungsumkehrung im angrenzenden System hat. Die Leitungsimpedanz X zwischen der Sammelschiene D und dem Fehler wird gleich Null, wenn der Kondensator nahe der Sammelschiene installiert ist und der Fehler unmittelbar hinter dem Kondensator...
  • Seite 425 Zone 1 Zone 2 en06000618.vsd IEC06000618 V1 DE Abb. 225: Unterreichweite (Zone 1) und Überreichweite (Zone 2) an serienkompensierter Leitung Im Fall von umgangenen Reihenkondensatoren hat die Unterreichweite Zone 1 eine verringerte Reichweite. Siehe gestrichelte Linie in Abbildung 106. Die Überreichweite Zone 2 kann auf diese Weise einen größeren Teil der geschützten...
  • Seite 426 Leitung liegen, und in einem Abschnitt der Leitung (in Abbildung mit G markiert) erfolgt an beiden Leitungsenden keine Auslösung. en06000619.vsd IEC06000619 V1 DE Abb. 226: Unterreichweite-Sicherheitsfaktor K in Abhängigkeit zum Systemkompensationsgrad K Aus diesem Grund können Mitnahmeverfahren mit Unterreichweite kaum als Hauptschutz eingesetzt werden.
  • Seite 427 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Zulässige Zone - jX Zulässige Zone en06000620.vsd IEC06000620 V1 DE Abb. 227: Freigabe-Überreichdistanzschutz Negative Geräteimpedanz, Mitsystemstrom (Spannungsumkehrung) Angenommen, in der Gleichung < < (Gleichung 393) EQUATION1898 V1 DE und in Abbildung tritt hinter dem Kondensator ein Dreiphasenfehler auf. Die resultierende Geräteimpedanz vom D...
  • Seite 428 ⋅ − (Gleichung 397) EQUATION1918 V2 EN en06000621.vsd IEC06000621 V1 DE Abb. 228: Distanzschutzgeräte bei an‐ grenzenden Leitungen wer‐ den durch diese negative Im‐ pedanz beeinflusst. Normalerweise muss die erste Zone dieser Schutzeinrichtung solange verzögert werden, bis die Funkenstrecke kurzgeschlossen ist. Wenn die Verzögerung nicht ausreichend ist, muss der Schutzeinrichtung aller angrenzenden Leitungen ein Richtungsvergleich hinzugefügt werden.
  • Seite 429 Fehler. Ein gutes Schutzsystem muss jedoch in der Lage sein, sowohl vor als auch nach dem Kurzschluss der Funkenstrecke korrekt auszulösen. en06000584_small.vsd en06000625.vsd IEC06000584-SMALL V1 DE IEC06000625 V1 DE Abb. 230: Polygonkennlinie mit se‐ Abb. 229: Kreuzpolarisierte Poly‐ parater Impedanz- und gonkennlinie gerichteter Messung...
  • Seite 430 IEC06000627 V1 DE Abb. 231: Doppel-, Parallelleitung Die gegenseitige Kopplungs-Impedanz im Nullsystem Z kann die Auslösung des Distanzschutzes nicht wesentlich beeinflussen, solange beide Schaltkreise parallel betrieben werden und alle Vorsichtsmaßnahmen im Hinblick auf die Einstellungen des Distanzschutzes an serienkompensierten Leitungen berücksichtigt werden.
  • Seite 431 Reichweite der Zone 1 vom Distanzschutz für Leiter-Erde-Messschleifen muss unter solchen Betriebsbedingungen weiter verringert werden. en06000628.vsd IEC06000628 V1 DE Abb. 232: Nullsystem-Ersatzschaltung einer serienkompensierte Doppelleitung, wobei eine Leitung getrennt und an beiden Enden geerdet ist Die gegenseitige Kopplungs-Impedanz des Nullsystems kann auch das korrekte Auslösen des Distanzschutzes bei extern auftretenden Fehlern beeinträchtigen, wenn...
  • Seite 432 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz fehlerfreien Parallelleitung infolge des offenen Leistungsschalter während des AWE- Zyklus erhöht. Das sogenannte Phänomen der Stromumkehrung kann am fehlerfreien Parallelleitung zu einer unerwünschten Auslösung der Schutzeinrichtung führen und dadurch die gesamte Systemstabilität gefährden. Um ein unerwünschtes Auslösen zu vermeiden, statten einige Hersteller ihren Distanzschutz mit einer Funktion aus, die erkennt, dass der Fehlerstrom seine Richtung geändert hat, und die dann den Distanzschutz vorübergehend blockiert.
  • Seite 433 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • Durch Strom- und Spannungsmesswandler abgebildete Fehlermessgrößen, teilweise unter transienten Bedingungen. • Ungenauigkeiten in den Nullimpedanzdaten und deren Auswirkungen auf die berechneten Werte des Erdfehlerfaktors. • Die Auswirkung der Einspeisung zwischen dem Gerät und der Fehlerposition, einschließlich dem Einfluss unterschiedlicher Z -Verhältnisse der verschiedenen Netzeinspeisungen.
  • Seite 434  (Gleichung 402) EQUATION302 V5 EN Z< IEC09000256-2-en.vsd IEC09000256 V2 EN Abb. 234: Einstellung der Überreichweitezone 7.13.4.4 Einstellung der Rückwärtszone Die Rückwärtszone (Zone RV) ist für den Signalvergleichsschutz, der die Stromrichtungsumkehr-Logik, der Schwacheinspeiselogik usw. erkennt, bestimmt. Gleiches gilt für den Reserveschutz der Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren.
  • Seite 435 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Zone für ein Signalvergleichsverfahren mit Blockierung, für eine Schwacheinspeisung usw. verwendet wird. > _ 1.2 × (Z2 - ZL) (Gleichung 403) GUID-ABFB1C53-F12A-45D5-90CC-907C9FA0EFC3 V1 EN Wobei gilt: bezeichnet die Impedanz der geschützten Leitung. Z2rem ist die Einstellung für Zone 2 (Zone, die im POTT-Schema verwendet wird) auf der Ge‐...
  • Seite 436 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 100 % 99000202.vsd IEC99000202 V1 DE Abb. 235: Verringerte Reichweite aufgrund erwarteter subharmonischer Schwingungen bei unterschiedlichem Kompensationsgrad æ ö c degree of compensation ç ÷ ç ÷ è ø (Gleichung 404) EQUATION1894 V1 DE ist die Reaktanz des Reihenkondensators.
  • Seite 437 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Reaktive Reichweite line LLOC en06000584-2.vsd IEC06000584 V2 DE Abb. 236: Messimpedanz bei Spannungsumkehrung Vorwärtsrichtung: Wobei gilt entspricht der Leitungsreaktanz bis zum Reihenkondensator (in der LLoc Abbildung etwa 33% von XLine) wird eingestellt auf (XLine-X ) ·...
  • Seite 438 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • X1Rv kann auf den gleichen Wert wie X1Fw eingestellt werden. • K entpricht dem Einspeisungsfaktor der Seite an der nächsten Sammelschiene. Wenn die Berechnung von X1Fw einen negativen Wert ergibt, muss die Zone 1 permanent blockiert werden. Fehlerwiderstand Die Widerstandsreichweite wird bei allen betroffenen Anwendungen durch die eingestellte reaktive Reichweite und die Lastimpedanz eingeschränkt, und es gelten...
  • Seite 439 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz um die durch subharmonische Schwingungen verursachte Auslöseverzögerung auszugleichen. Die Einstellungen für die Widerstandsreichweite sind entsprechend der minimalen Lastimpedanz begrenzt. Rückwärtszone Die Rückwärtszone wird normalerweise in Kommunikationsschemata für Funktionen wie die Fehlerstrom-Richtungsumkehrlogik, die Schwacheinspeiselogik oder für das Ausgeben von Sendesignalen in Blockierschemata verwendet.
  • Seite 440 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz (Gleichung 406) EQUATION554 V1 DE Prüfen Sie die Verringerung der Reichweite bei Zonen mit Überreichweite, die durch eine wechselseitige Nullimpedanzkopplung auftreten kann. Die Reichweite wird um einen Faktor reduziert: × (Gleichung 407) EQUATION1426 V1 DE Wenn der Nenner in der Gleichung mit B bezeichnet und Z0m auf X0m vereinfacht wird, kann der reale und imaginäre Anteil des...
  • Seite 441 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.13.4.7 Einstellung der Reichweite für die Erfassung des Fehlerwiderstandes Stellen Sie die Widerstandsreichweite R1 für jede Zone unabhängig ein. Stellen Sie den erwarteten Fehlerwiderstand für Leiter-Leiter-Fehler RFPP und für Leiter-Erde-Fehler RFPE für jede Zone separat ein. Stellen Sie für jede Distanzzone getrennt alle restlichen Einstellparameter für die Reichweite ein.
  • Seite 442 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 7.13.4.8 Lastimpedanzbeschränkung, ohne Lastaussparungsfunktion Die folgenden Anweisungen treffen zu, wenn die Widerstandsreichweite der Distanzzone mit ausreichender Toleranz in Richtung der maximalen Last eingestellt wird, d. h., ohne gemeinsame Lastaussparungscharakteristik (Einstellung mit RLdFw, RLdRv und ArgLd). Obwohl für die Zonen selbst eine Toleranz eingestellt ist, müssen RLdFw und RLdRv gemäß...
  • Seite 443 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × é ù £ × × × RFPE ê ú ë û load × (Gleichung 419) EQUATION578 V4 EN Wobei gilt: ϑ ist der maximale Lastimpedanzwinkel, der sich auf die maximale Lastleistung bezieht. Um eine Lastaussparung bei den Leiter-Leiter-Messelementen zu vermeiden, muss die eingestellte Widerstandsreichweite von allen Distanzschutzzonen unter 160% der minimalen Lastimpedanz liegen.
  • Seite 444 ARGLd RLdRv RLdRv =IEC12000176=2=de=Original.vsd IEC12000176 V2 DE Abb. 237: Lastimpedanzbegrenzung mit Lastaussparung Bei der anfänglichen Stromänderung für Leiter-Leiter- und Leiter-Erde-Fehlern kann eine Auslösung gestattet sein, auch wenn die scheinbare Impedanz des Lastaussparungselements sich im Lastbereich befindet. Dies steigert die Zuverlässigkeit bei Fehlern auf der Gegenseite bei hohen Lasten. Obwohl keine Beziehung zu einem Standardereignis vorliegt kann eine möglicherweise gefährliche...
  • Seite 445 Einstellwertes ist nachstehend in Abbildung dargestellt, wobei die Mitsystemimpedanz der Richtung heraus auf der geschützten Leitung entspricht. Ungerichteter Vorwärts Rückwärts =IEC05000182=1=de= Original.vsdx IEC05000182 V1 DE Abb. 238: Richtungsauslösungsmodi der Distanzmesszonen 3 bis 5 tPPZx, tPEZx, TimerModeZx, ZoneLinkStart und TimerLinksZx Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 446 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Anwendung dieser Einstellungen wird im Technischen Handbuch im Kapitel "Vereinfachte Logikschemata" erläutert. OperationSC Wählen Sie den Einstellwert SeriesComp, wenn die geschützte Leitung oder die angrenzenden Leitungen mit Reihenkondensatoren kompensiert werden. Übernehmen Sie andernfalls den Einstellwert NoSeriesComp. CVTtype Wenn möglich, sollte die Art des kapazitativen Spannungswandlers (Capacitive Voltage Transformer, CVT) identifiziert werden, der für die Messung verwendet...
  • Seite 447 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Standardmäßig ist diese Einstellung zu hoch eingestellt, um immer eine Leiter-Leiter- Messung bei Leiter-Leiter-Erdfehlern zu ermöglichen. Übernehmen Sie diese Standardeinstellung, es sei denn, dass aus ganz bestimmten Gründen eine Leiter- Erde-Messung ermöglicht werden muss. Es ist zu beachten, dass auch mit der Standardeinstellung die Leiter-Erde-Messung aktiviert ist, wann immer dies zweckmäßig erscheint.
  • Seite 448 Auslösung führen. Ansprechcharakteristik Lage der Impedanz bei Pendelung =IEC09000224=1=de=Original.vsd IEC09000224 V1 DE Abb. 239: Impedanzebene mit der Charakteristik für die Erkennung einer Leistungspendelung 7.14.2.2 Grundlegende Eigenschaften Die Funktion zur Pendelsperre (ZMRPSB) erkennt zuverlässig Pendelungen mit periodischen Pendelzeiten bis zu 200 ms (d.
  • Seite 449 = const = f(t) 99001019.vsd IEC99001019 V1 DE Abb. 240: Geschützte Leitungsstrecke in einem System mit zwei Maschinen Verkleinern Sie das Netz mit der geschützten Leitung so, dass ein System mit zwei Maschinen entsteht, bei dem die Mitsystem-Quellimpedanzen Z hinter dem IED und Z hinter der entfernten Endschiene B liegen.
  • Seite 450 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Mitsystem-Quellimpedanz hinter Sammelschiene A 1.15 43.5 EQUATION1329 V1 DE Mitsystem-Quellimpedanz hinter Sammelschiene B 35.7 EQUATION1330 V1 DE Maximal erwartete Last von A nach B verlaufend (mit minimaler 1000 Systembetriebsspannung U EQUATION1331 V1 DE Leistungsfaktor bei maximaler Leitungslast 0.95 EQUATION1332 V1 DE...
  • Seite 451 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Netzimpedanz Z wird als Summe aller Impedanzen in einem gleichwertigen System mit zwei Maschinen ermittelt. Siehe Abbildung 240. Der Wert wird gemäß der Gleichung berechnet. 17.16 154.8 (Gleichung 428) EQUATION1339 V1 DE Der berechnete Wert der Netzimpedanz hat informativen Charakter und hilft dabei, die Position des Schwingungszentrums zu ermitteln (siehe Abbildung 241), was in allgemeinen Fällen gemäß...
  • Seite 452 Impedanzschutz ArgLd ArgLd (ZMRPSB) (FDPSPDIS) =IEC09000225=1=de=Original.vsd IEC09000225 V1 DE Abb. 241: Impedanzdiagramme mit entsprechenden zu beachtenden Impedanzen Die äußere Grenze der Schwingungserkennungs-Charakteristik in Vorwärtsrichtung RLdOutFw muss mit einem gewissen Sicherheitszuschlag K verglichen mit dem erwarteten minimalen Lastwiderstand R eingestellt werden. Wenn der genaue Lmin Wert des minimalen Lastwiderstands nicht bekannt ist, können bei Leitungen mit...
  • Seite 453 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • = 0,9 bei Leitungen mit einer Länge über 150 km • = 0,85 bei Leitungen mit einer Länge zwischen 80 und 150 km • = 0,8 bei Leitungen mit einer Länge kürzer 80 km Multiplizieren Sie den erforderlichen Widerstand für den gleichen Sicherheitszuschlag K mit dem Verhältnis zwischen der tatsächlichen Spannung und...
  • Seite 454 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz ° - ° 76.5 64.5 13.3 × ° × ° 2.5 360 (Gleichung 436) EQUATION1347 V1 DE Generell sollte die Zeit tP1 nach Möglichkeit mindestens auf 30 ms eingestellt werden. Da der externe Lastwinkel δ nicht weiter erhöht werden kann, muss die innere Grenze der Schwingungserkennungs-Charakteristik verringert werden.
  • Seite 455 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Beachten Sie RLdInFw = 75,0 Ω. Vergessen Sie nicht, die Einstellung des Lastkompensationswiderstands RLdFw bei Auswahl des Leiters mit Lastkompensation (FDPSPDIS oder FRPSPDIS) einen Wert kleiner oder gleich dem berechneten Wert RLdInFw anzupassen. Gleichzeitig muss auch der Lastwinkel in FDPSPDIS oder FRPSPDIS angepasst werden, um die Bedingung gemäß...
  • Seite 456 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz auch dann, nachdem die Transientenimpedanz die Auslösecharakteristik ZMRPSB verlässt und innerhalb einer bestimmten Zeit auf Grund einer dauerhaften Schwingung wieder zurückkehrt. Berücksichtigen Sie die minimal mögliche Geschwindigkeit der Pendelung in einem bestimmten System. Das Blockier-Zeitglied tR1 verzögert die Auswirkungen des erkannten Nullstroms an den Sperrkriterien für for ZMRPSB.
  • Seite 457 Gegenmassnahmen ergriffen wurden (siehe Abbildung 243). xx06000238.vsd IEC06000238 V1 DE Abb. 242: Fehler auf der benachbarten Leitung und dessen Beseitigung lösen Pendelung zwischen Quellen A und C aus Die Funktion PSLPSCH und das grundlegende Prinzip der Funktion ZMRPSB führen bei unterschiedlichen Fehlern an parallelen Leitungen mit erkannten Netzpendelungen zu einem zuverlässigen Ansprechverhalten.
  • Seite 458 Zone 1 Impedanzort bei Anfangs- Pendelschwingung nach der Fehlerklärung ZMRPSB Auslösecharakteristik IEC99000181_2_en.vsd IEC99000181 V2 DE Abb. 243: Der Impedanzkurvenverlauf innerhalb der Distanzschutzzonen 1 und 2 während und nach dem Fehler auf Leitung B – D 7.15.3 Einstellrichtlinien 7.15.3.1 Signalvergleich zur Gegenstation und Auslösung bei Fehlern während Pendelungen auf der geschützten Leitung...
  • Seite 459 Fällen den Einsatz der Distanzschutzzone 3 (zusammen mit dem Vollschema- Distanzschutz) zusammen mit der Netzpendelzone in Überreichweite. STDEF & AR1P1 STPSD & & BLOCK CSUR BLKZMPS & tBlkTr tTrip CACC TRIP >1 & en06000236.vsd IEC06000236 V1 DE Abb. 244: Vereinfachtes Logikdiagramm – Kommunikation und Auslöselogik bei Pendelung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 460 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Konfiguration Konfigurieren Sie für den BLOCK-Eingang eine beliebige Kombination von Zuständen, von denen die Auslösung der Logik blockiert werden soll. Die Blockierverbindung zur Spannungswandlerüberwachung ist als Minimum erforderlich. Der Funktionseingang STDEF sollte für das START-Signal einer beliebigen Erdfehlerschutzfunktion im Gerät konfiguriert werden.
  • Seite 461 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz als die Zeitverzögerung für die normale Distanzschutzzone 2 eingestellt werden, um auch im Fall von Fehlern während Pendelungen eine selektive zeitliche Staffelung zu erzielen. Welche Zeitdifferenz erforderlich ist, hängt vorrangig von der Geschwindigkeit des verwendeten Kommunikationskanals, des Leistungsschalters usw.
  • Seite 462 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz × v tnPE × RFPE (Gleichung 447) EQUATION1539 V1 DE Hier wird aus Sicher‐ heitsgründen mit dem Faktor 0,8 gearbeitet und: RFPE Einstellung der ohmschen Leiter-Erde-Reichweite für eine Pendelungs-Dis‐ tanzschutzzone n in Ω RFPP Einstellung der ohmschen Leiter-Leiter-Reichweite für eine Pendelungs-Dis‐...
  • Seite 463 & -loop en06000237.vsd IEC06000237 V1 DE Abb. 245: Blockier- und Auslöselogik für sich ausbreitende Pendelungen Im Netz dürfen keine Schwankungen erkannt werden. Konfigurieren Sie hierfür den funktionalen Eingang STPSD für den funktionalen Ausgang START der Funktion ZMRPSB oder für ein beliebiges binäres Eingangssignal, das erkannte Schwankungen im Netz anzeigt.
  • Seite 464 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz von der Zeitdifferenz beim Auftreten in der Distanzschutzzone in Überreichweite (normalerweise Zone 2) abhängig ist. Konfigurieren Sie hierfür das funktionale Ausgangssignal STZMURPS für den Startausgang der Distanzschutzzone in Überreichweite (normalerweise START der Distanzschutzzone 2). Funktionsausgang PUZMLL ersetzt in der folgenden Logik die Startsignale (und Auslösesignale) der Distanzschutzzone 1.
  • Seite 465 Versorgungsnetz ist in Abbildung dargestellt. en06000313.vsd IEC06000313 V1 DE Abb. 246: Relativer Phasenwinkel des Generators bei einem Fehler und Polschlupf, relativ zum externen Stromversorgungssystem Der relative Winkel des Generators wird für verschiedene Fehlerzeiten bei dreipoligem Kurzschluss in der Nähe des Generators angezeigt. Da die Fehlerzeiten wachsen, steigt auch die Amplitude der Winkelschwingung.
  • Seite 466 (Auslösung von vordefinierten Leitungen) nach der Funktion des Polschlupfschutzes (PSPPPAM) im Leitungsschutzgerät erfolgen. en06000314.vsd IEC06000314 V1 DE Abb. 247: Ungedämpfte Schwingungen, die Polschlupf auslösen Der relative Winkel des Generators ist als Kontingenz im Stromversorgungssystem angezeigt, die ungedämpfte Schwingungen bewirkt. Nach einigen Schwingungsperioden wird die Schwingungsamplitude zu groß, und die Stabilität...
  • Seite 467 Stromwerte werden über den Parameter MeasureMode eingestellt. Die Einstellmöglichkeiten sind: PosSeq, L1-L2, L2-L3 oder L3-L1. Wenn alle Leiter- Erde-Spannungen und Leiterströme in das Gerät eingespeist werden, wird die Alternative mit PosSeq empfohlen (Standardeinstellung). Weitere Einstellungen sind in Abb. veranschaulicht. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 468 TripAngle Zone 1 WarnAngle IEC06000548_2_en.vsd IEC06000548 V2 DE Abb. 248: Einstellungen für die Polschlupferkennungs-Funktion ImpedanceZA ist die Vorwärtsimpedanz, wie in Abbildung dargestellt. ZA muss der Summe aus Transformatorimpedanz XT und der äquivalenten Impedanz des externen Systems ZS entsprechen. Die Impedanz wird in % der Basisimpedanz gemäß...
  • Seite 469 Einstellbeispiel für eine Leitungsanwendung Bei einem asynchronen Zustand sollte dieser erkannt werden. Außerdem muss die Leitung zwischen Nebenstation 1 und 2 ausgelöst werden. ZA = Quellimpedanz in Vorwärtsrichtung Leitungsimpedanz = ZC IEC07000014_2_en.vsd IEC07000014 V2 DE Abb. 249: Leitungsanwendung des Polschlupfschutzes Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 470 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Wenn die Scheinimpedanz die Impedanzlinie ZB – ZA kreuzt, ist dies das Erkennungskriterium für asynchrone Zustände. Siehe dazu Abb. 250. Schein- anglePhi impedanz bei normaler Last IEC07000015_2_en.vsd IEC07000015 V2 DE Abb. 250: Für den Polschlupfschutz festzulegende Impedanzen Die Einstellparameter für den Schutz lauten:...
  • Seite 471 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Wenn alle Leiterspannungen und Leiterströme vorhanden sind und in das Schutzgerät eingespeist werden, sollte MeasureMode aus Mitsystem eingestellt werden. Die Impedanzeinstellungen werden in pu mit ZBase als Referenz festgelegt: UBase ZBase SBase 1000 (Gleichung 450) EQUATION1960 V1 DE Z line...
  • Seite 472 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz 2000 (Gleichung 456) EQUATION1967 V1 DE Vereinfacht kann das Beispiel als Dreieck dargestellt werden. Siehe dazu Abb. 251. Zload en07000016.vsd IEC07000016 V1 DE Abb. 251: Vereinfachte Darstellung für die Ableitung von StartAngle ³...
  • Seite 473 Polschlupfes im Generator (Zone 1) oder im Netz (Zone 2) befindet. en07000017.vsd IEC07000017 V1 DE Abb. 252: Generatoranwendung des Polschlupfschutzes Wenn die Scheinimpedanz die Impedanzlinie ZB – ZA kreuzt, ist dies das Erkennungskriterium für asynchrone Zustände. Siehe dazu Abb. 253. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 474 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Schein- anglePhi impedanz bei normaler Last IEC07000015_2_en.vsd IEC07000015 V2 DE Abb. 253: Für den Polschlupfschutz PSPPPAM einzustellende Impedanzen Die Einstellparameter für den Schutz lauten: Blocktransformator- und Quellimpedanz in Vorwärtsrichtung Die Transientenreaktanz des Generators. Die Reaktanz des Blocktransformators. AnglePhi Der Impedanz-Phasenwinkel.
  • Seite 475 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Kurzschlussstrom aus dem externen Netz ohne Einspeisung von der geschützten Leitung: 5000 MVA (angenommen als reine Reaktanz). Es sind alle Leiterspannungen und Leiterströme vorhanden und werden in das Schutzgerät eingespeist. Deshalb sollte MeasureMode auf Mitsystem eingestellt werden.
  • Seite 476 Betriebsbereich erfolgt. Es wird eine maximale Übertragungsleistung von 200 MVA angenommen. Dies entspricht folgender Scheinimpedanz: (Gleichung 465) EQUATION1976 V1 DE Vereinfacht kann das Beispiel als Dreieck dargestellt werden. Siehe dazu Abb. 254. Zload en07000016.vsd IEC07000016 V1 DE Abb. 254: Vereinfachte Darstellung für die Ableitung von StartAngle...
  • Seite 477 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Bei geringfügigen gedämpften Schwingungen im Normalbetrieb soll der Schutz nicht gestartet werden. Deshalb legen wir den Startwinkel mit großem Spielraum fest. StartAngle auf 110 ° einstellen. Für TripAngle sollte dieser Parameter auf 90 ° gesetzt werden, um eine begrenzte Beanspruchung des Leistungsschalters zu gewährleisten.
  • Seite 478 Centre of oscillation Centre of oscillation =IEC10000107=1=de=Original.vsd IEC10000107 V1 DE Abb. 255: Das Zentrum der elektromechanischen Schwingung Das Zentrum der elektromechanischen Schwingung kann sich in der Generatoreinheit (oder Generator-Transformator-Einheit) oder außerhalb an irgendeiner anderen Stelle des Netzes befinden. Wenn das Zentrum der elektromechanischen Schwingung innerhalb des Generators auftritt, ist es wichtig, den Generator sofort auszulösen.
  • Seite 479 Zeit in Millisekunden  =IEC10000108=2=de=Or iginal.vsd IEC10000108 V2 DE Abb. 256: Stabile und instabile Situationen. Bei einer Fehlerbehebungszeit von tcl = 200 ms arbeitet der Generator weiterhin synchron. Bei tcl = 260 ms fällt der Generator "Außer Tritt". Der "Außer Tritt"-Zustand eines Generators mit aufeinanderfolgendem Polschlupf kann zu Schäden an Generator, Welle und Turbine führen.
  • Seite 480 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • Statorwicklungen sind aufgrund elektrodynamischer Kräfte einer hohen Belastung ausgesetzt. • Da die Ströme, die bei einem "Außer Tritt"-Zustand fließen können, höher sein können als bei einem dreipoligen Fehler, ist die Drehzahlbelastung auf die Generator-Turbinenwelle erheblich.
  • Seite 481 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz I1 = 12.551 A φ = 84,289° Xd' = 0,2960 pu Xline/km = 0,4289 Ω/km Ze = 10,5801 Ω Rs = 0,0029 pu Xt = 0,1000 pu (Transf. ZBase) Rline/km = 0,0659 Ω/km Rt = 0,0054 pu (Transf.
  • Seite 482 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz • Bei Synchronmaschinen, wie beispielsweise den Generator in Tabelle 26, wird die transiente Reaktanz Xd' verwendet. Dies tritt auf Grund der relativ langsamen elektromechanischen Schwingungen unter Polschlupfbedingungen auf. • Manchmal kann es sich als schwierig erweisen, den entsprechenden Widerstand des Generators zu erreichen.
  • Seite 483 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Näherungsverfahrens diese alternative Möglichkeit gewählt, um den Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem ein Befehl für das Öffnen des Leistungsschalters zu senden ist. • tReset: Zeitintervall seit der Erkennung des letzten Polschlupfs, nachdem der Polschlupfschutz zurückgesetzt wurde.
  • Seite 484 InvertCTCurr: Werden die in den Polschlupfschutz gespeisten Ströme an der Sternpunktseite des geschützten Generators gemessen (Unterspannungsseite), ist keine Inversion erforderlich (InvertCTCurr = Off), sofern die Sternpunkterdung des Stromwandlers mit den Empfehlungen von ABB konform geht, wie in Tabelle beschrieben. Werden die in den Polschlupfschutz gespeisten Ströme an der Ableitungsseite des geschützten Generators gemessen, ist eine Inversion...
  • Seite 485 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Die Verwendung von ungerichteten Distanzzonen ermöglicht auch eine schnelle Fehlerbehebung, wenn eine kurzschlussbehaftete Sammelschiene unter Spannung gesetzt wird. Andere Schutzfunktionen, wie die zeitverzögerte Leiter-Überstrom- und Erdfehlerfunktion, können mit ZCVPSOF verbunden werden, um die Unabhängigkeit im Schema zu verbessern.
  • Seite 486 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz deaktiviert. Ist eine automatische Aktivierung der Erkennung spannungsfreier Leitungen erforderlich, muss der Parameter AutoInitMode entweder auf Spannung, Strom oder Strom & Spannung gesetzt werden. Wird AutoInitMode auf Spannung gesetzt, dann prüft die Erkennung spannungsfreier Leitungen, ob die Dreileiter-Spannungen unter dem eingestellten Pegel UPh<...
  • Seite 487 Erdfehlerschutz bereitgestellt, für dessen Auslösung jedoch, wenn überhaupt, aufgrund der niedrigen Fehlerströme lange Auslösezeiten verwendet werden. Abb. zeigt das Auftreten eines Doppelerdfehlers. Abb. zeigt, wie auf den gesunden Leitern die Leitungsspannung erreicht wird und es zu einem Doppelerdfehler kommt.
  • Seite 488 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz Last Last =IEC06000550=1=de=Origin al.vsd IEC06000550 V1 DE Abb. 257: Auftreten eines Doppelerdfehlers an verschiedenen Abgängen in einem mit hoher Impedanz (Wirkwiderstand, Reaktanz) geerdeten Übertragungsnetz en06000551.vsd IEC06000551 V1 DE Abb. 258: Der Spannungsanstieg auf die gesunden Leiter und die auftretende Summenpunktspannung (3U0) bei einem einpoligen Erdfehler und einem resultierenden Doppelerdfehler an verschiedenen Abgängen...
  • Seite 489 EC06000552=3=de=Origin al.vdx IEC06000552 V3 DE Abb. 259: Die Einbindung der Leiterbevorzugungslogik PPLPHIZ zwischen der Distanzschutzzone mit Polygoncharakteristik ZMQPDIS und ZMQAPDIS und der Leiterauswahl mit Lastbeeinträchtigung mit Polygoncharakteristik FDPSPDIS Da es sich bei dem Fehler um einen Doppelerdfehler an unterschiedlichen Orten im Netz handelt, erscheint der Fehlerstrom auf dem fehlerhaften Leiter der verschiedenen Leitungsabgänge als Leiterstrom und gleichzeitig als Nullstrom, da die...
  • Seite 490 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz IL3=IN IL1=IN en06000553.vsd IEC06000553 V1 DE Abb. 260: Die Ströme auf den verschiedenen Leitern bei einem Doppelerdfehler Die Funktion verfügt über einen Blockierungseingang (BLOCK), der bei Bedarf die Anregung der Funktion unter bestimmten Bedingungen blockiert. 7.19.3 Einstellrichtlinien Die Einstellwerte für die Leiterbevorzugungslogik PPLPHIZ werden über die LHMI...
  • Seite 491 Abschnitt 7 1MRK 505 307-UDE - Impedanzschutz normalerweise hoch und die Einstellung kann in der Regel auf 70 % der Bezugsspannung (UBase) eingestellt werden. UPP<: Die Einstellung des Leiter-Leiter-Spannungspegels (Leitungsspannung), den die Bewertungslogik dafür benutzt, das Vorhandensein eines Fehlers auf zwei oder mehr Leitern zu verifizieren.
  • Seite 493 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Abschnitt 8 Stromschutz Unverzögerter Leiter-Überstromschutz mit dreipoligem Ausgang PHPIOC 8.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Nummer Unverzögerter Leiter-Überstromschutz PHPIOC mit dreipoligem Ausgang 3I>> SYMBOL-Z V1 DE 8.1.2 Anwendung Lange Übertragungsleitungen übertragen oft hohe Lastströme von den Erzeugungs-...
  • Seite 494 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Der unverzögerte Leiter-Überstromschutz mit dreipoligem Ausgang PHPIOC kann bei Fehlern mit extrem hohen Strömen in 10 ms auslösen. 8.1.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für den unverzögerten Leiter-Überstromschutz mit dreipoligem Ausgang PHPIOC werden über die LHMI oder am PCM600 eingestellt. Diese Schutzfunktion kann nur selektiv genutzt werden.
  • Seite 495 Stromschutz Fehler =IEC09000022=1=de=Original.vsd IEC09000022 V1 DE Abb. 261: Durchgangsfehlerstrom von A nach B: I Dann muss ein Fehler in A angewendet werden, und der Durchgangsfehlerstrom I muss berechnet werden, Abbildung 262. Um den maximalen Durchgangsfehlerstrom zu errechnen, müssen der Minimalwert für Z und der Maximalwert für Z...
  • Seite 496 Die Schutzfunktion kann für die spezifische Anwendung nur dann verwendet werden, wenn dieser Einstellungswert kleiner oder gleich dem maximalen Fehlerstrom ist, den das Gerät zu löschen hat, in Abbildung 263. Gerät Fehler =IEC09000024=1=de=Original.vsd IEC09000024 V1 DE Abb. 263: Fehlerstrom: I >>= × IBase (Gleichung 469) EQUATION1147 V3 EN 8.1.3.2...
  • Seite 497 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Leitung 1 Fehler Leitung 2 Gerät =IEC09000025=1=de=Original.vsd IEC09000025 V1 DE Abb. 264: Parallele Leitungen. Einfluss der Parallelleitung auf den Durchgangsfehlerstrom: I Die Einstellung für den theoretischen Mindeststroms der Überstromschutz-Funktion (Imin) liegt bei: ³ Imin MAX I...
  • Seite 498 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Vierstufiger Leiter-Überstromschutz, dreipoliger Ausgang OC4PTOC 8.2.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐ IEC-60617-Identi‐ ANSI/IEEE-C37.2- fikation fikation Nummer Vierstufiger Leiter-Überstromschutz, OC4PTOC 51/67 3I> dreipoliger Ausgang TOC-REVA V1 DE 8.2.2 Anwendung Der vierstufige Überstromschutz, dreipoliger Ausgang OC4SPTOC wird für mehrere Anwendungen im Netz verwendet.
  • Seite 499 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Überstromschutzfunktionen wird normalerweise durch eine Abstimmung zwischen den Verzögerungszeiten der verschiedenen Schutzfunktionen ermöglicht. Um eine optimale Abstimmung zwischen allen Überstromschutzfunktionen zu ermöglichen, sollten sie die gleiche Verzögerungszeit-Charakteristik haben. Daher ist eine breite Palette an inversen Zeitcharakteristiken verfügbar: IEC und ANSI. Ebenso kann eine spezifische inverse Zeitcharakteristik erstellt werden.
  • Seite 500 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Die Parameter für den vierstufigen Leiter-Überstromschutz, dreipoliger Ausgang OC4PTOC werden über die LHMI oder am PCM600 eingestellt. Die folgenden Einstellungen können für OC4PTOC festgelegt werden. GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird.
  • Seite 501 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz IEC09000636_1_vsd IEC09000636 V1 EN Abb. 265: Gerichtete Funktions-Charakteristik 1. RCA = Charakteristischer Relaiswinkel 2. ROA = Relaisauslösewinkel 3. Rückwärts 4. Vorwärts 8.2.3.1 Einstellungen für jede Stufe x bedeutet Stufe 1, 2, 3 und 4.
  • Seite 502 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Tabelle 27: Inverse-Time-Charakteristiken (stromabhängig) Kurvenbezeichnung ANSI extrem invers ANSI stark invers ANSI normal invers ANSI mäßig invers ANSI/IEEE Definite time ANSI Langzeit extrem invers ANSI Langzeit stark invers ANSI Langzeit invers IEC normal invers IEC stark invers IEC invers IEC extrem invers...
  • Seite 503 IMinx txMin Strom IEC10000058 V1 DE Abb. 266: Minimaler Ansprechstrom und minimale Auslösezeit für abhängige Zeitcharakteristiken Um der Definition der Kurven vollständig zu entsprechen, wird als Einstellparameter txMin der Wert verwendet, der der Betriebszeit der gewählten stromabhängigen Kurve für den gemessenen Strom des Zwanzigfachen des eingestellten Stromansprechwerts entspricht.
  • Seite 504 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Für die unabhängige Zeitcharakteristik (UMZ) lauten die möglichen Verzögerungszeiteinstellungen (1) unverzögert und IEC (2 = konstante Zeitverzögerung). Für die abhängige Zeitcharakteristik (AMZ) gemäß ANSI sind alle drei Rückfalleigenschaften verfügbar, (1) unverzögert und IEC (2 = konstante Zeitverzögerung) und ANSI (3 = stromabhängige Rückfallzeit).
  • Seite 505 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Oberschwingung ist im Einschaltstrom relativ groß. Diese Komponente kann dazu verwendet werden, ein Blockiersignal zu erzeugen, um das unerwünschte Auslösen dieser Funktion zu verhindern. Die Einstellungen für die Stabilisierung der Oberschwingung 2. Ordnung sind nachfolgend beschrieben.
  • Seite 506 Strom I Leiterstrom Auslösestrom Eücksetzstrom Das Gerät wurde nicht zurückgesetzt. Zeit t IEC05000203-en-2.vsd IEC05000203 V3 DE Abb. 267: Ansprech- und Rückfallstromwert für den Überstromschutz Der niedrigste Einstellwert kann mit der Gleichung errechnet werden. Im ax ³ × Ipu 1.2 (Gleichung 474)
  • Seite 507 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Der maximale Laststrom der Leitung muss ermittelt werden. Es ist ebenfalls erforderlich, dass innerhalb der geschützten Zone alle Fehler vom Leiter- Überstromschutz erkannt werden. Der Mindestfehlerstrom Iscmin, der vom Schutz erkannt werden soll, muss berechnet werden. Wenn man diesen Wert als Basis nimmt, kann die höchste Anregestrom-Einstellung mit der Gleichung berechnet werden.
  • Seite 508 Zeitdifferenz zwischen den Kurven größer ist als die kritische Zeitdifferenz. Zeit-Strom-Kurven Fehlerstrom en05000204.vsd IEC05000204 V1 DE Abb. 268: Fehlerzeit unter Sicherstellung der Selektivität Die Auslösezeit kann für jede Überstromschutzstufe individuell eingestellt werden. Um die Selektivität zwischen den verschiedenen Schutzeinrichtungen im Strahlennetz sicherzustellen, muss zwischen den Zeitverzögerungen zweier Schutzeinrichtungen ein minimaler Zeitunterschied Dt bestehen.
  • Seite 509 B1 öffnet setzt zurück tritt auf löst aus in B1 =IEC05000205=1=de=Original.vsd IEC05000205 V1 DE Abb. 269: Abfolge der Ereignisse während eines Fehlers wobei t = 0 liegt vor, wenn der Fehler sich ereignet, t = t liegt vor, wenn das Auslösesignal des Überstromschutzes an Gerät B1 an den Leistungsschalter gesendet wird.
  • Seite 510 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz D ³ (Gleichung 478) EQUATION1266 V1 DE empfohlen wird: die Auslösezeit des Überstromschutzes B1 beträgt 40 ms die Ausschaltzeit des Leistungsschalters beträgt 100 ms die Rückfallzeit des Schutzes A1 beträgt 40 ms und die zusätzliche Toleranz beträgt 40 ms Unverzögerter Erdfehlerschutz EFPIOC...
  • Seite 511 . In dieser Berechnung ist der Betriebszustand mit niedriger Quellimpedanz Z und hoher Quellimpedanz Z zu verwenden. Fehler =IEC09000022=1=de=Original.vsd IEC09000022 V1 DE Abb. 270: Durchgangsfehlerstrom von A nach B: I Fehler 99000475.vsd IEC09000023 V1 DE Abb. 271: Durchgangsfehlerstrom von B nach A: I Die Funktion darf bei jedem der berechneten Ströme für den Schutz nicht auslösen.
  • Seite 512 272) muss ein Fehler an der parallelen Leitung berechnet werden. Leitung 1 Fehler Leitung 2 Gerät =IEC09000025=1=de=Original.vsd IEC09000025 V1 DE Abb. 272: Parallele Leitungen. Einfluss der Parallelleitung auf den Durchgangsfehlerstrom: I Die minimale theoretische Stromeinstellung (Imin) ist in diesem Fall: ³ I m in M A X I...
  • Seite 513 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Der Einschaltstrom des Transformators ist zu berücksichtigen. Die Einstellung des Schutzes erfolgt als Prozentwert des Basisstroms (IBase). Operation: Stellen Sie den Schutz auf Ein oder Aus ein. IN>>: Setzen Sie den Ansprechstrom in % von IBase. StValMult: Der Auslösestrom kann durch die Aktivierung des binären Eingangs ENMULT mit dem eingestellten Faktor StValMult geändert werden.
  • Seite 514 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Ungerichtete/gerichtete Funktion: In einigen Anweisungen wird die ungerichtete Funktionalität verwendet. Dies ist zumeist dann der Fall, wenn kein Fehlerstrom gespeist werden kann. Um Selektivität und eine schnelle Fehlerbeseitigung zu gewährleisten, kann die gerichtete Funktion erforderlich sein. Dies kann beim Erdfehlerschutz in vermaschten und wirksam niederohmig geerdeten Übertragungsnetzen der Fall sein.
  • Seite 515 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Kurvenbezeichnung Anwenderprogrammierbar ASEA RI RXIDG (logarithmisch) Ebenso kann eine spezifische abhängige Zeitcharakteristik erstellt werden. Normalerweise ist es erforderlich, dass EF4PTOC so schnell wie möglich zurück gesetzt werden sollte, wenn das Stromniveau unter das Auslöseniveau sinkt. In manchen Fällen ist eine gewisse Rückfallverzögerung erforderlich.
  • Seite 516 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Operation: Stellt den Schutz auf Ein oder Aus. 8.4.3.1 Einstellungen für jede Stufe (x = 1, 2, 3 und 4) DirModex: Gerichteter Modus von Stufe x. Mögliche Einstellungen sind Aus/ Ungerichtet/Vorwärts/Rückwärts. Characteristx: Auswahl der Zeitcharakteristik für Stufe x. Es stehen die unabhängige Zeitverzögerung und verschiedene Arten abhängiger Zeitcharakteristiken zur Verfügung.
  • Seite 517 IMinx txMin Strom IEC10000058 V1 DE Abb. 273: Minimaler Ansprechstrom und minimale Auslösezeit für abhängige Zeitcharakteristiken Um der Kurvendefinition vollständig zu entsprechen, ist der Einstellparameter txMin auf den Wert zu setzen, der der Auslösezeit der ausgewählten inversen Kurve für den gemessenen Strom des Zwanzigfachen des eingestellten Stromaufnahmewertes entspricht.
  • Seite 518 Auslösung I>Dir en 05000135 -4-nsi. vsd IEC05000135 V4 DE Abb. 274: Charakteristischer Relaiswinkel in Grad In einem normalen Übertragungsnetz liegt der normale Wert von RCA bei 65°. Der Einstellungsbereich liegt zwischen -180° und +180°. polMethod: Definiert, ob die gerichtete Polarisation ausgeht von •...
  • Seite 519 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Normalerweise wird die Spannungspolarisation aus der intern berechneten Restsumme oder einem externen offenen Delta verwendet. Die Strompolarisation ist sinnvoll, wenn die lokale Quelle stark und eine hohe Empfindlichkeit erforderlich ist. In solchen Fällen kann die polarisierende Spannung ) unter 1 % liegen.
  • Seite 520 IN> Leistungsbetrieb =IEC05000136=1=de=Original.vsdx IEC05000136 V1 DE Abb. 275: Anwendung für die Paralleltransformator Einschaltstrom-Logik Wenn die Funktion BlkParTransf aktiviert ist, hält das Begrenzungssignal für das 2 Oberschwingungssignal so lange an, bis der vom Relais gemessene Erdfehlerstrom größer ist als der Strom einer ausgewählten Stufe. Angenommen, Stufe 4 wird als empfindlichste Stufe der vierstufigen Erdfehlerstromschutzfunktion EF4PTOC gewählt.
  • Seite 521 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz UseStartValue: Gibt an, welches Stromniveau für die Aktivierung des Blockiersignals verwendet werden soll. Es wird als eine der Einstellungen der Stufen angegeben: Stufe 1/2/3/4. Normalerweise wird die Stufe mit dem niedrigsten Auslösestromwert eingestellt. BlkParTransf: Dieser Parameter kann für die Paralleltransformator-Logik auf Aus/Ein eingestellt werden.
  • Seite 522 Schutz hat eine gerichtete Funktion, bei der die polarisierende Spannung (Nullsystemspannung) die Polarisationsgröße ist. Die Polarisationsspannung und der Polarisationsstrom können intern erzeugt werden, wenn drei einpolige Spannungs- und Stromwandler verwendet werden. IN> xx05000149.vsd IEC05000149 V1 DE Abb. 276: Anschluss der Polarisierungsspannung bei einer offenen Dreieckschaltung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 523 Kurzschluss ohne Erdanschluss IEC05000150-3-en.vsd IEC05000150 V4 DE Abb. 277: Stufe 1 – Erste Berechnung Der Erdfehlerstrom der Leitung wird für einen Fehler in der entfernten Sammelschiene (Leiter-Erde- oder Leiter-Leiter-Erde-Fehler) berechnet. Um die Selektivität sicherzustellen, ist es erforderlich, dass Stufe 1 bei diesem Fehler nicht auslöst.
  • Seite 524 Stromschutz > Leiter-Erde- oder Leiter-Leiter-Erde- Fehler IEC05000151-en-2.vsd IEC05000151 V2 DE Abb. 278: Stufe 1 – Zweite Berechnung für entfernte Sammelschiene mit einer Leitung außer Betrieb Die Anforderung ergibt sich aus der Gleichung 485. = 1,2·3I (ferne Sammelschiene mit step1 einer Leitung außer Betrieb...
  • Seite 525 Leiter-Leiter-Erde- Fehler IEC05000154-en-2.vsd IEC05000154 V2 DE Abb. 280: Stufe 2 – Berechnung für Reichweite Der von der Leitung abgehende Erdfehlerstrom wird für eine Ansprechsituation mit minimalem Erdfehlerstrom berechnet. Die Anforderung, dass die gesamte Leitung von Stufe 2 abgedeckt ist, lässt sich mit Gleichung berechnen.
  • Seite 526 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz > > Bei Leiter-Erde-Fehler IEC05000155-en-2.vsd IEC05000155 V3 DE Abb. 281: Stufe 2 – Berechnung der Selektivität Ein zweites Kriterium für Stufe 2 ergibt sich aus Gleichung 488. ³ × × step2 step1 (Gleichung 488)
  • Seite 527 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz ³ × × step3 step2 (Gleichung 489) EQUATION1204 V4 EN wobei die gewählte Stromeinstellung für Stufe 2 an der fehlerhaften Leitung ist. step2 Stufe 4 Diese Stufe hat normalerweise eine ungerichtete Funktion und eine relativ lange Verzögerung.
  • Seite 528 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz 8.5.2 Anwendung Der vierstufige Gegensystem-Überstromrichtungsschutz NS4PTOC wird in zahlreichen Anwendungen des Stromnetzes verwendet. Einige Anwendungen sind: • Erdfehler- und Leiter-Leiter-Kurzschlussschutz an Einspeisungen in niederohmig geerdeten Verteilungs- und Übertragungsnetzen. Normalerweise besitzen diese Einspeisungen eine sternförmige Struktur. •...
  • Seite 529 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Tabelle 30: Inverse Zeitcharakteristiken Kurvenbezeichnung ANSI extrem invers ANSI stark invers ANSI normal invers ANSI mäßig invers ANSI/IEEE unabhängige Zeit ANSI Langzeit extrem invers ANSI Langzeit stark invers ANSI Langzeit invers IEC normal invers IEC stark invers IEC invers IEC extrem invers...
  • Seite 530 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Auslösung: Stellt den Schutz auf Ein oder Aus. Allgemeine Geräte-Bezugsgrößen für den Primärstrom (IBase), die Primärspannung (UBase) und Primärleistung (SBase) werden in den globalen Bezugswerten für die Funktion GBASVAL gesetzt. GlobalBaseSel: Sie wird verwendet, um eine GBASVAL-Funktion als Referenz für die Basiswerte auszuwählen.
  • Seite 531 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Kurvenbezeichnung Anwenderprogrammierbar ASEA RI RXIDG (logarithmisch) Die verschiedenen Charakteristiken sind im Technischen Referenzhandbuch (TRM) beschrieben. Ix>: Auslöse-Gegensystem-Stromwert für Stufe x in % von IBase angegeben. tx: Unabhängige Zeitverzögerung für Stufe x. Wird verwendet, wenn die unabhängige Zeitcharakteristik gewählt ist.
  • Seite 532 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Für die inversen Zeitverzögerungscharakteristiken gemäß ANSI sind alle drei Rückfalleigenschaften verfügbar, (1) unverzögert und IEC (2 = konstante Zeitverzögerung) und ANSI (3 = stromabhängige Rückfallzeit). Für die inversen Zeitverzögerungscharakteristiken lauten die möglichen Verzögerungszeiteinstellungen (1) unverzögert und IEC (2 = konstante Zeitverzögerung).
  • Seite 533 Iop = I2 =IEC10000031=1=de=Ori ginal.vsd IEC10000031 V1 DE Abb. 283: Charakteristischer Relaiswinkel in Grad In einem Übertragungsnetz liegt der normale Wert von RCA bei 80°. UPolMin: Minimale Polarisationsspannung (Referenz) % von UBase. I>Dir: Auslöse-Stromwert der Gegensystemkomponente für Richtungsvergleichsschema. Die Einstellung wird von IBase in % angegeben. Der vorwärts gerichteten Anregesignale oder die rückwärts gerichteten Anregesignale...
  • Seite 534 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz 8.6.2 Anwendung In hochohmig geerdeten Netzen ist der Erdfehlerstrom deutlich kleiner als die Kurzschlussströme. Der Betrag des Erdfehlerstroms ist fast völlig unabhängig von der Position des Fehlers im Netz, was zu einer weiteren Schwierigkeit beim Einrichten eines Erdfehlerschutzes führt.
  • Seite 535 Leiter-Erde- Spannungen =IEC13000013=1=de=Original.vsd IEC13000013 V1 DE Abb. 284: Anschluss von SDEPSDE am analogen Vorverarbeitungsblock Der Überstromschutz arbeitet mit 3I0, d. h. der Summe von GRPxL1, GRPxL2 und GRPxL3. Für die Berechnung von 3I0 müssen daher alle drei Stromeingänge angeschlossen sein.
  • Seite 536 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Beim Einrichten des Erdfehlerrichtungsschutzes in einem hochohmig geerdeten Netz werden die Sternpunkt-Erde-Spannung (Nullsystemspannung) und der Erdfehlerstrom (Nullsystemstrom) bei der gewünschten Empfindlichkeit (Fehlerwiderstand) ermittelt. Die komplexe Sternpunkt-Erde-Spannung kann berechnet werden als: phase × (Gleichung 491) EQUATION1943 V1 DE Wobei gilt ist die Leiter-Erde-Spannung am Fehlerort vor Eintritt des Fehlers,...
  • Seite 537 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz × jX 3R (Gleichung 494) EQUATION1946 V1 DE Wobei gilt ist der Widerstand des Sternpunktwiderstands. In vielen Netzen ist außerdem eine Sternpunktspule (Petersenspule) mit einem oder mehreren Transformator-Sternpunkten verbunden. In einem solchen Netz lässt sich die Impedanz Z wie folgt berechnen: 9R X X...
  • Seite 538 Unterstation B (Mitsystem) lineBC,1 (Nullsystem) lineBC,0 Leiter-Erde-Fehler en06000654.vsd IEC06000654 V1 DE Abb. 285: Netzäquivalent für die Berechnung der Einstellungen Der Erdfehlerstrom lässt sich mit der folgenden Formel darstellen: phase × + × (Gleichung 496) EQUATION1948 V1 DE Wobei gilt ist die Leiter-Erde-Spannung am Fehlerort vor Eintritt des Fehlers.
  • Seite 539 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz × 3I (Z T ,0 lineAB,0 (Gleichung 498) EQUATION1950 V1 DE Der von den empfindlichen Erdfehlerschutz-Funktionen in A und B gemessene Nullleistung ist dann: × (Gleichung 499) EQUATION1951 V1 DE × (Gleichung 500) EQUATION1952 V1 DE Die Nullleistung ist eine komplexe Größe.
  • Seite 540 Die Charakteristik für den Fall RCADir ist gleich 0° ist in Abbildung dargestellt. RCADir ROADir ang(3I ) ang(3U × 3I cos IEC06000648-4-en.vsd IEC06000648 V4 DE Abb. 286: Charakteristik für RCADir gleich 0° Die Charakteristik für den Fall RCADir ist gleich -90° ist in Abbildung dargestellt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 541 U − IEC06000649_3_en.vsd IEC06000649 V3 DE Abb. 287: Charakteristik für RCADir gleich -90° Wenn OpMode auf 3U03I0cosfi gesetzt ist, wird die Wirkkomponente der Nullleistung gemessen. Wenn OpMode auf 3I0 und phi gesetzt ist, löst die Funktion aus, wenn der Erdfehlerstrom größer als der Einstellwert von INDir>...
  • Seite 542 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz DirMode ist auf Vorwärts oder Rückwärts eingestellt, um die Betriebsrichtung für die durch OpMode gewählte gerichtete Funktion festzulegen. Alle Modi des gerichteten Schutzes verfügen über eine Einstellung für den Freigabe- Erdfehlerstromwert, INRel>, der in % von IBase angegeben wird. Diese Einstellung sollte kleiner oder gleich dem kleinsten zu erkennenden Fehlerstrom gewählt werden.
  • Seite 543 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz existieren keine spezifischen Anforderungen hinsichtlich des externen Stromwandlerkerns, d. h., es kann jeder Stromwandlerkern verwendet werden. Wenn der Nullleistungsschutz mit Verzögerung gewählt wurde, hängt die Verzögerungszeit von zwei Einstellparametern ab. SRef ist die Referenznullleistung in % von SBase.
  • Seite 544 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Kurvenbezeichnung UMZ (IEC) Anwenderprogrammierbar ASEA RI RXIDG (logarithmisch) Eine Beschreibung der verschiedenen Charakteristiken finden Sie im Kapitel „Inverse Zeitcharakteristiken“ des Technischen Handbuchs. tPCrv, tACrv, tBCrv, tCCrv: Parameter für die kundenspezifische Erstellung einer inversen Zeitcharakteristik-Kurve (Kurventyp = 17). Die Gleichung für die Zeitcharakteristik lautet: æ...
  • Seite 545 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz 8.7.2 Anwendung Die Leitungen und Kabel in elektrischen Anlagen sind für eine bestimmte maximale Stromlast ausgelegt. Wird dieser Wert überschritten, sind die Verluste höher als erwartet. Folglich steigt die Temperatur in den Leitern. Steigt die Temperatur der Leitungen und Kabel zu stark an, können Schäden entstehen: •...
  • Seite 546 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz auf den maximal zulässigen Dauerstrom im Notbetrieb (wenige Stunden pro Jahr) für die Leitung oder das Kabel einzustellen. TRef: Anstieg der Bezugstemperatur (Endtemperatur) entsprechend dem Dauerstrom IRef. Häufig sind in den Handbüchern die Stromwerte mit entsprechenden Leitertemperaturen zu den Kabeln angegeben.
  • Seite 547 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz 8.8.2 Anwendung Beim Erstellen des Fehlerbeseitigungssystem wird oft das N-1-Kriterium verwendet. D.h., dass ein fehlerhaftes Betriebsmittel beim Fehlerbeseitigungsprozess ohne Beeinträchtigung des Netzbetriebes zulässig ist. Eine wichtige Komponente im Fehlerbeseitigungsprozess ist der Leistungsschalter. Es ist aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll, den Leistungsschalter für die geschützte Komponente zu duplizieren.
  • Seite 548 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Auslösewiederholung erfolgen kann. Die Einstellungen LS Pos. Kontrolle (Überprüfung der Leistungsschalterposition) und Kontakt bedeuten, dass die Auslösewiederholung erfolgt, wenn der Leistungsschalter geschlossen ist (Verwendung der Schalterposition). Keine LSPos Kontr. bedeutet, die Auslösewiederholung erfolgt ohne Überprüfung der Schalterposition. Tabelle 33: Abhängigkeiten zwischen den Parametern RetripMode und FunctionMode RetripMode...
  • Seite 549 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Leiterströme diesen Einstellwert übersteigt. Wenn FunctionMode auf Strom und Kontakt eingestellt ist, wird ein Schalterversagen Fehlern mit hoher Stromstärke von der Strommessfunktion zuverlässig erkannt. Zur Erhöhung der Sicherheit ist die kontaktabhängige Funktionsweise bei hohen Stromstärken zu deaktivieren. Diese Einstellung kann gewählt werden im Bereich von 5-200 % von IBase.
  • Seite 550 Anregung CCRBRF IEC05000479_2_en.vsd IEC05000479 V2 DE Abb. 289: Zeitliche Abfolge t2MPh: Zeitverzögerung für die Mitnahmeauslösung bei mehrpoliger Anregung. Die kritische Fehlerbeseitigungszeit ist im Falle von mehrpoligen Fehlern häufig kürzer als bei einem einphasigen Erdfehler. Es besteht daher die Möglichkeit, die Zeitverzögerung für die Mitnahmeauslösung bei mehrpoligen Fehlern zu reduzieren.
  • Seite 551 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz T-Zonenschutz STBPTOC 8.9.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer T-Zonenschutz STBPTOC 50STB 3I>STUB SYMBOL-T V1 DE 8.9.2 Anwendung In einer Schaltanlage mit Anderthalb-Leistungsschaltern überlappen sich normalerweise der Leitungsschutz und der Sammelschienenschutz, wenn ein angeschlossenes Betriebsmittel in Betrieb ist.
  • Seite 552 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Trenner öffnen Gerät =IEC05000465=2=de=Original.vsdx IEC05000465 V2 DE Abb. 290: Typische Verbindung für STBPTOC in Anordnung mit Anderthalb- Leistungsschalter. 8.9.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für den T-Zonenschutz STBPTOC werden über die LHMI oder am PCM600 eingestellt.
  • Seite 553 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz verbunden. Mit der Einstellung Continuous wird die Funktion unabhängig davon aktiviert, ob ein externes Freigabesignal anliegt oder nicht. I>: Strompegel für den T-Zonenschutz in % von IBase. Dieser Parameter muss so eingestellt werden, dass alle Fehler in der Kurzzone erkannt werden können. Die Einstellung muss daher auf den Fehlerberechnungen basieren.
  • Seite 554 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Öffnen und Schließen für jeden Pol des Leistungsschalters, der mit der Schutzvorrichtung verbunden ist, verwendet werden. • Es wird jeder Leiterstrom gemessen, der durch den Leistungsschalter fließt. Wenn der Unterschied zwischen den Leiterströmen größer als CurrUnsymLevel ist, deutet dies auf einen Nicht-Gleichlauf der Schalterpole hin, und die Schutzeinrichtung löst aus.
  • Seite 555 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz 8.11 Unterleistungsrichtungsschutz GUPPDUP 8.11.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Unterleistungsrichtungsschutz GUPPDUP P < SYMBOL-LL V2 EN 8.11.2 Anwendung Die Aufgabe eines Generators in einem Kraftwerk besteht in der Umwandlung der an der Welle verfügbaren mechanischen Energie in elektrische Energie.
  • Seite 556 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Wenn durch die Turbine kein Dampf mehr fließt, werden die Turbinenschaufeln nicht mehr gekühlt. Dann kann die entstehende Wärme nicht mehr abgeführt werden. Stattdessen erhöht sich die Temperatur in der Dampfturbine und besonders auch die Temperatur der Schaufeln.
  • Seite 557 Toleranz Arbeitspunkt ohne Arbeitspunkt ohne Turbinendrehzahl Turbinendrehzahl =IEC09000019=2=de=Original.vsd IEC09000019 V2 DE Abb. 291: Rückleistungsschutz mit Unterleistungs- und Überleistungsrichtungsschutz 8.11.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird.
  • Seite 558 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Parameter Mode Formel zur Berechnung der komplexen Leistung L1L2 × (Gleichung 511) EQUATION1700 V1 DE L2L3 × (Gleichung 512) EQUATION1701 V1 DE L3L1 × (Gleichung 513) EQUATION1702 V1 DE = × × (Gleichung 514) EQUATION1703 V1 DE = ×...
  • Seite 559 Strom1(2) Winkel1(2) Betrieb =IEC06000441=1=de=Original.vsdx IEC06000441 V1 DE Abb. 292: Modus P< (Unterleistung) Die Einstellung Power1(2) liefert den Anregewert der Leistungsrichtungskomponente in Richtung Angle1(2). Die Einstellung wird in p.u. der Generator-Bemessungsleistung angegeben, siehe Gleichung 517. Die empfohlene Mindesteinstellung ist 0,2 % von S , wenn Messklassen- Stromwandlereingänge am Gerät verwendet werden.
  • Seite 560 Winkel1(2) = 0 Strom1(2) =IEC06000556=1=de=Original.vsd IEC06000556 V1 DE Abb. 293: Bei kleiner Leistung in Vorwärtsrichtung sollte der eingestellte Winkel im Unterleistungsrichtungsschutz 0° betragen. Der Einstellwert TripDelay1(2) legt die Auslöseverzögerung der Stufe nach der Anregung fest und wird in Sekunden angegeben.
  • Seite 561 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Der Wert von k = 0.92 wird bei Generatoranwendungen empfohlen, da die Auslöseverzögerung für gewöhnlich recht lang ist. Die Kalibrierungsfaktoren für Strom- und Spannungsmessfehler werden in % des Bemessungsstroms/der Bemessungsspannung eingestellt. IAmpComp5, IAmpComp30, IAmpComp100 UAmpComp5, UAmpComp30, UAmpComp100 IAngComp5, IAngComp30, IAngComp100 Die Winkelkompensation wird als Differenz zwischen Strom- und...
  • Seite 562 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Dampfturbinen überhitzen sehr leicht, wenn der Dampfstrom zu niedrig wird oder der Dampf gar nicht mehr durch die Turbine strömt. Daher sollten Turbogeneratoren mit einem Rückleistungsschutz ausgestattet sein. Es gibt mehrere Ereignisse die Rückleistung verursachen können: Bruch der Hauptdampfleitung, Beschädigung einer oder mehrerer Schaufeln der Dampfturbine oder unbeabsichtigtes Schließen der Hauptabsperrventile.
  • Seite 563 Auslösepunkt ohne Turbinendrehzahl Turbinendrehzahl =IEC06000315=2=de= Original.vsd IEC06000315 V2 DE Abb. 294: Rückwärts gerichteter Leistungsrichtungsschutz mit Unterleistungsgerät und Überleistungsgerät 8.12.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird.
  • Seite 564 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Mode: Spannung und Strom, die/der für die Leistungsmessung verwendet wird. Die Einstellungsmöglichkeiten werden in Tabelle gezeigt. Tabelle 35: Komplexe Leistungsberechnung Mode Parameter Formel zur Berechnung der komplexen Leistung L1, L2, L3 × × ×...
  • Seite 565 Strom1(2) Winkel1(2) =IEC06000440=1=de=Origi nal.vsdx IEC06000440 V1 DE Abb. 295: Modus P> (Überleistung) Die Einstellung Power1(2) liefert den Anregewert der Leistungskomponente in Richtung Angle1(2). Die Einstellung wird in p.u. der Generator-Bemessungsleistung angegeben, siehe Gleichung 530. Die empfohlene Minimaleinstellung ist 0,2 % von S wenn Messklassen- Stromwandlereingänge am Gerät verwendet werden.
  • Seite 566 Winkel 1(2 ) = 180 Betrieb Leistung 1(2) =IEC06000557=2=de=Original.vsd IEC06000557 V2 DE Abb. 296: Bei Leistung in Rückwärtsrichtung sollte der eingestellte Winkel im Überleistungsschutz 180° betragen. Der Einstellwert TripDelay1(2) legt die Auslöseverzögerung der Stufe nach der Anregung fest und wird in Sekunden angegeben.
  • Seite 567 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Der Wert von k = 0,92 wird bei Generatoranwendungen empfohlen, da die Auslöseverzögerung für gewöhnlich recht lang ist. Die Kalibrierungsfaktoren für Strom- und Spannungsmessfehler werden in % des Bemessungsstroms/der Bemessungsspannung eingestellt. IAmpComp5, IAmpComp30, IAmpComp100 UAmpComp5, UAmpComp30, UAmpComp100 IAngComp5, IAngComp30, IAngComp100 Die Winkelkompensation wird als Differenz zwischen Strom- und...
  • Seite 568 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz In der Regel sollten Sie den minimalen Ansprechstrom pro Phase IP> auf 10–20 % des Bemessungsstroms einstellen. In der Regel sollten Sie den unsymmetrischen Strom, d. h. das Verhältnis der Differenz von minimalem und maximalen Leiterstrom zum maximalen Leiterstrom, auf Iub>...
  • Seite 569 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Das Funktionsmodul VRPVOC verfügt über zwei unabhängige Schutzvorrichtungen. Sie bestehen aus: • Einer Überstromstufe mit den folgenden integrierten Funktionen: • Auswählbare unabhängige Zeitverzögerung oder inverse IDMT- Zeitcharakteristik • Eine spannungsunabhängige/-gesteuerte Funktion steht zur Verfügung, um den Anregungspegel der Überstromstufe im Verhältnis zur Größe der gemessenen Spannung zu modifizieren •...
  • Seite 570 BLKOC START ODER BLKUV STOC STUV =IEC12000183=1=de=Original. IEC12000183 V1 DE Abb. 297: Unterspannungs-Verriegelung der Stromanregung 8.14.3 Einstellrichtlinien 8.14.3.1 Erklärung der Einstellparameter Auslösung: Auf Ein einstellen, um die Funktion zu aktivieren. Auf Aus einstellen, um die gesamte Funktion zu deaktivieren. StartCurr: Auslöse-Leiterstrompegel in % von IBase.
  • Seite 571 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Zeitcharakteristik ausgewählt wurde und keine weitere Verzögerung hinzugefügt werden soll. k: Zeitmultiplikator für inverse Zeitverzögerung. tMin: Minimale Auslösezeit für alle inversen Zeitcharakteristiken Bei hohen Strömen kann die Inverse-Time-Charakteristik zu einer sehr kurzen Auslösezeit führen. Durch Setzen dieses Parameters kann die Auslösezeit der Stufe nie kürzer sein als der gesetzte Wert.
  • Seite 572 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz finden. Lassen Sie uns annehmen, dass die Zeitkoordinierungsuntersuchung die folgenden erforderlichen Einstellungen ergibt: • Inverse Zeitcharakteristik Überstromschutz IDMT-Kennlinie: IEC sehr invers, mit Multiplikator k=1 • Anregestrom von 185 % des Generator-Bemessungsstroms bei Generator- Bemessungsspannung •...
  • Seite 573 Abschnitt 8 1MRK 505 307-UDE - Stromschutz Setzen Sie Operation auf Ein. Setzen Sie GlobalBaseSel auf den korrekten Wert zur Auswahl der globalen Basiswertegruppe mit UBase und IBase gleich der Bemessungs-Leiter-Leiter- Spannung und dem Bemessungs-Leiterstrom des Generators. Setzen Sie StartCurr auf den Wert 150 %. Setzen Sie Characteristic auf IEC Def.
  • Seite 575 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Abschnitt 9 Spannungsschutz Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUV 9.1.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUV 3U< SYMBOL-R-2U-GREATER-THAN V2 DE 9.1.2 Anwendung Der zweistufige Unterspannungsschutz (UV2PTUV) ist in allen Situationen anwendbar, wo eine niedrige Leiter-Erde- bzw.
  • Seite 576 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Fehlfunktion eines Spannungsreglers oder falsche Einstellungen bei manueller Steuerung (symmetrischer Spannungsabfall). Überlast (symmetrischer Spannungsabfall). Kurzschlüsse, häufig als Leiter-Erde-Fehler (unsymmetrischer Spannungsabfall). UV2PTUV verhindert, dass empfindliche Betriebsmittel in Betrieb sind, wenn Spannungszustände vorherrschen, die bei diesen Betriebsmitteln zu Überhitzung führen und somit deren Lebensdauer verringern können.
  • Seite 577 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz 9.1.3.4 Minderung der Spannungsinstabilität Die Einstellung ist sehr stark abhängig von den Charakteristiken des Versorgungssystems, und über Studien ist das passende Niveau zu ermitteln. 9.1.3.5 Reserveschutz für Fehler im Versorgungssystem Die Spannung muss niedriger sein als die niedrigste anliegende "normale" Spannung und höher als die höchste anliegende Spannung im Fall eines auftretenden Fehlers.
  • Seite 578 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz OpModen: Dieser Parameter beschreibt, wie viele der drei gemessenen Spannungen, unter dem eingestellten Niveau sein sollten, die eine Auslösung für Stufe n verursachen. Die Einstellung kann lauten: 1 von 3, 2 von 3 oder 3 von 3. In den meisten Anwendungen genügt es, wenn eine Leiter-Erde-Spannung niedrig ist, um eine Auslösung zu veranlassen.
  • Seite 579 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz CrvSatn × > (Gleichung 535) EQUATION1448 V1 DE IntBlkSeln: Dieser Parameter kann auf Aus, Auslösungsblockierung, Alles blockieren gesetzt werden. Im Fall einer niedrigen Spannung kann die Unterspannungsfunktion blockiert werden. Diese Funktion kann verwendet werden, um die Funktion zu unterbinden, wenn das geschützte Objekt ausgeschaltet wird.
  • Seite 580 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Spannungskorrekturmaßnahmen zu starten, wie das Einfügen von Drosselspulen, um eine Kompensation der Unterlast zu erreichen und somit die Spannung zu verringern. Die Funktion besitzt eine hohe Messgenauigkeit und Hystereseeinstellung, um in entsprechenden Anwendungen die Blindlast steuern zu können. OV2PTOV wird verwendet, um Betriebsmittel, wie Elektromotoren, vom Netz zu trennen, die durch Überspannungszustände beschädigt werden können.
  • Seite 581 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Im Folgenden sind einige Anwendungen mit entsprechenden Hinweisen zur Einstellung des Spannungspegels aufgeführt: Die Hysterese ist für Überspannungsfunktionen äußerst wichtig, um zu verhindern, dass eine transiente Spannung über einem eingestellten Pegel aufgrund einer hohen Hysterese nicht “eingefroren”...
  • Seite 582 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz die Spannung niedriger liegt als der eingestellte Prozentwert von UBase. Wenn ConnType auf PhN DFT oder PhN RMS eingestellt ist, dann unterteilt das Gerät den eingestellten Wert automatisch für UBase mit √3. Wenn ConnType auf PhPh DFT oder PhPh RMS eingestellt ist, dann wird der eingestellte Wert für UBase verwendet.
  • Seite 583 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz tnMin: Minimale Auslösezeit bei inverser (abhängiger) Zeitcharakteristik für Stufe n in Sekunden. Bei sehr hohen Spannungen kann der Überspannungsschutz mit inverser Zeitcharakteristik zu einer sehr kurzen Auslösezeit führen. Dies kann zu einer unselektiven Auslösung führen. Diese unselektive Auslösung lässt sich vermeiden, indem t1Min länger eingestellt wird als die Auslösezeit für andere Schutzfunktionen.
  • Seite 584 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Zweistufiger Verlagerungs-Überspannungsschutz ROV2PTOV 9.3.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Zweistufiger Verlagerungs- bzw. Null‐ ROV2PTOV spannungsschutz TRV V1 DE 9.3.2 Anwendung Der zweistufige Verlagerungsspannungsschutz ROV2PTOV wird hauptsächlich in gelöscht (kompensiert) betriebenen Netzen eingesetzt, überwiegend als Reserveschutz für den primären Erdfehler-Schutz der Abgänge und des Transformators.
  • Seite 585 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Die Zeitverzögerung für ROV2PTOV ist selten kritisch, da sich die Verlagerungsspannung auf den Erdfehler in einem geerdeten Hochimpedanzsystem bezieht, und es muss normalerweise ausreichend Zeit verfügbar sein, damit der primäre Schutz den Fehler beheben kann. In einigen speziellen Fällen, in welchen der Verlagerungsüberspannungsschutz zum Schutz von bestimmten Geräten eingesetzt wird, ist die Zeitverzögerung kürzer.
  • Seite 586 Leiter-Leiter-Spannung, da der defekte Leiter an der Erdung angeschlossen ist. Die Verlagerungsüberspannung beträgt drei Mal die Leiter-Erd-Spannung. Siehe Abbildung 298. IEC07000190 V1 DE Abb. 298: Erdfehler in hochohmig geerdeten Netzen 9.3.3.5 Niederohmig geerdetes Netz In niederohmig geerdeten Netzen zeigt ein Erdfehler an einem Leiter einen Spannungszusammenbruch in diesem Leiter an.
  • Seite 587 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz normale Leiter-Erde-Spannungen auf. Die Restsumme weist den gleichen Wert für die Leiter-Erde-Spannung auf. Siehe Abbildung IEC07000189 V1 DE Abb. 299: Erdfehler in niederohmig geerdetem Netz 9.3.3.6 Einstellungen für den zweistufigen Verlagerungsspannungsschutz Funktion: Aus oder Ein UBase (in GlobalBaseSel gegeben) wird als Spannungsreferenz der Spannung verwendet.
  • Seite 588 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Kapitel "Einstellung" des Anwendungs-Handbuchs beschrieben. ROV2PTOV misst die Verlagerungsspannung, die der zugehörigen Bemessungs-Leiter-Erde- Spannung für hochohmig geerdete Systeme entspricht. Die Messung erfolgt auf Grundlage der Verschiebung der Sternpunkt-Erde-Spannung. Die unten aufgeführten Einstellparameter stimmen in den beiden Stufen (n = Stufe 1 und 2) überein.
  • Seite 589 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz kn: Zeitmultiplikator für inverse Zeitcharakteristik. Dieser Parameter wird für die Koordinierung unterschiedlicher stomabhängig verzögerter Unterspannungsschutzfunktionen verwendet. ACrvn, BCrvn, CCrvn, DCrvn, PCrvn: Parameter für Stufe n, zum Einstellen programmierbarer inverser (stromabhängiger) Unterspannungszeitcharakteristik. Eine Beschreibung hierzu finden Sie im technischen Referenz-Handbuch. CrvSatn: Anpassungsparameter für Stufe n einstellen.
  • Seite 590 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Das größte Risiko für eine Übererregung besteht in Wärmekraftwerken, wenn der Generator-Transformator-Block vom restlichen Netz getrennt wird, oder bei Störungen auftretenden "Netzinseln", bei welchen hohe Spannungen und/oder niedrige Frequenzen auftreten können. Eine Übererregung kann beim Anfahren und Abschalten des Generators auftreten, wenn der Erregerstrom nicht korrekt angepasst ist.
  • Seite 591 Analoge Messungen dürfen nicht an Wicklungen durchgeführt werden, an welchen sich ein Stufenschalter befindet. Verschiedene Verbindungsalternativen sind in Abbildung dargestellt. U/f> U/f> U/f> en05000208.vsd IEC05000208 V1 DE Abb. 300: Alternative Verbindungen für den Übererregungsschutz OEXPVPH(V/Hz) 9.4.3 Einstellrichtlinien 9.4.3.1 Empfehlungen für Ein- und Ausgangssignale Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 592 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Empfehlungen für Eingangssignale Beachten Sie bitte die werkseitige Standardkonfiguration. BLOCK: Der Eingang blockiert die Funktion des Übererregungsschutzes OEXPVPH. Beispielsweise kann mit dem Blockeingang bei bestimmten Wartungsarbeiten die Funktion für einen begrenzten Zeitraum blockiert werden. RESET: OEXPVPH besitzt einen Wärmespeicher, dessen Rücksetzvorgang lange dauern kann.
  • Seite 593 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz V/Hz>>: Der Betriebspegel für die bei hohen Überspannungen verwendete Zeitverzögerung tMin. Die Funktion basiert auf dem Verhältnis zwischen Bemessungsspannung und Bemessungsfrequenz und wird als prozentualer Faktor festgelegt. Die normale Einstellung liegt bei ca. 110 - 180 % und ist von der Lastkennlinie des Transformators/Generators abhängig.
  • Seite 594 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz THERMSTA. Die Werte sind über die LHMI, das Stationsleitsystem und das PCM600 verfügbar. 9.4.3.4 Einstellungsbeispiel Für die Wahl der Einstellungen müssen hinreichend Informationen zur Übererregungsfähigkeit der zu schützenden Komponenten vorliegen. Umfassende Informationen diesbezüglich bieten Diagramme zur Übererregungsfähigkeit, wie in Abbildung gezeigt.
  • Seite 595 V/Hz Kurve Leistungsfähigkeit Transformator Relais-Auslösecharakteristik kontinuierlich 0.05 Zeit (Minuten) en01000377.vsd IEC01000377 V1 DE Abb. 301: Beispiel für eine Kurve zur Übererregungsfähigkeit und die V/Hz- Schutzeinstellungen für Leistungstransformatoren Spannungsdifferentialschutz VDCPTOV 9.5.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE C37.2...
  • Seite 596 P h L 2 IE C 0 6 0 0 0 3 9 0 _ 1 _ e n . v s d IEC06000390 V3 DE Abb. 302: Die Verbindung der Spannungs-Differentialschutzfunktion VDCPTOV zur Erkennung einer Ungleichheit in Kondensatorbatterien (es wird nur ein Leiter angezeigt) Die Funktion VDCPTOV verfügt über einen Blockiereingang (BLOCK), bei dem...
  • Seite 597 Für den Schutz Ud> Für die Erregung Auf der Erregung en 06000389 .vsd IEC06000389 V1 DE Abb. 303: Überwachung der Sicherungen an Spannungswandlern in einem Generatorschaltkreis 9.5.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für die Spannungsdifferential-Funktion werden in der LHMI oder im PCM600 festgelegt.
  • Seite 598 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Unterschied kann auch beispielsweise für Spannungsabfälle in den Sekundärkreisen verwendet werden. Die Einstellung erfolgt gewöhnlich vor Ort, indem die erreichte Differentialspannung als Servicewert für jeden Leiter beurteilt wird. Der Faktor wird als U2 · RFLx definiert und soll der Spannung U1 entsprechen. Jeder Leiter verfügt über seinen eigenen Verhältnisfaktor.
  • Seite 599 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz verwendet werden. Bei der Stromwandlerüberwachung (SDDRFUF) kann die Alarmverzögerung auf Null eingestellt werden. Spannungslosigkeitsüberwachung LOVPTUV 9.6.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Nummer Spannungslosigkeitsüberwachung LOVPTUV 9.6.2 Anwendung Das Auslösen des Leistungsschalters bei einem längeren Spannungsausfall auf allen drei Polen wird normalerweise in automatischen Wiederherstellungssystemen verwendet, um den Netzwiederaufbau nach einem größeren Ausfall der...
  • Seite 600 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz Stichleitungsschutz PAPGAPC 9.7.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung IEC 60617 Kennung ANSI/IEEE C37.2 Gerä‐ tenummer Stichleitungsschutz PAPGAPC U< 9.7.2 Anwendung Die gebräuchlichste Anwendung der Funktion PAPGAPC ist die Bereitstellung einer Auslösung am Gegenende der Leitung mit passiver Last oder mit schwacher Einspeisung.
  • Seite 601 Abschnitt 9 1MRK 505 307-UDE - Spannungsschutz FastOperation: Aktivierung der schnellen Fehlerbeseitigung. t3Ph: Zeitverzögerung für die dreipolige Auslösung. IN>: Summenstromerkennung in % von IBase. ResCurrCheck: Aktivierung der Summenstromerkennung für die verzögerte Auslösung bei einzelnen Leiterfehlern. Del1PhOp: Aktivierung der Auslösung an einzelnen Leitern. t1Ph: Zeitverzögerung für die Auslösung an einzelnen Leitern.
  • Seite 603 Abschnitt 10 1MRK 505 307-UDE - Frequenzschutz Abschnitt 10 Frequenzschutz 10.1 Unterfrequenzschutz SAPTUF 10.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Unterfrequenzschutz SAPTUF f < SYMBOL-P V1 DE 10.1.2 Anwendung Der Unterfrequenzschutz SAPTUF kann immer dann angewendet werden, wenn eine niedrige Grundfrequenz im Netz zuverlässig erkannt werden muss.
  • Seite 604 Abschnitt 10 1MRK 505 307-UDE - Frequenzschutz Es gibt insbesondere gibt es zwei spezielle Anwendungsbereiche für SAPTUF: Schutz von Einrichtungen, wie Generatoren, Transformatoren und Motoren, vor Schäden, die durch niedrige Frequenzen verursacht werden. Übererregung wird auch durch niedrige Frequenzen verursacht Schutz eines Netzes oder eines seiner Teilabschnitte vor Störungen durch Erzeugungsabwurf, wenn ein Erzeugungsdefizit vorliegt.
  • Seite 605 Abschnitt 10 1MRK 505 307-UDE - Frequenzschutz 10.1.3.2 Netzschutz durch Lastabwurf Der Einstellwert muss deutlich unter der niedrigsten auftretenden "normalen" Frequenz und deutlich über der niedrigsten zulässigen Frequenz der Kraftwerke oder empfindlichen Verbraucher liegen. Die Einstellstufe, die Anzahl der Stufen und der Abstand zwischen den Stufen (in Zeit und /oder Frequenz) hängen sehr stark von der Charakteristik des jeweiligen Stromversorgungssystem ab.
  • Seite 606 Abschnitt 10 1MRK 505 307-UDE - Frequenzschutz 10.2.3 Einstellrichtlinien Alle im System vorhandenen Frequenz- und Spannungswertbedingungen, auf die SAPTOF-Funktionen angewendet werden, sind zu berücksichtigen. Gleiches gilt ebenfalls für zugehörige Geräte, also für deren Frequenz- und Zeitcharakteristik. Für SAPTOF gibt es zwei besondere Anwendungsbereiche: Schutz von Einrichtungen, wie Generatoren und Motoren, vor Schäden, die durch hohe Frequenzen verursacht werden.
  • Seite 607 Abschnitt 10 1MRK 505 307-UDE - Frequenzschutz Größe des Netzes" ist ein kritischer Parameter. Bei großen Netzen kann der Generatorabwurf auf einen relativ niedrigen Frequenzpegel eingestellt werden. Die Zeitverzögerung ist normalerweise unkritisch. Bei kleineren Netzen muss der Frequenzansprechwert auf einen höheren Wert eingestellt werden, und die Zeitverzögerung darf ziemlich kurz sein.
  • Seite 608 Abschnitt 10 1MRK 505 307-UDE - Frequenzschutz Schutz von Einrichtungen, wie Generatoren, Transformatoren und Motoren, vor Schäden, die durch hohe oder niedrige Frequenzen verursacht werden. Schutz eines Netzes oder eines seiner Teilabschnitte vor Störungen, durch Last- oder Erzeugungsabwurf, wenn Last und Erzeugung nicht ausgeglichen sind. SAPFRC wird normalerweise in kleinen Netzen in Verbindung mit einer Überfrequenz- oder Unterfrequenzfunktion verwendet, wo ein einziges Ereignis ausreicht, um zwischen Last und Erzeugung ein großes Ungleichgewicht entstehen zu...
  • Seite 609 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz Abschnitt 11 Multifunktionsschutz 11.1 Allgemeine strom- und spannungsbasierte Schutzfunktion (CVGAPC) 11.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2- nung nung Gerätenummer Allgemeiner Strom- und Spannungs‐ CVGAPC 2(I>/U<) schutz 11.1.2 Anwendung Eine Beschädigung der Isolierung zwischen den Leitern oder einem Leiter und Erde führt zu einem Kurzschluss oder Erdfehler.
  • Seite 610 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz • Unabhängig verzögerte oder abhängig verzögerte Überstromfunktion UMZ/AMZ für beide Stufen • Überwachung der 2. Oberschwingung, verfügbar um die Auslösung der Überstromstufe(n) nur zuzulassen, wenn der Anteil der zweiten Oberschwingung im gemessenen Strom unter dem voreingestellten Wert liegt.
  • Seite 611 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz Der Benutzer kann mithilfe des Einstellungsparameters CurrentInput die Messung einer der in Tabelle dargestellten Stromwerte auswählen. Tabelle 37: Verfügbare Auswahl für Stromwerte in der CVGAPC-Funktion Einstellwert für Parameter "Cur‐ Kommentar rentInput" phase1 Die CVGAPC-Funktion misst den Stromzeiger von Leiter L1. phase2 Die CVGAPC-Funktion misst den Stromzeiger von Leiter L2.
  • Seite 612 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz Tabelle 38: Verfügbare Auswahl für Spannungswerte in der CVGAPC-Funktion Einstellwert für Parameter "Vol‐ Kommentar tageInput" phase1 Die CVGAPC-Funktion misst den Spannungszeiger von Leiter phase2 Die CVGAPC-Funktion misst den Spannungszeiger von Leiter phase3 Die CVGAPC-Funktion misst den Spannungszeiger von Leiter Mitsystem Die CVGAPC-Funktion misst die intern berechnete Mitsystem‐...
  • Seite 613 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz Es wird darauf hingewiesen, dass die Wahl einer Spannung aus Tabelle unabhängig von der tatsächlichen externen Spannungswandler immer anwendbar ist. Die Dreiphaseneingänge des Spannungswandlers können entweder als Dreiphasen- Erde-Spannungen U und U oder als drei Leiter-Leiter-Spannungen U L1L2 und U VAB, VBC und VCA mit dem Gerät verbunden werden.
  • Seite 614 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz • Spezieller thermischer Überlastschutz • Phasenüberwachung • Unsymmetrieschutz Generatorschutz • 80-95 % Stator-Erdfehlerschutz (3Uo gemessen oder berechnet) • Rotor-Erdfehlerschutz (mit externer COMBIFLEX-Einspeiseeinheit RXTTE4) • Unterimpedanzschutz • Spannungsgesteuerter/-stabilisierter Überstromschutz • Windungs- und Differential-Reserveschutz (gerichteter Gegensystem- Überstromschutz verbunden mit in den Generator führenden Hochspannungsanschluss-Stromwandlern) •...
  • Seite 615 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz übermäßig hohe Ströme thermisch beschädigt werden kann, beträgt die Zeit bis zum Eintreten des Schadens doch mehrere Sekunden. Deutlich kritischer ist jedoch das Lager, das aufgrund des niedrigen Öldrucks in Sekundenbruchteilen beschädigt werden kann. Daher ist es unerlässlich für eine extrem schnelle Auslösung zu sorgen. Diese Auslösung sollte beinahe unverzögert stattfinden (<...
  • Seite 616 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz 11.1.3.1 Gerichteter Gegensystemüberstromschutz Die gerichtete Gegensystem-Überstromfunktion wird normalerweise als empfindlicher Erdfehlerschutz für Leitungsabgänge verwendet, bei denen es infolge gegenseitiger Induktion zwischen zwei oder mehreren parallelen Leitungen zu unzulässiger Nullsystembeeinflussung kommen kann. Außerdem kann sie für Anwendungen an Untergrundkabeln genutzt werden, bei denen die Nullimpedanz von den Fehlerstromrückpfaden abhängt, die Gegensystemimpedanz des Kabels aber praktisch konstant ist.
  • Seite 617 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz Auslösung bei einem NegSeq-Strom größer als ein bestimmter Prozentwert (typisch 10 %) des gemessenen PosSeq-Stroms in der Netzleitung aktiviert werden. Hierzu sind die folgenden Einstellungen innerhalb derselben Funktion vorzunehmen: 16. EnRestrainCurr auf Ein setzen 17.
  • Seite 618 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz æ ö ç ÷ è ø (Gleichung 541) EQUATION1372 V1 DE wobei ist die Auslösezeit in Sekunden des Gegensystem-Überstromschutzgeräts ist die Generatorleistungskonstante in Sekunden ist der gemessene Gegensystemstrom ist der Generator-Bemessungsstrom Wird der Parameter x gemäß der folgenden Gleichung gleich dem maximalen Dauergegensystem-Bemessungswert des Generators definiert 0, 07 (Gleichung 542)
  • Seite 619 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz æ ö = × ç ÷ è ø (Gleichung 544) EQUATION1375 V1 DE wobei ist die Auslösezeit des abhängig verzögerten Überstromalgorithmus TOC/IDMT ist der Zeitmultiplikator (Parametereinstellwert) ist das Verhältnis zwischen dem Betrag des gemessenen Stroms und dem eingestellten Auslösestromwert A, B, C und sind benutzerdefinierbare Koeffizienten, welche die Kurve zur Berechnung der abhängig...
  • Seite 620 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz 11.1.3.3 Statorüberlastschutz für Generatoren gemäß IEC- und ANSI-Norm Es folgt ein Beispiel für die Verwendung einer CVGAPC-Funktion zur Bereitstellung eines Statorüberlastschutzes für Generatoren gemäß IEC- oder ANSI-Norm, wenn der minimale Betriebsstrom auf 116 % des Generator-Bemessungsstroms eingestellt wird.
  • Seite 621 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz Dreiphasenströme mit einer CVGAPC-Instanz (z. B. GF01) verbinden Parameter CurrentInput auf PosSeq setzen Bezugsstromwert auf den Generator-Bemessungsstrom in Primärstromwerten (A) einstellen Eine Überstromstufe (z. B. OC1) aktivieren Parameter CurveType_OC1 auf den Wert Programmierbar setzen æ...
  • Seite 622 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz Rücksetzzeitverzögerung für die OC1-Stufe festgelegt werden, um einen ordnungsgemäßen Betrieb im Fall wiederholter Überlast sicherzustellen. Die anderen verfügbaren Schutzelemente können für andere Schutz- und Alarmzwecke verwendet werden. Auf ähnliche Weise kann ein Läuferüberlastschutz gemäß ANSI-Norm erreicht werden.
  • Seite 623 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz 11.1.3.5 Spannungsabhängiger Überstromschutz für Generatoren und Maschinentransformatoren Es folgt ein Beispiel für die Verwendung einer CVGAPC-Funktion zur Bereitstellung eines spannungsunabhängigen Überstromschutzes für einen Generator. Lassen Sie uns annehmen, dass die Zeitkoordinierungsuntersuchung die folgenden erforderlichen Einstellungen ergibt: •...
  • Seite 624 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz 11.1.3.6 Untererregungsschutz für einen Generator Es folgt ein Beispiel für die Verwendung des gerichteten Mitsystem- Überstromschutzelements in einer CVGAPC-Funktion zur Bereitstellung eines Untererregungsschutzes für einen Generator. Lassen Sie uns annehmen, dass ausgehend von den Bemessungsdaten des Generators die folgenden Werte berechnet wurden: •...
  • Seite 625 Abschnitt 11 1MRK 505 307-UDE - Multifunktionsschutz IEC05000535 V2 DE Abb. 304: Verlust der Erregung Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 627 Abschnitt 12 1MRK 505 307-UDE - Anlagen Schutz und Steuerung Abschnitt 12 Anlagen Schutz und Steuerung 12.1 Mehrzweckfilter SMAIHPAC 12.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 nung nung Gerätenummer Mehrzweckfilter SMAIHPAC 12.1.2 Anwendung Der Funktionsblock für den Mehrzweckfilter mit der Bezeichnung SMAI HPAC wird als dreiphasiger Filter angeordnet.
  • Seite 628 Stromwandler- HPAC-Filter eingänge Vorverarbeitungs- Standard- Mehrzweckfunktion =IEC13000179=1=de=Original.vsd IEC13000179 V1 DE Abb. 305: Erforderliche ACT-Konfiguration Mit einem solchen Überstromschutz kann beispielsweise der sub-synchrone Resonanzschutz von Turbogeneratoren erreicht werden. 12.1.3 Einstellungsrichtlinien 12.1.3.1 Einstellungsbeispiel Es ist ein Relaistyp zu ersetzen, der für den sub-synchronen Resonanzüberstromschutz eines Generators verwendet wird.
  • Seite 629 Abschnitt 12 1MRK 505 307-UDE - Anlagen Schutz und Steuerung (Gleichung 549) EQUATION13000029 V1 DE Dabei gilt: • ist die Ansprechzeit des Relais • ist die feste Zeitverzögerung (Einstellung) • K ist eine Konstante (Einstellung) • ist der gemessene sub-synchrone Strom in Ampere Das vorhandene Relais wurde an einem großen 50-Hz-Turbogenerator angewendet, der an der Welle eine mechanische Resonanzfrequenz von 18,5 Hz hatte.
  • Seite 630 Abschnitt 12 1MRK 505 307-UDE - Anlagen Schutz und Steuerung æ ö ç ÷ ç ÷ × ç ÷ æ ö ç ÷ ç ÷ > è ø è ø (Gleichung 551) EQUATION13000031 V1 DE Für eine Anpassung an die frühere Relaischarakteristik kann die Gleichung wie folgt umgeschrieben werden: æ...
  • Seite 631 Abschnitt 12 1MRK 505 307-UDE - Anlagen Schutz und Steuerung RestrCurrCoeff 0,00 RCADir ROADir LowVolt_VM Parametersatz 1 Operation_OC1 StartCurr_OC1 30,0 CurrMult_OC1 CurveType_OC1 Programmierbar tDef_OC1 0,00 k_OC1 1,00 tMin1 tMin_OC1 1,40 ResCrvType_OC1 Unverzögert tResetDef_OC1 0,00 P_OC1 1,000 A_OC1 118,55 B_OC1 0,640 C_OC1 0,000 Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 633 Abschnitt 13 1MRK 505 307-UDE - Sekundärsystem-Überwachung Abschnitt 13 Sekundärsystem-Überwachung 13.1 Stromwandlerkreis-Überwachung CCSSPVC 13.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Stromwandlerkreisüberwachung CCSSPVC 13.1.2 Anwendung Offene oder kurzgeschlossene Stromwandlerkreise können ungewollte Auslösungen vieler Schutzfunktionen wie z. B. Differentialschutz-, Erdfehlerschutz- und Gegensystemstromschutz-Funktionen (Schieflastschutz) zur Folge haben.
  • Seite 634 Abschnitt 13 1MRK 505 307-UDE - Sekundärsystem-Überwachung 13.1.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird. Die Stromkreisüberwachung CCSSPVC vergleicht den berechneten Summenstrom aus einem Stromwandlersatz für die drei Leiterströme mit dem Strom des Summenstrompfad eines anderen Stromwandlersatzes mit den gleichen Leiterströmen.
  • Seite 635 Abschnitt 13 1MRK 505 307-UDE - Sekundärsystem-Überwachung Getrennte Geräte oder Elemente, die für die Überwachung von Sicherungsausfällen zuständig sind, innerhalb der Schutz- und Überwachungsgeräte sind eine weitere Möglichkeit. Diese Lösungen werden kombiniert, um mit der Funktion für die Spannungswandlerüberwachung (FUFSPVC) bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Die in den Geräten integrierte Funktion FUFSPVC können Produkte auf der Basis von externen Binärsignalen vom Sicherungsautomaten oder vom Trenner arbeiten.
  • Seite 636 Abschnitt 13 1MRK 505 307-UDE - Sekundärsystem-Überwachung 13.2.3.2 Einstellen gängiger Parameter Setzen Sie die Betriebsmodusauswahl Operation auf Ein, um die Spannungswandlerfunktion auszulösen. Der Spannungsschwellenwert USealIn< wird verwendet, um eine Unterspannungsbedingung im Netz zu erkennen. Setzen Sie USealIn< unter die minimale Auslösespannung, die bei Notfallbedingungen auftreten kann. Wir schlagen hierfür eine Einstellung von etwa 70 % von UBase vor.
  • Seite 637 Abschnitt 13 1MRK 505 307-UDE - Sekundärsystem-Überwachung 13.2.3.3 Gegensystemgröße Der Relais-Einstellwert 3U2> wird in Prozent der Grundspannung UBase angegeben und sollte nicht unter dem Wert eingestellt werden, der in der folgenden Gleichung berechnet wird 553. × > = UBase (Gleichung 553) EQUATION1519 V4 EN wobei ist die maximale Gegensystemspannung bei normalen Auslösebedingungen, plus eine Tole‐...
  • Seite 638 Abschnitt 13 1MRK 505 307-UDE - Sekundärsystem-Überwachung Die Einstellung der Stromgrenze 3I0< erfolgt in Prozent von IBase. Die Einstellung von 3I0< muss höher als der normale Unsymmetriestrom im System sein. Die Einstellung kann gemäß der Gleichung berechnet werden. < × IBase (Gleichung 556) EQUATION2293 V3 DE...
  • Seite 639 Abschnitt 13 1MRK 505 307-UDE - Sekundärsystem-Überwachung 13.2.3.6 Erkennung von Spannungslosigkeit Die Bedingung für die Funktion zur Erkennung der spannungslosen Leitung wird über die Parameter IDLD< für den Stromschwellenwert und UDLD< für den Spannungsschwellenwert eingestellt. Stellen Sie IDLD< mit ausreichend Toleranz unter dem mindestens erwarteten Laststrom ein.
  • Seite 640 Hauptspannungs- wandlerkreis Gerät FuseFailSupvn =IEC12000143=1=de=Ori ginal.vsd IEC12000143 V1 DE Abb. 306: Anwendung von VDSPVC 13.3.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für die Spannungswandlerkreisüberwachung VDSPVC werden in der LHMI oder am PCM600 eingestellt. Der Spannungseingangstyp (Leiter-Leiter oder Leiter-Erde) wird über die Parameter ConTypeMain und ConTypePilot für die Haupt- und Pilotwandlergruppe ausgewählt.
  • Seite 641 Abschnitt 13 1MRK 505 307-UDE - Sekundärsystem-Überwachung Leiter-Bemessungsspannung des Spannungswandlers ein. UBase steht in der globalen Basiswertgruppe zur Verfügung. Die speziell für VDSPVC konzipierte globale Basiswertgruppe wird über den Parameter GlobalBaseSel eingestellt. Die Einstellungen Ud>MainBlock und Ud>PilotAlarm sollten niedrig eingestellt werden (etwa 30 % von UBase), sodass sie bei Fehlern im Spannungsmesskreis empfindlich genug sind, da die Spannung in gesundem Zustand an beiden Enden gleich ist.
  • Seite 643 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Abschnitt 14 Steuerung 14.1 Synchronkontrolle, Zuschaltprüfung und Synchronisierung SESRSYN 14.1.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Synchronkontrolle SESRSYN sc/vc SYMBOL-M V1 DE 14.1.2 Applikation 14.1.2.1 Synchronisieren Die Funktion Synchronkontrolle wird bereitgestellt, um das Schließen von Leistungsschaltern in noch asynchronen Netzen zu ermöglichen.
  • Seite 644 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung FreqDiffMin, wird die Synchronkontroll-Funktion aktiviert. Der Wert von FreqDiffMin muss daher identisch mit dem Wert FreqDiffM bzw. FreqDiffA für die Synchronkontroll-Funktion sein. Die Frequenz der Spannung auf der Sammelschiene und auf dem Leitungsabgang müssen außerdem in einem Bereich von ±5 Hz um die Bemessungsfrequenz liegen.
  • Seite 645 Spannungsauswahlschema, das die einfache Anwendung in Sammelschienen-Anordnungen ermöglicht. en04000179.vsd IEC04000179 V1 DE Abb. 307: Zwei miteinander verbundene Stromnetze Abbildung zeigt zwei miteinander verbundene Stromnetze. Die Wolke bedeutet, dass die Verbindung möglicherweise über ein große Strecke geht, d. h. es kann sich um eine schwache Verbindung über andere Stationen handeln.
  • Seite 646 PhaseDiffA < 5 - 90 Grad FreqDiffM < 3 - 1000 mHz FreqDiffA < 3 - 1000 mHz =IEC10000079=2=de=Ori ginal.vsd IEC10000079 V2 DE Abb. 308: Prinzip der Synchronkontroll-Funktion 14.1.2.3 Einschaltprüfung Hauptzweck der Einschaltprüfung ist es, die kontrollierte Wiederzuschaltung abgetrennter Leitungen und Sammelschienen zu ermöglichen.
  • Seite 647 UMaxEnerg < 50 - 180 % von GblBaseSelBus und/oder GblBaseSelLine =IEC10000078=4=de=Original.v IEC10000078 V4 DE Abb. 309: Prinzip der Einschaltprüfung Die Zuschaltung kann in der Richtung spannungslose Leitung und unter Spannung stehende Sammelschiene ("dead line, live bus", DLLB), in der Richtung spannungslose Sammelschiene und unter Spannung stehende Leitung ("dead bus, live...
  • Seite 648 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung 14.1.2.4 Spannungsauswahl Die Funktion Spannungsauswahl dient dazu, die Funktionen Synchronkontrolle und Zuschaltprüfung mit den geeigneten Spannungen zu verbinden. Wenn das Gerät z. B. in einer Doppelsammelschienen-Anordnung verwendet wird, hängt die zu wählende Spannung vom Status der Leistungsschalter und/oder der Trenner ab. Durch Prüfen des Status der Hilfskontakte der Trenner lassen sich die richtigen Spannungen für die Funktionen Synchronisieren, Synchronkontrolle und Zuschaltprüfung auswählen.
  • Seite 649 Wird der PSTO-Eingang verwendet, der am L/R-Schalter an der LHMI angeschlossen ist, kann die Auswahl auch vom HMI-System der Station erfolgen, typischerweise ABB Microscada über die IEC 61850 Kommunikation. Das Anschlussbeispiel für die manuelle Zuschaltmethode ist in Abbildung dargestellt. Bei den ausgewählten Bezeichnungen handelt es sich lediglich um Beispiele, aber das Symbol auf der LHMI weist nur drei Zeichen auf.
  • Seite 650 ULN1FF LINE_VT LEITUNG =IEC10000093=4=de=O riginal.vsd IEC10000093 V4 DE Abb. 311: Anschluss des Funktionsblocks SESRSYN in Einfachsammelschienenanordnung In Abbildung wird das Anschlussprinzip für eine Einfachsammelschiene gezeigt. Für die Funktion SESRSYN existiert an jeder Seite des Leistungsschalters ein Spannungswandler. Der Anschlüsse des Spannungswandlers im Schaltkreis sind unkompliziert;...
  • Seite 651 LINE_VT =IEC10000094=4=de= LEITUNG Original.vsd IEC10000094 V4 DE Abb. 312: Anschluss des Funktionsblocks SESRSYN in einer Anordnung mit einem Leistungsschalter und Doppelsammelschienen mit externer Spannungsauswahl In dieser Art von Anordnung ist keine interne Spannungsauswahl erforderlich. Die Spannungsauswahl erfolgt mittels externer Relais, die in der Regel so angeschlossen werden, wie in Abbildung dargestellt.
  • Seite 652 ULN1FF LINE_VT LEITUNG =IEC10000095=4=de= Original.vsd IEC10000095 V4 DE Abb. 313: Verbindung des Funktionsblocks SESRSYN in einer Anordnung mit einem Leistungsschalter und Doppelsammelschiene mit interner Spannungsauswahl Wenn eine interne Spannungsauswahl erforderlich ist, können die Spannungswandler-Verbindungen wie in Abbildung durchgeführt werden. Die Spannung vom Sammelschiene-1-Spannungswandler wird an U3PBB1 und die Spannung von Sammelschiene 2 wird an U3PBB2 angelegt.
  • Seite 653 ULN1FF LEITUNG =IEC10000096=4=de=Original .vsd IEC10000096 V4 DE Abb. 314: Verbindung des Funktionsblocks SESRSYN in einer Anordnung mit Doppel-Leistungsschalter Eine Doppel-Leistungsschalter-Anordnung macht zwei Funktionsblöcke erforderlich: einen für Schalter WA1_QA1 und einen weiteren für Schalter WA2_QA1. Es ist keine Spannungsauswahl erforderlich, da für WA1_QA1 die Spannung vom Sammelschiene-1-Spannungswandler an U3PBB1 der SESRSYN- Funktion und für WA2_QA1 die Spannung vom Sammelschiene-2-...
  • Seite 654 LINE1_QB9 LN1 QOPEN LN1 QCLD LINE2_QB9 LN2 QOPEN LN2 QCLD WA1_MCB UB1OK UB1FF WA2_MCB UB2OK UB2FF LINE1_MCB ULN1OK ULN1FF LINE2_MCB ULN2OK ULN2FF =IEC10000097=4=de=Original .vsd IEC10000097 V4 DE Abb. 315: Verbindung des Funktionsblocks SESRSYN in einer Anderthalb-Leistungsschalter-Anordnung mit interner Spannungsauswahl Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 655 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Die Verbindungen sind bei allen SESRSYN-Funktionen ähnlich, abgesehen von den Stellungsanzeigen der Schalter. Die physischen Spannungsanschlüsse und die Verbindung des IED und der Funktionsblöcke SESRSYN müssen sorgsam im PCM600 überprüft werden. In allen SESRSYN-Funktionen müssen die Verbindungen und Konfigurationen die folgenden Regeln befolgen: Normalerweise lautet die Geräteposition: verbunden mit Kontakten beide in geöffneter Position (B- Typ) und in geschlossener Position (A-Typ).
  • Seite 656 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung 14.1.4 Einstellrichtlinien Die Einstellwerte für die Funktionen Synchronisieren, Synchronkontrolle und Zuschaltprüfung (SESRSYN, werden über die LHMI oder im PCM600 gesetzt. Die Einstellrichtlinien bestimmen die Einstellungen der Funktion SESRSYN über die LHMI. Ein global definierter IED-Basiswert für die Primärspannung ( UBase ) wird in einer GBASVAL-Funktion für globale Bezugswerte für Einstellungen gesetzt.
  • Seite 657 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung • Keine Spannungsauswahl, Keine Spg. gew. • Einfach-Leistungsschalter mit Doppelsammelschiene, Doppelsammelschiene • Anderthalb-Leistungsschalter-Anordnung mit Schalter verbunden mit Sammelschiene 1, 1 1/2 SS-LS • Anderthalb-Leistungsschalter-Anordnung mit Schalter verbunden mit Sammelschiene 2, 1 1/2 SS-LS (alt). CB •...
  • Seite 658 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Um ein Überlappen der Synchronisierungsfunktion und der Synchronkontroll-Funktion zu verhindern, muss der Parameter FreqDiffMin höher eingestellt sein als der für Synchronkontrolle verwendete Parameter FreqDiffM bzw. FreqDiffA. FreqDiffMax Die Einstellung FreqDiffMax ist die maximale Schlupffrequenz, bei der eine Synchronisierung möglich ist.
  • Seite 659 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Schießbefehl, selbst wenn eine Synchronisierungsbedingung erfüllt ist. Eine typische Einstellung sind 200 ms. Synchronkontrolle-Einstellungen OperationSC Wenn OperationSC auf Aus steht, wird damit die Synchronkontroll-Funktion deaktiviert und die Ausgänge AUTOSYOK, MANSYOK, TSTAUTSY und TSTMANSY werden niedrig eingestellt. Mit der Einstellung Ein ist die Funktion im Betriebsmodus und das Ausgangssignal hängt von den Eingangsbedingungen ab.
  • Seite 660 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung die festgelegte Zeit andauern, wird der Verzögerungs-Timer zurückgesetzt und die Prozedur wird neu gestartet, wenn die Bedingungen wieder erfüllt sind. Das Einschalten des Leistungsschalters ist also erst dann zulässig, wenn die Synchronkontroll-Bedingung über die festgesetzte Verzögerungszeit hinweg konstant geblieben ist.
  • Seite 661 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Aufgrund von Faktoren wie der Induktion durch eine parallel verlaufende Leitung oder der Einspeisung über Löschkondensatoren in den Leistungsschaltern kann an einer abgeklemmten Leitung ein beträchtliches Potenzial anliegen. Dieser Spannungswert kann 30 % der Bezugsspannung der Leitung oder mehr betragen.
  • Seite 662 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung 14.2.2 Anwendung Die automatische Wiedereinschaltung (AWE) ist ein bewährtes und etabliertes Verfahren zur Wiederherstellung der Versorgung im Netz nach einer kurzzeitigen Leitungsstörung. Die meisten Leitungsstörungen sind Lichtbogenüberschläge und damit von Natur aus nur von kurzer Dauer. Wenn die Stromleitung durch Leitungsschutz und Leistungsschalter abgeschaltet wird, wird der Lichtbogen gelöscht und die Leitung gewinnt nach einer bestimmter Zeit ihr Isolationsvermögen zurück.
  • Seite 663 Automatische Wiederauslöse- funktion =IEC04000146=2=de=Original.vs IEC04000146 V2 DE Abb. 316: Einmalige automatische Wiedereinschaltung bei permanenter Störung Die einpolige Auslösung und die einpolige automatische Wiedereinschaltung stellen eine Möglichkeit dar, die Auswirkungen eines einpoligen Fehlers auf einer Leitung auf den Betrieb des Netzes zu begrenzen. Insbesondere bei höheren Spannungen betreffen die meisten Fehler (ca.
  • Seite 664 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Zuschaltprüfung, wie etwa der Überprüfung der Spannungslosigkeit einer Leitung oder Sammelschiene, erfolgen. Während der einpoligen Pausenzeit tritt im Netz eine äquivalente "Reihenstörung" auf, infolge der ein Nullstrom fließt. Aus diesem Grund müssen die Schutzsysteme für Nullstrom (Erdfehlerschutz) mit der einpoligen Auslösung und der automatischen Wiedereinschaltung koordiniert werden.
  • Seite 665 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Wiedereinschaltung verwendet, da die einpolige Wiedereinschaltung immer mit hoher Geschwindigkeit erfolgt, um ein längeres Anhalten der unsymmetrischen Situation zu vermeiden. HSAR bedeutet eine Totzeit von weniger als 1 Sekunde. In Übertragungsnetzen wird üblicherweise eine ein- und/oder dreipolige einmalige AWE durchgeführt.
  • Seite 666 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung unterdrückt. Diese Sperrung kann z. B. durch das Signal "In Arbeit" der automatischen Wiedereinschaltung für dreipolige Auslösung (SMBRREC) erfolgen. Wenn eine ein- und/oder dreipolige AWE infrage kommt, muss die Auslösung in bestimmten Situationen auf jeden Fall dreipolig sein. Zum Beispiel: •...
  • Seite 667 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung 14.2.2.2 Starten der automatischen Wiedereinschaltung und Bedingungen für den Start eines Wiedereinschaltungszyklus Gewöhnlich wird ein AWE-Zyklus oder eine AWE-Sequenz gestartet, indem eine selektive Auslösung über den Leitungsschutz nach der Aufbringung eines Signals am Eingang START erfolgt.
  • Seite 668 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Funktionen, die eine automatische Wiedereinschaltung verhindern, an den Eingang INHIBIT geschaltet werden. 14.2.2.4 Blockieren der automatischen Wiedereinschaltung Wiedereinschaltversuche sollen nur bei kurzzeitigen Fehlern auf der eigenen Leitung erfolgen. Unter den folgenden Bedingungen muss die automatische Wiedereinschaltung durch Aktivierung des Eingangs INHIBIT blockiert werden: •...
  • Seite 669 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung t1=Ein ist die Unterbindung der langen Auslösezeit deaktiviert und Extend t1 wird stattdessen verwendet. 14.2.2.7 Maximale Anzahl von Wiedereinschaltungsversuchen Die maximale Anzahl der Wiedereinschaltungen innerhalb eines automatischen Wiedereinschaltzyklus wird gewählt durch den Parameter NoOfShots. Die Art der Wiedereinschaltung für den ersten Wiedereinschaltzyklus wird durch den Parameter ARMode festgelegt.
  • Seite 670 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung werden, um eine Auslösung bei Leistungsschalterpolversagen und den Erdfehlerschutz während des einpoligen Öffnungsintervalls zu unterdrücken. • Wenn TR2P und TR3P hoch sind (einpolige Auslösung): Der Timer für eine zweipolige Wiedereinschaltungs-Pausenzeit wird gestartet und der Ausgang 2PT1 (zweipolige Wiedereinschaltung in Arbeit) wird aktiviert.
  • Seite 671 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Funktion ähnlich wie oben beschrieben. Wenn aber der erste Wiedereinschaltungsversuch fehlschlägt, wird eine 3-polige Auslösung ausgegeben und die Wiedereinschaltung blockiert. Es werden keine weiteren Versuche durchgeführt! Der Ausdruck 1*2ph ist als "nur ein Versuch bei der 2-poligen Wiedereinschaltung"...
  • Seite 672 AWE-Modus Aus = 3-polige AWE Ein = 1- und 3-polige AWE =IEC07000119=3=de=Original.vsd IEC07000119 V3 DE Abb. 317: Wahl der automatischen Wiedereinschaltung über eine Hardware- Funktionstaste auf der Gerätevorderseite 14.2.2.15 Wiedereinschaltungs-Sperrzeit Die Sperrzeit tReclaim definiert die Zeit von der Ausgabe des Wiedereinschaltbefehls bis zum Rückfall der Funktion.
  • Seite 673 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung 14.2.2.16 Impulsgabe des Leistungsschalterschließbefehls und Zählers Bei dem LS-Schließbefehl CLOSECB handelt es sich um einen Impuls mit der vom Parameter tPulse festgelegten Dauer. Bei Leistungsschaltern ohne Prellschutzfunktion kann der Impulsschnitt verwendet werden. Dieser wird durch den Parameter CutPulse=On gewählt.
  • Seite 674 Sperrrelais als externes Relais und alternativ mit einer internen Sperre bei manueller Einschaltung über Synchrocheck-Funktion aufgebaut sein kann. Beispiel von Sperrlogik: SMBRREC BU-TRIP ODER INHIBIT ZCVPSOF-TRIP UNSUCCL SMBO ODER Sperre RXMD1 CCRBRF TRBU Einschaltbefehl MAIN ZAK CLOSE =IEC05000315- WMF=4=de=Original.vsd IEC05000315-WMF V4 DE Abb. 318: Sperrung durch ein externes Sperrrelais Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 675 MANENOK Einschaltbefehl ODER MANSYOK =IEC05000316-WMF=3=de=Original.vsd IEC05000316-WMF V3 DE Abb. 319: Sperrung des manuellen Schließens beim Durchlaufen der internen Logik des IED 14.2.2.20 Folgefehler Ein Folgefehler beginnt als ein einpoliger Fehler, der zu einer einpoligen Auslösung führt, und sich dann auf andere Leiter ausweitet. Der zweite Fehler wird dann durch eine dreipolige Auslösung beseitigt.
  • Seite 676 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung selbst wenn die Anregesignale nicht von den Schutzfunktionen empfangen werden, aber der Schalter immer noch nicht geschlossen ist. Dieses erfolgt durch die Einstellparameter AutoCont = Ein und tAutoContWait auf die erforderliche Verzögerung, nach der die Funktion ohne einen erneuten Start fortsetzen kann. 14.2.2.22 Unterdrückung der AWE-Funktion durch den thermischen Überlastschutz...
  • Seite 677 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung STARTHS, Hochgeschwindigkeits-Wiedereinschaltung starten Kann genutzt werden, wenn zwei verschiedene Totzeiten für unterschiedliche Schutzauslösungen verwendet werden sollen. Dieser Eingang startet die Totzeit t1 3PhHS. Der durch diesen Eingang gestartete Hochgeschwindigkeits- Wiedereinschaltungsversuch 1 erfolgt ohne Synchrocheck. INHIBIT An diesen Eingang werden Signale angeschlossen, die einen Wiedereinschaltzyklus unterbrechen oder die verhindern, dass die Anregung akzeptiert wird.
  • Seite 678 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung TRSOTF Dies ist das Signal "Trip by Switch Onto Fault" (Auslösen durch Schalten auf Kurzschluss). Wird normalerweise mit dem Ausgang der Funktion Schalten auf Kurzschluss des Leitungsschutzes verbunden, wenn mehrzyklische Wiedereinschaltversuche verwendet werden. Die Eingabe startet die Zyklen 2-5. THOLHOLD Signal "Thermal overload protection holding back Auto-Reclosing"...
  • Seite 679 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung RESET Wird verwendet, um SMBRREC in den Anfangszustand zurückzuversetzen. Eine etwaige Blockierung durch den thermischen Überlastschutz wird zurückgesetzt. Positionen, Einstellung Ein–Aus usw. werden gestartet und anhand der eingestellten Zeiten überprüft. Empfehlungen für Ausgangssignale Beispiele, siehe Abbildung 320, Abbildung und Abbildung sowie die...
  • Seite 680 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung PREP3P Vorbereitung der dreipoligen Auslösung, die gewöhnlich mit der Auslöseblockierung verbunden ist, um eine anstehende Auslösung als dreipolig zu erzwingen. Kann die Funktion nicht ein- oder zweipolige Wiedereinschaltung veranlassen, sollte die Auslösung dreipolig erfolgen. PERMIT1P Zulassen einer einpoligen Auslösung als Inversion von PREP3P.
  • Seite 681 SYNC WAIT RSTCOUNT WFMASTER IEC04000135_3_en.vsd IEC04000135 V3 DE Abb. 320: Beispiel von E-/A-Signalverbindungen in einer dreipoligen Funktion Einstellungsempfehlungen bei Anordnungen mit mehreren Leistungsschaltern Eine Reihenwiedereinschaltung bei Anordnungen mit mehreren Leitungsunterbrechern, wie Anderthalb-Leistungsschalter, Doppel- Leistungsschalter und Leistungsschaltern in Ring-Sammelschienen wird durch die Einstellung unterschiedlicher Prioritäten für die beiden Leistungsschalter erreicht.
  • Seite 682 1PT1 EF4PTOC-BLOCK 2PT1 STARTHS 3PT1 3PT2 SKIPHS 3PT3 ZCVPSOF-TRIP TRSOTF 3PT4 ZMQPDIS--TRIP 3PT5 THOLHOLD TRIP-TR2P TR2P TRIP-TR3P TR3P SESRSYN-AUTOOK SYNC WAIT RSTCOUNT WFMASTER IEC04000136_3_en.vsd IEC04000136 V3 DE Abb. 321: Beispiel von E-/A-Signalverbindungen in einer ein-, zwei- oder dreipoligen AWE-Funktion Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 683 *) Weitere Ein-/Ausgangssignale wie in vorherigen Einzelleistungsschalteranordnungen =IEC04000137=3=de=Or iginal.vsd IEC04000137 V3 DE Abb. 322: Zusätzliche Ein- und Ausgangssignale bei Anordnungen mit mehreren Leistungsschaltern Die Verbindungen können "symmetrisch" erfolgen, um die Priorität anhand der Einstellungen (Priority: Hoch/Niedrig) steuern zu können. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 684 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung 14.2.3.2 Parametereinstellungen des Wiedereinschalters Funktion Die Auslösung der AWE-Funktion für ein-, zwei- oder dreipolige Auslösung (SMBRREC) lässt sich auf Ein und Aus einstellen. Die Einstellung ExternalCtrl gestattet ein Schalten auf Ein oder Aus mit einem externen Schalter über die EA- oder Kommunikationsanschlüsse.
  • Seite 685 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Extended t1 und tExtended t1, Erweiterte AWE-Pausenzeit für Zyklus 1. Es ist möglich, dass die Kommunikationsverbindung in einem selektiven (nicht strengen) Leitungsschutzkonzept, wenn sie z.B. über TFH erfolgt, nicht immer verfügbar ist. Ein Ausfall der Kommunikation kann die Auslösung an einem Ende der Leitung verzögern.
  • Seite 686 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung StartByCBOpen Die normale Einstellung ist Aus. Sie wird verwendet, wenn die Funktion durch Schutzauslösesignale ausgelöst wird. Wenn auf Ein gesetzt, erfolgt der AWE-Start über einen LS-Hilfskontakt. FollowCB Die übliche Einstellung ist Follow CB = Aus. Die Einstellung Ein dient zur verzögerten Wiedereinschaltung mit langer Verzögerung für den Fall, dass ein Leistungsschalter während der "AWE-Pausenzeit"...
  • Seite 687 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung BlockByUnsucCl Einstellung, ob ein gescheiterter automatischer Wiedereinschaltversuch die automatische Wiedereinschaltung in der Blockierung einstellt. Falls diese Funktion eingesetzt wird, müssen die Eingänge BLOCKOFF konfiguriert werden, um die Funktion nach einem gescheiterten Wiedereinschaltversuch zu entriegeln. Die normale Einstellung ist Aus.
  • Seite 688 Geräte- Geräte- steuerung steuerung steuerung Leistungsschalter, Trenner, Erdungsschalter =IEC08000227=1=de=Original.vsd IEC08000227 V1 DE Abb. 323: Überblick über die Gerätesteuerung Funktionen der Gerätesteuerung: • Bedienung primärer Geräte • Auswahl-/Ausführen-Prinzip, um eine hohe Sicherheit zu garantieren • Auswahl- und Reservierungsfunktion, um simultane Auslösung zu verhindern •...
  • Seite 689 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung • Schaltsteuerung SCSWI • Leistungsschalter SXCBR • Trenner SXSWI • Feldsteuerung QCBAY • Positionsauswertung POS_EVAL • Sammelschienenreserve QCRSV • Reservierungseingang RESIN • Ort/Fern LOCREM • Ort-Fern-Steuerung LOCREMCTRL Der Signalfluss zwischen den Funktionsblöcken ist in Abbildung dargestellt.
  • Seite 690 SCSWI SXSWI SCILO en05000116.vsd IEC05000116 V1 DE Abb. 324: Signalfluss zwischen den Funktionseinheiten der Gerätesteuerung Akzeptierte Kategorien für Absender für PSTO Wenn der angeforderte Befehl von der Berechtigung akzeptiert wird, wird der Wert geändert. Andernfalls wird das Attribut blocked-by-switching-hierarchy im Ursachen-Signal gesetzt.
  • Seite 691 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung 5 = Alle 1,2,3,4,5,6 6 = Station 2,4,5,6 7 = Fern 3,4,5,6 PSTO = Alle, dann ist es keine Priorität zwischen Bedienerpositionen. Alle Bedienerpositionen dürfen auslösen. Das gemäß Norm IEC 61850 definierte Attribut orCat in der Kategorie für Absender ist in Tabelle 42 definiert.
  • Seite 692 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung IEC13000016-2-en.vsd IEC13000016 V2 DE Abb. 325: APC - Lokaler/fernwirkender Funktionsblock 14.3.1.2 Schaltersteuerung (SCSWI) SCSWI kann auf einem dreipoligen Betriebsmittel oder drei einpoligen Betriebsmitteln verarbeitet und ausgelöst werden. Nach Auswahl eines Geräts und vor Ausführung führt die Schaltersteuerung die folgenden Überprüfungen und Aktionen aus:...
  • Seite 693 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung • Auswählen und ausführen • Auswählen und bis zur Sicherstellung der Reservierung. • Ausführen und Endposition des Gerätes. • Ausführen und gültige "Ein"-Bedingungen von Synchrocheck. Bei einem Fehler wird die Befehlsabfolge abgebrochen. Wenn drei einphasige Schalter (SXCBR) mit der Schaltersteuerungsfunktion verbunden sind, "kombiniert"...
  • Seite 694 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Der Inhalt dieser Funktion wird durch die Definitionen gemäß IEC 61850 für die Leistungsschalter (SXCBR) und Trennschalter (SXSWI) für logische Knoten mit obligatorischen Funktionen dargestellt. 14.3.1.4 Reservierungsfunktion (QCRSV und RESIN) Die Reservierungsfunktion dient vorrangig der sicheren Übertragung von Verriegelungsdaten zwischen IED und der Verhinderung des Doppelbetätigung in einem Feld, einer Teilanlage oder kompletten Unterstation.
  • Seite 695 S ta tio n s b u s e n 0 5 0 0 0 1 1 7 .v s d IEC05000117 V2 DE Abb. 326: Applikationsprinzipien der Reservierung über den Stationsbus Die Reservierung kann ebenfalls mit externer Verkabelung nach dem Anwendungsbeispiel in Abbildung realisiert werden.
  • Seite 696 S ta tio n s b u s IE C 0 5 0 0 0 1 7 8 - 3 - e n .v s d IEC05000178 V3 DE Abb. 328: Applikationsprinzip einer alternativen Reservierungslösung 14.3.2 Interaktionen zwischen den Modulen Ein typisches Feld mit einer Gerätesteuerungsfunktion besteht aus einer Kombination...
  • Seite 697 = IE C 0 5 0 0 0 1 2 0 = 2 = d e = O r i g in a l.v s d IEC05000120 V2 DE Abb. 329: Überblick mit Beispiel zu den Interaktionen zwischen Funktionen in einem typischen Feld 14.3.3...
  • Seite 698 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung wenn sich die Funktion QCBAY im Fern-Modus befindet. Wenn der Parameter auf Nein gesetzt ist, legt der Befehl LocSta fest, welcher Bedienerstandort akzeptiert wird, wenn sich die Funktion QCBAY im Fern-Modus befindet. Wenn LocSta True ist, werden nur Befehle von stationärer Ebene akzeptiert, andernfalls werden nur Befehle von ferner Ebene akzeptiert.
  • Seite 699 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Der Timer tSynchronizing überwacht, dass das "Synchronisierung-in-Bearbeitung Signal" in SCSWI abgefragt wird, nachdem die Synchronisierungsfunktion gestartet wurde. Das Startsignal für die Synchronisierung wird nicht gesetzt, wenn die synchrocheck Bedingungen nicht erfüllt sind. Wenn die Zeit abgelaufen ist, wird die Steuerfunktion zurückgesetzt, und es wird ein Ursachen-Code ausgegeben.
  • Seite 700 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung tClosePulse ist die Länge des Ausgabeimpulses für einen geschlossenen Befehl. Wenn AdaptivePulse auf Adaptiv gesetzt ist, ist dies die maximale Länge des Ausgangsimpuls für einen Öffnenbefehl. Die Dauer ist auf 200 ms für einen Leistungsschalter (SXCBR) und auf 500 ms für einen Trenner (SXSWI) voreingestellt.
  • Seite 701 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Der Funktionsblock SLGAPC hat zwei Betriebseingänge (UP und DOWN), einen Blockiereingang (BLOCK) und Eingang für die Bedienerposition (PSTO). SLGAPC kann über die lokale HMI und über externe Quellen (Schalter) mithilfe der Binäreingänge des Geräts aktiviert werden. Außerdem wird ein ferngesteuerter Betrieb unterstützt (wie am Stationscomputer).
  • Seite 702 CMDPOS12 SETON NAM_POS2 CMDPOS21 IEC07000112-3-en.vsd IEC07000112 V3 EN Abb. 330: Steuerung des automatischen Wiedereinschalters vom lokalen HMI über den Selektor-Minischalter aus VSGAPC ist auch mit IEC 61850 Kommunikation ausgestattet, so dass es vom SA System gesteuert werden kann. 14.5.3 Einstellrichtlinien Die Funktion für den Mini-Wahlschalter (VSGAPC) kann gepulste Befehle oder...
  • Seite 703 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung 14.6 Allgemeine Kommunikationsfunktion für Doppelmeldung DPGAPC 14.6.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐ IEC-60617-Identi‐ ANSI/IEEE-C37.2- fikation fikation Nummer Allgemeine Kommunikationsfunktion für DPGAPC Doppelmeldung 14.6.2 Anwendung Mit dem Funktionsblock DPGAPC werden drei logische Eingangssignale zu einer 2- Bit-Stellungsanzeige zusammengefasst und die Stellungsanzeige wird an andere Systeme, Geräte oder Funktionen in der Schaltanlage übermittelt.
  • Seite 704 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung der Position REMOTE (SCADA) an die Teile der Logikkonfiguration übermittelt werden können, die ohne die Verwendung komplizierterer Funktionsblöcke für das Empfangen von Befehlen (z. B. SCSWI) auskommen. Auf diese Weise können einfache Befehle ohne Bestätigung direkt an die Relais-Ausgänge gesendet werden. Die Bestätigung (Status) des Ergebnisses der Befehle kann anders erfolgen, etwa durch binäre Eingänge und SPGGIO-Funktionsblöcke.
  • Seite 705 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung die Funktionen GOOSEBINRCV (für IEC 61850) und MULTICMDRCV (für LON).Der Funktionsblock AUTOBITS verfügt über 32 einzelne Ausgänge, die jeweils als ein Binärausgangspunkt im DNP3 abgebildet werden können. Der Ausgang wird in DNP3 von einem "Objekt 12" betrieben. Dieses Objekt enthält Parameter für Steuercode, Zählung, ON-Zeit und OFF-Zeit.
  • Seite 706 S y n c h r o - c h e c k e n 0 4 0 0 0 2 0 6 .v s d IEC04000206 V2 DE Abb. 331: Anwendungsbeispiel mit einem Logikdiagramm zur Steuerung eines Leistungsschalters über Konfigurationslogiken Abbildung und Abbildung zeigen eine weitere Möglichkeit für die Steuerung...
  • Seite 707 OUTy & Bediener- definierte Bedingungen en04000208.vsd IEC04000208 V2 DE Abb. 333: Anwendungsbeispiel mit einem Logikdiagramm zur Steuerung externer Geräte über Konfigurationslogiken 14.9.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für Einzelbefehl, 16 Signale (SINGLECMD) werden über die lokale HMI oder im PCM600 gesetzt. Einzustellen sind die Parameter MODE, für den gesamten Block gültig, und CMDOUTy, der die benutzerdefinierte Bezeichnung für jedes Ausgangssignal...
  • Seite 708 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung oder Sicherstellen, dass das Spannung anlegen immer von einer Seite stattfindet, beispielsweise der Oberspannungsseite eines Transformators. Dieser Abschnitt behandelt nur die ersten Punkte und nur die Beschränkungen durch Schaltgeräte außer denen des zu steuernden Geräts. Das bedeutet, dass sich dieser Abschnitt nicht mit der Verriegelung durch Gerätealarme befasst.
  • Seite 709 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung In beiden Fällen erhält der Bediener eine Alarmmeldung. Die Meldungen von Stellungssensoren sind selbst überprüfend und Systemstörungen werden durch das Störfallsignal gemeldet. In der Verriegelungslogik werden die Signale verwendet, um gefährliche Aktivierungs- oder Freigabebedingungen zu vermeiden. Wenn der Schaltstatus eines Schaltgeräts nicht ermittelt werden kann, ist der Betrieb unzulässig.
  • Seite 710 Steuerung WA1 (A) WA2 (B) WA7 (C) en04000478.vsd IEC04000478 V1 DE Abb. 334: Schaltfeldanordnung ABC_LINE Nachfolgend werden die Signale von den anderen Feldern erläutert, die mit dem Modul ABC_LINE verbunden sind. 14.10.2.2 Signale von der Umgehungs-Sammelschiene Zur Herleitung der Signale:...
  • Seite 711 & ..EXDU_BPB (bay n-1) en04000477.vsd IEC04000477 V1 DE Abb. 335: Signale von der Umgehungs-Sammelschiene im Leitungsfeld n 14.10.2.3 Signale von Querkupplung Wurde die Sammelschiene durch Sammelschienen-Längstrennschalter in Sammelschienenabschnitte untergliedert, kann eine Verbindung zwischen Sammelschienen über den Sammelschienen-Trennschalter und Sammelschienenkupplungen innerhalb der Sammelschienenabschnitte erfolgen.
  • Seite 712 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Signal VP_BC_17 Der Schaltstatus von BC_17 ist gültig. VP_BC_27 Der Schaltstatus von BC_27 ist gültig. EXDU_BC Kein Übertragungsfehler eines Kupplungsfelds (BC). Diese Signale jedes Sammelschienen-Kuppelfelds (ABC_BC) werden benötigt: Signal BC12CLTR Eine Querkupplungsverbindung existiert zwischen Sammelschiene WA1 und WA2. BC17OPTR Durch die eigene Sammelschienenkupplung besteht keine Kupplungs-Verbindung zwischen WA1 und WA7.
  • Seite 713 BC27CLTR (sect.2) VPBC27TR (sect.1) VP_BC_27 & VPDCTR (B1B2) VPBC27TR (sect.2) EXDU_BC (sect.1) EXDU_BC & EXDU_DC (A1A2) EXDU_DC (B1B2) EXDU_BC (sect.2) en04000480.vsd IEC04000480 V1 DE Abb. 337: Signale von einem Sammelschienenfeld in jedem Abschnitt an ein Leitungsfeld in Abschnitt 1 Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 714 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Für ein Leitungsfeld in Abschnitt 2 sind dieselben Bedingungen wie oben gültig, wobei Abschnitt 1 und Abschnitt 2 miteinander vertauscht sind. 14.10.2.4 Konfigurationseinstellung Wenn keine Umgehungssammelschiene vorhanden ist und somit kein Trenner QB7, wird die Verriegelung für QB7 nicht verwendet.
  • Seite 715 Doppelsammelschienenanordnung ohne Umgehungssammelschiene benutzt werden. WA1 (A) WA2 (B) WA7 (C) QB20 en04000514.vsd IEC04000514 V1 DE Abb. 338: Schaltfeldanordnung ABC_BC 14.10.3.2 Konfiguration Die Signale von den anderen mit dem Sammelschienen-Kuppelfeldmodul ABC_BC verbundenen Feldern sind nachfolgend beschrieben. 14.10.3.3 Signale von allen Speiseleitungen...
  • Seite 716 . . . EXDU_12 (bay n-1) en04000481.vsd IEC04000481 V1 DE Abb. 339: Signale von irgendeinem Feld im Sammelschienen-Kupplungsfeld n Wenn die Sammelschiene durch Sammelschienen-Längstrennschalter in Abschnitte unterteilt ist, werden die Signale BBTR parallel verbunden, sofern beide Sammelschienen-Längstrennschalter geschlossen sind. Für die projektspezifische Logik für das obige Beispiel mit BBTR ist diese Logik hinzuzufügen:...
  • Seite 717 EXDU_DC (B1B2) EXDU_12 (sect.2) en04000483.vsd IEC04000483 V1 DE Abb. 341: Signale zum Sammelschienen-Kuppelfeld in Abschnitt 1 von jedem Feld in jeweiligen Abschnitt Für ein Sammelschienen-Kuppelfeld in Abschnitt 2 sind dieselben Bedingungen wie oben gültig, wobei Abschnitt 1 und Abschnitt 2 miteinander vertauscht sind.
  • Seite 718 (WA1)A1 (WA2)B1 (WA7)C A1A2_DC(BS) B1B2_DC(BS) ABC_BC ABC_BC =IEC04000484=1=de=Original.vsdx IEC04000484 V1 DE Abb. 342: Durch Sammelschienen-Längstrennschalter unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Zur Herleitung der Signale: Signal BC_12_CL Eine Sammelschienenverbindung zwischen Sammelschiene WA1 und WA2 besteht. VP_BC_12 Der Schaltstatus von BC_12 ist gültig. EXDU_BC Kein Übertragungsfehler eines Kupplungsfelds (BC).
  • Seite 719 EXDU_DC (B1B2) EXDU_BC (sect.2) en04000485.vsd IEC04000485 V1 DE Abb. 343: Signale an eine Bus-Verbindung in Abschnitt 1 von einer Bus- Verbindung in einem anderen Abschnitt Für ein Sammelschienen-Kuppelfeld in Abschnitt 2 sind dieselben Bedingungen wie oben gültig, wobei Abschnitt 1 und Abschnitt 2 miteinander vertauscht sind.
  • Seite 720 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Wenn keine zweite Sammelschiene B vorhanden ist und somit kein Trenner QB2 und QB20, wird die Verriegelung für QB2 und QB20 nicht verwendet. Die Zustände für QB2, QB20, QC21, BC_12, BBTR sind so gewählt, dass die Trenner durch Setzen der entsprechenden Moduleingänge wie folgt öffnen.
  • Seite 721 AB_TRAFO QA2 und QC4 werden für diese Verriegel ung nicht genutzt en04000515.vsd IEC04000515 V1 DE Abb. 344: Schaltfeldanordnung AB_TRAFO Nachfolgend werden die Signale von den anderen Feldern erläutert, die mit dem Modul AB_TRAFO verbunden sind. 14.10.4.2 Signale von Querkupplung Wenn die Sammelschiene durch Sammelschienen-Längstrennschalter in Abschnitte unterteilt ist, könnte die Verbindung von Sammelschiene zu Sammelschiene über den...
  • Seite 722 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Die projektspezifische Logik für Eingangssignale mit Sammelschienenkupplung entspricht der gleichen Logik wie für das Leitungsfeld (ABC_LINE): Signal BC_12_CL Zwischen WA1 und WA2 besteht eine Kupplungs-Verbindung. VP_BC_12 Der Schaltstatus von BC_12 ist gültig. EXDU_BC Kein Übertragungsfehler vom Sammelschienen-Kuppelfeld (BC).
  • Seite 723 Steuerung WA1 (A1) WA2 (A2) en04000516.vsd A1A2_BS IEC04000516 V1 DE Abb. 346: Schaltfeldanordnung A1A2_BS Nachfolgend werden die Signale von den anderen Feldern erläutert, die mit dem Modul A1A2_BS verbunden sind. 14.10.5.2 Signale von allen Speiseleitungen Wenn die Sammelschiene durch Sammelschienen-Kuppelschalter in Abschnitte unterteilt ist und beide Leistungsschalter geschlossen sind, muss das Öffnen des...
  • Seite 724 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Diese Signale der einzelnen Leitungsfelder (ABC_LINE), Transformatorfelder (AB_TRAFO) und Sammelschienen-Kuppelfelder (ABC_BC) werden benötigt: Signal QB12OPTR QB1 oder QB2 oder beide sind offen. VPQB12TR Der Schaltstatus für QB1 und QB2 ist gültig. EXDU_12 Kein Übertragungsfehler von dem Feld, das die obigen Informationen enthält. Diese Signale jedes Sammelschienen-Kuppelfelds (ABC_BC) werden benötigt: Signal BC12OPTR...
  • Seite 725 . . . EXDU_12 (bay n /sect.1) en04000490.vsd IEC04000490 V1 DE Abb. 348: Signale von beliebigen Feldern für einen Sammelschienen- Kuppelschalter zwischen den Abschnitten A1 und A2 Bei einem Sammelschienen-Kuppelschalter zwischen den Sammelschienenabschnitten B1 und B2 sind diese Bedingungen zulässig:...
  • Seite 726 ..EXDU_12 (bay n /sect.1) en04000491.vsd IEC04000491 V1 DE Abb. 349: Signale von beliebigen Feldern für einen Sammelschienen- Kuppelschalter zwischen den Abschnitten B1 und B2 14.10.5.3 Konfigurationseinstellung Ist keine Sammelschiene über die möglichen Sammelschienenschleifen verfügbar, dann wird entweder die Verriegelung des offenen Leistungsschalters QA1 nicht verwendet oder der Zustand von BBTR ist auf "offen"...
  • Seite 727 Sammelschienen verwendet werden und enthält einen Längstrenner. WA1 (A1) WA2 (A2) A1A2_DC en04000492.vsd IEC04000492 V1 DE Abb. 350: Schaltfeldanordnung A1A2_DC Nachfolgend werden die Signale von den anderen Feldern erläutert, die mit dem Modul A1A2_DC verbunden sind. 14.10.6.2 Signale in einer Sammelschienenanordnung mit Einfach- Leistungsschalter Wenn die Sammelschiene durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilt ist, muss...
  • Seite 728 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung Zur Herleitung der Signale: Signal S1DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 sind offen. S2DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 2 sind offen. VPS1_DC Der Schaltstatus der Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 ist gültig. VPS2_DC Der Schaltstatus der Trenner auf Sammelschienenabschnitt 2 ist gültig. EXDU_BB Kein Übertragungsfehler von irgendeinem Feld, das die obigen Informationen ent‐...
  • Seite 729 & ..EXDU_BB (bay n/sect.A1) en04000494.vsd IEC04000494 V1 DE Abb. 352: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt A1 an einen Sammelschienen-Längstrenner Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts A2 sind für einen Sammelschienen-Längstrenner gültig: QB1OPTR (bay 1/sect.A2) S2DC_OP .
  • Seite 730 & ..EXDU_BB (bay n/sect.B1) en04000496.vsd IEC04000496 V1 DE Abb. 354: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt B1 an einen Sammelschienen-Längstrenner Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts B2 sind für einen Sammelschienen-Längstrenner gültig: QB2OPTR (QB220OTR)(bay 1/sect.B2) S2DC_OP .
  • Seite 731 (WA2)B1 A1A2_DC(BS) B1B2_DC(BS) DB_BUS DB_BUS DB_BUS DB_BUS =IEC04000498=1=de=Original.vsdx IEC04000498 V1 DE Abb. 356: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Zur Herleitung der Signale: Signal S1DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 sind offen. S2DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 2 sind offen. VPS1_DC Der Schaltstatus aller Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 ist gültig.
  • Seite 732 . . . & ..EXDU_DB (bay n/sect.A1) en04000499.vsd IEC04000499 V1 DE Abb. 357: Signale von Zweifachleistungsschaltern in Abschnitt A1 an einen Sammelschienen-Längstrenner Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts A2 sind für einen Sammelschienen-Längstrenner gültig: QB1OPTR (bay 1/sect.A2) S2DC_OP .
  • Seite 733 . . . & ..EXDU_DB (bay n/sect.B1) en04000501.vsd IEC04000501 V1 DE Abb. 359: Signale von Zweifachleistungsschalter-Feldern in Abschnitt B1 zu einem Sammelschienen-Längstrenner Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts B2 sind für einen Sammelschienen-Längstrenner gültig: QB2OPTR (bay 1/sect.B2) S2DC_OP .
  • Seite 734 (WA2)B1 A1A2_DC(BS) B1B2_DC(BS) BH_LINE BH_LINE BH_LINE BH_LINE =IEC04000503=1=de=Original.vsdx IEC04000503 V1 DE Abb. 361: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Die projektspezifische Logik ist identisch mit der Logik für die Doppel- Leistungsschalteranordnung. Signal S1DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 sind offen. S2DC_OP Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 2 sind offen.
  • Seite 735 BB_ES ABC_BC BB_ES ABC_LINE AB_TRAFO ABC_LINE =IEC04000505=1=de=Original.vsdx IEC04000505 V1 DE Abb. 363: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Zur Herleitung der Signale: Signal BB_DC_OP Alle Trenner in diesem Sammelschienenabschnitt sind offen. VP_BB_DC Der Schaltstatus aller Trenner an diesem Teil der Sammelschiene ist gültig.
  • Seite 736 VPDCTR (A1/A2) EXDU_BB (bay 1/sect.A1) . . . EXDU_BB & ..EXDU_BB (bay n/sect.A1) EXDU_DC (A1/A2) en04000506.vsd IEC04000506 V1 DE Abb. 364: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt A1 an einen Sammelschienen-Erdungsschalter im gleichen Abschnitt Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 737 ..EXDU_BB (bay n/sect.A2) EXDU_DC (A1/A2) en04000507.vsd IEC04000507 V1 DE Abb. 365: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt A2 an einen Sammelschienen-Erdungsschalter im gleichen Abschnitt Folgende Bedingungen des Sammelschienenabschnitts B1 sind für einen Sammelschienenerdungsschalter gültig: QB2OPTR(QB220OTR)(bay 1/sect.B1) BB_DC_OP .
  • Seite 738 . . . EXDU_BB (bay n/sect.B2) EXDU_DC (B1/B2) en04000509.vsd IEC04000509 V1 DE Abb. 367: Signale von beliebigen Feldern in Abschnitt B2 an einen Sammelschienenerdungsschalter im selben Abschnitt Bei einem Sammelschienen-Erdungsschalter an der Überbrückungs-Sammelschiene C sind die folgenden Bedingungen zulässig: QB7OPTR (bay 1) BB_DC_OP .
  • Seite 739 A1A2_DC(BS) B1B2_DC(BS) BB_ES BB_ES DB_BUS DB_BUS =IEC04000511=1=de=Original.vsdx IEC04000511 V1 DE Abb. 369: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Zur Herleitung der Signale: Signal BB_DC_OP Alle Trenner dieses Sammelschienenabschnitts sind offen. VP_BB_DC Der Schalterzustand aller Trenner in diesem Teil der Sammelschiene sind gültig.
  • Seite 740 BB_ES BB_ES BH_LINE BH_LINE =IEC04000512=1=de=Original.vsdx IEC04000512 V1 DE Abb. 370: Durch Sammelschienen-Längstrenner unterteilte Sammelschienen (Leistungsschalter) Die projektspezifische Logik ist identisch mit der Logik für die Doppel- Leistungsschalteranordnung, wie beschrieben in Abschnitt "Signale in einer Anordnung mit nur einem Leistungsschalter". Signal BB_DC_OP Alle Trenner in diesem Sammelschienenabschnitt sind offen.
  • Seite 741 QB61 QB62 DB_LINE en04000518.vsd IEC04000518 V1 DE Abb. 371: Schaltanlagenanordnung für Zweifachleistungsschalter Es sind drei Typen von Verriegelungsmodulen pro Zweifachleistungsschalterfeld definiert. DB_BUS_A verarbeitet den Leistungsschalter QA1, der mit der Sammelschiene WA1 und den Trennern und Erdungsschaltern dieses Abschnittes verbunden ist. DB_BUS_B verarbeitet den Leistungsschalter QA2, der mit der Sammelschiene WA2 und den Trennern und Erdungsschaltern dieses Abschnittes verbunden ist.
  • Seite 742 Eineinhalb-Leistungsschalter-Anordnung angeschlossen ist. Siehe Abbildung 372. WA1 (A) WA2 (B) BH_LINE_B BH_LINE_A QB61 QB62 BH_CONN en04000513.vsd IEC04000513 V1 DE Abb. 372: Schaltanlagenanordnung für Eineinhalb-Leistungsschalter Es sind drei Typen von Verriegelungsmodulen pro Eineinhalb-Leistungsschalter- Anordnung definiert. BH_LINE_A und BH_LINE_B sind die Verbindungen von Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 743 Abschnitt 14 1MRK 505 307-UDE - Steuerung einer Leitung zu einer Sammelschiene. BH_CONN ist die Verbindung zwischen den beiden Leitungen einer Anordnung in der Eineinhalb-Leistungsschalter- Schaltfeldanordnung. Bei einer Eineinhalb-Leistungsschalter-Anordnung müssen die Module BH_LINE_A, BH_CONN und BH_LINE_B verwendet werden. 14.10.9.2 Konfigurationseinstellung Bei Anwendungen ohne QB9 und QC9 werden einfach die entsprechenden Eingänge auf "offen"...
  • Seite 745 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Abschnitt 15 Signalvergleich 15.1 Signalvergleichsverfahren für Distanz- und Überstromschutz ZCPSCH 15.1.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Nummer Signalvergleichsverfahren für Distanz- ZCPSCH und Überstromschutz 15.1.2 Anwendung Die Distanzschutzfunktion kann von einer Logik, die mit Kommunikationskanälen arbeitet, unterstützt werden, um so eine schnelle Behebung eines Fehlers an dem Teil der Leitung zu erreichen, der nicht von der Schnellzeit-Zone 1 abgedeckt wird.
  • Seite 746 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Schema abhängig von einem empfangenen CR-Signal, um schnell auszulösen, weswegen seine Zuverlässigkeit geringer ist als die eines blockierenden Schemas. 15.1.2.1 Blockierverfahren In Blockierverfahren wird eine rückwärts gerichtete Zone eingesetzt, um ein Blockiersignal an die Gegenseite zu senden und damit eine Überreich-Zone zu blockieren.
  • Seite 747 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Z rev TRIP = OR + tCoord+ CR Z rev IEC09000015_2_en.vsd IEC09000015 V2 DE Abb. 373: Prinzip des Blockierverfahrens Überreichweite Kommunikationssignal empfangen Kommunikationssignal gesendet Z rev : Rückwärtszone 15.1.2.2 Freigabeverfahren Bei dem Freigabeverfahren wird die Freigabe zur Auslösung der lokalen Seite und der Gegenseite gesendet, d.
  • Seite 748 Fehler im Kommunikationskanal beeinträchtigen die Selektivität nicht. Jedoch werden die Auslösungen an bestimmten Fehlerstellen am Ende der Leitungsstrecke verzögert. TRIP: UR, OR+CR IEC09000013-1-en.vsd IEC09000013 V1 DE Abb. 374: Prinzip des zulässigen Unterreichschemas UR: Unterreichweite OR: Überreichweite CR: Kommunikationssignal empfangen Kommunikationssignal gesendet Freigabeverfahren mit Übergreifzone...
  • Seite 749 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich werden, wenn das Signal anliegt. Das Schema kann mit allen Leitungslängen genutzt werden. In Freigabeverfahren spielt der Kommunikationskanal eine bedeutende Rolle für eine schnelle Auslösung an beiden Enden. Ein Fehler im Kommunikationskanal könnte bei Fehlern auf der geschützten Leitungsstrecke die Selektivität beeinträchtigen und die Auslösung mindestens an einem Ende verzögern.
  • Seite 750 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich TRIP = OR + CR + T2 IEC09000014-1-en.vsd IEC09000014 V1 DE Abb. 375: Prinzip des zulässigen Überreichschemas OR: Überreichweite CR: Kommunikationssignal empfangen Kommunikationssignal gesendet Zeitglied Schritt 2 Deblockierverfahren Metallische Kommunikationsleitungen werden durch Störeinstreuungen infolge von Fehlerzuständen beeinträchtigt und sind daher für konventionelle...
  • Seite 751 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich In Auslösemitnahmeschemata wird das Sendesignal durch die Zone mit der Unterreichweite oder von einem externen Schutz angestoßen (Transformator- oder Drosselspulenschutz). An der Gegenseite stoßen die empfangenen Signale ohne weitere Schutzkriterien eine Auslösung an. Um das Risiko unerwünschter Auslösungen auf Grund fehlerhafter Signalübermittlungen zu vermeiden, sollte das Zeitglied tCoord je nach Art des Kommunikationskanals auf 10-30 ms eingestellt werden.
  • Seite 752 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.1.3.2 Mitnahmeverfahren mit Freigabesignal Setzen von Operation Scheme‐ Bedingt Unterr. Setzen von Type tCoord Setzen von = 0 ms tSendMin Setzen von = 0,1 s Unblock Setzen von tSecurity Setzen von = 0,035 s 15.1.3.3 Freigabeverfahren mit Übergreifzone Operation...
  • Seite 753 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.2 Leiterselektiver Signalvergleichslogik für Distanzschutz ZC1PPSCH 15.2.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifizie‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 rung zierung Gerätenummer Leiterselektive Signalvergleichslogik für ZC1PPSCH Distanzschutz 15.2.2 Anwendung Um eine schnelle Fehlerbeseitigung an dem Teil der Leitung, der nicht durch die Schnellzeitzone 1 abgedeckt ist, zu erzielen, kann die stufenförmige Staffelung der Distanzschutzfunktion mit einer Signalvergleichslogik zur Gegenseite kombiniert werden.
  • Seite 754 Gerät Gerät IEC06000309_2_en.vsd IEC06000309 V2 DE Abb. 376: Gleichzeitig auftretende Fehler in Parallelleitungen Durch den Einsatz der leiterselektiven Kanäle im Kommunikationsschema können die korrekten Informationen in den Schutzgeräten nahe den Fehlern an das Schutzgerät der gegenüberliegenden Seite übertragen werden. Eine korrekte einpolige Auslösung kann nun an beiden Leitungen und an beiden Geräten am...
  • Seite 755 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Ist in jeder Richtung nur ein Kanal verfügbar, dann verwenden Sie die optional verfügbare dreiphasige Signalvergleichslogik ZCPSCH . Beachten Sie, dass diese Logik bei den beschriebenen gleichzeitigen Fehlern in der Nähe des Leitungsendes ein unerwünschtes dreipoliges Auslösesignal ausgeben kann.
  • Seite 756 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Mitnahmeverfahren Das Mitnahmeverfahren eignet sich nicht für Leitungen kurzer Länge, da die Distanzschutzmessung bei diesen Anwendungen nicht in der Lage ist, zwischen internen und externen Fehlern zu unterscheiden. Die Zone in Unterreichweite an den lokalen und entfernten Enden müssen sich in ihrer Reichweite überlappen, um eine Lücke zwischen den Schutzzonen zu verhindern, in der Fehler nicht erfasst werden können.
  • Seite 757 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Dieses Schema kann praktisch alle Kommunikationsmedien verwenden, die nicht durch vom Fehler bedingte Rauschsignale oder elektrische Phänomene, wie z. B. Blitzschlag, beeinträchtigt werden. Kommunikationsmedien, die einen metallischen Übertragungsweg verwenden, sind besonders anfällig für diese Störungen, weshalb sie abgeschirmt oder anderweitig konstruiert sein müssen, um bei Fehlern im Netz ein ausreichendes Kommunikationssignal bereitzustellen.
  • Seite 758 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Mit dem Anwendungs-Konfigurationstool konfigurieren Sie die Stufen für das CS- Trägersignal und für das Auslösen des Signalvergleichs. Die empfohlenen Einstellungen für das Zeitglied tCoord basieren auf der maximal empfohlenen Übertragungszeit für analoge Kanäle gemäß IEC 60834-1. Die vorgeschlagenen Einstellungen sollten mit der tatsächlichen Leistung der Fernschutzvorrichtungen abgestimmt werden, um so die optimalen Einstellungen zu ermitteln.
  • Seite 759 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.2.3.4 Direkte Schaltermitnahme Operation ein‐ stellen auf Signalverbin‐ Direkte Schaltermitnahme dungsart ein‐ stellen auf tCoord einstel‐ 50 ms (10 ms + maximale Übertragungszeit) len auf tSendMin ein‐ 0,1 s stellen auf 15.3 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeislogik für Distanzschutz 3 Leiter ZCRWPSCH 15.3.1 Identifizierung...
  • Seite 760 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich IEC9900043-2.vsd IEC99000043 V3 DE Abb. 377: Stromverteilung bei einem Fehler in der Nähe der Seite B, wenn alle Leistungsschalter geschlossen sind Wenn der Leistungsschalter B1 öffnet, um den Fehler zu beheben, wird der Fehlerstrom durch die Sammelschiene B2 invertiert. Wenn mit dem Umschalten des Distanzschutzes im Fernschutzschema auf Vorwärtsrichtung nicht gleichzeitig das...
  • Seite 761 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich beschrieben zu vermeiden, und wenn die Zone 1 nicht verfügbar ist, wird die Schwacheinspeise-Auslöselogik verwendet. Die Schwacheinspeisefunktion funktioniert nur gemeinsam mit dem Signalvergleich zur Gegenstation mit Freigabeschema, da das HF-Übertragungssignal die gesamte Leitungslänge abdecken muss.
  • Seite 762 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.3.3.1 Stromrichtungsumkehr-Logik Stellen Sie CurrRev auf Ein, um die Funktion zu aktivieren. Stellen Sie den Timer tDelayRev auf die maximale Rückfallzeit für die Kommunikationsvorrichtung, die das Trägerempfangssignal (CRL) sendet, plus 30 ms. Als Mindesteinstellung werden 40 ms empfohlen, typischerweise sind es 60 ms. Eine lange tDelayRev -Einstellung erhöht die Sicherheit gegen eine ungewollte Auslösung, aber verzögert die Fehlerbehebung in dem Fall, dass ein Fehler von einer Leitung auf eine andere übergeht.
  • Seite 763 Gegenseite, der einen rückwärts gerichteten Fehler misst. IEC14000002-1-en.vsd IEC14000002 V1 DE Abb. 379: Stromverteilung bei einem Fehler in der Nähe der Seite B, wenn alle Leistungsschalter geschlossen sind Wenn der Leistungsschalter B1 öffnet, um den Fehler zu beheben, wird der Fehlerstrom durch den Leistungsschalter B2 umgedreht.
  • Seite 764 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich und der Ausgang IRVOPLx mit dem Eingang BLKCS des Signalvergleichsschutz- Funktionsblocks ZCPSCH zu verbinden. Schwacheinspeiselogik Signalvergleichsverfahren mit Freigabesignal sind grundsätzlich nur dann in der Lage auszulösen, wenn der Schutz des Geräts an der Gegenseite einen Fehler erkennt. Die Erkennung erfordert einen ausreichenden minimalen Fehlerstrom, normalerweise >...
  • Seite 765 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Allgemeine Gerätewerte für den Primärstrom (IBase), die Primärspannung (UBase) und Primärleistung (SBase) werden in den globalen Bezugswerten für die Funktion GBASVAL gesetzt. GlobalBaseSel: Sie wird verwendet, um eine GBASVAL-Funktion als Referenz für die Basiswerte auszuwählen.
  • Seite 766 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.5 Lokale Beschleunigungslogik ZCLCPSCH 15.5.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Lokale Beschleunigungslogik ZCLCPSCH 15.5.2 Anwendung Die lokale Beschleunigungslogik (ZCLCPSCH) wird in Anwendungen verwendet, wo herkömmliche Signalvergleichsschutzverfahren nicht verfügbar sind (kein Kommunikationskanal), jedoch der Benutzer eine schnelle Behebung von Fehlern auf der gesamten Leitungsstrecke benötigt.
  • Seite 767 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich × Load LoadCurr Base (Gleichung 560) EQUATION1320 V1 DE wobei ILoadmin der minimale Laststrom in der Leitung bei normalen Betriebsbedingungen ist. Mit dem Timer tLoadOn wird die Sicherheit der Lastwegfallfunktion erhöht, um z. B. beim Erregen des Leitungstransformators eine unerwünschte Freigabe auf Grund des Einschaltstroms zu vermeiden.
  • Seite 768 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.6.2 Anwendung Um eine schnelle Fehlerbeseitigung von Erdfehlern an dem Teil der Leitung zu erreichen, der nicht von der unverzögerten Stufe des Erdfehlerschutzes abgedeckt ist, kann der Erdfehlerschutz mit einer Logik zum Signalvergleichsschutz unterstützt werden, bei der Kommunikationskanäle verwendet werden.
  • Seite 769 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.6.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für das Vergleichsschutzverfahren für Erdfehlerschutz werden in der LHMI oder am PCM600 festgelegt. Für das Vergleichsschutzverfahren für Erdfehlerschutz können die folgenden Einstellungen vorgenommen werden: Operation: Aus oder Ein SchemeType: Dieser Parameter kann gesetzt werden auf Aus, Auslösemitnahme, Bedingt unterr., Bedingt überr.
  • Seite 770 Das kann zu einer unselektiven Auslösung an Leitung L2 führen, wenn die Stromrichtungsumkehr-Logik nicht das Überreichschema im Gerät bei B2 blockiert. IEC9900043-2.vsd IEC99000043 V3 DE Abb. 381: Stromverteilung bei einem Fehler in der Nähe der Seite B, wenn alle Leistungsschalter geschlossen sind IEC99000044-2.vsd IEC99000044 V3 DE Abb.
  • Seite 771 Starke Schwache Quelle Quelle =IEC99000054=3=de=Origi nal.vsd IEC99000054 V3 DE Abb. 383: Ausgangsbedingungen für Schwacheinspeisung 15.7.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für Richtungsvergleich- und Schwacheinspeisungslogik für Erdfehlerschutz werden in der HMI oder am PCM600 festgelegt. Global definierte Geräte-Basiswerte für Primärstrom (IBase), Primärspannung (UBase) und Primärleistung (SBase) werden in einer GBASVAL-Funktion für globale Bezugswerte für Einstellungen gesetzt.
  • Seite 772 Zeit =IEC05000536=2=de= Minimaleinstellung für tDelay Original.vsd IEC05000536 V2 DE Abb. 384: Zeitlicher Verlauf der Signalübertragung bei Stromrichtungsumkehr 15.7.3.2 Schwacheinspeisung (Weak-End Infeed) Die Schwacheinspeisung kann über den Parameter WEI auf Aus, Echo oder Echo & Trip eingestellt werden. Auslösende Summenspannung, wenn der Parameter WEI auf Echo &...
  • Seite 773 =IEC03000120=1 =de=Original.vsd IEC03000120 V1 DE Abb. 385: Das Empfangssignal (CR) löst normalerweise den Leistungsschalter im Minahmeverfahren (DTT) direkt aus. In solchen Fällen könnte die Sicherheit jedoch auf Grund des Risikos eines falschen Kommunikationssignals beeinträchtigt werden. Ein fehlerhaftes CR-Signal könnte nämlich zu einer unnötigen Auslösung der Leitung führen.
  • Seite 774 Leiter-Unterstrom Erdfehlerschutz LocalCheck Schieflastschutz Nullsystem (Summen)- Überspannungsschutz Gegensystem- Überspannungsschutz Kompensierter Über- und Unterspannungsschutz Schutz bei Unter-Wirkleistung und Unter-Leistungsfaktorschutz Stromänderungsschutzfunktion =IEC09000773=1=de=Original.v IEC09000773 V1 DE Abb. 386: Schema Minahmeverfahren 15.8.2 Einstellrichtlinien Einstellrichtlinien für das Mitnahmeverfahren werden in den folgenden Abschnitten erörtert. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 775 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.8.3 Schutz bei Unterleistung und Unter-Leistungsfaktorschutz LAPPGAPC 15.8.3.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifizie‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 rung zierung Gerätenummer Schutz bei Unterleistung und Leistungs‐ LAPPGAPC 37_55 faktorschutz 15.8.3.2 Anwendung Der Schutz vor Unter-Wirkleistung und Unter-Leistungsfaktorschutz (LAPPGAPC) ist eines der lokalen Kriterien, das im direkten Mitnahmeschaltung-Schema (DTT) geprüft wird.
  • Seite 776 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich OpMode: Kann auf 2 von 3 oder 1 von 3 eingestellt werden. Wird 1 von 3 eingestellt, dann sendet die Funktion das Signal TRIP, wenn ein oder mehrere Leiter eine Unter- Leistung aufweisen. Wird 2 von 3 eingestellt, dann sendet die Funktion das Signal TRIP, wenn zwei oder mehrere Leiter eine Unter-Leistung aufweisen.
  • Seite 777 Eine Zeigerdarstellung der Spannungen an der lokalen und Gegenseite ist unten abgebildet: IEC09000774-1-en.vsd IEC09000774 V1 DE Abb. 387: Zeigerdiagramm für die Spannung an der lokalen und Gegenseite, wenn keine Leistung übertragen wird Dabei gilt: Spannung an der Gegenseite Ur Spannung an der lokalen Seite Us Von der Kapazität gezogener Strom (Ic)
  • Seite 778 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Liegt eine Übertragungsleitung vor, die an der Gegenseite unterbrochen ist oder die radiale Einspeisung beziehungsweise Einspeisung der Gegenseite ist schwach, dann kann ein Fehler an einer beliebigen Stelle der Leitung eine Unterspannung an der Gegenseite verursachen.
  • Seite 779 Berechnung der Kompensationsspannung führt. Leistungsschalter- Status Gerät =IEC09000775=1=de=Original.vsd IEC09000775 V1 DE Abb. 388: Mit dem Gerät konfigurierter Leistungsschalter-Status 15.8.4.3 Einstellrichtlinien GlobalBaseSel: Wählt die globale Basiswertgruppe aus, die von der Funktion für die Definition von (IBase), (UBase) und (SBase) verwendet wird.
  • Seite 780 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Netz zu berechnen. Die Einstellung muss über der höchsten Leiterspannung liegen, die im gesunden Netzbetrieb auftreten kann. tOV: Zeitverzögerung für die Auslösung im Fall der Erkennung einer hohen Spannung. R1: Mitsystem-Leitungswiderstand in Ohm. X1: Mitsystem-Leitungsreaktanz in Ohm.
  • Seite 781 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich verschiedenen Schaltzuständen im Netz zu berechnen. Bei der Schaltung großer Objekte (Kondensatorbatterien, Transformatoren, etc.) können große Veränderungen im Strom auftreten. Die Einstellung I> sollte größer sein als die vom Schutz gemessenen Einschaltströme. tHold: Wartezeit (Mindest-Signaldauer). Diese Zeiteinstellung sollte lang genug bemessen sein, um sicher zu stellen, dass das CR-Signal auch empfangen wird.
  • Seite 782 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich tOperate: Die Auslösezeit wird normalerweise auf das Maximum von 0,1 s gesetzt. 15.8.7 Gegensystem-Überspannungsschutz LCNSPTOV 15.8.7.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifizie‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 rung zierung Gerätenummer Gegensystem-Überspannungsschutz LCNSPTOV 15.8.7.2 Anwendung Symmetrische Gegensystem-Komponenten stehen in allen Fehlerzuständen zur Verfügung.
  • Seite 783 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.8.8 Nullsystem (Summen)-Überspannungsschutz LCZSPTOV 15.8.8.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifizie‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 rung zierung Gerätenummer Nullsystem (Summen)-Überspannungs‐ LCZSPTOV schutz 15.8.8.2 Anwendung Symmetrische Nullsystem-Komponenten sind in allen Fehlerzuständen vorhanden, die mit Erdung zu tun haben. Komponenten dieser Art erreichen bei Erdfehlern außerordentlich hohe Werte.
  • Seite 784 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich Fehlertypen von Leiter-Erde-Fehlern (Leiter-Erde- und Leiter-Leiter-Erde- Kurzschlüsse) bei verschiedenen Schaltzuständen im Netz zu berechnen. t3U0: Zeitverzögerung für die Auslösung im Fall der Erkennung der Summenspannung. Die Auslösefunktion kann als Standalone-Erdfehlerschutz mit Langzeitverzögerung verwendet werden. Die Wahl der Zeitverzögerung hängt sowohl von der Anwendung des Schutzes als auch von der Netzwerktopologie ab.
  • Seite 785 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich mit Langzeitverzögerung verwendet werden. Die Wahl der Zeitverzögerung hängt sowohl von der Anwendung des Schutzes als auch von der Netzwerktopologie ab. 15.8.10 Erdfehlerschutz LCZSPTOC 15.8.10.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifizie‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 rung zierung...
  • Seite 786 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.8.11 Leiter-Überstromschutz LCP3PTOC 15.8.11.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifizie‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 rung zierung Gerätenummer Leiter-Überstrom LCP3PTOC 15.8.11.2 Anwendung Der Leiter-Überstromschutz (LCP3PTOC) wurde konzipiert, um Überstromzustände aufgrund von Ausfällen oder andere abnormale Zustände im Netz zu erkennen. LCP3PTOC kann als Reservefunktion für die lokale Prüfung anderer Kriterien verwendet werden.
  • Seite 787 Abschnitt 15 1MRK 505 307-UDE - Signalvergleich 15.8.12.2 Anwendung Die Leiter-Unterstrom-Schutzfunktion (LCP3PTUC) dient der Erkennung von Lastrückfällen. Wenn der Stromwandler- oder Kompensationsdrosselspulen-Differentialschutz auslöst und der Leistungsschalter an der Sekundärseite ausgelöst wird, liegt von dieser Seite der Leitung bis zur Gegenseite ein extrem niedriger strom an. LCP3PTUC erkennt diesen geringen Stromzustand dank der Stromüberwachung und unterstützt je nach Anforderungen entweder sofort oder nach einer Zeitverzögerung die Auslösung des Leistungsschalters an diesem Leitungsende.
  • Seite 789 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik Abschnitt 16 Logik 16.1 Auslöselogik, gemeinsamer dreipoliger Ausgang SMPPTRC 16.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Auslöselogik, gemeinsamer dreipoliger SMPPTRC Ausgang I->O SYMBOL-K V1 DE 16.1.2 Anwendung Alle Auslösesignale der verschiedenen Schutzfunktionen müssen durch die Auslöselogik geführt werden.
  • Seite 790 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik Um den verschiedenen Doppel-, Anderthalb- und anderen Leistungsschalteranordnungen mit mehreren Leistungsschaltern gerecht zu werden, können im Gerät zwei identische SMPPTRC-Funktionsblöcke bereitgestellt werden. Pro Leistungsschalter ist ein SMPPTRC-Funktionsblock vorzusehen, sofern die Leitung über mehr als einen Leistungsschalter mit der Schaltanlage verbunden ist. Angenommen, das Auslösen und Wiedereinschalten der Leitung erfolgt einpolig: Dann sind beide Leistungsschalter normalerweise darauf eingestellt, 1/3-polig auszulösen und 1/3-phasig wieder einzuschalten.
  • Seite 791 1PTREF P3PTR SETLKOUT RSTLKOUT en05000544.vsd IEC05000544 V2 DE Abb. 389: Die Auslöselogik SMPPTRC wird für eine einfache dreipolige Auslöseanwendung verwendet 16.1.2.2 Ein- und/oder dreipolige Auslösung Die ein-/dreipolige Auslösung ermöglicht eine einpolige Auslösung für einpolige Fehler und dreipolige Auslösung für Fehler zwischen mehreren Leitern. Der Betriebsmodus wird immer zusammen mit einem einpoligen automatischen Wiedereinschaltungsschema verwendet.
  • Seite 792 TRINL1 TRL3 TRINL2 TR1P Leiterauswahl TRINL3 TR2P TR3P PSL1 PSL1 CLLKOUT PSL2 PSL2 PSL3 PSL3 TR3P 1PTRZ 1PTREF SMBRREC P3PTR PREP3P SETLKOUT RSTLKOUT TR3P =IEC05000545=3=de=Orig inal.vsd IEC05000545 V3 DE Abb. 390: Die Auslöselogik-Funktion SMPPTRC wird verwendet für einpolige Auslöseanwendungen. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 793 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik 16.1.2.3 Ein-, zwei- oder dreipolige Auslösung Der ein-/zwei-/dreipolige Auslösemodus sorgt für einpolige Auslösung bei einpoligen Fehlern, zweipolige Auslösung bei zweipoligen Fehlern und dreipolige Auslösung bei Mehrleiterfehlern. Der Betriebsmodus wird immer zusammen mit einem automatischen Wiedereinschaltungsschema mit der Einstellung Program = 1/2/3Ph oder Program = 1/3Ph verwendet.
  • Seite 794 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik Die folgenden Auslöseparameter können gesetzt werden, um die Auslösung zu regulieren. Operation: Bestimmt den Funktionsmodus. Aus schaltet die Auslöse aus. Die normale Auswahl ist Ein. Program: Dient der Einstellung des gewünschten Auslöseschemas. Normalerweise wird 3Ph oder 1/2Ph verwendet.
  • Seite 795 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik 16.2.3 Einstellrichtlinien Operation: Operation der Funktion Ein/Aus. PulseTime: Definiert die Impulszeit wenn im Modus Pulsed. Wird die Impulszeit- Verzögerungfür eine direkte Auslösung des/der Leistungsschalter verwendet, sollte sie auf etwa 0,150 Sekunden eingestellt werden, um eine ausreichende Mindestdauer des Auslöseimpulses an die Leistungsschalter-Auslösespulen zu erhalten.
  • Seite 796 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik 16.4 Logik für Gruppenalarm WRNCALH 16.4.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 nung nung Gerätenummer Logik für Gruppenwarnung WRNCALH 16.4.1.1 Anwendung Die Gruppenwarn-Logikfunktion WRNCALH wird verwendet, um die Warnsignale an verschiedene LEDs und/oder Ausgangskontakte zu übertragen.
  • Seite 797 Für jede Zykluszeit ist im Funktionsblock eine Ausführungsnummer festgelegt. Diese wird beim Einsatz des ACT Konfigurationstools unter der Bezeichnung des Funktionsblocks und der Zykluszeit angezeigt, siehe Beispiel unten. IEC09000695_2_en.vsd IEC09000695 V2 DE Abb. 391: Beispielbezeichnung, Ausführungsnummer und Zykluszeit der Logikfunktion Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 798 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik Die Ausführung verschiedener Funktionsblöcke im gleichen Zyklus wird durch die Ordnung der Ausführungsnummern festgelegt. Bei der Verknüpfung zweier oder mehrerer logischer Funktionen zu Serien ist dies immer zu beachten. Bei der Verknüpfung von Funktionsblöcken mit einer schnellen Zykluszeit und Funktionsblöcken mit einer langsamen Zykluszeit immer Vorsicht walten lassen.
  • Seite 799 REFPDIF I3PW1CT1 I3PW2CT1 IEC09000619_3_en.vsd IEC09000619 V3 DE Abb. 392: Eingänge der Funktion REFPDIF für den Einsatz bei Spartransformatoren Für Standardtransformatoren stehen nur eine Wicklung und der Sternpunkt zur Verfügung. Das heißt, dass nur zwei Eingänge verwendet werden. Da alle Gruppenverbindungen zwingend verbunden werden müssen, muss der dritte Eingang mit dem GRP_OFF Signal im FXDSIGN Funktionsblock verbunden werden.
  • Seite 800 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik logische Ausgangssignale einer Funktion (wie etwa des Distanzschutzes) mit Ganzzahl-Eingängen einer anderen Funktion (wie etwa des Leitungsdifferentialschutzes) zu verknüpfen. Der Funktionsblock B16I umfasst keine Abbildung der logischen Knoten. Der Umwandlungsblock von Boolesche 16 zu Ganzzahl (B1l) wandelt eine Kombination von bis zu 16 binären Eingängen INx, wobei 1≤x≤16, in eine Ganzzahl um.
  • Seite 801 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik 16.9 BTIGAPC - Umwandlung von Boolesche 16 zu Ganzzahl mit Darstellung logischer Knoten 16.9.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Umwandlung von Boolesch 16 in Ganz‐ BTIGAPC zahl mit Darstellung logischer Knoten 16.9.2...
  • Seite 802 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik Name des Ein‐ Standardwert Beschreibung Wert wenn akti‐ Wert wenn gangs viert deaktiviert BOOLEAN Eingang 6 BOOLEAN Eingang 7 BOOLEAN Eingang 8 BOOLEAN Eingang 9 IN10 BOOLEAN Eingang 10 IN11 BOOLEAN Eingang 11 1024 IN12 BOOLEAN...
  • Seite 803 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik am Ausgang OUT verfügbar ist. Die Funktion IB16 ist dafür angelegt, lokal bis zu 16 Boolesche Eingaben zu empfangen. Wenn der BLOCK-Eingang aktiviert ist, friert er den Ausgang beim letzten Wert ein. Werte von jedem der verschiedenen OUTx aus dem Funktionsblock IB16 für 1≤x≤16. Die Summe des Wertes an jedem INx entspricht der Ganzzahl, die am Ausgang OUT am Funktionsblock IB16 gültig ist.
  • Seite 804 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik 16.11.2 Anwendung Die Funktion zur Umwandlung einer Ganzzahl in Boolesche 16 mit Darstellung logischer Knoten (ITBGAPC) wird benutzt, um eine Ganzzahl in eine Reihe von 16 Booleschen (logischen) Signalen umzuwandeln. Die Funktion ITBGAPC kann eine Ganzzahl von einem Stationscomputer empfangen –...
  • Seite 805 Abschnitt 16 1MRK 505 307-UDE - Logik 16.12 Ablaufzeitintegrator mit Grenzwertüberschreitung und Überlaufüberwachung TEIGAPC 16.12.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Ken‐ IEC 60617 Ken‐ ANSI/IEEE C37.2 Gerätenum‐ nung nung Ablaufzeitintegrator TEIGAPC 16.12.2 Anwendung Die Funktion TEIGAPC wird für benutzerdefinierte Logik verwendet und kann auch für verschiedene interne Zwecke im Gerät eingesetzt werden.
  • Seite 807 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Abschnitt 17 Überwachung 17.1 Messung 17.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Messungen CVMMXN P, Q, S, I, U, f SYMBOL-RR V1 DE Messung Leiterströme CMMXU SYMBOL-SS V1 DE Messung Leiter-Leiter-Spannungen VMMXU...
  • Seite 808 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Frequenz, Leistungsfaktoren usw. ist für die effiziente Erzeugung, Übertragung und Verteilung elektrischer Energie von größter Bedeutung. Sie bietet dem Netzbetreiber einen schnellen und einfachen Überblick über den augenblicklichen Status des Netzbetriebs. Außerdem kann mit ihr während der Tests und der Inbetriebnahme der Schutz- und Steuerungs-IEDs die korrekte Funktion und Verbindung der Messwandler (Stromwandler und Spannungswandler) überprüft werden.
  • Seite 809 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung entweder als sofort berechnete Größen oder die Durchschnittswerte über eine Zeitspanne hinweg verfügbar. Es ist möglich, die genannten Messfunktionen zu kalibrieren, um die Darstellung zu verfeinern. Dies wird durch die Kompensation von Winkel und Amplitude bei 5, 30 und 100 % des Bemessungsstroms und bei 100 % der Bemessungsspannung erreicht.
  • Seite 810 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung • wenn die Netzspannung unter UGenZeroDB sinkt, der Anzeigewert für S, P, Q, PF, ILAG, ILEAD, U und F an der lokalen HMI zwangsweise Null wird • wenn der Strom im Netz unter IGenZeroDB sinkt, der Anzeigewert für S, P, Q, PF, ILAG, ILEAD, U und F an der lokalen HMI zwangsweise Null wird •...
  • Seite 811 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung IAmpCompY: Amplitudenkompensation zur Kalibrierung der Strommessungen bei Y % von Ir, mit Y gleich 5, 30 oder 100. IAngCompY: Winkelkompensation zur Kalibrierung der Winkelmessung bei Y % von Ir, wobei Y gleich 5, 30 oder 100 ist. Die Parameter IBase, Ubase und SBase wurden statt als Parameter als Einstellungen eingeführt.
  • Seite 812 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung XRepTyp: Meldeverfahren. Zyklisch (Cyclic), Amplitudentotzone (Totzone) oder Integral-Totzone (Int. Totzone). Das Übertragungsintervall wird über den Parameter XDbRepInt geregelt. XDbRepInt: Totzone Meldeeinstellung. Zyklische Meldung ist der Einstellwert und das Übertragungsintervall erfolgt in Sekunden. Amplitudentotzone ist der Einstellwert in % des Messbereichs.
  • Seite 813 Gemessener IAngComp30 Strom IAngComp5 IAngComp100 % von Ir 0081_=IEC05000652=2=de= Original.vsd IEC05000652 V2 DE Abb. 394: Kalibrierkurven 17.1.4.1 Einstellungsbeispiele Es stehen drei Einstellungsbeispiele in Verbindung mit der Messfunktion (CVMMXN) zur Verfügung: • Messfunktion (CVMMXN), Anwendung für eine -Überlandleitung • Messfunktion (CVMMXN), Anwendung an der Sekundärseite eines Transformators •...
  • Seite 814 110 0,1 110kV OHL =IEC09000039-1- EN=2=de=Original.vsd IEC09000039-1-EN V2 DE Abb. 395: Blindschaltbild für Anwendung mit einer 110-kV-Überlandleitung Für die Überwachung, Kontrolle und Kalibrierung der Wirk- und Blindleistung, wie in Abbildung angegeben, ist Folgendes durchzuführen: Stellen Sie Strom- und Spannungswandlerdaten und Referenzkanäle der Phasenwinkel korrekt ein PhaseAngleRef(siehe Abschnitt "").
  • Seite 815 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Einstellung Kurzbeschreibung Gewählter Anmerkungen Wert Modus Wahl der Messgrößen für Strom L1, L2, L3 Es sind alle drei Leiter-Erde-Ein‐ und Spannung gänge der Spannungstransforma‐ toren verfügbar Koeffizient des Tiefpassfilters für 0,00 Für gewöhnlich ist keine zusätzli‐ Leistungsmessung, Spannung che Filterung erforderlich.
  • Seite 816 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Tabelle 47: Einstellungen für Kalibrierungsparameter Einstellung Kurzbeschreibung Gewählter Anmerkungen Wert IAmpComp5 Amplitude Faktor, um Strom auf 0,00 5 % von Ir zu kalibrieren IAmpComp30 Amplitude Faktor, um Strom auf 0,00 30 % von Ir zu kalibrieren IAmpComp100 Amplitude Faktor, um Strom auf 0,00...
  • Seite 817 L1L2 35 / 0,1kV 35-kV-Sammelschiene =IEC09000040-1-EN=1=de=Original.vsd IEC09000040-1-EN V1 DE Abb. 396: Übersichtsschaltbild für Transformatoranwendung Um die Wirk- und die Blindleistung wie in Abbildung dargestellt zu messen, muss Folgendes durchgeführt werden: Stellen Sie alle Daten der Strom- und Spannungswandler sowie der Referenzkanäle der Phasenwinkel korrekt ein PhaseAngleRef(siehe Abschnitt...
  • Seite 818 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Tabelle 48: Allgemeine Einstellparameter für die Messfunktion Einstellung Kurzbeschreibung Gewählter Kommentar Wert Bedienung Aus / Ein Ein gesetzt Betrieb Die Funktion muss auf sein PowAmpFact Amplitude Faktor für die Skalie‐ 1,000 Für gewöhnlich ist keine Skalie‐ rung von Leistungsberechnun‐...
  • Seite 819 L2L3 100MVA 15,65kV 4000/5 =IEC09000041-1-EN=1=de=Original.vsd IEC09000041-1-EN V1 DE Abb. 397: Übersichtsschaltbild für Generatoranwendung Um die Wirk- und die Blindleistung wie in Abbildung dargestellt zu messen, muss Folgendes durchgeführt werden: Stellen Sie alle Strom- und Spannungswandlerdaten und Referenzkanäle der Phasenwinkel korrekt ein PhaseAngleRef(siehe Abschnitt ""). Verwenden Sie dabei PCM600 für analoge Eingangskanäle...
  • Seite 820 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Tabelle 49: Allgemeine Einstellparameter für die Messfunktion Einstellung Kurzbeschreibung Gewählter Kommentar Wert Ein gesetzt Bedienung Bedienung Aus/Ein Die Funktion muss auf sein PowAmpFact Amplitudenfaktor zur Skalierung 1,000 Für gewöhnlich ist keine Skalie‐ der Leistungsmessung rung erforderlich.
  • Seite 821 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Grundlage des Gasdrucks im Leistungsschalter verwendet. Die Funktion erzeugt Alarme basierend auf der erhaltenen Information. 17.3 Isoliergasüberwachung SSIML 17.3.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐ IEC-60617-Identi‐ ANSI/IEEE-C37.2- fikation fikation Nummer Isolierflüssigkeitsüberwachung SSIML 17.3.2 Anwendung Die Isolierflüssigkeitsüberwachung (SSIML ) wird zur Überwachung des Leistungsschalterzustands eingesetzt.
  • Seite 822 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Schaltzeit des Leistungsschalter-Kontakts Hilfskontakte stellen Informationen über die Schaltzyklen, die Öffnungszeit und die Schließzeit eines Schalters bereit. Die Erkennung von sehr langen Schaltzeiten ist erforderlich, um den Wartungsbedarf für den Leistungsschaltermechanismus zu ermitteln. Sehr lange Schaltzeiten können auf Probleme beim Schaltmechanismus oder auf fehlerhafte Kontakte hinweisen.
  • Seite 823 2000 1000 Unterbrochener Strom (kA) IEC12000623_1_en.vsd IEC12000623 V1 DE Abb. 398: Beispiel für die Bestimmung der Restnutzungsdauer eines Leistungsschalters Berechnung zur Abschätzung der verbleibenden Lebensdauer Das Diagramm zeigt, dass 10.000 Schaltvorgänge bei Betriebsbemessungsstrom, 900 Schaltvorgänge bei 10 kA und 50 Schaltvorgänge bei Bemessungs-Fehlerstrom möglich sind.
  • Seite 824 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung des Leistungsschalters um einen Schaltvorgang reduziert. Es verbleiben somit 9.999 Schaltvorgänge bei Betriebsbemessungsstrom. • Der Leistungsschalter unterbricht zwischen dem Betriebsbemessungsstrom und dem Bemessungs-Fehlerstrom, d. h. bei 10 kA, wodurch ein Schaltvorgang bei 10 kA 10.000/900 = 11 Schaltvorgängen bei Bemessungsstrom entspricht. Die Restnutzungsdauer des Leistungsschalters beträgt in diesem Fall (10.000-10) = 9.989 bei Betriebsbemessungsstrom nach einem Schaltvorgang bei 10 kA.
  • Seite 825 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Leistungsschaltergasdruckanzeige Für das korrekte Löschen des Lichtbogens durch das Druckgas im Leistungsschalter muss der Druck des Gases angemessen sein. Das Binärsignal vom Drucksensor hängt vom Druckniveau innerhalb der Lichtbogenkammer ab. Wird der Druck im Vergleich zum erforderlichen Wert zu niedrig, wird der Leistungsschalterbetrieb blockiert.
  • Seite 826 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung AccStopCurr: Effektivstrom unterhalb dessen die Energieaufsummierung stoppt Angegeben in Prozent von IBase. ContTrCorr: Korrekturfaktor Zeitdifferenz zwischen Hilfskontakt und Schalterpolen AlmAccCurrPwr: Alarmeinstellwert für kumulierte Energie. LOAccCurrPwr: Verriegelungswert für akkumulierte Energie. SpChAlmTime: Zeitverzögerung für Federaufzugszeitalarm. tDGasPresAlm: Zeitverzögerung für Gasdruckalarm.
  • Seite 827 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung (EVENT) angeschlossen sind, erzeugt. Der Ereignisfunktionsblock wird für die LON und SPAkommunikation eingesetzt. Analog- und Doppelanmeldungen werden auch durch die Ereignisfunktion übertragen. 17.5.3 Einstellrichtlinien Die Parameter für die Ereignisfunktion (EVENT) werden in der lokalen HMI oder am PCM600 festgelegt.
  • Seite 828 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung 17.6.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Nummer Analoge Eingangssignale A41RADR Störbericht DRPRDRE Störbericht A1RADR Störbericht A2RADR Störbericht A3RADR Störbericht A4RADR Störbericht B1RBDR Störbericht B2RBDR Störbericht B3RBDR Störbericht B4RBDR Störbericht...
  • Seite 829 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Die Stördatenaufzeichnung ist durch eine hohe Flexibilität hinsichtlich Konfiguration, Startbedingungen und Aufzeichnungszeiten sowie durch eine hohe Speicherkapazität gekennzeichnet. Daher ist die Störungsaufzeichnung nicht von der Funktionalität von Schutzfunktionen abhängig und kann Störungen aufzeichnen, die von den Schutzfunktionen aus verschiedenen Gründen nicht erkannt wurden.
  • Seite 830 Ereignisliste Ereignisschreiber Anzeigen =IEC09000336=2=de=Original.vsd IEC09000336 V2 DE Abb. 399: Störschriebfunktionen und einhergehende Funktionsblock Die Funktion Stördatenaufzeichnung verfügt über eine Reihe von Einstellungen, die ebenfalls die Unterfunktionen beeinflussen. Drei LED Anzeigen sind oberhalb des LCD-Bildschirms angebracht und ermöglichen eine schnelle Statusinformation zum IED.
  • Seite 831 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Operation = Aus: • Stördatenaufzeichnungen werden nicht gespeichert. • LED Informationen (gelb - Auslösung, rot - Auslösung) werden nicht gespeichert oder verändert. Operation = Ein: • Stördatenaufzeichnungen werden gespeichert, Störungsdaten können an der HMI und am PC mit PCM600 abgelesen werden.
  • Seite 832 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Auftreten eines Fehlers in der Funktion Auslösewerteschreiber (TVR) sicher zu stellen. Die Aufzeichnungszeit nach dem Fehler (PostFaultRecT) ist die Höchstdauer der Aufzeichnung nach Verschwinden des Auslösesignals (beeinflusst die Funktion Auslösewerteschreiber (TVR) nicht). Die Aufzeichnungszeit-Grenze (TimeLimit) ist die Aufzeichnungs-Höchstdauer nach der Auslösung.
  • Seite 833 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Für jedes der 96 Signale, ist es auch möglich auszuwählen, ob das Signal als Auslöser für den Beginn der Stördatenaufzeichnung verwendet wird und ob der Auslöser bei positiver (1) oder negativer (0) Steigung aktiviert werden soll. OperationN: Die Stördatenaufzeichnung kann am Binäreingang N (Ein) auslösen oder nicht (Aus).
  • Seite 834 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung OverTrigLeM, UnderTrigLeM: Niveau der Über- oder Unterauslösung, Auslösung bei hohem/niedrigem relativen Nennwert für Analogeingang M in Prozent des Nennwerts. 17.6.3.4 Unterfunktionsparameter Solange die Stördatenaufzeichnung erfolgt, sind alle Funktionen verfügbar. Meldungen IndicationMaN: Anzeigemaskierung für binären Eingang N. Wenn eingestellt (Anzeigen), werden Statusänderungen an diesem Eingang erfasst und in der Störungsübersicht an der HMI angezeigt.
  • Seite 835 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Ziel ist es, die Einstellungen in jedem IED so zu optimieren, dass ausschließlich relevante Störungen erfasst und möglichst viele Aufzeichnungen im IED gespeichert werden. Die Aufzeichnungslänge sollte auf die wirklich notwendige Dauer beschränkt sein (PostFaultrecT und TimeLimit).
  • Seite 836 Zeitraum eingestellt bleibt, bleibt auch der Ausgang solange eingestellt, bis das Eingangssignal zurückgesetzt wird. INPUTn OUTPUTn IEC09000732-1-en.vsd IEC09000732 V1 DE Abb. 400: Logikdiagramm für BINSTATREP 17.7.3 Einstellrichtlinien Die Impulsdauer t ist die einzige Einstellung für den Statusbericht des Logiksignals (BINSTATREP). Jeder Ausgang kann individuell eingestellt oder zurückgesetzt werden, die Impulsdauer ist jedoch in der gesamten Funktion BINSTATREP für alle...
  • Seite 837 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Der Fehlerorter beginnt am Eingang CALCDIST, mit dem Auslösesignale verbunden sind, die Störungen in der Leitung anzeigen. Dies sind typischerweise der Distanzschutz Zone 1 und die Beschleunigungszone oder der Leitungsdifferentialschutz. Die Stördatenaufzeichnung muss ebenfalls für die gleichen Störungen gestartet werden, da die Funktion vor und nach Auftreten der Störung festgehaltene Informationen von der Auslösewertaufzeichnungsfunktion (TVR) verwendet.
  • Seite 838 Leitung beziehen. DRPRDRE LMBRFLO ANSI05000045_2_en.vsd ANSI05000045 V2 DE Abb. 401: Vereinfachte Netzwerkkonfiguration mit Netzwerkdaten, notwendig für die Einstellung der Fehlerortungs-Messfunktion Bei einer Einfachleitung werden die Werte für die gegenseitige Nullimpedanz (X ) und der Analogeingang auf Null gesetzt. Die in Tabelle 2 angegebenen, netzspezifischen Parametereinstellungen sind keine allgemeinen Einstellungen, sondern spezifische Einstellungen in den Parametersätzen.
  • Seite 839 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung en07000113-1.vsd IEC07000113 V2 DE Abb. 402: Anschlussbeispiel einer Parallelleitung IN für Fehlerorter LMBRFLO 17.9 Grenzwertzähler L4UFCNT 17.9.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Grenzwertzähler L4UFCNT 17.9.2 Anwendung Der Grenzwertzähler (L4UFCNT) ist für Anwendungen gedacht, bei denen die...
  • Seite 840 Abschnitt 17 1MRK 505 307-UDE - Überwachung Der Grenzwertzähler verfügt über vier unabhängige Grenzwerte, die mit dem aufsummierten Zählwert verglichen werden. Über die vier Anzeigeausgänge für das Erreichen der Grenzwerte können weiterführende Aktionen ausgelöst werden. Die Ausgangsanzeigen bleiben solange hoch, bis die Funktion zurückgesetzt wird. Durch Zurücksetzen der Funktion auf einen gewünschten Anfangswert, der als Einstellung bereitgestellt wird, kann der Zähler auch bei einem beliebigen Anfangswert ungleich Null starten.
  • Seite 841 Abschnitt 18 1MRK 505 307-UDE - Messung Abschnitt 18 Messung 18.1 Impulszählerlogik PCFCNT 18.1.1 Identifizierung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Impulszählerlogik PCFCNT S00947 V1 DE 18.1.2 Anwendung Die Impulszählerlogik (PCFCNT) zählt die extern erzeugten binären Impulse, z.B. Impulse von einem externen Energiezähler, um die Energieverbrauchswerte zu berechnen.
  • Seite 842 Sie bietet grundsätzlich dank der Messfunktion (CVMMXN) eine hohe Genauigkeit. Diese Funktion bietet die Möglichkeit einer Kalibrierung vor Ort, um die Gesamtgenauigkeit weiter zu verbessern. Die Funktion ist mit den unverzögerten Ausgängen von (CVMMXN) verbunden, wie in Abb. dargestellt. Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 843 MAXPAFD MAXPARD MAXPRFD MAXPRRD IEC13000184-1-en.vsd IEC13000190 V1 DE Abb. 403: Verbindung von Energieberechnung und Bedarfsbehandlungsfunktion ETPMMTR zur Messwertefunktion (CVMMXN) Die Energiewerte können über die Kommunikation im Überwachungstool des PCM600 in MWh und MVArh abgelesen und/oder alternativ auf der LHMI dargestellt werden. Die grafische Anzeige auf der LHMI wird mithilfe des Graphical Display Editor (GDE) des PCM600 mit einem nach Wunsch auswählbaren Messwert...
  • Seite 844 Abschnitt 18 1MRK 505 307-UDE - Messung Operation: Aus/Ein EnaAcc: Mit Aus/Ein wird die Energiezählung ein- und ausgeschaltet. tEnergy: Zeitintervall für die Energiemessung. tEnergyOnPls: Gibt für die Pulslänge die Zeit an, während der der Impuls EIN ist. Diese sollte bei Anschluss an den Pulszähler-Funktionsblock mindestens 100 ms betragen.
  • Seite 845 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Abschnitt 19 Stationskommunikation 19.1 Protokolle der 670 Serie Jedes Gerät ist mit einer Kommunikationsschnittstelle ausgestattet, welche ermöglicht, mit einem oder vielen Systemen bzw. Geräten auf Unterstationsebene über den Stationsautomatisierungs- (SA-) Bus oder über den Stationsüberwachungs (SM-) Bus zu kommunizieren.
  • Seite 846 Gerät Gerät Gerät Gerät Gerät Gerät Gerät KIOSK 3 KIOSK 1 KIOSK 2 IEC09000135_en.v IEC09000135 V1 DE Abb. 404: SA System mit IEC 61850–8–1 Abbildung 405 zeigt die GOOSE Peer-to-Peer-Kommunikation. Station HSI MicroSCADA Gateway GOOSE Gerät Gerät Gerät Gerät Gerät...
  • Seite 847 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation 19.2.2 Horizontale Kommunikation über GOOSE für Verriegelungsfunktion GOOSEINTLKRCV Tabelle 50: GOOSEINTLKRCV "Non Group" Einstellungen (basis) Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung Operation Funktion EIN/AUS 19.2.3 Einstellrichtlinien Für das IEC 61850–8–1 Protokoll gibt es zwei Einstellungen: Operation Benutzer kann die IEC 61850 Kommunikation auf Ein oder Aus einstellen.
  • Seite 848 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation 19.2.5.2 Einstellrichtlinien Die für die generische Kommunikationsfunktion für Messwerte (MVGAPC) verfügbaren Einstellungen, gestatten dem Benutzer die Auswahl einer Totzone und einer Null-Totzone für das überwachte Signal. Werte innerhalb der Null-Totzone werden als Null betrachtet. Die Einstellungen für den oberen und unteren Grenzwert liefern Begrenzungen für die Hoch-Hoch-, Hoch-, Normal-, Niedrig- und Niedrig-Niedrig-Bereiche des gemessenen Wertes.
  • Seite 849 Gerät Konfiguration DUODRV PRPSTATUS =IEC09000758=2=de=Origi nal.vsd IEC09000758 V2 DE Abb. 406: Redundanter Stationsbus 19.2.6.3 Einstellrichtlinien Die Redundante Kommunikation (DUODRV) wird in der LHMI unter Hauptmenü/ Einstellungen/Allgemeine Einstellungen/Kommunikation/Ethernet- Konfiguration/Hinteres OEM - Redundante PRP konfiguriert Die Einstellungen sind dann im Parameter-Einstell-Tool in PCM600 unter Hauptmenü/Gerätekonfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/...
  • Seite 850 Kommunikation aktiviert ist. Lediglich DUODRV IPAdress und IPMask bleiben gültig. IEC10000057-1-en.vsd IEC10000057 V1 EN Abb. 407: PST-Bildschirm: Die Funktion von DUODRV wird auf Ein gesetzt. Dies wirkt sich auf Hinteres OEM - Port AB und CD aus, die beide auf Duo gestellt sind 19.3...
  • Seite 851 MU – Merging Unit =IEC06000537=1=de=O riginal.vsd IEC06000537 V1 DE Abb. 408: Beispiel einer Stationskonfiguration mit getrenntem Prozess-Bus und Stationsbus Das Gerät kann analoge Werte gleichzeitig von einem klassischen Stromwandler oder Spannungswandler und von einer Merging Unit beziehen, wie in diesem Beispiel:...
  • Seite 852 Ethernet Switch IEC61850-9-2LE 1PPS Merging Unit Strom- Strom- Combi wandler wandler Sensor Konventioneller Spannungswandler =IEC08000069=2=de= Original.vsd IEC08000069 V2 DE Abb. 409: Beispiel einer Stationskonfiguration in der das Gerät analoge Werte sowohl von klassischen Messwandlern als auch Merging Units empfängt Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 853 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Abb. 410: Beispiel einer Stationskonfiguration in der das Gerät analoge Werte von Merging Units empfängt 19.3.2 Einstellrichtlinien In der LHMI gibt es zahlreiche Einstellungen zu den Merging Units unter: Hauptmenü\Einstellungen\Allgemeine Einstellungen\Analog-Module\Merging Unit x wobei x die Werte 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 annehmen kann.
  • Seite 854 Direkte Mitnahmeschaltung (DTT) RED670 RED670 =IEC13000298=1=de=Or iginal.vsd IEC13000298 V1 DE Abb. 411: Betrieb im Normalfall Fall 2: Ausfall der MU (Abtastung verloren) blockiert das Senden binärer Signale über LDCM. Die empfangenen binären Signale werden nicht blockiert und normal verarbeitet. →DTT von der Gegenseite wird weiterhin verarbeitet.
  • Seite 855 Direkte Mitnahmeschaltung (DTT) Nicht OK Nicht OK RED670 RED670 =IEC13000300=1=de=Or iginal.vsd IEC13000300 V1 DE Abb. 413: MU Ausfall, 9-2 System Tabelle 51: Blockierte Schutzfunktion, wenn IEC 61850-9-2LE Kommunikation unterbrochen ist. Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Schutz bei versehent‐...
  • Seite 856 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Unverzögerter Erdfeh‐ EFPIOC Empfindlicher gerichte‐ SDEPSDE lerschutz ter Schutz gegen Rest- und Überstrom Leiterauswahl, Poly‐ FDPSPDIS Synchrocheck SESRSYN gonkennlinie mit fest‐ em Winkel Leiter-Fehleridentifika‐ FMPSPDIS Leistungsschalterzus‐...
  • Seite 857 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Dreiphasiger Über‐ LCP3PTOC Stromrichtungsumkehr ZCRWPSCH strom und Schwacheinspei‐ selogik (WEI Logik) für Distanzschutz Dreiphasiger Unter‐ LCP3PTUC Logik für das Schalten ZCVPSOF strom auf Kurzschluss, span‐ nungs- und stromba‐...
  • Seite 858 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Kennung Vierstufiger gerichteter OC4PTOC Logik zur Erfassung ZMRPSB Leiter-Überstrom‐ Netzpendelung schutz Schutz gegen Überer‐ OEXPVPH Mho-Impedanzüber‐ ZSMGAPC regung wachungslogik Polschlupf-Schutz OOSPPAM 19.3.2.3 Einstellbeispiele für IEC 61850-9-2LE und Zeitsynchronisierung Es ist wichtig, dass das Gerät und die Merging Units (MU) dieselbe Zeitreferenz verwenden.
  • Seite 859 Einstellbeispiel für den Einsatz der MU als Synchronisierungsquelle Einstellungen in der LHMI unter Einstellungen/Zeit/Synchronisierung/ TIMESYNCHGEN/IEC 61850-9-2: • HwSyncSrc: auf PPS eingestellt, da dies von der MU (ABB MU) erzeugt wird • AppSynch: auf Synch eingestellt, da die Schutzfunktionen bei Verlust der Zeitsynchronisierung blockiert werden sollen •...
  • Seite 860 PPS / IRIG-B Gerät IEC 61850-9-2LE Daten Anlagen- =IEC10000074=1=de=Original.vsd IEC10000074 V1 DE Abb. 415: Einstellbeispiel mit externer Zeitsynchronisierung Einstellungen in der LHMI unter Einstellungen/Zeit/Synchronisierung/ TIMESYNCHGEN/IEC 61850-9-2: • HwSyncSrc : auf PPS/IRIG-B eingestellt, je nach verfügbaren Ausgängen an der • AppSynch : auf Synch eingestellt, um die Schutzfunktionen bei Verlust der Zeitsynchronisierung zu blockieren •...
  • Seite 861 Signal mit der Eigenschaft “BlockedByProblemsWith9-2”. Keine Synchronisierung IEC 61850-9-2LE Data IEC10000075-1-en.vsd IEC10000075 V1 DE Abb. 416: Einstellbeispiel ohne externer Zeitsynchronisierung Die Verwendung der IEC 61850-9-2LE Kommunikation ist auch ohne Zeitsynchronisierung möglich. Die Einstellungen sind in diesem Fall unter Einstellungen/Zeit/Synchronisierung/TIMESYNCHGEN/IEC 61850-9-2: •...
  • Seite 862 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Einstellungen in PST in PCM600 unter: Hardware/Analog-Module/Merging Units/MU01 • SyncMode: auf NoSynch gesetzt. Dies bedeutet, dass das Gerät ignoriert, ob die MU einen Verlust der Zeitsynchronisierung anzeigt. • Das Signal TSYNCERR wird nicht gesetzt, da keine Quelle für die Zeitsynchronisierung konfiguriert wurde •...
  • Seite 863 Gerät Gerät Gerät =IEC05000663=2=de=Original.vsd IEC05000663 V2 DE Abb. 417: Beispiel der LON Kommunikationsstruktur für ein Schaltanlagen- Automationssystem. Ein optisches Netzwerk kann innerhalb des Stationsleittechnik-Systems eingesetzt werden. Dies ermöglicht die Kommunikation mit dem Gerät der 670 Serie durch den LON-Bus vom Arbeitsplatz des Bedieners, von der Leitstelle und auch von anderen Geräten über eine horizontale Bay-to-Bay-Kommunikation.
  • Seite 864 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Das LON Protokoll Das LON Protokoll ist beschrieben in der LonTalkProtocol Spezifizierungsversion 3 von Echelon Corporation. Dieses Protokoll ermöglicht die Kommunikation in Kontrollnetzen. Es ist ein Punkt-zu-Punkt Protokoll, mit dem alle an das Netzwerk angeschlossenen Geräte miteinander direkt kommunizieren können.
  • Seite 865 Gerät Gerät Gerät IEC05000715-3-en.vsd IEC05000715 V3 DE Abb. 418: SPA-Kommunikationsstruktur für ein Fernüberwachungssystem über das Schaltanlagen-LAN, WAN und Anlagen-LAN Die SPA-Kommunikation wird hauptsächlich für das Schaltanlagenüberwachungssystem verwendet. Sie kann verschiedene Geräte mit Fernkommunikationsoptionen umfassen. Der Anschluss an einen Computer (PC) kann direkt erfolgen (wenn sich der PC in der Schaltanlage befindet) oder per Telefonmodem über ein Telefonnetz mit ITU-Charakteristik (ehemals CCITT) oder...
  • Seite 866 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation 19.5.2 Einstellrichtlinien Die Einstellparameter für die SPA-Kommunikation werden über das lokale HMI eingestellt. SPA, IEC 60870-5-103 und DNP3 verwenden den gleichen Kommunikationsport auf der Rückseite. Setzen Sie den Parameter Auslösung unter Hauptmenü / Einstellungen /Allgemeine Einstellungen /Kommunikation /SLM- Konfiguration /Hinterer optischer SPA-IEC-DNP Port /Protokollauswahl auf das ausgewählte Protokoll.
  • Seite 867 19.6 IEC 60870-5-103 Kommunikationsprotokoll 19.6.1 Anwendung IEC05000660 V4 DE Abb. 419: Beispiel der IEC 60870-5-103-Kommunikationsstruktur für ein Stationsautomatisierungssystem Das IEC 60870-5-103-Kommunikationsprotokoll wird hauptsächlich verwendet, wenn eine Schutz-IED mit einem übergeordneten Stationsautomatisierungssystem kommuniziert. Dieses System benötigt eine Software, die die IEC 60870-5-103- Kommunikationsnachrichten auswerten kann.
  • Seite 868 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Design Allgemeines Die Protokollimplementierung umfasst die folgenden Funktionen: • Ereignisverarbeitung • Aufzeichnung der Analogmesswerte (Messwerte) • Fehlerort • Befehlsverarbeitung • Wiedereinschaltung EIN/AUS • Distanzschutz EIN/AUS • Schutz EIN/AUS • LED-Rückstellung • Charakteristiken 1 - 4 (Parametersätze) •...
  • Seite 869 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Status Die für das Protokoll IEC 60870-5-103 verfügbaren Ereignisse, die im IED erzeugt werden, basieren auf: • der IED-Statusanzeige in Melderichtung Funktionsblock mit definierten IED-Funktionen in Melderichtung, I103IED. Dieser Block verwendet PARAMETER als FUNCTION TYPE und der Parameter INFORMATION NUMBER ist für jedes Eingangssignal definiert.
  • Seite 870 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Funktionsblock mit definierten Funktionen für Wiedereinschaltungsanzeigen in Melderichtung I103AR. Dieser Block umfasst den Parameter FUNCTION TYPE und der Parameter INFORMATION NUMBER ist für jedes Ausgangssignal definiert. Messwerte Die Messwerte können gemäß der Norm als Typ 3.1, 3.2, 3.3, 3.4 und Typ 9 verwendet werden.
  • Seite 871 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Einstellungen für RS485 und optische serielle Kommunikation Allgemeine Einstellungen SPA, DNP und IEC 60870-5-103 können für den Betrieb am optischen seriellen Port (SLM) konfiguriert werden, während DNP und IEC 60870-5-103 auch den RS485- Port nutzen können.
  • Seite 872 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation =GUID-CD4EB23C-65E7-4ED5-AFB1- A9D5E9EE7CA8=3=de=Original.vsd GUID-CD4EB23C-65E7-4ED5-AFB1-A9D5E9EE7CA8 V3 DE Abb. 420: Einstellungen für die IEC 60870-5-103-Kommunikation Die allgemeinen Einstellungen für die IEC 60870-5-103-Kommunikation sind die folgenden: • SlaveAddress und BaudRate: Einstellungen für die Slave-Nummer und die Kommunikationsgeschwindigkeit (Baud-Rate) Die Slave-Nummer kann auf einen beliebigen Wert zwischen 1 und 254 gesetzt werden.
  • Seite 873 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation ON_CHANGE gesetzt werden. Bei einzelnen Befehlssignalen ist die Ereignismaske auf ON_SET zu setzen. Darüber hinaus steht die Einstellung an jedem Ereignisblock für den Funktionstyp zur Verfügung. Siehe Beschreibung des Hauptfunktionstyp auf der LHMI. Befehle Bezüglich der im Protokoll definierten Befehle gibt es einen eigenen Funktionsblock mit acht Ausgangssignalen.
  • Seite 874 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation DRA#-Input IEC 103-Bedeutung Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich Privater Bereich...
  • Seite 875 Abschnitt 19 1MRK 505 307-UDE - Stationskommunikation Für die folgenden Teile gibt es keine Darstellung: • Erzeugen von Ereignissen für Prüfmodus • Ursache der Übertragung: Info-Nr. 11, lokale Schalthoheit EIA RS-485 wird nicht unterstützt. Es sollten Glas- oder Kunststofffasern verwendet werden.
  • Seite 877 Abschnitt 20 1MRK 505 307-UDE - Kommunikation zur Gegenseite Abschnitt 20 Kommunikation zur Gegenseite 20.1 Übertragung binäres Signal 20.1.1 Kennung Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐ IEC 60617 Identifi‐ ANSI/IEEE C37.2 zierung zierung Gerätenummer Übertragung binäres Signal BinSignReceive Übertragung binäres Signal BinSignTransm 20.1.2 Anwendung Das Gerät kann mit Kommunikationsmodulen für den Leitungsdifferentialschutz...
  • Seite 878 Abschnitt 20 1MRK 505 307-UDE - Kommunikation zur Gegenseite en06000519-2.vsd IEC06000519 V2 DE Abb. 421: Direkte Glasfaserverbindung zwischen den beiden Geräten mit LDCM Das LDCM kann auch gemeinsam mit einem externen optogalvanischen G.703- Konverter oder mit einem alternativen optogalvanischen X.21-Konverter verwendet werden, wie in Abbildung dargestellt.
  • Seite 879 Abschnitt 20 1MRK 505 307-UDE - Kommunikation zur Gegenseite 20.1.3 Einstellrichtlinien ChannelMode: Dieser Parameter kann auf Ein oder Aus eingestellt werden. Abgesehen davon, kann er auch auf OutOfService eingestellt werden, was bedeutet, dass das lokale LDCM außer Betrieb ist. Durch diese Einstellung ist der Kommunikationskanal aktiv und eine Meldung wird an das Gerät der Gegenseite gesendet, die aussagt, dass das lokale Gerät außer Betrieb ist, aber kein COMFAIL- Signal anliegt und die gesendeten analogen und binären Werte entsprechen Null.
  • Seite 880 Abschnitt 20 1MRK 505 307-UDE - Kommunikation zur Gegenseite DiffSync: Nachfolgend die Methode zur Zeitsynchronisation, Echo oder GPS, wenn die Leitungsdifferentialschutzfunktion ausgewählt wurde. GPSSyncErr: Wurde die GPS-Synchronisation verloren, dann läuft die Synchronisation der Leitungsdifferentialschutzfunktion auf der Grundlage der Stabilität der Geräteuhr noch 16 s weiter. Abschließend blockiert die Einstellung Block die Leitungsdifferentialfunktion oder die Einstellung Echo lässt sie über die Synchronisierungsmethode Echo weiter laufen.
  • Seite 881 Abschnitt 20 1MRK 505 307-UDE - Kommunikation zur Gegenseite AsymDelay: Die Asymmetrie wird als Übertragungsverzögerung minus Empfangsverzögerung definiert. Ist eine feste Asymmetrie bekannt, dann kann die Synchronisationsmethode Echo eingesetzt werden, wenn der Parameter AsymDelay korrekt eingestellt wurde. Aus der Definition geht hervor, dass die Asymmetrie an einem Ende immer positiv und am anderen immer negativ ist.
  • Seite 883 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED Abschnitt 21 Grundfunktionen des IED 21.1 ATHSTAT - Autorisierungsstatus 21.1.1 Anwendung Der Autorisierungsstatus (ATHSTAT) ist ein Anzeigefunktionsblock, der über zwei Ereignisse bezüglich IED und Benutzerberechtigung informiert: • die Tatsache, dass mindestens ein Benutzer versucht hat, unberechtigterweise in den IED einzuloggen und dass dieser Versuch blockiert wurde (Ausgang USRBLKED) •...
  • Seite 884 Pfad zum CHNGLCK-Eingang eine Logik enthalten ist, muss diese Logik so ausgelegt sein, dass sie nicht kontinuierlich ein logisches Signal an den CHNGLCK- Eingang legt. Wenn aber eine solche Situation trotz der entsprechenden Vorkehrungen auftritt, kontaktieren Sie bitte Ihren lokalen ABB-Vertreter für weitere Maßnahmen. 21.3 Dienstverweigerung (denial of service, DOS) 21.3.1...
  • Seite 885 • SerialNo • OrderingNo • ProductionDate • IEDProdType Die Einstellungen werden auf der lokalen HMI angezeigt unter Hauptmenü/ Diagnose/IED-Status/Produktidentifikationund unterHauptmenü/Diagnose/ IED-Status/IED-Bezeichner Diese Information ist bei der Kommunikation mit dem ABB Produkt-Support sehr hilfreich (z. B. bei Reparatur- und Wartungsmaßnahmen). Anwendungs-Handbuch...
  • Seite 886 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED 21.5.2 Werkseinstellungen Werkseinstellungen sind für die Identifizierung einer bestimmten Version sehr nützlich und sehr hilfreich bei Wartungen, Reparaturen, dem Austausch von IEDs zwischen verschiedenen Schaltanlagen-Automationssystemen und Aktualisierungen. Werkseinstellungen können vom Benutzer nicht verändert werden. Sie können nur angezeigt werden.
  • Seite 887 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED 21.6.2 Anwendung Die Strom- und Spannungsmessfunktionen (CVMMXN, CMMXU, VMMXU und VNMMXU), die symmetrischen Strom- und Spannungskomponentenmessfunktionen (CMSQI und VMSQI) und die generischen E-/A-Kommunikationsfunktionen gemäß IEC 61850 (MVGAPC) stehen mit einer Messüberwachungsfunktionalität zur Verfügung. Alle Messwerte können mit vier einstellbaren Schwellenwerten überwacht werden: absolute Untergrenze, Untergrenze, Obergrenze und absolute Obergrenze.
  • Seite 888 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED Parametersätze stehen im Parameter Setting Tool zur Aktivierung im Funktionsblock Aktive Parametergruppe zur Verfügung. 21.7.2 Einstellrichtlinien Mit der Einstellung ActiveSetGrp wird ausgewählt, welche Parametergruppe aktiv ist. Die aktive Gruppe kann auch über den konfigurierten Eingang für den Funktionsblock SETGRPS ausgewählt werden.
  • Seite 889 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED 21.9.1 Anwendung Der analoge Summationsbaustein 3PHSUM wird verwendet, um die Summe von zwei Sätzen 3-phasigen Analogsignalen (desselben Typs) für die Gerätefunktionen, die sie eventuell benötigen, zu erhalten. 21.9.2 Einstellrichtlinien Der Summierungsblock empfängt die dreiphasigen Signale von den SMAI-Blöcken. Der Summierungsblock hat mehrere Einstellungen.
  • Seite 890 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED Jede anwendbare Funktion im IED hat einen Parameter, GlobalBaseSel, der einen der sechs Sätze von GBASVAL definiert. 21.10.3 Einstellrichtlinien UBase: Leiter-Leiter-Spannungswerte, die als Grundwerte für die anwendbaren Funktionen im IED eingesetzt werden. IBase: Leiter-Stromwert, der als Grundwert für die anwendbaren Funktionen im IED eingesetzt werden.
  • Seite 891 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED 21.12.2 Einstellrichtlinien Im Parameter Setting Tool stehen dem Benutzer keine Einstellparameter für die Funktion "Signalmatrix für Binärausgänge" (SMBO) zur Verfügung. Der Benutzer muss jedoch im Applikationskonfigurations-Tool für die SMBO-Instanz und für die SMBO-Ausgänge direkt entsprechende Name festlegen.
  • Seite 892 Spannungseingang zu verbinden. IEC10000060-1-en.vsd IEC10000060 V1 EN Abb. 423: Anschlussbeispiel Das oben beschriebene Szenario funktioniert nicht, wenn die SMAI- Einstellung ConnectionType auf Ph-N gesetzt ist. Wenn nur eine Leiter-Erde-Spannung verfügbar ist, kann die gleiche Art von Verbindung verwendet werden, jedoch muss die SMAI-Einstellung ConnectionType auf Ph-Ph gesetzt bleiben.
  • Seite 893 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED 21.14.3 Einstellrichtlinien Die Parameter der Funktionen der Signalmatrix für Analogeingänge (SMAI) werden über die HMI oder PCM600 eingegeben. Jeder SMAI-Funktionsblock kann vier Analogsignale empfangen (drei Phase und ein neutraler Wert) entweder Spannung oder Strom. SMAI-Ausgänge bieten Informationen über jeden Aspekt der erfassten 3ph-Analogsignale an (Phasenwinkel, RMS-Wert, Frequenz, Frequenzableitungen usw.
  • Seite 894 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED Sind keine Spannungswandler-Eingänge verfügbar, sollten die Einstellungen DFTRefExtOut und DFTReference auf den Standardwert InternalDFTRef gesetzt werden. Selbst wenn der Benutzer den Parameter AnalogInputType eines SMAI-Blocks auf "Current" setzt, bleibt der Parameter MinValFreqMeas weiterhin sichtbar.
  • Seite 895 SMAI10:34 SMAI11:35 SMAI12:36 IEC07000197.vsd IEC07000197 V2 DE Abb. 424: Zwölf SMAI-Instanzen werden als Gruppe zu einer Zykluszeit zusammengefasst. SMAI-Blöcke sind im Gerät in drei verschiedenen Zykluszeiten verfügbar. In den nachfolgenden Beispielen wird auf zwei Instanzen verwiesen. Als Beispiel ist eine Situation mit adaptiver Frequenzverfolgung mit einer ausgewählten Referenz für alle Instanzen dargestellt.
  • Seite 896 ^GRP1L3 ^GRP1N IEC07000198-2-en.vsd IEC07000198 V3 EN Abb. 425: Konfiguration für den Einsatz einer Instanz in Zykluszeitgruppe 1 als DFT Referenz Angenommen, die Instanz SMAI7:7 in der Zykluszeitgruppe 1 wurde in der Konfiguration zur Steuerung der Frequenzverfolgung ausgewählt . Es ist zu beachten, dass die ausgewählte Referenzinstanz (d.
  • Seite 897 ^GRP1L3 ^GRP1N IEC07000199-2-en.vsd IEC07000199 V3 DE Abb. 426: Konfiguration für den Einsatz einer Instanz in Zykluszeitgruppe 2 als DFT Referenz. Angenommen, die Instanz SMAI4:16 in der Zykluszeitgruppe 2 wurde in der Konfiguration ausgewählt, um die Frequenzverfolgung in allen Instanzen zu kontrollieren.
  • Seite 898 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED SMAI1:25 – SMAI12:36: DFTReference = ExternalDFTRef zur Verwendung des Eingangs DFTSPFC als Referenz (SMAI4:16) 21.15 Testmodus-Funktionalität TEST 21.15.1 Anwendung Die Schutz- und Steuergeräte verfügen über viele integrierte Funktionen. Um das Vorgehen bei Prüfungen zu vereinfachen, bieten die IEDs die Möglichkeit, individuell einzelne, mehrere oder alle Funktionen zu blockieren.
  • Seite 899 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED Es ist möglich, dass das Verhalten unabhängig vom Modus auch durch andere Quellen beeinflusst wird, wie durch das Einstecken des Prüfsteckers, den Verlust der SV und die Gerätekonfiguration oder die LHMI. Wenn eine Funktion eines Geräts auf Aus eingestellt ist, wird auch der entsprechende Parameter Beh auf Aus eingestellt.
  • Seite 900 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED 21.16 Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste 21.16.1 Anwendung Die Schutz- und Steuergeräte verfügen über viele integrierte Funktionen. Die enthaltene Selbstüberwachung mit internem Ereignislisten-Funktionsblock liefert gute Möglichkeiten zur Überwachung des IED. Die Fehlersignale erleichtern die Analyse und die Ortung eines Fehlers.
  • Seite 901 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED 21.17 Zeitsynchronisierung 21.17.1 Anwendung Unter Anwendung der Zeitsynchronisierung wird eine allgemeine Zeitbasis für die Geräte in einem Schutz- und Steuerungssystem geschaffen. Dadurch können die Ereignis- und Störungsdaten aller Geräte im System verglichen werden. Die Zeitstempelung von internen Ereignissen und Störungen ist ein hervorragendes Hilfsmittel für die Beurteilung von Fehlern.
  • Seite 902 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED Über die Einstellung ist dem IED vorgegeben, welche davon zur Synchronisation des IED zu nutzen sind. Es ist möglich, eine Reservezeitquelle für das GPS-Signal festzulegen, beispielsweise SNTP. In diesem Fall wählt das Gerät bei einem schlechten GPS-Signal automatisch SNTP als Zeitquelle.
  • Seite 903 Abschnitt 21 1MRK 505 307-UDE - Grundfunktionen des IED Der Funktionseingang für die Minutenimpuls-Zeitsynchronisierung heißt "BININPUT". Die Systemzeit kann manuell über das lokale Human Machine Interface (HMI) oder eine Kommunikationsschnittstelle eingestellt werden. Die Zeitsynchronisierung sorgt für eine hohe Genauigkeit der Uhr (Sekunden und Millisekunden). Mit dem Parameter SyncMaster kann festgelegt werden, ob das Gerät ein Master für die Zeitsynchronisierung in einem System mit in einem Kommunikationsnetz (IEC 61850-8-1) verbundenen Gerät ist oder nicht.
  • Seite 904 IRIG -B Satellitengesteuerte Uhr =IEC08000085=1=de=Original.vsd IEC08000085 V1 DE Abb. 427: Zeitsynchronisierung von Merging Unit und Gerät Der Parameter DiffSync für das LDCM muss auf GPS eingestellt werden. Der Parameter GPSSyncErr benötigt die Einstellung Blockieren. Im Echomodus ist nach wie vor eine Synchronisierung von MU und Gerät erforderlich.
  • Seite 905 Abschnitt 22 1MRK 505 307-UDE - Anforderungen Abschnitt 22 Anforderungen 22.1 Anforderungen an den Stromwandler Die Leistungsfähigkeit einer Schutzfunktion hängt von der Qualität des gemessenen Stromsignals ab. Die Sättigung der Stromwandler (CTs) verursacht eine Verzerrung der Stromsignale und kann zu Auslösefehlern oder unerwünschtem Auslösen einiger Schutzfunktionen führen.
  • Seite 906 Abschnitt 22 1MRK 505 307-UDE - Anforderungen Sättigungsflusses zu verringern. Der kleine Luftspalt hat nur sehr begrenzte Auswirkungen auf die übrigen Eigenschaften des Stromwandlers. Die Klassen PXR und TPY nach IEC sind Stromwandler mit niedriger Restmagnetisierung. Stromwandler ohne Restmagnetisierung haben einen praktisch vernachlässigbaren Remanenzfluss.
  • Seite 907 Abschnitt 22 1MRK 505 307-UDE - Anforderungen Die nachstehenden Anforderungen sind daher für alle normalen Anwendungsfälle umfassend gültig. Es ist schwierig, allgemeine Empfehlungen für zusätzliche Toleranzen für die Restmagnetisierung zu geben, um das geringe Risiko einer zusätzlichen Verzögerung zu vermeiden. Diese Zuschläge hängen von den Anforderungen in Bezug auf Leistung und Wirtschaftlichkeit ab.
  • Seite 908 Die Merkmale des Stromwandlertyps ohne Remanenz CT (TPZ) sind hinsichtlich des Phasenwinkelfehlers nicht gut definiert. Wenn für eine bestimmte Funktion keine ausdrückliche Empfehlung genannt ist, wird empfohlen, bei ABB zu erfragen, ob der Typ ohne Remanenz verwendet werden kann. Die unten angegebenen Stromwandleranforderungen für die unterschiedlichen Funktionen gelten für eine äquivalente begrenzende Kniepunktspannung E...
  • Seite 909 Abschnitt 22 1MRK 505 307-UDE - Anforderungen æ ö ³ × × ç ÷ alreq k max è ø (Gleichung 562) EQUATION1409 V2 EN æ ö ³ = × × × ç ÷ alreq t max è ø (Gleichung 563) EQUATION1410 V2 EN wobei Maximaler primärer Grundfrequenz-Fehlerstrom bei internen stationsnahen Feh‐...
  • Seite 910 Abschnitt 22 1MRK 505 307-UDE - Anforderungen Wenn ein Leistungstransformator in die geschützten Zone des Leitungsdifferentialschutzes integriert ist, muss der Stromtransformator auch die Gleich erfüllen. æ ö ³ × × × 30 I ç ÷ alreq è ø (Gleichung 565) EQUATION1412 V2 EN wobei Der Primärbemessungsstrom des Leistungstransformators (A)
  • Seite 911 Abschnitt 22 1MRK 505 307-UDE - Anforderungen Dieser Faktor ist von der Auslegung der Schutzfunktion und u. U. von der Primär‐ zeitkonstante für die Gleichstromkomponente des stationsnahen Fehlerstroms abhängig. Dieser Faktor ist von der Auslegung der Schutzfunktion und u. U. von der Primär‐ zeitkonstante für die Gleichstromkomponente des Fehlerstroms bei einem Fehler in der eingestellten Reichweite von Zone 1 abhängig.
  • Seite 912 Abschnitt 22 1MRK 505 307-UDE - Anforderungen 22.1.7.2 Stromwandler entsprechend IEC 61869-2, Klasse PX, PXR (und alte Norm IEC 60044-6, Klasse TPS sowie alte britische Norm, Klasse X) Stromwandler dieser Klassen werden fast ebenso so durch eine Bemessungs- Kniepunktspannung EMK E für Klasse PX und PXR, E für Klasse X und knee...
  • Seite 913 Abschnitt 22 1MRK 505 307-UDE - Anforderungen niedrigeren Wert als die Kniepunktspannung EMK entsprechend IEC und BS. kann nach IEC 61869-2 näherungsweise auf 75 % der entsprechenden E kneeANSI geschätzt werden. Daher benötigen die Stromwandler entsprechend ANSI/IEEE eine Kniepunktspannung U , die die folgenden Bedingungen erfüllt: kneeANSI >...
  • Seite 914 Abschnitt 22 1MRK 505 307-UDE - Anforderungen 22.4 Anforderungen an die IEC 61850-9-2LE Merging Units Die Merging Units, die das Gerät mit Messwerten über den Prozessbus versorgen, müssen der Norm IEC 61850-9-2LE entsprechen. In diesem Teil der Norm IEC 61850 wird die "Abbildung von Kommunikationsdiensten (SCSM) –...
  • Seite 915 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar Abschnitt 23 Glossar Alternating Current - Wechselstrom Actual channel - Aktueller Kanal Applikationskonfigurations-Tool im PCM600 A/D-Konverter Analog-Digital-Wandler ADBS Amplitude deadband supervision - Amplitudenüberwachung der Totzone Analog-Digital-Umwandlungsmodul mit Zeitsynchronisierung Analog Input - Analogeingang ANSI American National Standards Institute - Amerikanische Norm Auto-Reclosing - Automatische Wiedereinschaltung...
  • Seite 916 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar Binary signal transfer function, transmit blocks - Binärsignaltransfer-Funktion, Sendesperren C37.94 IEEE/ANSI-Protokoll, wird beim Senden von Binärsignalen zwischen IED verwendet Controller Area Network - ISO-Norm (ISO 11898) für die serielle Kommunikation Circuit Breaker - Leistungsschalter Combined Backplane Module - Kombiniertes Rückwandplatinenmodul CCITT...
  • Seite 917 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar CROB Control Relay Output Block - Steuerung des Ausgangsrelaisblocks Carrier Send - Sendesignal für Signalvergleichschema Current Transformer - Stromwandler Communication unit - Kommunikationseinheit CVT oder CCVT Capacitive Voltage Transformer - Kapazitiver Spannungswandler Delayed Autoreclosing - Verzögerte automatische Wiedereinschaltung DARPA Defense Advanced Research Projects Agency (der US-...
  • Seite 918 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar Electromagnetic Compatibility - Elektromagnetische Verträglichkeit Electromotive Force - Elektromotorische Kraft Electromagnetic Interference - Elektromagnetische Interferenz EnFP End Fault Protection - Endfehlerschutz Enhanced Performance Architecture Electrostatic Discharge - Elektrostatische Entladung F-SMA Typ eines Glasfaserleiter-Steckverbinders Fault number - Fehlernummer Frame Count Bit - Flusssteuer-Bit FOX 20...
  • Seite 919 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar HFBR- Lichtwellenleiter-Steckverbinder Steckverbindertyp Human Machine Interface - Mensch/Maschine- Schnittstelle HSAR High Speed Auto-Reclosing - Schnelle Wiedereinschaltung High Voltage - Hochspannung HVDC High-Voltage Direct Current - Hochspannung Gleichstrom IDBS Integrating Deadband Supervision - Integrierende Überwachung des Totbandes International Electrical Committee - Internationale Elektrotechnische Kommission...
  • Seite 920 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar unterschiedliche Nummer in den IED- Benutzerschnittstellen. Das Wort Instanz wird manchmal definiert als eine Informationseinheit, die für einen Typ steht. So steht eine Instanz einer Funktion im IED für einen Funktionstyp. 1. Internetprotokoll, die Vermittlungsschicht für die TCP/IP-Protokollsuite, die in Ethernet-Netzwerken weit verbreitet ist.
  • Seite 921 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar Number of grid faults - Anzahl der Netzfehler Numerical Module - Numerisches Modul OCO-Zyklus Open-Close-Open cycle - Aus-Ein-Aus-Zyklus bei der automatischen Wiedereinschaltung Overcurrent Protection - Überstromschutz Optical Ethernet module - Optisches Ethernet-Modul OLTC On Load Tap Changer - Stufenschalter OTEV Other Event - Aufzeichnung von Stördaten, die durch ein...
  • Seite 922 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar RISC Reduced Instruction Set Computer - Rechner mit reduziertem Anweisungssatz RMS-Wert Root Mean Square value - Effektivwert RS 422 Eine serielle Schnittstelle für die Datenübertragung in Punkt-Punkt-Verbindungen. RS 485 Serielle Verbindung gemäß EIA-Standard RS 485 Real Time Clock - Echtzeituhr Remote Terminal Unit - Fernwirkunterstation Substation Automation - Automatisierung von elektrischen...
  • Seite 923 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar Switch for CB ready condition - Schalter für den Zustand "Leistungsschalter bereit" Schalter oder Drucktaster zum Auslösen Sternpunkt Sternpunkt eines Leistungstransformators, in dem die 3 Leiter des elektrischen Netzes zusammengeführt werden. Static VAr Compensation - Statische VAr-Kompensation Trip Coil - Ausspule Trip Circuit Supervision - Auskreis-Überwachung Transmission Control Protocol -...
  • Seite 924 Abschnitt 23 1MRK 505 307-UDE - Glossar Coordinated Universal Time - Koordinierte Weltzeit. Vom Bureau International des Poids et Mesures (BIPM) errechnete, Zeitskala, die die Basis für eine koordinierte Verbreitung von Normalfrequenzen und Zeitsignalen bildet. UTC wird abgeleitet von der Internationalen Atomzeit (TAI) durch die Addition von ganzzahligen "Schaltsekunden"...
  • Seite 926 Kontaktieren Sie uns Hinweis: Für weitere Informationen kontaktieren Sie: Technische Änderungen und Änderungen des Inhalts dieses Dokuments ohne Vorankündigung vorbehalten. ABB ABB AB AB übernimmt keinerlei Verantwortung für etwaige in diesen Substation Automation Products Unterlagen enthaltene Fehler oder fehlende Informationen.

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Relion 670 serie