Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Kla - Kalte Last Alarm - Seg HighPROTEC MRI4 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

4 Schutzmodule

4.9 KLA - Kalte Last Alarm

4.9
KLA - Kalte Last Alarm
Wird die Energieversorgung nach einem längeren Ausfall wieder zugeschaltet, können
sehr hohe Lastspitzen auftreten. Diese Lastspitzen können betragsmäßig ein mehrfaches
normaler Lastzustände betragen (z.B. auf Grund von nicht mehr diversifizierten
thermostatisch gesteuerten Lasten oder Motoranlaufströmen). Dieses Phänomen wird als
Kalte Last Aufschaltung (Cold Load Inrush) bezeichnet.
Werden die Auslöseschwellen des Überstromschutzes so gewählt, dass diese während des
Aufschaltens einer kalten Last keine Fehlauslösung verursachen, dann besteht die Gefahr,
dass es Betriebszustände gibt, in denen der Überstromschutz nicht mehr empfindlich
genug ist. Dadurch wird dann möglicherweise die Erstellung eines Staffelkonzepts
erschwert oder gar unmöglich. Werden die Einstellungen entsprechend den
Netzfehlerstudien gewählt, besteht die Gefahr, dass ein Übertromschutzmodul während
der Aufschaltung einer kalten Last fehlauslöst. Das Modul Kalte Last Alarm erkennt einen
Zustandswechsel von einer warmen hin zu einer kalten Last an einem der vier wählbaren
Trigger-Modi:
• LS POS (Leistungsschalterposition)
• I< (Stromlosigkeit)
• I< (Stromlosigkeit) und LS POS (Position des Leistungsschalters)
• I< (Stromlosigkeit) oder LS POS (Position des Leistungsschalters)
Nach einem Übergang von einer Warmen Last zu einer Kalten Last wird der »t-Last-
AUS« Timer gestartet. Durch diesen Timer wird festgelegt, nach welcher Zeit die Last
erkaltet ist. Nach Ablauf dieses Timers wird die Meldung »KLA.Freigegeben« gesetzt.
Diese Meldung kann dazu verwendet werden, empfindliche Schutzstufen wie z.B.
Stromschutzstufen (DEFT) oder Schieflaststufen usw. temporär zu blockieren. Mit diesem
Signal können ebenfalls Inverse Stromschutzstufen über Adaptive Parameter temporär
desensibilisiert (unempfindlicher) werden.
Wenn die Kalte Last Bedingung beendet wird (wenn eine kalt-zu-warm Bedingung erkannt
wird), z.B. durch Schließen eines Leistungsschalters oder z.b. durch das Einspeisen von
Laststrom wird eine Einschaltstoßstromerkennung (Load Ínrush Detector) aktiviert. Die
Einschaltstoßstromerkennung überwacht den Verlauf (das Kommen und Gehen) des
Stoßstromes. Ein Einschaltstoßstrom wird erkannt, sobald der gemessene Strom oberhalb
des parametrierten »Schwellwerts« liegt. Der Einschaltstoß gilt als beendet, wenn der
Strom unter 90% des Schwellwerts abfällt. Nach dem Abklingen des Einschaltstoßstroms
wird die Beruhigungszeit gestartet. die Meldung »KLA.Freigegeben«kann frühestens nach
Ablauf der Beruhigungszeit zurückgesetzt werden. Zeitgleich mit der
Einschaltstoßstromerkennung wird ein weiterer Timer »t-Max Block« gestartet. Dieser
setzt die Meldung »KLA.Freigegeben« automatisch zurück, falls die Kalte Last Bedingung
abnormal lange andauert.
Das Kalte Last Modul kann durch beliebige externe oder interne Signal blockiert werden.
Für Geräte die über eine Automatische Wiedereinschaltung verfügen gilt: Das Kalte Last-
Modul wird automatisch blockiert, wenn eine Automatische Wiedereinschaltung
angeworfen wird.
266
MRI4
MRI4-3.7-DE-MAN

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Highprotec mri4-2

Inhaltsverzeichnis