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Vorschau ausblenden Andere Handbücher für HighPROTEC MRI4:
Inhaltsverzeichnis

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HANDBUCH
PROTECTION TECHNOLOGY
MADE SIMPLE
MRI4
ABGANGSSCHUTZ
HANDBUCH MRI4-3.7-DE-MAN
ABGANGSSCHUTZ
DM-Version: 3.7
Deutsch (Originaldokument)
Revision C
Build 49248

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Seg HighPROTEC MRI4

  • Seite 1 HANDBUCH PROTECTION TECHNOLOGY MADE SIMPLE MRI4 ABGANGSSCHUTZ ABGANGSSCHUTZ DM-Version: 3.7 Deutsch (Originaldokument) HANDBUCH MRI4-3.7-DE-MAN Revision C Build 49248...
  • Seite 2 Krefelder Weg 47 ∙ D–47906 Kempen (Germany) Postfach 10 07 55 ∙ D–47884 Kempen (Germany) Telefon: +49 (0) 21 52 145 1   Internet: www.SEGelectronics.de   Vertrieb Telefon: Telefon: +49 (0) 21 52 145 331 Telefax: Telefax: +49 (0) 21 52 145 354 E-Mail: SalesPGD_EMEA@SEGelectronics.de   Service Telefon: +49 (0) 21 52 145 614 Telefax: +49 (0) 21 52 145 354 E-Mail: industrial.support@SEGelectronics.de © 2020 SEG Electronics GmbH. Alle Rechte vorbehalten. MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 3: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis MRI4 – Abgangsschutz ............11█...
  • Seite 4 Inhaltsverzeichnis Messwerte ..............77█...
  • Seite 5 Inhaltsverzeichnis 2.8.3 Profibus DP über D-SUB ............125█...
  • Seite 6 Inhaltsverzeichnis 4.1.2.1 Funktionalität: Blockade des Auslösebefehls ......... . . 184█...
  • Seite 7 Inhaltsverzeichnis 4.7.1 Funktionen ..............248█...
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 5.1.10 Lasttrennschalter ..............298█...
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 10.3.2 Phasenfolge ..............355█...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 13.3 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑104 ..........394█...
  • Seite 11: Mri4 - Abgangsschutz

    1 MRI4 – Abgangsschutz MRI4 – Abgangsschutz Das MRI4 ist ein hochpräzises und zuverlässiges Schutzgerät mit neuester Dual-Core- Prozessortechnologie und einfachster Bedienung. Das MRI4 besitzt mehrere dreiphasige Auslösestufen für den Überstrom-, Kurzschluss- und Erdschlussschutz mit abhängigen (AMZ) und unabhängigen (UMZ) Auslösekennlinien. Das MRI4 ist gleichfalls für isolierte, kompensierte, widerstands- oder starr geerdete Netze geeignet.
  • Seite 12: Hinweise Zum Handbuch

    Für Schäden, die durch Umbauten und Veränderungen am Gerät oder kundenseitige Projektierung, Parametrierung und Einstellungen entstehen, übernimmt SEG keinerlei Haftung. Die Gewährleistung erlischt, sobald das Gerät durch andere als von SEG hierzu befugte Personen geöffnet wird. Gewährleistungs- und Haftungsbedingungen der allgemeinen Geschäftsbedingungen von SEG werden durch vorstehende Hinweise nicht erweitert.
  • Seite 13: Wichtige Kapitel In Diesem Handbuch

    ╚═▷ „1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte“ • Smart view ist die Bedien-, Parametrier- und Analyse-Software für alle HighPROTEC- Schutzgeräte (und darüber hinaus für etliche weitere Schutzgeräte-Serien von SEG). Smart view kann auf jedem aktuellen Windows-PC installiert werden. Man kann den PC mit dem MRI4 verbinden, um dann mit Smart view Einstellungen vorzunehmen oder Daten (Mess- und statistische Werte, Störfallaufzeichnungen, etc.) vom MRI4 zu...
  • Seite 14 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1 Hinweise zum Handbuch • Das MRI4 zeichnet etliche Arten von Ereignissen in seinem internen Speicher auf. Hier wird beschrieben, welche Arten es gibt und welche Information enthalten ist: ╚═▷ „7 Rekorder“ • Es gibt im MRI4 die Möglichkeiten, logische Gleichungen zu programmieren, um Funktionalitäten zu erhalten, die nicht von vorneherein fest verdrahtet sind: ╚═▷...
  • Seite 15 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1 Hinweise zum Handbuch • SCADA-Dokumentation: ◦ MRI4‑3.7‑DE‑DNP3-DeviceProfile — DNP3-Profile – [nur auf Englisch] ◦ MRI4‑3.7‑DE‑Modbus-Datapoints — Modbus-Datenpunktliste ◦ MRI4‑3.7‑DE‑Profibus-Datapoints — Profibus-Datenpunktliste ◦ MRI4‑3.7‑DE‑IEC61850-Mics — IEC 61850 Model Implementation Conformance Statement (MICS) – [nur auf Englisch] ◦...
  • Seite 16: Wichtige Definitionen

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1.1 Wichtige Definitionen 1.1.1 Wichtige Definitionen Folgende Arten von Hinweisen dienen der Sicherheit von Leib und Leben sowie der angemessenen Lebensdauer des Gerätes. GEFAHR! GEFAHR zeigt eine gefährliche Situation an, die zu Tod oder schweren Verletzungen führen wird, wenn sie nicht vermieden wird.
  • Seite 17 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1.1 Wichtige Definitionen Diese Ausführung des MRI4 ist mit einem empfindlichen Erdstrommesseingang ausgestattet. (Dieser ist mit einem Sternchen „*“ gekennzeichnet.) Der empfindliche Erdstromeingang hat abweichende Technische Daten. Wenn die Wandler falsch dimensioniert (überdimensioniert) sind, werden normale Betriebszustände u. U. nicht mehr erkannt und Toleranzen können nicht mehr eingehalten werden.
  • Seite 18: Bestimmungsgemäße Verwendung

    Jede darüber hinausgehende Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Dies gilt insbesondere auch für den Einsatz als unvollständige Maschine. Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko hierfür trägt allein der Betreiber. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch die Einhaltung der von SEG vorgeschriebenen Technischen Daten und Toleranzen. MRI4...
  • Seite 19: Wichtige Hinweise

    Wenn Sie Ihr Dokument hier nicht finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Kundendienstmitarbeiter, um die aktuellste Kopie zu erhalten. Auf den Webseiten von SEG können Sie sehen, ob es eine neuere Version der Betriebsanleitung gibt oder ob ein Errata Sheet (Änderungsdokument) vorliegt.
  • Seite 20 Sofort nach dem Entfernen der alten Leiterplatte stecken Sie diese in den anti- statischen Behälter. SEG behält sich das Recht vor, jeden beliebigen Teil dieser Publikation zu jedem Zeitpunkt zu verändern. Alle Informationen, die durch SEG bereitgestellt werden, wurden geprüft.
  • Seite 21: Symbole

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1.2 Symbole 1.1.2 Symbole Anschlussbild auf dem Gehäuse des Gerätes Auf dem Gehäuse des MRI4 ist ein Anschlussbild angebracht. Dieses Diagramm zeigt sämtliche Anschlüsse für diese Gerätevariante. Eine Tabelle aller Symbole, die in diesem Diagramm verwendet werden können, befindet sich hier: ╚═▷...
  • Seite 22: Legende Für Anschlussbilder

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1.2.1 Legende für Anschlussbilder 1.1.2.1 Legende für Anschlussbilder In dieser Legende sind Bezeichnungen verschiedener Gerätetypen (z. B. Trafoschutz, Motorschutz, Generatorschutz, usw.) aufgeführt. Es kann daher vorkommen, dass einige Bezeichnungen nicht auf dem Anschlussbild ihres Gerätes vorkommen. Anschluss Funktionserde (siehe ╚═▷...
  • Seite 23 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1.2.1 Legende für Anschlussbilder Anschluss für Lichtwellenleiter Nur für die Verwendung mit galvanisch getrennten Stromwandlern. Only for use with external galvanic (Siehe ╚═▷ „2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang“.) decoupled CT’s. See chapter Current Transformers of the manual! Achtung: Messeingang für empfindliche Erdstrommessung.
  • Seite 24: Symbole In Funktionsdiagrammen

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1.2.2 Symbole in Funktionsdiagrammen 1.1.2.2 Symbole in Funktionsdiagrammen Einstellwerte Schutz . Blo AuslBef Der obere Kasten im Diagramm links ist das generelle Symbol für einen Einstellwert in einem Funktionsdiagramm. Der name . Blo AuslBef Einstellparameter wird durch den Modulnamen und den Parameternamen (mit einem Punkt „.
  • Seite 25 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1.2.2 Symbole in Funktionsdiagrammen Seite“ vorkommt, d. h. generiert wird. Daher werden diese Nummern im Index-Kapitel unter dem „Anfangsbuchstaben ⚙“ gesammelt aufgeführt. Wenn der Einstellwert des Parameters »name . name . UX Quelle UX Quelle« auf „gemessen“ eingestellt ist, wird gemessen Ausgang 1 aktiv, Ausgang 2 ist inaktiv.
  • Seite 26 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.1.2.2 Symbole in Funktionsdiagrammen Haltezeit: Dies ist ein Impuls, der vom OST . Eingangssignal angestoßen wird, und in diesem Zeitdauer Auslösung Beispiel ist die Impulsdauer über den angegebenen Parameter einstellbar. Die üblichen elementaren logischen Operatoren, von links nach rechts: UND, ODER, &...
  • Seite 27: Informationen Zum Gerät

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2 Informationen zum Gerät Informationen zum Gerät Lieferumfang Der Lieferumfang umfasst: Verpackung Schutzgerät Befestigungsmaterial Prüfbericht Bitte kontrollieren Sie die Lieferung auf Vollständigkeit (Lieferschein). Stellen Sie sicher, dass das Typenschild, Anschlussbild, Typenschlüssel und Gerätebeschreibung übereinstimmen. Ggf. nehmen Sie bitte mit unserem Service Kontakt auf (Adresse siehe Rückseite dieses Handbuchs).
  • Seite 28 Austausch unter typischen Anwendungsbedingungen während der Lebensdauer des MRI4 nicht erforderlich sein. Sollte dennoch einmal ein Austausch nötig sein, muss das MRI4 als Service-Fall an SEG eingeschickt werden. Entfernen der Batterie nach der Lebensdauer des MRI4 Die Batterie muss ausgelötet oder an den Kontakten abgekniffen werden.
  • Seite 29: Bestellschlüssel

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.1 Bestellschlüssel 1.2.1 Bestellschlüssel Abgangsschutz MRI4 -2 # Digitale Melde- Gehäuse Display Eingänge ausgänge LCD, 128 x 64 Pixel Hardwarevariante Phasenstrom 5 A/1 A, Erdstrom 5 A/1 A Phasenstrom 5 A/1 A, empfindliche Erdstrommessung 5 A/1 A Gehäuse und Einbaulage Gehäuse geeignet für Schalttafel-Türeinbau Gehäuse geeignet für 19”-Rack / Baugruppenträger...
  • Seite 30 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.1 Bestellschlüssel Abgangsschutz MRI4 -2 # Schutzlack Verfügbare Menüsprachen Englisch (USA) / Deutsch / Spanisch / Russisch / Polnisch / Portugiesisch (BR) / Französisch / Rumänisch Weitere Funktionen Mit Steuerfunktionen für 1 Schaltgerät und Logik mit bis zu 80 Logikgleichungen. IRIG‑B-Schnittstelle für die Zeitsynchronisierung.
  • Seite 31: Übersicht Über Die Baugruppen

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.1.1 Übersicht über die Baugruppen 1.2.1.1 Übersicht über die Baugruppen Die Varianten sind prinzipiell folgendermaßen ausgestattet: Bestellschlüssel Slot X1 Slot X2 Slot X3 MRI4-2A... DI-8 X1 Slot • MRI4-2x0...: • MRI4-2x1...: MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 32: Bestell-Codes Für Kommunikationsprotokolle

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle 1.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle Die folgende Tabelle führt alle „Leittechnikprotokolle“ des Bestellschlüssels (siehe ╚═▷ „1.2.1 Bestellschlüssel“) auf sowie die mit dieser Bestelloption jeweils verfügbaren Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle. Schnittstelle Verfügbare Kommunikationsprotokolle ― Ohne Protokoll RS485 / Klemmen Modbus RTU, IEC 60870‑5‑103, DNP3.0 RTU ╚═▷...
  • Seite 33 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle Schnittstelle Verfügbare Kommunikationsprotokolle Ethernet 100MB / RJ45 IEC 61850, Modbus TCP, DNP3.0 TCP/UDP, IEC 60870‑5‑104 ╚═▷ „2.6.1 Ethernet – RJ45“ ╚═▷ „3.4 IEC 61850“ ╚═▷ „3.7.2 Modbus®“ ╚═▷ „3.5 DNP3“ ╚═▷ „3.7.1 IEC 60870‑5‑104“ RS485 / Klemmen IEC 60870‑5‑103, Modbus RTU, DNP3.0 RTU ╚═▷...
  • Seite 34 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle Schnittstelle Verfügbare Kommunikationsprotokolle Ethernet 100 MB / RJ45 ╚═▷ „3.7.1 IEC 60870‑5‑104“ ╚═▷ „2.6.1 Ethernet – RJ45“ ╚═▷ „3.4 IEC 61850“ MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 35: Navigation - Bedienung

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.2 Navigation – Bedienung 1.2.2 Navigation – Bedienung Die folgende Abbildung gilt für Geräte mit „B1“-Gehäuse und kleinem Display, insbesondere für das MRI4: 9 10 MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 36: Aufbau Der Bedieneinheit

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.2.1 Aufbau der Bedieneinheit 1.2.2.1 Aufbau der Bedieneinheit (1) LEDs Gruppe A (links) Meldungen informieren Sie über Betriebszustände, Anlagendaten oder sonstige Gerätedaten. Darüber hinaus liefern sie Informationen über Störfälle und die Funktion des Gerätes sowie sonstige Anlagen- und Gerätezustände. Meldesignale können den LEDs frei aus der »Rangierliste«...
  • Seite 37 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.2.1 Aufbau der Bedieneinheit (9) »OK«-Taste Durch Betätigen der »OK«-Taste werden Parameteränderungen zwischengespeichert. Wird die »OK«-Taste zum zweiten Mal betätigt, werden die Parameteränderungen endgültig gespeichert. (10) »CTRL«-Taste Direktzugang zur Seite mit dem Abzweigsteuerbild (Single-Line, siehe ╚═▷ „Abzweigsteuerbild (Single Line)“).
  • Seite 38: Softkeys - Übersicht

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.2.2.2 Softkeys – Übersicht 1.2.2.2 Softkeys – Übersicht Die folgenden Symbole zeigen die jeweilige Funktion eines Softkeys an: Softkey Bedeutung Über den Softkey »auf« gelangt man zum vorherigen Menüpunkt oder kann einen Parameter herauf/aufwärts scrollen. Über den Softkey »ab« wechselt man zum nächsten Menüpunkt/einen Parameter runter/ abwärts scrollen.
  • Seite 39: Module, Parameter, Meldungen, Werte

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte Module, Parameter, Meldungen, Werte Das MRI4 ist ein digitales Schutzgerät, das etliche unterschiedliche Daten in seinem internen Speicher hält. Einige dieser Daten können vom Anwender eingestellt werden, um die Funktionalität an die jeweilige Anwendung anzupassen, andere Werte werden hingegen während der Laufzeit vom Gerät zur Verfügung gestellt, sind somit (aus Sicht des Anwenders) nicht einstellbar.
  • Seite 40 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte jedem (späteren) Zeitpunkte wieder geladen und an ein anderes MRI4-Gerät übermittelt werden kann. (Details sind im Smart view-Handbuch beschrieben.) (Anmerkung: Es gibt einige wenige Ausnahmen, nämlich Parameter, die nur geräteintern gespeichert und niemals in einer *.HptPara-Datei gespeichert werden. Dies ist der Fall für Einstellungen, bei denen eine direkte Übertragung auf ein anderes Gerät nicht wünschenswert ist;...
  • Seite 41 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte Es ist allerdings anzumerken, dass Adaptive Parametersätze nicht für alle Schutzfunktionen verfügbar sind. Da einige Anwender vielleicht nicht von Haus aus mit dem Konzept Adaptiver Parameter vertraut sind, gibt es noch eine ausführliche Beschreibung: ╚═▷...
  • Seite 42 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte Zähler, Werte • Werte enthalten mehr oder weniger veränderliche Daten, werden also vom MRI4 zur Laufzeit immer auf aktuellen Stand gehalten. • Den interessantesten Werte-Typ stellen sicherlich die Messwerte dar (z. B. Strom- und/oder Spannungsmesswerte oder die Netzfrequenz);...
  • Seite 43: Konfiguration

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.1 Konfiguration 1.3.1 Konfiguration Parametrieren am HMI Jedem Parameter ist eine Zugriffsberechtigungen zugeordnet. Nur wenn Sie über eine ausreichende Zugriffsberechtigung verfügen, können die Parameter editiert und gespeichert werden. Siehe ╚═▷ „1.4.4 Berechtigungspasswörter“ für eine ausführliche Beschreibung von Zugriffsberechtigungen. Die für die Änderung von Einstellungen erforderlichen Zugriffsberechtigungen können vorab durch einen gezielten Wechsel des Levels innerhalb des Zugriffsrechtemenüs oder kontextabhängig erteilt werden.
  • Seite 44 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.1 Konfiguration HINWEIS! Durch ein Sternsymbol vor den veränderten Parametern wird angezeigt, dass die Änderungen nur zwischengespeichert, aber noch nicht abschließend gespeichert bzw. vom Gerät übernommen sind. Zur Steigerung der Übersichtlichkeit, insbesondere bei komplexen Parameteränderungen, wird auch auf jeder weiteren Menüebene oberhalb der zwischengespeicherten Parameter durch das Sternsymbol der Parameteränderungswunsch angezeigt (Sternchenspur).
  • Seite 45 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.1 Konfiguration Dieses Symbol zeigt an, dass Sie sich entweder noch im »Nur lesen-Lv0«-Level (╚═▷ „1.4.4 Berechtigungspasswörter“) befinden oder dass der Level, in dem Sie sich befinden, keine ausreichende Berechtigung für die gewünschte Parameteränderung darstellt. Betätigen Sie diesen SOFTKEY und geben ein Passwort ein, dass die erforderliche Berechtigung erteilt.
  • Seite 46 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.1 Konfiguration HINWEIS! Plausibilitätsüberprüfung: Zur Vermeiden von offensichtlichen Fehlparametrierungen überwacht das Gerät kontinuierlich alle zwischengespeicherten Parameteränderungen. Erkennt das Gerät eine Implausibilität, so wird diese durch ein Fragezeichen vor dem betreffenden Parameter angezeigt. Zur Steigerung der Übersichtlichkeit, insbesondere bei komplexen Parameteränderungen, wird auch auf jeder weiteren Menüebene oberhalb der zwischengespeicherten Parameter durch das Fragezeichensymbol die Implausibilität angezeigt (Plausibilitätsspur).
  • Seite 47 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.1 Konfiguration Option Parametersatzumschaltung Manuelle Vorgabe Umschaltung, wenn über den Parameter »Satz-Umschaltung« ein anderer Parametersatz ausgewählt wird. Via Eingangsfunktion (z.B. Auf einen anderen Parametersatz wird dann umgeschaltet, wenn Digitaler Eingang) die Aktivierung eindeutig ist, das heißt, wenn eines und nur genau eines der vier Aktivierungssignale aktiv ist.
  • Seite 48: Bypass Der Parametriersperre

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.1.1 Parametriersperre 1.3.1.1 Parametriersperre Mit Hilfe der Parametriersperre kann das Gerät gegen Parameteränderungen verriegelt werden, solange das rangierte Signal wahr (aktiv) ist. Die Parametriersperre kann aktiviert werden über [Feldparameter / Allg Einstellungen] »Param-Verriegelung«. Bypass der Parametriersperre Wenn die Parametriersperre durch ein Signal aufrecht erhalten wird, dessen Zustand nicht geändert werden kann oder darf (wenn sich der Anwender sozusagen ausgesperrt hat, z. B.
  • Seite 49: Adaptive Parametersätze

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.2 Adaptive Parametersätze 1.3.2 Adaptive Parametersätze Adaptive Parametersätze ermöglichen, den aktiven Wert eines Einstellparameters temporär, in Abhängigkeit eines anderen Parameters, zu ändern. HINWEIS! Adaptive Parametersätze stehen nur für einige bestimmte Schutzmodule zur Verfügung (derzeit im Wesentlichen die Überstromschutzmodule). Aus praktischer Sicht gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Adaptiven Parametersätzen und den gewöhnlichen Parametersätzen (siehe ╚═▷...
  • Seite 50 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.2 Adaptive Parametersätze Schutzparameter/Globale Schutzpara/I-Schutz/I[1] Name Wert ExBlo1 - . - ExBlo2 - . - ExBlo AuslBef - . - Ex rückw Verr - . - AdaptSatz 1 U[1] - 27, 59 . Alarm AdaptSatz 2 - .
  • Seite 51 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.2 Adaptive Parametersätze ◦ 1. Einschaltversuch mit DEFT-Kurve und normaler Empfindlichkeit ◦ 2. Einschaltversuch mit INV-Kurve und erhöhter Empfindlichkeit • KLA: Kalte-Last-Alarm ◦ Motorstart mit reduzierter Empfindlichkeit für den Überstromzeitschutz • FAS: Fehleraufschaltung ◦ Die Zeitstufe des Überstromzeitschutzes auf eine kurze Zeitdauer abändern MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 52: Zustandsanzeige

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.3 Zustandsanzeige 1.3.3 Zustandsanzeige In der Zustandsanzeige innerhalb des Menüs »Betrieb« können Sie den aktuellen Zustand aller Signale einsehen. Das bedeutet, Sie können für jedes einzelne Signal einsehen ob das Signal momentan aktiv oder inaktiv ist. Die Zustandsanzeige kann sortiert nach Schutzstufen/Modulen aufgerufen werden.
  • Seite 53: Menüstruktur

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.4 Menüstruktur 1.3.4 Menüstruktur Die oberste Ebene des Menübaumes besteht aus den folgenden Einträgen. Mit Softkey ▶ kann man einen Menüzweig betreten. Mit den Softkeys ▲ und ▼ navigiert man zum vorherigen bzw. nächsten Eintrag. Betrieb Hier finden Sie Laufzeitdaten.
  • Seite 54 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.4 Menüstruktur Schutzparameter Alle Schutzeinstellungen sind hier zu finden. Schutzparameter Für jede Schutzfunktion sind die Einstellungen in die folgenden Parameterarten untergliedert: • Globale Schutzparameter • Satz 1 … Satz 4 • Satz-Umschaltung (Parametersatzumschaltung) Steuerung Einstellungen für Schaltgeräte. Steuerung •...
  • Seite 55: Projektierung Des Gerätes

    Unterspannung überwacht. Für alle sich aus Fehlprojektierungen ergebenden Personen- und Sachschäden übernimmt der Hersteller keinerlei Haftung! SEG bietet die Projektierung auch als Dienstleistung an. WARNUNG! Wenn ein Modul über die Projektierung deaktiviert wird, werden alle Parameter dieses Moduls auf Werkseinstellungen zurückgesetzt.
  • Seite 56: Feldparameter

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.6 Feldparameter 1.3.6 Feldparameter Feldparameter heißen alle diejenigen Einstellungen, die durch die Primärtechnik und die Netzbetriebsweise vorgegeben werden. Dies sind z. B. Frequenz, Primär- und Sekundärwerte. Alle Feldparameter sind über den Menüzweig [Feldparameter] erreichbar. Siehe das Referenzhandbuch für detaillierte Tabellen aller Einstellungen, die mit dem MRI4 verfügbar sind.
  • Seite 57: Geräteparameter

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.7 Geräteparameter 1.3.7 Geräteparameter Datum und Uhrzeit Im Menü [Geräteparameter / Zeit] »Datum/Uhrzeit« können Sie das Datum und die Uhrzeit einstellen (inklusive Untermenü für Einstellungen für Zeitzone und Winterzeit). Version Im Menü [Geräteparameter / Version] finden Sie Informationen zur Software- und Geräteversion.
  • Seite 58: Zurücksetzen Von Zählern, Werten Und Aufzeichnungen

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.3.8 Zurücksetzen von Zählern, Werten und Aufzeichnungen 1.3.8 Zurücksetzen von Zählern, Werten und Aufzeichnungen Manuelles Rücksetzen Im Menü [Betrieb / Reset] stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: • Zähler zurücksetzen, • Aufzeichnungen löschen (z.B. Störschriebe) sowie • spezielle Resets (z.B. Reset der Statistik, Reset des Thermischen Abbilds...) HINWEIS! Alle Rücksetz-Befehle sind in dem separaten Dokument „MRI4 Referenzhandbuch“...
  • Seite 59: Sicherheitsrelevante Einstellungen (Security)

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4 Sicherheitsrelevante Einstellungen (Security) Sicherheitsrelevante Einstellungen (Security) Allgemeines VORSICHT! Alle Sicherheitseinstellungen müssen durch den Benutzer des MRI4 erfolgen! Passen Sie spätestens im Rahmen der Inbetriebnahme der Anlage die Sicherheitseinstellungen den jeweiligen Vorschriften und Erfordernissen an! Das MRI4 wird in einem maximal „offenen“ Zustand ausgeliefert, das heißt, alle Zugriffsbeschränkungen sind weitgehend deaktiviert.
  • Seite 60: Netzwerk-Sicherheit

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4.1 Netzwerk-Sicherheit Sicherheitsrelevante Meldungen Es gibt einen speziellen Selbstüberwachungsrekorder, der Meldungen der Selbstüberwachung sammelt. Hier werden geräteinterne Ereignisse gesammelt, insbesondere auch sicherheitsrelevante Meldungen (z. B. wenn ein falsches Passwort eingegeben wurde). Es ist daher empfehlenswert, die Einträge von Zeit zu Zeit zu sichten. Eine Einschränkung dieser Meldungen auf die sicherheitsrelevanten Meldungen ist (zusätzlich) über den Menüpunkt [Betrieb / Selbstüberwachung / Meldungen] erreichbar.
  • Seite 61: Passwörter

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4.2 Passwörter 1.4.2 Passwörter Arten von Passwörtern Es gibt zwei Arten von Passwörtern: • Verbindungspasswörter werden abgefragt, wenn das MRI4 mit der Bediensoftware Smart view verbunden werden soll. (Siehe ╚═▷ „1.4.3 Verbindungspasswörter, Smart view-Zugriff“.) • Berechtigungspasswörter werden bei allen Änderungen von Einstellungen abgefragt.
  • Seite 62: Verbindungspasswörter, Smart View-Zugriff

    Deswegen sind alle Verbindungen zwischen MRI4 und Smart view unter Verwendung aktueller kryptographischer Algorithmen verschlüsselt. SEG liefert ab Werk jede Installation von Smart view (ab Version 4.70) sowie jedes einzelne HighPROTEC (ab Release 3.6) mit kryptographischen Zertifikaten aus. Diese werden im Rahmen des Verbindungsaufbaus ausgetauscht und von den Kommunikationsteilnehmern (MRI4 und Smart view) geprüft, um sicherzustellen, dass die...
  • Seite 63 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4.3 Verbindungspasswörter, Smart view-Zugriff • Fernzugriff Netzverbindung — Das „Passwort für Fernzugriff- Netzverbindungen“ wird für Verbindungen mit Smart view über Ethernet abgefragt. (Die Werksvorgabe ist allerdings ein leeres Passwort, wobei allerdings diese Zugriffsart ab Werk deaktiviert ist, siehe ╚═▷...
  • Seite 64: Berechtigungspasswörter

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4.4 Berechtigungspasswörter 1.4.4 Berechtigungspasswörter Berechtigungspasswörter werden bei allen Änderungen von Einstellungen abgefragt, unabhängig davon, ob die Änderungen mittels Smart view oder direkt am Gerät über die Bedieneinheit („HMI“) durchgeführt wird. Jeder Einstellparameter ist mit einem bestimmten Sicherheitsniveau – dem Zugriffsbereichen (bzw.
  • Seite 65 Stellen Sie sicher, dass nach der Inbetriebnahme alle Passwörter wieder aktiviert werden. Das bedeutet, dass alle Zugriffsbereiche durch hinreichend sichere Passwörter geschützt werden. SEG haftet grundsätzlich nicht für Schäden, die aus der Deaktivierung des Passwortschutzes resultieren. Allgemeine Grundsätze Stellen Sie sicher, dass für alle Zugriffsberechtigungen hinreichend sichere Passwörter vergeben werden, die nur den autorisierten Personen bekannt sind.
  • Seite 66: Passwörter - Bereiche

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4.5 Passwörter – Bereiche 1.4.5 Passwörter – Bereiche Die Zugriffberechtigungen sind in Form von zwei hierarchischen Strängen, angelegt. Das Administratorpasswort verschafft Zugang zu allen Parametern und Einstellwerten. Admin-Lv3 Gerätekonfiguration Schutz-Lv2 Strg-Lv2 Schutzeinstellungen Steuerungseinstellungen Schutz-Lv1 Strg-Lv1 Reset/Quittierung Steuern Nur lesen-Lv0 Schreibgeschützt (read only)
  • Seite 67 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4.5 Passwörter – Bereiche Bereichs‐ Berechtigungspass‐ Zugang zu: symbole wort Bezeichnung der Zugriffsberechtigung im Referenzhandbuch: „P.1” Passwortabfrage Dieses Passwort gibt den Zugang zu den Reset- und (Panel / Smart view): Quittierungsmöglichkeiten frei. Darüber hinaus ermöglicht es die Änderung von Schutzeinstellungen und das Schutz-Lv2 Konfigurieren des Auslöse-Managers.
  • Seite 68 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4.5 Passwörter – Bereiche HINWEIS! Nach einer Zeit der Inaktivität in einem Level oberhalb des Levels „Nur lesen-Lv0“ (diese Zeit ist parametrierbar, zwischen 20-3600 Sekunden), fällt das Gerät automatisch in den Level »Nur lesen-Lv0« zurück. Alle nicht gespeicherten Parameteränderungen werden verworfen.
  • Seite 69 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4.5 Passwörter – Bereiche VORSICHT! Lassen Sie das Gerät nicht unbeaufsichtigt, während noch Zugriffsberechtigungen von Smart view bestehen. Sperren Sie den angeschlossenen PC während Ihrer Abwesenheit oder setzen Sie zumindest die Zugriffsberechtigungen zurück. Dies geschieht durch einen Doppelklick auf das Schloss-Symbol in der Statuszeile am unteren Rande des Smart view-Fensters (oder alternativ unter [Gerät / Rücksetzen auf Parameter „Nur Lesen“-Status] ).
  • Seite 70: Rücksetzen Auf Werkseinstellung, Rücksetzen Aller Passwörter

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.4.6 Rücksetzen auf Werkseinstellung, Rücksetzen aller Passwörter 1.4.6 Rücksetzen auf Werkseinstellung, Rücksetzen aller Passwörter Es steht ein allgemeiner Rücksetz-Dialog zur Verfügung, der folgende Optionen anbietet: • Reset to factory defaults – Rücksetzen des Gerätes auf die Werkseinstellung. •...
  • Seite 71: Sicherheitseinstellungen

    Wenn das Geräte-Passwort vergessen wurde und die Option zum Rücksetzen aller Passwörter entfernt wurde, besteht die einzige Möglichkeit, wieder Zugriff auf das MRI4 zu erlangen, darin, es auf Werkseinstellung zurückzusetzen. Wenn diese Option ebenfalls deaktiviert wurde, muss das MRI4 als Service-Fall an SEG eingeschickt werden. MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 72: Quittierungen

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.5 Quittierungen Quittierungen Der Begriff „Quittierung“ bezeichnet das Zurücksetzen eines gehaltenen Zustandes, d. h. das Aufheben der Selbsthaltung. Selbsthaltung kann (je nach Konfiguration) für die folgenden Arten von Objekten bzw. Zuständen vorliegen: • LEDs • Ausgangsrelais • SCADA-Signale •...
  • Seite 73: Einzelquittierungsmöglichkeiten Für Selbstgehaltene Signale

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.5 Quittierungen HINWEIS! Grundsätzlich kann eine Selbsthaltung immer nur dann quittiert werden, wenn das Signal, das zu dem gehaltenen Zustand geführt hatte, nicht mehr aktiv ist. Dies ist eine für alle Arten von Quittierung allgemein gültige Regel. Eine weitere allgemeine Regel ist, dass bei der Einstellung [Geräteparameter / Quittierung] »Ex Quittierung«...
  • Seite 74 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.5 Quittierungen [Geräteparameter / Quittierung] »Quit K« ✔ Das rangierte Signal quittiert alle Aus‐ gangsrelais. [Geräteparameter / Quittierung] »Quit Leittechnik« ✔ Das rangierte Signal quittiert gehaltene SCADA-Signale. Automatische Quittierung Bei der automatischen Quittierung werden alle LEDs, für die diese Quittierungsmethode aktiviert wurde, beim Kommen einer Schutzanregung oder eines Generalalarms, »Schutz .
  • Seite 75: Manuelle Quittierung Am Bedienfeld

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.5 Quittierungen [Betrieb / Quittierung] »Sys . Quit Leittechnik« ✔ Alle SCADA-Signale quittieren. [Betrieb / Quittierung] »SG [x] . Quit AuslBef« ✔ Einen anstehenden Auslöse-Befehl vom Schaltgerät „SG [x] “ quittieren. Anmerkung: Das Gerätemenü zeigt nicht den abstrakten Modulnamen »SG [x]«. Stattdessen wird die Bezeichnung des Schaltgerätes angezeigt, die über die Steuer-Seite (das Abzweigsteuerbild) definiert ist.
  • Seite 76 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.5 Quittierungen • „Nichts“ –  Nur der „kurze Tastendruck“ funktioniert, d. h. es sind immer die zu quittierenden Punkte explizit auszuwählen. • „Quit LEDs o. Passw“ –  Der „lange Tastendruck“ quittiert alle LEDs, und zwar ohne dass eine Passwortabfrage erfolgt. (Diese Option ist ab Werk voreingestellt.) •...
  • Seite 77: Messwerte

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.6 Messwerte Messwerte Auslesen von Messwerten Im Menü [Betrieb / Messwerte] können Sie neben den gemessenen auch errechnete Messwerte einsehen. Die Messwerte sind geordnet nach »Standardmesswerten« und spezifischen Messwerten (je nach Gerätetyp). Messwertdarstellung Im Menü [Geräteparameter / Messwertdarstellung] kann die Darstellung der Messwerte verändert werden.
  • Seite 78: Statistik

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.7 Statistik Statistik Im Menü [Betrieb / Statistik] finden Sie die Minimal-, Maximal- und Durchschnittswerte der gemessenen und errechneten Messgrößen. 1.7.1 Konfiguration der Min-/Max-Werte Die Berechnung der Min-/Max Werte wird mit jedem der folgenden Ereignisse neu gestartet: •...
  • Seite 79: Startoptionen Für Die Auf Strom Basierenden Mittelwerte (Demand) Und Schleppzeiger

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.7.2.1 Konfiguration der auf Strom basierenden Mittelwerte* Startoptionen für die auf Strom basierenden Mittelwerte (Demand) und Schleppzeiger [Geräteparameter / Statistik / Bezugsmanagem / Strom Bezmanag] »Start I Bezug durch: « = • „Dauer“: gleitendes oder festes Zeitintervall. Die Intervalllänge ist über den Parameter »Dauer I Bezug«...
  • Seite 80: Smart View

    1 MRI4 – Abgangsschutz 1.8 Smart view Smart view Smart view ist eine Parametrier- und Auswertesoftware. Diese Software wird in einem eigenen Handbuch beschrieben. • Menügeführte Parametrierung mit Plausibilitätskontrollen • Offline-Konfiguration • Auslesen und Auswerten statistischer Werte und Messwerte • Inbetriebnahmeunterstützung •...
  • Seite 81 1 MRI4 – Abgangsschutz 1.9 DataVisualizer • Öffnen von standardisierten COMTRADE-Dateien anderer Hersteller Intelligenter Elektronischer Geräte (IEDs). Konvertieren von downgeloadeten Störschrieben in das COMTRADE-Format mit Hilfe der Export-Funktion. MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 82: Hardware

    2 Hardware 2.1 Maßzeichnungen Hardware Maßzeichnungen Drei-Seiten-Ansicht – 19-Zoll-Variante HINWEIS! Je nach verwendeter Leittechnikanbindung verändert sich der benötigte Bauraum (Tiefe). Wird z. B. ein D-Sub-Stecker verwendet, so ist dieser der Tiefenabmessung hinzuzurechnen. HINWEIS! Die in diesem Abschnitt gezeigte 3-Seiten-Ansicht ist exklusiv gültig für 19“ Geräte. MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 83 2 Hardware 2.1 Maßzeichnungen Abb. 4: 3-Seiten-Ansicht B1-Gehäuse in 19“-Ausführung. (Alle Angaben in mm, Maße in eckigen Klammern in Zoll.) Drei-Seiten-Ansicht - Türeinbau HINWEIS! Je nach verwendeter Leittechnikanbindung verändert sich der benötigte Bauraum (Tiefe). Wird z. B. ein D-Sub-Stecker verwendet, so ist dieser der Tiefenabmessung hinzuzurechnen.
  • Seite 84 2 Hardware 2.1 Maßzeichnungen HINWEIS! Die in diesem Abschnitt gezeigte 3-Seiten-Ansicht ist exklusiv gültig für Geräte mit 8- Tasten auf der Gerätefront. (INFO-Taste, C-Taste, OK-Taste, CTRL-Taste und 4 Softkeys). Abb. 5: 3-Seiten-Ansicht B1-Gehäuse. (Alle Angaben in mm, Maße in eckigen Klammern in Zoll.) Montagebild –...
  • Seite 85 2 Hardware 2.1 Maßzeichnungen HINWEIS! Das in diesem Abschnitt gezeigtet Montagebild ist exklusiv gültig für Geräte mit 8-Tasten auf der Gerätefront. (INFO-Taste, C-Taste, OK-Taste, CTRL-Taste und 4 Softkeys). Abb. 6: B1-Gehäuse-Türausschnitt (8-Tasten). (Alle Angaben in mm, Maße in eckigen Klammern in Zoll.) VORSICHT! Falsche bzw.
  • Seite 86: Mri4 - Montage Und Anschluss

    2 Hardware 2.2 MRI4 – Montage und Anschluss MRI4 – Montage und Anschluss 2.2.1 Erdung WARNUNG! Das Gehäuse ist sorgfältig zu erden. Schließen Sie die Erdung für das Gehäuse an die mit dem Erdungszeichen gekennzeichnete Schraube auf der Geräterückseite an (Schutzerde, 4 ‒...
  • Seite 87: Übersicht Über Die Einbauplätze / Baugruppen

    2 Hardware 2.2.2 Übersicht über die Einbauplätze / Baugruppen 2.2.2 Übersicht über die Einbauplätze / Baugruppen HINWEIS! Die Geräte sind abhängig vom Bestellschlüssel unterschiedlich bestückt. In jedem Slot (Einschub) kann eine Baugruppe platziert sein. Eine tabellarische Übersicht findet man im Kapitel ╚═▷...
  • Seite 88: Slot X1

    2 Hardware 2.3 Slot X1 Slot X1 • Netzteilkarte mit Digitalen Eingängen Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 8: Geräterückseite (Slots). Der genaue Typ der verbauten Netzteilkarte und die Anzahl der darauf befindlichen Digitalen Eingänge ergibt sich aus dem Bestellschlüssel. Die unterschiedlichen Varianten haben einen unterschiedlichen Funktionsumfang.
  • Seite 89: Di8-X Netzteil Und Digitale Eingänge

    2 Hardware 2.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge 2.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge WARNUNG! Zusätzlich zur Gehäuseerdung (Schutzerde, siehe ╚═▷ „2.2.1 Erdung“) muss an der Klemme Nr. 1 der Netzteilkarte X1 (Klemmenbelegung siehe unten, „╚═▷ Abb. 9“) eine weitere Erdung (Funktionserde, min. 2,5 mm², Anzugsmoment 0,56 ‒ 0,79 Nm [5‒ 7 lb∙in]) angeschlossen werden.
  • Seite 90: Klemmenbelegung

    2 Hardware 2.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge Funktionserde L+ Hilfsspg. n.c. COM1 COM2 COM3 Abb. 9: Klemmenbelegung DI-8P X Funktionserde Hilfsspg. n.c. COM1 COM2 COM3 COM3 Abb. 10: Elektromechanische Zuordnung Diese Baugruppe beinhaltet: • Ein Weitbereichsnetzteil • 6 digitale Eingänge gewurzelt MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 91: Hilfsspannungsversorgung

    2 Hardware 2.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge • 2 digitale Eingänge ungewurzelt • Anschluss für Funktionserde – diese muss angeschlossen werden, siehe Warnhinweis oben. Hilfsspannungsversorgung • Der Hilfsspannungseingang (Weitbereichsnetzteil) ist verpolungssicher. Das Gerät kann sowohl mit Wechsel- als auch mit Gleichspannung versorgt werden. •...
  • Seite 92 2 Hardware 2.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge • „230 VDC“ • „110 VAC“ • „230 VAC“ Wird an den digitalen Eingang eine Spannung größer 80% der parametrierten Schaltschwelle gelegt, so wird die Zustandsänderung erkannt (physikalische „1“). Wenn die Spannung unter 40% der parametrierten Schaltschwelle zurückfällt wird eine physikalische „0“...
  • Seite 93: Slot X2

    2 Hardware 2.4 Slot X2 Slot X2 • Ausgangsrelais • SK (Selbstüberwachungskontakt) Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 11: Geräterückseite (Slots). Der genaue Typ der verbauten Karte und die Anzahl der darauf befindlichen Digitalen Eingänge ergibt sich aus dem Bestellschlüssel. Die unterschiedlichen Varianten haben einen unterschiedlichen Funktionsumfang.
  • Seite 94: K-5 X - Melderelaiskarte Mit Fünf Ausgangsrelais Und Einem Selbstüberwachungskontakt

    2 Hardware 2.4.1 K-5 X - Melderelaiskarte mit fünf Ausgangsrelais und einem Selbstüberwachungskontakt 2.4.1 K-5 X - Melderelaiskarte mit fünf Ausgangsrelais und einem Selbstüberwachungskontakt WARNUNG! Stellen Sie die korrekten Anzugsmomente sicher (siehe Diagramm). Anschlussquerschnitt: min. 0,25 mm² … max. 2,5 mm² mit oder ohne Aderendhülse. 0,56 ‒...
  • Seite 95: Ausgangsrelais

    2 Hardware 2.4.1 K-5 X - Melderelaiskarte mit fünf Ausgangsrelais und einem Selbstüberwachungskontakt K-5 X K1 NC K1 C K1 NO K2 NC K2 C K2 NO K3 NC K3 C K3 NO K4 NC K4 C K4 NO K5 NC K5 C K5 NO K6 NC...
  • Seite 96: Slot X3

    2 Hardware 2.5 Slot X3 Slot X3 • StW – Stromwandler-Messeingänge Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 14: Geräterückseite (Slots). Verfügbare Baugruppen für diesen Slot: • TI: Strommesseingänge und Erdstrommesseingang. • TIs: Strommesseingänge und Empfindlicher Erdstrommesseingang (Verfügbarkeit je nach Typschlüssel). Der empfindliche Erdstromeingang hat abweichende Technische Daten (siehe ╚═▷...
  • Seite 97: Ti - Strommesseingänge Und Erdstrommesseingang

    2 Hardware 2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang 2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang Diese Messkarte verfügt über 4 Strommesseingänge. Drei für die Messung der Phasenströme und einen für die Messung des Erdstroms. Jeder Strommesseingang verfügt sowohl über einen 1 A als auch einen 5 A Messeingang. An den Erdstrommesseingang kann ein Kabelumbauwandler angeschlossen werden.
  • Seite 98 2 Hardware 2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang WARNUNG! Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel, um die korrekten Anzugsmomente zu gewährleisten: • Schrauben für die Befestigung des Stromeingangssteckers: ◦ Anzugsmoment: 0,3 Nm • Schrauben für den Stromwandleranschluss: ◦ empfohlenes Anzugsmoment: 1,35 Nm ◦...
  • Seite 99 2 Hardware 2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang IL1-1A IL1-N IL1-5A IL2-1A IL2-N IL2-5A IL3-1A IL3-N IL3-5A IE-1A IE-N IE-5A Abb. 16: TI – Elektromechanische Zuordnung MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 100: Tis - Strommesseingänge Und Empfindlicher Erdstrommesseingang

    2 Hardware 2.5.2 TIs – Strommesseingänge und Empfindlicher Erdstrommesseingang 2.5.2 TIs – Strommesseingänge und Empfindlicher Erdstrommesseingang Diese Messkarte verfügt über 4 Strommesseingänge. Drei für die Messung der Phasenströme und einen für die Messung des Erdstroms. Der empfindliche Erdstromeingang hat abweichende technische Daten. (Siehe ╚═▷...
  • Seite 101 2 Hardware 2.5.2 TIs – Strommesseingänge und Empfindlicher Erdstrommesseingang WARNUNG! Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel, um die korrekten Anzugsmomente zu gewährleisten: • Schrauben für die Befestigung des Stromeingangssteckers: ◦ Anzugsmoment: 0,3 Nm • Schrauben für den Stromwandleranschluss: ◦ empfohlenes Anzugsmoment: 1,35 Nm ◦...
  • Seite 102 2 Hardware 2.5.2 TIs – Strommesseingänge und Empfindlicher Erdstrommesseingang IL1-1A IL1-N IL1-5A IL2-1A IL2-N IL2-5A IL3-1A IL3-N IL3-5A IE-1A IE-N IE-5A Abb. 18: TIs – Elektromechanische Zuordnung MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 103: Stromwandler

    2 Hardware 2.5.3 Stromwandler 2.5.3 Stromwandler Kontrollieren Sie die Einbaurichtung der Wandler. GEFAHR! Die Sekundärseiten von Messwandlern müssen geerdet sein. GEFAHR! Die Strommesseingänge dürfen nur mit Stromwandlern (mit galvanischer Trennung) verbunden werden. WARNUNG! Die Sekundärkreise von Stromwandlern müssen während des Betriebs stets niedrig bebürdet oder kurzgeschlossen sein.
  • Seite 104: Stromwandler Anschlussbeispiele

    2 Hardware 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele IL1' IL2' IL3' Abb. 19: Dreiphasiger Stromwandleranschluss; In sekundär = 5 A. MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 105 2 Hardware 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele I̲ L 1' I̲ L 2' I̲ L 1 I̲ L 3' I̲ L 2 I̲ E ' = IE gem I̲ L 3 Kabelumbauwandler: Misst den Erdstrom (Summe der Phasenströme). Eignet sich für die Messung von Erdströmen in isolierten und gelöschten Netzen.
  • Seite 106 2 Hardware 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele IL1' IL1' IL2' IL2' IL3' IL3' Abb. 21: Dreiphasiger Stromwandleranschluss; In sekundär = 5 A. Erdstromerfassung über Holmgreenschaltung IEn sekundär = 5 A. IL1' IL1' IL2' IL2' IL3' IL3' Abb. 22: Dreiphasiger Stromwandleranschluss; In sekundär = 1 A. Erdstromerfassung über Holmgreenschaltung IEn sekundär = 1 A.
  • Seite 107 2 Hardware 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele I̲ L 1' I̲ L 1' I̲ L 1 I̲ L 2' I̲ L 3' I̲ L 3' I̲ L 2 I̲ E ' I̲ L 3 Kabelumbauwandler: Misst den Erdstrom (Summe Phasenströme). Eignet sich für die Messung von Erdströmen in isolierten und...
  • Seite 108 2 Hardware 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele IL1' IL1' IL3' IL3' IL2' IL2' Abb. 24: Dreiphasiger Stromwandleranschluss; In sekundär = 1 A. Erdstromerfassung über Holmgreenschaltung IEn sekundär = 1 A. MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 109: Stromeingänge Anschließen

    2 Hardware 2.5.3.3 Stromeingänge anschließen 2.5.3.3 Stromeingänge anschließen An die Strommesseingänge können prinzipiell sowohl Stiftkabelschuhe als auch Ringkabelschuhe angeschlossen werden. VORSICHT! Beachten Sie hierbei allerdings die jeweils gültigen Richtlinien und Vorschriften. Es sind unter Umständen in Ihrem Land nicht alle Verbindungstypen zulässig. WARNUNG! Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel, um die korrekten Anzugsmomente zu gewährleisten:...
  • Seite 110 2 Hardware 2.5.3.3 Stromeingänge anschließen Stiftkabelschuhe können nun in die jeweiligen Anschlussöffnungen eingeführt und verschraubt werden. Die Schrauben zum Befestigen des Kabelschuhs befinden sich seitlich. Beachten Sie das Anzugsmoment, ╚═▷ Abb. Bei Ringelkabelschuhen ist ein Zwischenschritt erforderlich, weil die Verschraubungen komplett entfernt werden müssen. Die Schrauben sind mit einem Plastikschieber abgedeckt, der sich einfach nach hinten wegschieben lässt.
  • Seite 111 2 Hardware 2.5.3.3 Stromeingänge anschließen Anmerkung: Sofern der Kabelquerschnitt in den Grenzen liegt, die in den Technischen Daten (╚═▷ „12 Technische Daten“, ╚═▷ Tab. ) spezifiziert sind, passen auch zwei Ringe – Rücken an Rücken – in die Öffnung, siehe Bild. Dies ist nützlich für den Anschluss eines Sternpunktes.
  • Seite 112: Anforderungen An Stromwandler

    2 Hardware 2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler 2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler WARNUNG! Zusätzlich zu den Erörterungen in diesem Kapitel und den genannten Anforderungen sind grundsätzlich immer alle anwendbaren nationalen und internationalen Richtlinien und Vorschriften zu beachten. Symbole Die folgende Tabelle führt alle in diesem Kapitel verwendeten Symbole auf. Nennfaktor für den symmetrischen Kurzschlussstrom Transienter Dimensionierungsfaktor unter Berücksichtigung eines Gleichstromanteiles für den Fehlerstrom...
  • Seite 113: Überstromschutz

    2 Hardware 2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler Überstromschutz Gemäß der Gleichung oben, und außerdem ≥20 Maximalwert für die Schwelle I psc,max > Für die meisten Klassen von Stromwandlern ist es notwendig sicherzustellen, dass die Bedingungen in der folgenden Tabelle erfüllt sind. In diese Formeln geht der Gesamtdimensionierungsfaktor ein: K = K ⋅K...
  • Seite 114 2 Hardware 2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler Überstromschwelle: = 25 In = 25⋅500 A = 12500 A > Resistive Nennlast: ² = 5 VA / (1 A)² = 5 Ω nom,ct Angeschlossene Last: R′ = 2,5 Ω Zunächst errechnet man K in Abhängigkeit von der Überstromschwelle und dem maximalen symmetrischen Kurzschlussstrom: = 25 ⋅...
  • Seite 115: Slot X100: Ethernet-Schnittstelle

    2 Hardware 2.6 Slot X100: Ethernet-Schnittstelle Slot X100: Ethernet-Schnittstelle Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 25: Geräterückseite (Slots). Bestellschlüssel kann entnommen werden, ob das Schutzgerät mit einer Ethernet- Schnittstelle ausgestattet ist. HINWEIS! Die verfügbaren Kombinationen können dem Bestellschlüssel entnommen werden. MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 116: Ethernet - Rj45

    2 Hardware 2.6.1 Ethernet – RJ45 2.6.1 Ethernet – RJ45 MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 117: Slot X101

    2 Hardware 2.7 Slot X101 Slot X101 • IRIG-B00X Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 26: Geräterückseite (Slots). Bestellschlüssel kann entnommen werden, ob das Schutzgerät mit einer IRIG-B00X- Schnittstelle ausgestattet ist. HINWEIS! Die verfügbaren Kombinationen können dem Bestellschlüssel entnommen werden. MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 118: Irig-B00X

    2 Hardware 2.7.1 IRIG-B00X 2.7.1 IRIG-B00X WARNUNG! Stellen Sie die korrekten Anzugsmomente sicher: 0,56 - 0,79 Nm. X101 IRIG-B+ IRIG-B- Abb. 27: IRIG-B00X – Klemmenbelegung. IRIG-B+ IRIG-B- Abb. 28: IRIG-B00X – Elektromechanische Zuordnung. MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 119: Slot X103: Datenkommunikation

    2 Hardware 2.8 Slot X103: Datenkommunikation Slot X103: Datenkommunikation Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 29: Geräterückseite (Slots). Aus dem Bestellschlüssel ergibt sich, welche Datenkommunikationsschnittstelle in Slot X103 verbaut ist. Der Funktionsumfang hängt davon ab, welche Schnittstelle verbaut ist. Verfügbare Baugruppen auf diesem Slot: •...
  • Seite 120: Modbus® Rtu/ Iec 60870-5-103 Über Rs485

    2 Hardware 2.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 2.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 WARNUNG! Stellen Sie die korrekten Anzugsmomente sicher. 0,3 Nm 2,65 lb⋅in 0,23 Nm 2,03 lb⋅in Schutzgerät 120Ω Abb. 30: Klemmenbelegung Schutzgerät R1 = 560Ω R1 R2 R2 = 120Ω...
  • Seite 121 2 Hardware 2.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 Schutzgerät R1 = 560Ω R2 = 120Ω Abb. 32: Verdrahtungsbeispiel, Gerät in der Mitte des Busses Schutzgerät R1 = 560Ω R2 = 120Ω Abb. 33: Verdrahtungsbeispiel, Gerät am Ende des Busses. (Setzen von Brücken zum Aktivieren des integrierten Abschlusswiderstandes.) MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 122 2 Hardware 2.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 2.2nF 2.2nF 2.2nF 2.2nF (intern) (intern) (intern) (intern) Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Masterseite geerdet, Geräteseite geerdet, Masterseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Geräteseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Abschlusswiderstände verwendet.
  • Seite 123 2 Hardware 2.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 2.2nF 2.2nF 2.2nF 2.2nF (intern) (intern) (intern) (intern) Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Masterseite geerdet, Geräteseite geerdet, Masterseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Geräteseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Abschlusswiderstände verwendet.
  • Seite 124: Profibus Dp/ Modbus® Rtu / Iec 60870-5-103 Über Lwl

    2 Hardware 2.8.2 Profibus DP/ Modbus® RTU / IEC 60870-5-103 über LWL 2.8.2 Profibus DP/ Modbus® RTU / IEC 60870-5-103 über LWL Abb. 36: Lichtwellenleiter – LWL, ST-Anschluss WARNUNG! Blicken Sie niemals direkt in den Lichtstrahl, der vom LWL-Anschluss emittiert wird! Eine Missachtung dieser Warnung kann ernste Augenverletzungen zur Folge haben.
  • Seite 125: Profibus Dp Über D-Sub

    2 Hardware 2.8.3 Profibus DP über D-SUB 2.8.3 Profibus DP über D-SUB D-SUB Belegung - Buchse • 1: Erdung/Leitungsschirmung • 3: RxD TxD - P: High-Pegel • 4: RTS-signal • 5: DGND: Ground, neg. Potenzial der Versorgungsspannung • 6: VP: pos. Potenzial der Versorgungsspannung •...
  • Seite 126: Modbus® Rtu / Iec 60870-5-103 Über D-Sub

    2 Hardware 2.8.4 Modbus® RTU / IEC 60870-5-103 über D-SUB 2.8.4 Modbus® RTU / IEC 60870-5-103 über D-SUB D-SUB Belegung - Buchse • 1: Erdung/Leitungsschirmung • 3: RxD TxD - P: High-Pegel • 4: RTS-signal • 5: DGND: Ground, neg. Potenzial der Versorgungsspannung •...
  • Seite 127: Ethernet / Tcp/Ip Über Lwl

    2 Hardware 2.8.5 Ethernet / TCP/IP über LWL 2.8.5 Ethernet / TCP/IP über LWL RxD TxD Abb. 37: Fibre Optics – FO, LC-Duplex-Anschluss. VORSICHT! Nachdem der LC-Stecker angeschlossen wurde, ist die Schutzkappe wieder zu befestigen. Das Anzugsmoment beträgt 0,3 Nm. WARNUNG! Blicken Sie niemals direkt in den Lichtstrahl, der vom LWL-Anschluss emittiert wird! Eine Missachtung dieser Warnung kann ernste Augenverletzungen zur Folge haben.
  • Seite 128: Pc-Schnittstelle - X120

    2 Hardware 2.9 PC-Schnittstelle – X120 PC-Schnittstelle – X120 B1, B2 und B3 Gehäuse USB-Schnittstelle für Parametrier- und Auswertesoftware - X120 Abb. 38: USB (Mini-B) MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 129: Rangierung Der Eingänge, Ausgänge Und Leds

    2 Hardware 2.10 Rangierung der Eingänge, Ausgänge und LEDs 2.10 Rangierung der Eingänge, Ausgänge und LEDs 2.10.1 Leuchtanzeigen (LEDs) LED-Konfiguration Die LEDs können in folgendem Menü parametriert werden: [Geräteparameter / LEDs] VORSICHT! Achten Sie beim Rangieren der LEDs darauf, dass es nicht zu funktionellen Überschneidungen durch Farben und Blinkcodes kommt.
  • Seite 130: Selbsthaltung

    2 Hardware 2.10.1 Leuchtanzeigen (LEDs) Wird die »INFO« Taste einmal gedrückt, gelangen Sie auf die »LED-Übersichtsseite« (für die linken LEDs). Wird die »INFO« Taste ein zweites Mal gedrückt, gelangen Sie auf die »Übersichtsseite für die rechten LEDs« (wenn vorhanden). Wird der Softkey „◀“ (»links«) gedrückt, wird die jeweils vorherige Seite wieder aufgerufen, d. h.
  • Seite 131: Quittiermöglichkeiten (Rücksetzmöglichkeiten)

    2 Hardware 2.10.1 Leuchtanzeigen (LEDs) Insbesondere sollte man wissen, dass der Zustand einer LED in Selbsthaltung nicht zurückgesetzt wird, wenn das MRI4 neu gestartet wird: Vielmehr wird die LED nach Ausfall und Wiederkehr der Versorgungsspannung wieder den „zuletzt gespeicherten Zustand“ annehmen. Quittiermöglichkeiten (Rücksetzmöglichkeiten) Das Rücksetzen des Zustandes einer LED in Selbsthaltung erfordert grundsätzlich immer eine Quittierung.
  • Seite 132: Die System-Ok-Led

    2 Hardware 2.10.2 Konfigurierung der Digitalen Eingänge Funktionalität LED_Y02 LEDs LED = LEDs Gruppe A, ... LED . Rangierung 1 & keine Rangierung 1..n, Rangierliste LED . Invertierung 1 ≥1 ≥1 LED . LED aktiv Farbe LED . LED . LED inaktiv Farbe Rangierung 5 keine Rangierung &...
  • Seite 133: 2.10.2.1 Rangieren Digitaler Eingänge

    2 Hardware 2.10.2.1 Rangieren Digitaler Eingänge Invertierung inaktiv Invertierung aktiv DI Slot X.DI x Zustand des digitalen Eingangs Nennspannung Entprellzeit Eingangssignal VORSICHT! Mit jedem Zustandswechsel des Eingangssignals wird die Entprellzeit neu gestartet. VORSICHT! Zusätzlich, zu der über die Software einstellbaren Entprellzeit, gibt es eine Hardware- Entprellzeit (ca.
  • Seite 134: 2.10.2.2 Überprüfung Der Zuordnung Der Digitalen Eingänge

    2 Hardware 2.10.2.2 Überprüfung der Zuordnung der Digitalen Eingänge Sie können im Menü [Geräteparameter / Digitale Eingänge] einem Digitalen Eingang ein oder mehrere Ziele zuweisen auf die der Digitale Eingang wirken soll. Rufen Sie dazu den entsprechenden Digitalen Eingang auf (Pfeil rechts auf dem DI). Betätigen Sie den Softkey »Parametrieren/«...
  • Seite 135: Rangierung Der Ausgangsrelais

    2 Hardware 2.10.3 Rangierung der Ausgangsrelais 2.10.3 Rangierung der Ausgangsrelais Über Melderelais können die Zustände der Modulausgänge bzw. Meldungen/ Schutzfunktionen (z. B. rückwärtige Verriegelung) weitergegeben werden. Die Melderelais sind potenzialfreie Wechselkontakte (können als Ruhe- oder Arbeitsstromkontakt genutzt werden). Jedem Melderelais können bis zu 7 Funktionen aus der »Rangierliste«...
  • Seite 136 2 Hardware 2.10.3 Rangierung der Ausgangsrelais Selbsthaltung Wenn ein Ausgangsrelais als selbsthaltend konfiguriert ist – »Selbsthaltung« = „aktiv“ –, dann wird es den jeweiligen Zustand grundsätzlich beibehalten, bis es irgendwann quittiert wird. (Siehe „Quittiermöglichkeiten“ weiter unten.) Ein Ausgangsrelais in gehaltenem Zustand lässt sich nur zurücksetzen, nachdem alle darauf rangierten (Aktivierungs-)Signale zurückgefallen sind;...
  • Seite 137: Funktionalität

    2 Hardware 2.10.3.1 Selbstüberwachungs-/Systemkontakt Funktionalität Ausgangsrelais OR_Y02 & Invertierung Rangierung 1 keine Rangierung & 1..n, Rangierliste ≥1 Invertierung 1 & Rangierung 7 keine Rangierung & 1..n, Rangierliste Invertierung 7 ◄ ◄ Haltezeit ≥1 & ≥1 t-Halte Selbsthaltung inaktiv Zustand des Ausgangsrelais aktiv Ausschaltverzögerung ≥1...
  • Seite 138: Kommunikation - Scada-Protokolle

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.1 SCADA-(Kommunikations-)Einstellungen Kommunikation – SCADA-Protokolle SCADA-(Kommunikations-)Einstellungen Die verfügbaren SCADA-Protokolle hängen von der jeweils bestellten Hardware-Variante ab (siehe ╚═▷ „1.2.1 Bestellschlüssel“, ╚═▷ „1.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle“). Zunächst muss eingestellt werden, welches der verfügbaren Kommunikationsprotokolle eingesetzt werden soll. Dies geschieht, indem der Einstellparameter [Projektierung] »Protokoll«...
  • Seite 139: Tcp/Ip-Einstellungen

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.2 TCP/IP-Einstellungen TCP/IP-Einstellungen HINWEIS! Es kann nur dann eine TCP/IP-Verbindung zum Gerät hergestellt werden, wenn das Gerät über eine Ethernet-Schnittstelle verfügt (RJ45). Wenden Sie sich zur Einrichtung der Netzwerkverbindung an Ihren IT-Administrator. In Menü [Geräteparameter / TCP/IP / TCP/IP Konfig] werden die TCP/IP- Kommunikationseinstellungen gesetzt.
  • Seite 140: Profibus

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.3 Profibus Profibus Konfiguration der Geräte Nachdem Profibus als SCADA-Protokoll eingestellt wurde (mittels [Projektierung] »Protokoll« = „Profibus“), stellen Sie im Menü [Geräteparameter / Profibus] folgenden Kommunikationsparameter ein: • »Slave ID« – die Slave-Adresse, über die das Gerät eindeutig angesprochen werden kann.
  • Seite 141: Iec 61850

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.4 IEC 61850 IEC 61850 Einleitung Um die Wirkungsweise und Funktion einer Unterstation mit IEC 61850 Automatisierungs- Umgebung zu verstehen, ist es hilfreich, deren Inbetriebnahmeschritte mit denen einer konventionellen Unterstation in einer Modbus TCP Umgebung zu vergleichen. In der konventionellen Unterstation kommunizieren die einzelnen Schutz- und Steuergeräte (IED = Intelligent Electronic Devices) mit der übergeordneten Leitstelle (Master) in vertikaler Richtung über SCADA.
  • Seite 142 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.4 IEC 61850 • Ethernet-Verdrahtung • TCP/IP-Einstellungen in den Geräten vornehmen IEC 61850-Konfiguration (Software-Verdrahtung) durchführen: • ICD-Datei für jedes Gerät exportieren • Konfiguration der Unterstation (SCD-Datei erzeugen) • SCD-Datei an jedes Gerät übermitteln Erzeugen / Exportieren einer gerätespezifischen ICD-Datei Siehe Kapitel „IEC 61850“...
  • Seite 143 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.4 IEC 61850 GOOSE-Status Den Status der GOOSE-Verbindung können Sie unter [Betrieb / Zustandsanzeige / IEC 61850 / Status] »All Goose Subscriber active« kontrollieren. Dieser fasst die Quality der Virtuellen Eingänge (siehe oben) zusammen. MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 144: Dnp3

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5 DNP3 DNP3 Mittels des DNP-Protokolls (Distributed Network Protocol) können Informationen zwischen der Leittechnik/SCADA-System (Master) und IEDs (Intelligenten Elektronischen Geräten) ausgetauscht werden. Das DNP-Protokoll wurde zunächst für serielle Kommunikation entwickelt. In Rahmen der Weiterentwicklung des DNP Protokolls bietet es nun auch TCP- und UDP-basierte Kommunikation über ein Ethernet-Netzwerk.
  • Seite 145: Point Mapping (Datenpunktzuordnung)

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5 DNP3 Point Mapping (Datenpunktzuordnung) Binäreingänge Doppelbit Eingänge Pulssignal DNP Master Zähler Analogeingänge Schutzgerät Abb. 39: Point Mapping HINWEIS! Bitte berücksichtigen Sie, dass die Bezeichnungen für Ein- und Ausgänge aus Sicht des Master-Systems festgelegt werden. Dies ist eine Vorgabe des DNP-Protokolls. Das bedeutet: Werden z. B.
  • Seite 146 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5 DNP3 Rangieren Sie das benötigte Signal (z. B. die Stellungsmeldung eines Leistungsschalters »SG[1] . Pos« auf einen der Parameter [Geräteparameter / DNP3 / Point map / Doppel Bit Eingang] »Double Bit DI 0…5«. • Zähler (Zähler, die an das Master-System übermittelt werden) Rangieren Sie den benötigten Zähler (z. B.
  • Seite 147: Anwendungsbeispiel - Setzen Eines Ausgangsrelais

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5.1 Anwendungsbeispiel – Setzen eines Ausgangsrelais 3.5.1 Anwendungsbeispiel – Setzen eines Ausgangsrelais ≥1 Visual Logic Editor: LG 1 & LG1.Gatterausgang Logikgatter LG1.Eingang1 Timer LG1.Timerausgang DNP . Binärer Ausgang1 LG1.Eingang2 - . - ≥1 Latch LG1.Ausgang LG1.Eingang3 0.00 - .
  • Seite 148 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll Spannung (über Spannungsmesskarte „ TU“) ☼ • Für die Spannungsmesskarte “TU” gilt der Wertebereich 0 – 800 V. (Siehe Kapitel „Technische Daten“ des Gerätehandbuches.) Mit anderen Worten, der Maximalwert beträgt 800 V. •...
  • Seite 149 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll Erdstrom (1 A-Stromwandler) ☼ • Für die Standard-Strommesskarte “TI” gilt der Wertebereich 0 – 25 A. • Der Nennwert (sekundär) ist 1 A. • Folglich errechnet sich der Umrechnungsfaktor von „Prozent des Nennwertes“ nach „Prozent des Maximalwertes“...
  • Seite 150 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll Leistung (5 A-Stromwandler und Spannungsmesskarte „ TU“) ☼ • Der Wertebereich ist 0 – 160000 VA. • Der Nennwert (sekundär) ergibt sich aus der Nennspannung und dem Nennstrom: 100 V ⋅ 5 A ⋅ √3 ̅ = 866.05 VA. •...
  • Seite 151 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll cos(φ) ☼ Dies ist insofern ein Spezialfall, als dass es keinen Nennwert gibt. • Der Maximalwert ist 1.0. • Angenommen, es wird zum Beispiel ein Deadband-Wert von 0.01 benötigt. (Eine Prozentangabe wäre hier wenig hilfreich.) •...
  • Seite 152 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.6 IEC60870-5-103 IEC60870-5-103 Weisen Sie in der Projektierung der X103 Schnittstelle das IEC60870-5-103 Protokoll zu, um dieses Protokoll nutzen zu können. Nach der Umparametrierung am Gerät wird das Gerät neu booten. Außerdem muss das IEC103-Protokoll aktiviert werden durch die Einstellung [Geräteparameter / IEC103] »Funktion«...
  • Seite 153: Iec60870-5-103

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.6 IEC60870-5-103 Der Abschnitt zur Identifizierung der Software enthält die ersten drei Zeichen des Gerätetypcodes zur Kennzeichnung des Gerätetyps. Neben der oben genannten Identifizierungsnummer erzeugt das Gerät, ein Kommunikationsstartereignis. Zeitsynchronisation Die Relaiszeit und das Relaisdatum können mit Hilfe der Zeitsynchronisationsfunktion des Protokolls IEC60870-5-103 eingestellt werden.
  • Seite 154 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.6 IEC60870-5-103 Das Schutzgerät unterstützt die Blockierung von Meldungen in der Überwachungsrichtung. Die Blockade lässt sich auf zwei Weisen aktivieren: • Manuell über das Direktkommando »Bl. Überw.richt. akt.« • Externe Aktivierung, indem ein Signal auf den Parameter »Ex Bl. Überw.r. akt. «...
  • Seite 155: Konfigurierbare Kommunikationsprotokolle

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7 Konfigurierbare Kommunikationsprotokolle Konfigurierbare Kommunikationsprotokolle Bei einigen der vom MRI4 unterstützten SCADA-Protokolle besteht die Möglichkeit der Konfiguration. Das bedeutet, dass die interne Zuordnung von Datenobjekten zu protokollinternen Adressen an die Vorgaben der eigenen Leittechnik angepasst werden kann.
  • Seite 156 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 Das Kommunikationsprotokoll nach IEC 60870‑5‑104 ist mit allen HighPROTEC-Geräten verfügbar, sofern diese eine Ethernet-Schnittstelle aufweisen. Obwohl das MRI4 ab Werk eine Standard-Zuordnung von Datenpunkten aufweist, dürfte man davon ausgehen können, dass die meisten Anwender diese Zuordnung an ihre eigene Leitstellenkommunikation individuell anpassen wollen.
  • Seite 157: Datenpunktzuordnung Von Messgrößen

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 Eine IOA besteht gemäß IEC104-Standard aus drei Bytes. Das SCADApter ermöglicht, jedes dieser Bytes separat zu definieren, sodass der Anwender jedes Datenobjekt einer individuellen, zur jeweiligen Anwendung passenden IOA zuweisen kann. Datenpunktzuordnung von Messgrößen Im Konfigurationswerkzeug SCADApter gibt es für Messwerte und Statistikdaten die Enstellung »Deadband«, die den Deadband-Wert festlegt.
  • Seite 158 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 2020-06-06_First_IEC104_Mapping.HptSMap - SCADApter Datei Bearbeiten Einstellungen Hilfe IEC104 Informationsobjekt Datentyp Deadband Skalierung/Normierung Art des Werts Von GA ausn. Kommentar Beschreibung ▲ ▲ Adresse ▼ 0001 SpW.UL12 Gleitkommazahl Messwert nein Messwert: Außenleiterspannung ▲ ▲ ▲ ▼ 0002 SpW.UL23 Gleitkommazahl Messwert nein...
  • Seite 159: Anwendungsbeispiel - Setzen Eines Ausgangsrelais

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 Anwendungsbeispiel – Setzen eines Ausgangsrelais Das Konzept zur Verwendung der Logikfunktionen zum Setzen eines statischen Zustandes ist identisch zur Beschreibung für das DNP3-Protokoll: ╚═▷ „3.5.1 Anwendungsbeispiel – Setzen eines Ausgangsrelais“ Eine anwenderdefinierte Zuweisungsdatei aktivieren Informationen über Zuweisungen von Datenobjekten, und wie diese vom MRI4 geholt oder an das MRI4 übertragen werden können, findet man in der SCADApter- DoKumentation und in...
  • Seite 160: Modbus

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® 3.7.2 Modbus® ® Konfigurieren des Modbus -Protokolls ® Das Kommunikationsprotokoll nach Modbus ist mit allen HighPROTEC-Geräten verfügbar, sofern diese entweder eine serielle Schnittstelle („Modbus RTU“) oder eine Ethernet-Schnittstelle(„Modbus TCP“) aufweisen. Das MRI4 weist ab Werk eine Protokolldefinition (Zuordnung von Datenpunkten) auf, die für die allermeisten Anwendungen passen dürfte, sodass nur wenige Parameter konfiguriert werden müssen (siehe unten).
  • Seite 161: Einrichtung

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® Um die Geräte für die Modbusanbindung konfigurieren zu können, benötigen Sie einige Vorgaben aus der Leittechnik. Einrichtung Zunächst muss Modbus als Leitstellenprotokoll ausgewählt werden: Dies geschieht durch die folgende Einstellung: [Projektierung] »Protokoll« ® • = „Modbus RTU“ — Verwendung des Modbus -Protokolls mit serieller Schnittstelle ®...
  • Seite 162: Modbus Tcp

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® Fehlerbehandlung – Physikalische Fehler Eventuelle physikalische Kommunikationsfehler können im Ereignisrekorder eingesehen werden. • Baudraten Error • Parity Error ... Fehlerbehandlung – Fehler auf Protokollebene Wird z. B. eine nicht existierende Speicheradresse im Gerät abgefragt, so sendet das Gerät Fehlercodes, die interpretiert werden müssen.
  • Seite 163 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® SCADApter Der SCADApter ist eine separate PC-Software; daher ist dessen Verwendung detailliert im separaten SCADApter-Handbuch beschrieben. Es ist möglich, eine frühere vom Anwender erstellte Protokolldefinition vom MRI4 herunterzuladen, sodass man diese als Vorlage für weitere Zuweisungen verwenden kann.
  • Seite 164 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® ◦ „Float“ — Gleitkommazahl (nach IEEE 754) • Die Bit-Länge wird automatisch in Abhängigkeit des Formates gesetzt. • Die Checkbox „Selbsthaltung“ entscheidet darüber, ob die Modbus-Information selbsthaltend ist (bis zu einer expliziten Quittierung). Faktor, Skalierung •...
  • Seite 165: High Tech Line 3-Kompatible Modbus-Konfiguration

    Ziel zu erstellen, dass sich die Modbus-Kommunikation des MRI4 kompatibel zu einem High Tech Line 3-Gerät verhält. Als Grundlage für individuelle Anpassungen wurden von SEG zwei Modbus-*.HptSMap- Dateien (ModbusMRI3_IER.HptSMap und ModbusMRU3.HptSMap) vorbereitet, die weitgehende Kompatibilität zu einem MRI3 bzw. zu einem MRU3 ermöglichen sollen.
  • Seite 166: Datenobjekte Zuweisen Mit Dem Scadapter

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.4 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter 3.7.4 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter Software Die Inbetriebnahme einer anwenderdefinierten Protokolldefinition läuft prinzipiell für alle Kommunikationsprotokolle, die das unterstützen, in gleicher Weise ab. Man operiert grundsätzlich immer auf einer separaten Datei vom Dateityp *.HptSMap, die alle Zuweisungen von Datenobjekten enthält.
  • Seite 167 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.4 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter ein »Speichern unter«-Dialog. Der Anwender kann nun die Protokolldefinitionen als neue *.HptSMap-Datei speichern. (Dieses Herunterladen ist für die als Werksvorgabe implementierte Standard-Protokolldefinition nicht möglich.) Geräteparameter/IEC104/Konfig. Datenobj. Smart view SCADA-Datenpunktliste SCADA Datenpunktliste Konfiguration an das Gerät senden? Zuletzt verwendete Datei: MyIEC104_Mapping.HptSMap...
  • Seite 168: Zeitsynchronisation

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8 Zeitsynchronisation Zeitsynchronisation Der Anwender hat die Möglichkeit, das Schutzgerät mit einem zentralen Zeitgeber zu synchronisieren. Dies hat für ihn folgende Vorteile: • Die Uhrzeit des Geräts driftet nicht von der Referenz-Uhrzeit ab. Eine sich sonst kontinuierlich akkumulierende Abweichung von der Echtzeit wird damit ausgeglichen.
  • Seite 169 3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8 Zeitsynchronisation Modbus TCP Schnittstelle Empfehlung RJ45 (Ethernet) bedingt empfohlen bei der Verwendung von Modbus TCP als Kommunikations-Protokoll und der Abwesenheit eines IRIG‑B-Zeitgebers oder eines SNTP-Servers IEC 60870‑5‑103 Schnittstelle Empfehlung RS485, D-SUB oder LWL empfohlen bei der Verwendung von IEC 10870‑5‑103 als Kommunikations-Protokoll und bei Abwesenheit eines IRIG‑B-Zeitgebers IEC 60870‑5‑104...
  • Seite 170: Zeitsynchronisation Über Utc-Zeit (Empfohlen)

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8 Zeitsynchronisation Zeitsynchronisation über UTC-Zeit (empfohlen): Zeitsynchronisation erfolgt im Regelfall über Verwendung von UTC-Zeit. Dies bedeutet z. B., dass ein IRIG B-Zeitgeber UTC-Zeit an das Schutzgerät sendet. Dies ist der empfohlene Anwendungsfall, denn hierbei kann eine kontinuierliche Zeitsynchronisation sichergestellt werden.
  • Seite 171: Sntp

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8.1 SNTP 3.8.1 SNTP HINWEIS! Wichtige Voraussetzung: Das Schutzgerät muss über das angeschlossene Netzwerk Zugriff auf einen SNTP-Server haben. Dieser sollte vorzugsweise lokal installiert sein. Prinzip – Generelle Verwendung SNTP ist ein Standard zur Zeitsynchronisation über ein Netzwerk. Hierzu muss sich mindestens ein SNTP-Server im Netzwerk befinden.
  • Seite 172: Verwendung Von 2 Sntp-Servern

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8.1 SNTP Empfohlen wird ein lokal installierter SNTP-Server mit einer Genauigkeit von ≤200 µs. Sollte dies nicht möglich sein, so kann die Güte des angeschlossenen Servers über das Menü [Betrieb / Zustandsanzeige / ZeitSync / SNTP] überprüft werden: •...
  • Seite 173: Irig-B00X

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8.2 IRIG-B00X 3.8.2 IRIG-B00X HINWEIS! Wichtige Voraussetzung: Es wird ein IRIG-B00X Zeitgenerator benötigt. IRIG-B004 und höher unterstützen/übertragen die „Jahresinformation“. Wenn Sie einen IRIG Zeitcode verwenden, der die Jahresinformation nicht mitüberträgt (IRIG-B000, IRIG-B001, IRIG-B002, IRIG-B003), dann müssen Sie das „Jahr“ manuell im Gerät einstellen.
  • Seite 174: Irig-B-Steuerkommandos

    3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8.2 IRIG-B00X IRIG-B Inbetriebnahme Aktivieren Sie die IRIG-B Synchronisation über das Menü [Geräteparameter / Zeit / ZeitSync]: • Wählen Sie im Menü Zeitsynchronisation »IRIG-B« aus. • Setzen Sie die Zeitsynchronisation im Menü [IRIG-B] auf „aktiv“. • Wählen Sie den verwendeten IRIG-B-Typ aus (B000 bis B007). Fehleranalyse Wird für länger als 60 s kein IRIG-B Zeitcode empfangen, so wechselt der IRIG-B-Status von „aktiv“...
  • Seite 175: Schutzmodule

    4 Schutzmodule 4.1 Modul: Schutz Schutzmodule Modul: Schutz Das Modul »Schutz-Hauptmodul« (»Schutz«) repräsentiert den äußeren Rahmen aller Schutzmodule. Das heißt, alle anderen Schutzmodule werden vom »Schutz«-Modul eingefasst. WARNUNG! Wenn der Parameter [Schutzparameter / Globale Schutzpara / Schutz] »Funktion« im Modul »Schutz« auf „inaktiv“ gestellt wird oder das Modul blockiert wird, wird die gesamte Schutzfunktionalität des Geräts außer Funktion gesetzt.
  • Seite 176: Verfügbarkeit Des Schutzes

    4 Schutzmodule 4.1 Modul: Schutz Verfügbarkeit des Schutzes GeneralProt_Y01 Schutz – aktiv Momentan keine Umparametrierung außerhalb eines Parametersatzes & Schutz . verfügbar Messwerte: OK Schutz . Funktion & inaktiv Schutz . aktiv aktiv Schutz . ExBlo Fk inaktiv aktiv Schutz . ExBlo &...
  • Seite 177: Generalanregung Und Generalauslösung

    4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung Jedes Schutzmodul generiert seine eigenen Alarm- und Auslösemeldungen/-befehle. Diese werden automatisch an das übergeordnete Modul »Schutz« weitergeleitet. Somit ist »Schutz« ein übergeordnetes Modul, in dem alle Alarme und Auslöse-Entscheidungen der einzelnen Schutzelemente in Sammelmeldungen zusammengefasst werden. Es gibt allerdings eine wichtige Besonderheit: Wenn ein Schutzmodul den Einstellparameter »Nur Überw.«...
  • Seite 178 4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung GeneralProt_Y10 name = Jeder Auslösebefehl eines auslöseberechtigten, aktiven Schutzmoduls bewirkt eine Generalauslösung. Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) & Schutzeinstellungen name . Alarm Φ ◄ & Alarm name . name . Ausl Wenn verfügbar: name .
  • Seite 179 4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung ein anderes Zeitstufenkonzept und/oder phasenspezifische Algorithmen, usw. Die exakte Funktionalität ist somit immer im jeweiligen Handbuchkapitel nachzusehen.) Alarm • Wenn ein Schutzmodul namens »name« einen Fehler erkennt, setzt es ein Alarmsignal: »name . Alarm« – “(54)” im Diagramm. ◦...
  • Seite 180 4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung Schutz . Alarm GeneralProt_Y15 name = Jeder Alarm eines Moduls (außer Überwachungsmodulen aber einschließlich LSV) bewirkt einen Generalalarm (Sammelmeldung). name . Alarm ≥1 name[2] . Alarm Schutz . Alarm name[n] . Alarm Schutz . Störfall-Nr. &...
  • Seite 181 4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung Schutz.Ausl GeneralProt_Y19 Jeder phasenselektive Auslösebefehl eines auslöseberechtigten Moduls (I, IE, U, UX je nach Gerät) bewirkt eine phasenselektive Generalauslösung. I[1]...[n] . Ausl L1 ≥1 Schutz . Ausl L1 U[1]...[n] . Ausl L1 I[1]...[n] . Ausl L2 ≥1 Schutz .
  • Seite 182: Blockaden

    4 Schutzmodule 4.1.2 Blockaden 4.1.2 Blockaden Das Gerät bietet temporäre und dauerhafte Blockademöglichkeiten des gesamten Schutzes oder einzelner Stufen. WARNUNG! Stellen Sie sicher, dass Sie keine unsinnigen oder gar lebensgefährlichen Blockaden rangieren. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht fahrlässig Schutzfunktionalität deaktivieren, die das Gerät laut Schutzkonzept zur Verfügung stellen muss.
  • Seite 183 4 Schutzmodule 4.1.2 Blockaden • Um eine temporäre Blockade eines Schutzmoduls einzurichten, ist zunächst innerhalb des Moduls der Parameter »ExBlo Fk« auf „aktiv“ zu setzen. Dadurch vergeben Sie die Erlaubnis: »Dieses Modul darf blockiert werden«. • Zusätzlich muss innerhalb der globalen Schutzparameter dem Parameter »ExBlo1«...
  • Seite 184: Funktionalität: Blockade Des Auslösebefehls

    4 Schutzmodule 4.1.2.1 Funktionalität: Blockade des Auslösebefehls 4.1.2.1 Funktionalität: Blockade des Auslösebefehls Auslöseblockaden GeneralProt_Y02 name = alle blockierbaren Module Schutz . Blo AuslBef inaktiv Schutz . Blo AuslBef aktiv ≥1 name . Blo AuslBef Schutz . ExBlo AuslBef inaktiv aktiv Schutz .
  • Seite 185: Schutzfunktionen Aktivieren, Deaktivieren Bzw. Temporär Blockieren

    4 Schutzmodule 4.1.2.2 Schutzfunktionen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren 4.1.2.2 Schutzfunktionen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Das folgende Diagramm gilt für alle Module, sofern nicht weiter unten modulspezifische Diagramme folgen: Blockaden GeneralProt_Y03 name = alle blockierbaren Module Die Frequenz ist innerhalb der Grenzen der Nennfrequenz.(*)(**) &...
  • Seite 186: Phasenstromstufen Aktivieren, Deaktivieren Bzw. Temporär Blockieren

    4 Schutzmodule 4.1.2.3 Phasenstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren 4.1.2.3 Phasenstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Phasenstromschutzstufen können nicht nur dauerhaft (»Funktion« = „inaktiv“) oder temporär durch ein beliebiges Blockadesignal aus der »Rangierliste«, sondern auch durch eine »Rückwärtige Verriegelung« blockiert werden. Blockaden (**) Pdoc_Y01 name = I[1]...[n]...
  • Seite 187 4 Schutzmodule 4.1.2.4 Erdstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren 4.1.2.4 Erdstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Erdstromschutzstufen können nicht nur dauerhaft (»Funktion« = „inaktiv“) oder temporär durch ein beliebiges Blockadesignal aus der »Rangierliste« sondern auch durch eine »Rückwärtige Verriegelung« blockiert werden. MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 188 4 Schutzmodule 4.1.2.4 Erdstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Edoc_Y01 Blockaden (**) name = IE[1]...[n] Die Frequenz ist innerhalb der Grenzen der Nennfrequenz.(*)(**) & Siehe Diagramm: Schutz Schutz. aktiv (Das (Gesamt-)Schutzmodul ist nicht deaktiviert oder blockiert) name . UX Blo &...
  • Seite 189 4 Schutzmodule 4.2 I – Überstromschutz I – Überstromschutz Das Überstromschutz-Modul »I« stellt die folgenden ANSI-Schutzfunktionen zur Verfügung: • ANSI 50 — ╚═▷ „ANSI 50, 51 – Überstromzeitschutz, ungerichtet“, ╚═▷ „4.2.1 Kennlinien“ • ANSI 51 — ╚═▷ „ANSI 50, 51 – Überstromzeitschutz, ungerichtet“, ╚═▷...
  • Seite 190: Ansi 51Q - Gegensystem-Überstromzeitschutz

    4 Schutzmodule 4.2.1 Kennlinien ANSI 51Q – Gegensystem-Überstromzeitschutz Diese Applikation des »I«-Schutzmoduls wird wie folgt aktiviert: • [Schutzparameter / Satz n / I-Schutz / I[x]] »Messprinzip« = „I2“ Messprinzip Für alle Schutzstufen kann ausgewählt werden, ob die Messwerterfassung auf Basis der „Grundwelle“...
  • Seite 191 4 Schutzmodule 4.2.1 Kennlinien ◦ Auslöseverzögerung für I ﹥ I>, einstellbar über [Schutzparameter / Satz 1…4 / I- Schutz / I[x]] »t«. ◦ Die Rückfallverzögerung für I ﹤ I> ist grundsätzlich immer gleich 0 („unverzögert“). • t für alle Kennlinien außer „DEFT“: ◦...
  • Seite 192: Deft - Unabhängiger Überstromzeitschutz

    4 Schutzmodule 4.2.1.1 DEFT – Unabhängiger Überstromzeitschutz 4.2.1.1 DEFT – Unabhängiger Überstromzeitschutz DEFT t / s I> 0,01 I / In Die Auslöseverzögerung für I ﹥ I> ist einstellbar über [Schutzparameter / Satz 1…4 / I- Schutz / I[x]] »t«. Die Rückfallverzögerung für I ﹤...
  • Seite 193: Rückfallverzögerung

    4 Schutzmodule 4.2.1.2 Kennlinien nach IEC 60255‑151 4.2.1.2 Kennlinien nach IEC 60255‑151 4.2.1.2.1 IEC Normal Inverse [NINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC NINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
  • Seite 194 4 Schutzmodule 4.2.1.2.1 IEC Normal Inverse [NINV] (IEC 60255‑151) t / s tchar= 0,05 0,01 0,01 I / I> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ I>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 45: NINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, I ﹥ I>), Beispieldiagramm für I = 20⋅I>.
  • Seite 195 4 Schutzmodule 4.2.1.2.2 IEC Very Inverse [VINV] (IEC 60255‑151) 4.2.1.2.2 IEC Very Inverse [VINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC VINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus«...
  • Seite 196 4 Schutzmodule 4.2.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) 4.2.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC EINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
  • Seite 197 4 Schutzmodule 4.2.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) 1000 t / s tchar= 0,01 0,05 0,01 I / I> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ I>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 47: EINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, I ﹥ I>), Beispieldiagramm für I = 20⋅I>.
  • Seite 198 4 Schutzmodule 4.2.1.2.4 IEC Long Time Inverse - Kennlinie [LINV] (IEC 60255‑151) 4.2.1.2.4 IEC Long Time Inverse - Kennlinie [LINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC LINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷...
  • Seite 199 4 Schutzmodule 4.2.1.3 Kennlinien nach ANSI / IEEE C37.112 4.2.1.3 Kennlinien nach ANSI / IEEE C37.112 4.2.1.3.1 Moderately Inverse [MINV] - Kennlinie (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC MINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷...
  • Seite 200 4 Schutzmodule 4.2.1.3.1 Moderately Inverse [MINV] - Kennlinie (IEEE C37.112) 1000 t / s tchar= 0,01 I / I> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ I>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 49: MINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, I ﹥ I>), Beispieldiagramm für I = 20⋅I>.
  • Seite 201 4 Schutzmodule 4.2.1.3.2 Very Inverse [VINV] (IEEE C37.112) 4.2.1.3.2 Very Inverse [VINV] (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC VINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: 21,6 ⋅...
  • Seite 202 4 Schutzmodule 4.2.1.3.3 Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEEE C37.112) 4.2.1.3.3 Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC EINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
  • Seite 203 4 Schutzmodule 4.2.1.4 R Inverse [RINV] - Kennlinie 4.2.1.4 R Inverse [RINV] - Kennlinie »Kennl« = RINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⋅...
  • Seite 204: Auslöseverzögerungen

    4 Schutzmodule 4.2.1.5 Thermische Kennlinien 4.2.1.5 Thermische Kennlinien Auslöseverzögerungen Für die Auslöseverzögerungen der „Thermischen“ Kennlinien Therm Flat, IT, I2T, and gilt die folgende Berechnungsformel: t = 5 ⋅ tchar ⋅ K ⎛ ⎞ ⎝ ⎠ Auslöseverzögerung [in Sekunden]. tchar Einstellung für den Zeitfaktor [in Sekunden]. = 3 für Phasenströme, = 1 für...
  • Seite 205: Therm Flat [Tf] - Kennlinie

    4 Schutzmodule 4.2.1.5.1 Therm Flat [TF] - Kennlinie 4.2.1.5.1 Therm Flat [TF] - Kennlinie »Kennl« = Therm Flat Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
  • Seite 206 4 Schutzmodule 4.2.1.5.2 IT - Kennlinie 4.2.1.5.2 IT - Kennlinie »Kennl« = IT Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
  • Seite 207 4 Schutzmodule 4.2.1.5.3 I2T - Kennlinie 4.2.1.5.3 I2T - Kennlinie »Kennl« = I2T Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
  • Seite 208 4 Schutzmodule 4.2.1.5.4 I4T - Kennlinie 4.2.1.5.4 I4T - Kennlinie »Kennl« = I4T Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
  • Seite 209 4 Schutzmodule 4.2.2 Funktionalität 4.2.2 Funktionalität I[1] ... [n] Pdoc_Y19 I = I[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden IH2 . aktiv & I . IH2 Blo IH2 Blo inaktiv & I . Alarm L1 aktiv & Siehe Diagramm: IH2 & IH2 . Blo L1 I .
  • Seite 210 4 Schutzmodule 4.2.3 I2> - Gegensystem-Überstrom [51Q] 4.2.3 I2> - Gegensystem-Überstrom [51Q] Zum Aktivieren dieser Funktion muss innerhalb der Parametersätze in der jeweiligen Stromstufe I[x] der Parameter [Schutzparameter / Satz n / I-Schutz / I[x]] »Messprinzip« = „I2“ gesetzt sein. Die Gegensystem-Überstromschutzfunktion arbeitet in ähnlicher Weise wie die normale Phasen-Übertromschutzfunktion, mit dem Unterschied, dass hier die Ströme des Gegensystems ausgewertet werden.
  • Seite 211: Gegenstand Der Prüfung

    4 Schutzmodule 4.2.4 Inbetriebnahme: Überstromschutz ungerichtet [50, 51] I[1]...[n]: Messprinzip = (I2>) Pdoc_Y10 I = I[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden** (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) & I . IH2 Blo IH2 Blo inaktiv & aktiv I . Alarm Siehe Diagramm: IH2 IH2 .
  • Seite 212 4 Schutzmodule 4.2.5 Inbetriebnahme: Gegensystem-Überstromzeitschutz HINWEIS! Es wird empfohlen die Gesamtauslösezeit anstelle der Auslöseverzögerung zu messen. Die Auslöseverzögerung sollte durch den Kunden vorgegeben werden. Die Gesamtauslösezeit wird an den Stellungsmeldekontakten des Leistungsschalters gemessen (nicht am Relaisausgang!). Gesamtauslösezeit= Auslöseverzögerung (siehe Toleranzen der Schutzstufen) + Schaltereigenzeit (ca.
  • Seite 213 4 Schutzmodule 4.2.5 Inbetriebnahme: Gegensystem-Überstromzeitschutz HINWEIS! Es wird empfohlen die Gesamtauslösezeit anstelle der Auslöseverzögerung zu messen. Die Auslöseverzögerung sollte durch den Kunden vorgegeben werden. Die Gesamtauslösezeit wird an den Stellungsmeldekontakten des Leistungsschalters gemessen (nicht am Relaisausgang!). Gesamtauslösezeit= Auslöseverzögerung (siehe Toleranzen der Schutzstufen)+ Schaltereigenzeit (ca.
  • Seite 214 4 Schutzmodule 4.3 IH2 - Inrush IH2 - Inrush Durch das Inrush-Modul können Fehlauslösungen vermieden werden, die durch Schaltvorgänge von gesättigten induktiven Lasten hervorgerufen werden. Betrachtet wird das Verhältnis der 2. Harmonischen zur Grundwelle. IH2_Y01 IH2 . Blockiermodus 1-ph Blo &...
  • Seite 215 4 Schutzmodule 4.3.1 Inbetriebnahme: Inrush 4.3.1 Inbetriebnahme: Inrush Die Durchführung der Prüfung ist abhängig vom eingestellten Inrush-Blockade-Modus: • [Schutzparameter / Satz x / I-Schutz / IH2] »Blockiermodus« = „1-ph Blo“: Für diesen Modus müssen Sie die Prüfung für jede Phase einzeln und abschließend für alle drei gemeinsam durchführen.
  • Seite 216 4 Schutzmodule 4.4 IE – Erdüberstromschutz IE – Erdüberstromschutz Das Überstromschutz-Modul »IE« stellt die folgenden ANSI-Schutzfunktionen zur Verfügung: • ANSI 50N/G • ANSI 51N/G WARNUNG! Bei Benutzung der Einschaltrushblockade muss eine minimale Auslöseverzögerung von 30 ms für die Stromschutzfunktionen eingehalten werden. HINWEIS! Alle Erdstromstufen sind gleich aufgebaut.
  • Seite 217 4 Schutzmodule 4.4 IE – Erdüberstromschutz Optionen: • [Schutzparameter / Satz 1…4 / I-Schutz / IE[x]] »Messprinzip« = ◦ Grundwelle ◦ Effektivwert Messprinzip Für alle Schutzstufen kann ausgewählt werden, ob die Messwerterfassung auf Basis der „Grundwelle“ erfolgt, oder der „Effektivwert“ verwendet wird. IE-Quelle/UE-Quelle Die Parameter »IE Quelle«...
  • Seite 218 4 Schutzmodule 4.4.1 Kennlinien 4.4.1 Kennlinien Für jede Stufe kann über den Parameter [Schutzparameter / Satz 1…4 / I-Schutz / IE[x]] »Kennl« eine der folgenden Kennlinien gewählt werden: • DEFT – Definite Time-Overcurrent / Unabhängiger Überstromzeitschutz • Abhängiger Überstromzeitschutz, Kennlinien nach IEC 60255‑151: ◦...
  • Seite 219 4 Schutzmodule 4.4.1 Kennlinien ◦ Auslöseverzögerung für IE ﹥ IE>, errechnet aus der gewählten Kennlinie. ◦ Die Rückfallverzögerung für IE ﹤ IE> ist mittels »Rücksetz Modus« einstellbar auf entweder „unverzögert“ oder „unabhängig“. ◦ Für »Rücksetz Modus« = „unabhängig“ ist die Rückfallverzögerung einstellbar mittels »t-Rücksetzverzögerung«.
  • Seite 220 4 Schutzmodule 4.4.1.1 DEFT – Unabhängiger Überstromzeitschutz 4.4.1.1 DEFT – Unabhängiger Überstromzeitschutz DEFT t / s IE> 0,01 IE / IEn Die Auslöseverzögerung für IE ﹥ IE> ist einstellbar über [Schutzparameter / Satz 1…4 / I- Schutz / IE[x]] »t«. Die Rückfallverzögerung für IE ﹤...
  • Seite 221: Rückfallverzögerung

    4 Schutzmodule 4.4.1.2 Kennlinien nach IEC 60255‑151 4.4.1.2 Kennlinien nach IEC 60255‑151 4.4.1.2.1 IEC Normal Inverse [NINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC NINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
  • Seite 222 4 Schutzmodule 4.4.1.2.1 IEC Normal Inverse [NINV] (IEC 60255‑151) t / s tchar= 0,05 0,01 0,01 IE / IE> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ IE>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 57: NINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, IE ﹥ IE>), Beispieldiagramm für I = 20⋅IE>.
  • Seite 223 4 Schutzmodule 4.4.1.2.2 IEC Very Inverse [VINV] (IEC 60255‑151) 4.4.1.2.2 IEC Very Inverse [VINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC VINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus«...
  • Seite 224 4 Schutzmodule 4.4.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) 4.4.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC EINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
  • Seite 225 4 Schutzmodule 4.4.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) 1000 t / s tchar= 0,01 0,05 0,01 IE / IE> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ IE>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 59: EINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, IE ﹥ IE>), Beispieldiagramm für I = 20⋅IE>.
  • Seite 226 4 Schutzmodule 4.4.1.2.4 IEC Long Time Inverse - Kennlinie [LINV] (IEC 60255‑151) 4.4.1.2.4 IEC Long Time Inverse - Kennlinie [LINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC LINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷...
  • Seite 227 4 Schutzmodule 4.4.1.3 Kennlinien nach ANSI / IEEE C37.112 4.4.1.3 Kennlinien nach ANSI / IEEE C37.112 4.4.1.3.1 Moderately Inverse [MINV] - Kennlinie (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC MINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷...
  • Seite 228 4 Schutzmodule 4.4.1.3.1 Moderately Inverse [MINV] - Kennlinie (IEEE C37.112) 1000 t / s tchar= 0,01 IE / IE> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ IE>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 61: MINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, IE ﹥ IE>), Beispieldiagramm für I = 20⋅IE>.
  • Seite 229 4 Schutzmodule 4.4.1.3.2 Very Inverse [VINV] (IEEE C37.112) 4.4.1.3.2 Very Inverse [VINV] (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC VINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: 21,6 ⋅...
  • Seite 230 4 Schutzmodule 4.4.1.3.3 Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEEE C37.112) 4.4.1.3.3 Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC EINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
  • Seite 231 4 Schutzmodule 4.4.1.4 R Inverse [RINV] - Kennlinie 4.4.1.4 R Inverse [RINV] - Kennlinie »Kennl« = RINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⋅...
  • Seite 232 4 Schutzmodule 4.4.1.5 RXIDG 4.4.1.5 RXIDG »Kennl« = RXIDG HINWEIS! Die Rücksetzmodi „unverzögert“ oder „unabhängig“ stehen für diese Kennlinie zur Verfügung. Siehe auch ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Auslöseverzögerung Für IE> ﹤ IE ergibt sich die Auslöseverzögerung aus der folgenden Gleichung, allerdings nur unter der Bedingung, dass für diese Zeit gilt: t ﹥...
  • Seite 233 4 Schutzmodule 4.4.1.6 Thermische Kennlinien 4.4.1.6 Thermische Kennlinien Auslöseverzögerung Für die Auslöseverzögerungen der „Thermischen“ Kennlinien Therm Flat, IT, I2T, and gilt die folgende Berechnungsformel: t = 5 ⋅ tchar ⋅ K ⎛ ⎞ ⎝ ⎠ Auslöseverzögerung [in Sekunden]. tchar Einstellung für den Zeitfaktor [in Sekunden]. = 3 für Phasenströme, = 1 für...
  • Seite 234 4 Schutzmodule 4.4.1.6.1 Therm Flat [TF] - Kennlinie 4.4.1.6.1 Therm Flat [TF] - Kennlinie »Kennl« = Therm Flat Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
  • Seite 235 4 Schutzmodule 4.4.1.6.2 IT - Kennlinie 4.4.1.6.2 IT - Kennlinie »Kennl« = IT Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
  • Seite 236 4 Schutzmodule 4.4.1.6.3 I2T - Kennlinie 4.4.1.6.3 I2T - Kennlinie »Kennl« = I2T Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
  • Seite 237 4 Schutzmodule 4.4.1.6.4 I4T - Kennlinie 4.4.1.6.4 I4T - Kennlinie »Kennl« = I4T Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
  • Seite 238: Erdstrom - Funktionalität

    4 Schutzmodule 4.4.2 Erdstrom – Funktionalität 4.4.2 Erdstrom – Funktionalität IE[1] ... IE[n] – Überwachung Edoc_Y07 IE = IE[1] ... IE[n] Siehe Diagramm: Blockaden** (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) & IE . IEH2 Blo IE . IH2 Blo inaktiv &...
  • Seite 239: Führen Sie Die Inbetriebnahme Analog Zum Ungerichteten Überstromzeitschutz Durch, Siehe

    4 Schutzmodule 4.4.3 Inbetriebnahme: Erdstrom ungerichtet [50N/G, 51N/G] Schutz – Erdfehler – Alarm , Ausl Edoc_Y16 IE . Nur Überw. nein & Alarm IE . Alarm & Ausl IE . Ausl & IE . AuslBef [*] Siehe Diagramm: Auslöseblockaden Auslösebefehl deaktiviert oder blockiert. [*] Abb.
  • Seite 240 4 Schutzmodule 4.5 I2> und %I2/I1> – Schieflast [46] I2> und %I2/I1> – Schieflast [46] Die »I2>«-Stufen sind in ihrem logischen Verhalten ähnlich aufgebaut wie die Spannungsasymmetrie-Stufen »U012«. Mittels symmetrischer Komponentenzerlegung werden aus den drei Phasenströmen die Mit- und Gegenströme errechnet. Damit das Schutzmodul sicher (d.
  • Seite 241 4 Schutzmodule 4.5 I2> und %I2/I1> – Schieflast [46] Für θ = 0 ist die Auslöseverzögerung t K⋅I Ausl − I 2> Hierbei ist: = Auslöseverzögerung in Sekunden. Ausl = thermische Belastbarkeit (in Sekunden) des Schutzobjekts bei 100% Schieflaststrom. Dies ist eine Geräteeigenschaft des Schutzobjekts und muss parametriert werden (Satz-Parameter »K«).
  • Seite 242: Gegenstand Der Prüfung

    4 Schutzmodule 4.5.1 Inbetriebnahme: Schieflastschutz HINWEIS! Die Wärmeenergie ist eine Hilfsgröße, die geräteintern berechnet wird und weder am Display angezeigt noch über ein Kommunikationsprotokoll abgefragt werden kann. 46[1] ... 46[n] NPSI_Y01 46 = 46[1] ... 46[n] Siehe Diagramm: Blockaden & (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) Φ...
  • Seite 243 4 Schutzmodule 4.5.1 Inbetriebnahme: Schieflastschutz • Timer Durchführung Kontrolle der Drehfeldrichtung • Stellen Sie sicher, dass die in den Feldparametern eingestellte Drehfeldrichtung mit der anliegenden Drehfeldrichtung übereinstimmt. • Speisen Sie dreiphasig Nennstrom ein. • Wechseln Sie in das Menü Messwerte. •...
  • Seite 244 4 Schutzmodule 4.5.1 Inbetriebnahme: Schieflastschutz • Hinweis: Wenn in Phase L1 »%I2/I1 = 100%« Nennstrom eingespeist wird, ist die Bedingung »%I2/I1 >= 2%« sicher erfüllt. • Nun Erhöhen Sie den Strom in Phase L1 bis das Schutzmodul anregt. Prüfen des Rückfallverhältnisses des Schwellwerts (Freigabewerts I2>) Nachdem im vorherigen Abschnitt das Schutzmodul ausgelöst hat, senken Sie nun den Strom in Phase L1.
  • Seite 245 4 Schutzmodule 4.6 ThA – Thermisches Abbild [49] ThA – Thermisches Abbild [49] Die maximal zulässige thermische Belastbarkeit und damit auch die Auslöseverzögerung für ein Betriebsmittel hängt von der Höhe des momentan fließenden Stroms, von der »vorher vorhandenen Last (Strom)« und einer durch das Betriebsmittel vorgegebenen Konstante ab.
  • Seite 246: Durchführung

    4 Schutzmodule 4.6.1 Inbetriebnahme: Thermisches Abbild ThermalOverload_Y01 ThA . τ-erw ThA . τ-abk k ⋅ Ib max-RMS(IL1,IL2,IL3) d Θ(t) τ ⋅ + Θ(t) − Θ = Θ ∞ 32 samples per cycle Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) ◄...
  • Seite 247 4 Schutzmodule 4.6.1 Inbetriebnahme: Thermisches Abbild Prägen Sie den Strom ein, den Sie Ihrer mathematischen Berechnung zugrunde gelegt haben. Prüfen der Auslöseverzögerung HINWEIS! Die thermische Kapazität sollte vorher Null sein. Siehe [Betrieb / Messwerte / ThA] »verw Therm Kap«. Zum Prüfen der Auslöseverzögerung wird ein Timer mit dem Kontakt des zugehörigen Auslöserelais verbunden.
  • Seite 248: Funktionen

    4 Schutzmodule 4.7 AWE - Automatische Wiedereinschaltung [79] AWE - Automatische Wiedereinschaltung [79] Die Wiedereinschaltautomatik dient dazu Ausfälle von Freileitungen zu minimieren. Die Mehrzahl aller Fehler in Freileitungen (>60% in MV‑ und >85% in HV-Systemen, siehe „VDE-Verlag: Schutztechnik in elektrischen Netzen 1, Page179, ISBN 3-8007-1753-0“) sind temporärer Natur (z.
  • Seite 249 4 Schutzmodule 4.7.1 Funktionen AWE-Menü Einstellungen [Schutzparameter / Globale Schutzpara / AWE] und externe Rücksetzsignale zugeordnet werden. Diese externen Signale können nur effektiv werden, wenn sie zuvor im Menü Allgemeine Einstellungen aktiviert wurden. Allgemeine Einstellungen In diesem Menü können verschiedene allgemeine Einstellungen aktiviert werden, wie [Schutzparameter / Satz 1…4 / AWE / Allg die Funktion selbst, externe Blockaden,...
  • Seite 250: Awe Zustände

    4 Schutzmodule 4.7.1.1 AWE Zustände AWE-Menü Einstellungen Bitte beachten Sie den Unterschied zwischen der Blockade einer Schutzfunktion durch die AWE und die Blockade der AWE durch eine Schutzfunktion. 4.7.1.1 AWE Zustände Das folgende Diagramm zeigt die Übergänge zwischen den einzelnen Zuständen der AWE.
  • Seite 251 4 Schutzmodule 4.7.1.1 AWE Zustände AWE Initialisierung Bereitschaft LS=Pos AUS Verr=wahr wiedereinschaltbereit AWE Zyklus Start Verr=wahr Verriegelt t-Blo nach LS man EIN t-Pause t-Run2Ready Verr=wahr Reset Verrieg=wahr Blo=wahr Blockiert t-Reset Verrieg Abb. 73: Zustandsdiagramm. Generell ist die AWE-Funktion nur aktiv, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: •...
  • Seite 252 4 Schutzmodule 4.7.1.1 AWE Zustände • Die AWE-Funktion ist nicht durch die Blockadeeingänge (»ExBlo1/2«) blockiert. Zustand 1: Bereitschaft Die AWE befindet sich in diesem Zustand wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: • Der Leistungsschalter ist geöffnet. • Die AWE ist durch keine Anwurffunktion gestartet worden. •...
  • Seite 253: Zustand 5: Blockiert

    4 Schutzmodule 4.7.1.1 AWE Zustände • Der Leistungsschalter war eingeschaltet. • Es liegen keine externen oder internen AWE-Blockadesignale an. • Eine der Anwurfbedingungen erfüllt sind (rangierte Schutz- und Steuerfunktionen). HINWEIS! Eine komplette AWE mit mehreren Einschaltversuchen erfolgt im Zustand „läuft“. Beim Übergang in den „läuft“...
  • Seite 254: Zustand 11: Wiedereinschaltbereit

    4 Schutzmodule 4.7.2 AWE Zyklus (Schuss) 4.7.2 AWE Zyklus (Schuss) wiedereinschaltbereit AWE Initialisierung: AnwurfFk=Alarm tF start AWE.Verr=wahr Gestarted AWE.Blo=wahr AWE Initialisierung: AnwurfFk=Ausl tCB-Open start AWE.Verr=wahr Warte LS Offen AWE.Blo=wahr LS=Pos AUS t-DP: Start des Timers AWE.Verr=wahr AWE.Blo=wahr t-Pause tD=OUT&CB=OFF&CB_READY=TRUE&Ausl=unwahr Schuss=Schuss+1 &tCI start & CB_CLOSE=wahr AWE.Verr=wahr Wiederzuschaltung AWE.Blo=wahr...
  • Seite 255 4 Schutzmodule 4.7.2 AWE Zyklus (Schuss) • Die AWE-Funktion ist nicht durch eine Anwurffunktion gestartet worden. • Es liegen keine externen oder internen AWE-Blockadesignale an. Zustand 12: Läuft Dies ist der erste untergeordnete Zustand nachdem eine AWE von einem Ereignis angeworfen wurde und vom »Wiedereinschaltbereit«...
  • Seite 256: Nicht Erfolgreiche Wiedereinschaltung

    4 Schutzmodule 4.7.3 Ablaufdiagramme wechselt die AWE-Funktion vom „AWE-Zyklus“ in den Zustand »Wiedereinschaltbereit«. Das Flag „Erfolgreich“ wird gesetzt. Nicht erfolgreiche Wiedereinschaltung: Wird ein erneuter Fehler erkannt (Anwurffunktion regt erneut an), während die Zeitstufe »t-Run2Ready« läuft, wechselt die AWE-Funktion wieder zum Anfang des AWE- Zuklus.
  • Seite 257 4 Schutzmodule 4.7.3 Ablaufdiagramme Fehler Beginn der Netzstörung Fehlerfrei Schutz 50P[1].StandardSatz 50P[1]. AdaptSatz1 Alarm Reset Schutz 50P[1].Schnellauslösung 50P[1].Ausl Ausl Reset LS Pos Pos EIN Pos AUS Wiederzuschaltung t-DP1 t-DP2 t-Run2Ready Schuss Vorab Schuss Schuss 1 Schuss 2 AWE.läuft AWE - Modul-Zustände wiedereinschaltbereit läuft bereit...
  • Seite 258 4 Schutzmodule 4.7.3 Ablaufdiagramme dann wechselt das AWE-Modul in den »STANDBY«-Status. In diesem Zustand ist keine AWE möglich (Hinweis: Die AWE wechselt nicht in den »Verriegelt« Zustand). LS Pos Pos EIN Pos AUS Manuelles Einschalten des Leistungsschalters Schutz Ausl t-Blo nach LS man EIN AWE - Modul-Zustände Bereitschaft t-Blo nach LS man EIN...
  • Seite 259: Ablaufkoordinierung

    4 Schutzmodule 4.7.4 Ablaufkoordinierung LS Pos Pos EIN Pos AUS Manuelles Einschalten des Leistungsschalters Lockout Reset t-Reset Verrieg t-Blo nach LS man EIN AWE - Modul-Zustände Verriegelt t-Reset Verrieg t-Blo nach LS man EIN wiedereinschaltbereit Abb. 80: AWE-Verriegelungs-Rücksetzlogik mit Rücksetzkommando nach dem manuellem Einschalten des Leistungschalters.
  • Seite 260 4 Schutzmodule 4.7.4 Ablaufkoordinierung Anwurffunktion für jeden Schuss und andere Timer für den AWE-Zyklus, aber mit den folgenden Ablaufkoordinierungsfunktionen für den untergeordneten Schutz: • Die entsprechende Pausenzeit für jeden Schuss wird gestartet, auch wenn der Leistungsschalter nicht durch das übergeordnete Schutzorgan ausgelöst wurde. •...
  • Seite 261 4 Schutzmodule 4.7.4 Ablaufkoordinierung Schuss 2 MRI4 (getriggert durch: I [2]) Schuss 1 (getriggert durch: I [1]) Schuss2 Recloser (getriggert durch: I [2]) Schuss 1 (getriggert durch: I [1]) Sicherungskennlinie MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 262: Fas - Fehleraufschaltung

    4 Schutzmodule 4.8 FAS - Fehleraufschaltung FAS - Fehleraufschaltung Wird auf eine fehlerbehaftete Leitung geschaltet (z. B. bei eingeschaltetem Erdungsschalter während einer Inbetriebnahme), ist eine unverzögerte Auslösung erforderlich. Das »FAS«-Modul kann (über Adaptive Parameter, siehe ╚═▷ „1.3.2 Adaptive Parametersätze“) dazu genutzt werden, eine Schnellauslösung der Überstromschutzmodule zu veranlassen.
  • Seite 263 4 Schutzmodule 4.8 FAS - Fehleraufschaltung StandardSatz AdaptSatz 1 I> I> 1.00 In 1.00 In Kennl Kennl DEFT DEFT 1.00 s 0.00 s tchar tchar 1.00 1.00 ℹ Auslöseverzögerung ℹ Auslöseverzögerung In Smart view sollten diese Beispiel-Einstellungen wie folgt aussehen: Schutzparameter/Globale Schutzpara/I-Schutz/I[1] Name Wert...
  • Seite 264: Funktionalität Des "Fas"-Moduls

    4 Schutzmodule 4.8.1 Inbetriebnahme des Fehleraufschaltung Moduls Funktionalität des »FAS«-Moduls SOTF_Y01 Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) FAS . I< LS[x] . Pos AUS** LS[x] . Manuell EIN** FAS . Modus LS Pos ≥1 FAS . I< I<...
  • Seite 265 4 Schutzmodule 4.8.1 Inbetriebnahme des Fehleraufschaltung Moduls HINWEIS! Modus I<: Zum Überprüfen der Wirksamkeit: Speisen Sie zunächst keinen Strom. Starten Sie den Timer und schalten Sie schlagartig einen Strom deutlich oberhalb der I<- Schwelle ein. Modus I< und LS POS: Kombinieren Sie das schlagartige Einschalten des Stromes mit dem manuellen Einschalten des Leistungsschalters.
  • Seite 266: Kla - Kalte Last Alarm

    4 Schutzmodule 4.9 KLA - Kalte Last Alarm KLA - Kalte Last Alarm Wird die Energieversorgung nach einem längeren Ausfall wieder zugeschaltet, können sehr hohe Lastspitzen auftreten. Diese Lastspitzen können betragsmäßig ein mehrfaches normaler Lastzustände betragen (z.B. auf Grund von nicht mehr diversifizierten thermostatisch gesteuerten Lasten oder Motoranlaufströmen).
  • Seite 267 4 Schutzmodule 4.9 KLA - Kalte Last Alarm VORSICHT! Dieses Modul gibt nur ein Meldesignal aus. Um im Fall einer Kalten Last Einfluss auf das Auslöseverhalten des Stromschutzes nehmen zu können, müssen Sie das Ausgangssignal „KLA.Freigegeben“ auf einen Adaptiven Parametersatz rangieren. Siehe Kapitel Parameter / Adaptive Parametersätze. In den Adaptiven Parametersätzen sind die Parametermodifikationen entsprechend des gewünschten Auslöseverhaltes des Stromschutzes zu setzen.
  • Seite 268 4 Schutzmodule 4.9.1 Inbetriebnahme des Kalte Last Alarm Moduls DCLP_Y01 Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) KLA . I< LS[x] . Pos AUS** KLA . Modus LS Pos ≥1 KLA . I< I< KLA . erkannt & LS Pos und I<...
  • Seite 269 4 Schutzmodule 4.9.1 Inbetriebnahme des Kalte Last Alarm Moduls • Stromquelle (nur beim Enable-Mode mit Strommessung) • Amperemeter (beim Enable-Mode mit Strommessung) • Timer (Zeitgeber) Durchführungsbeispiel für den Modus LS POS (Leistungsschalter Position) HINWEIS! Modus I<: Zum Überprüfen der Anzugsverzögerung senken Sie einen eingespeisten Strom schlagartig unterhalb die I<-Schwelle und messen die Zeit.
  • Seite 270: Exs - Externer Schutz

    4 Schutzmodule 4.10 ExS - Externer Schutz 4.10 ExS - Externer Schutz HINWEIS! Alle 4 Stufen des Externen Schutzes ExS[1] … ExS[4] sind gleich aufgebaut. Über das Modul Externer Schutz können Auslösebefehle, Alarme und Blockaden externer Schutzgeräte in die Gerätefunktionalität mit eingebunden werden. Darüber hinaus können Geräte, die über keine eigenen Kommunikationsschnittstellen verfügen, mit an die Leittechnik angebunden werden.
  • Seite 271 4 Schutzmodule 4.10.1 Inbetriebnahme: Externer Schutz • [Schutzparameter / Globale Schutzpara / ExS / ExS[n]] »Ausl« = „DI Slot X1 . DI 2“ Analog für die Blockadeparameter, zum Beispiel: • [Schutzparameter / Globale Schutzpara / ExS / ExS[n]] »ExBlo1« = „DI Slot X1 . DI 3“ Erfolgreiches Testergebnis Alle Externen Alarme, Externen Auslösebefehle und Externen Blockaden werden vom MRI4 erkannt und entsprechend weiterverarbeitet.
  • Seite 272: Lsv - Schalterversager [50Bf*/62Bf]

    4 Schutzmodule 4.11 Überwachung 4.11 Überwachung 4.11.1 LSV – Schalterversager [50BF*/62BF] * = Nur verfügbar in Schutzgeräten, die Ströme messen können. 4.11.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung Mittels des Schalterversagerschutzes – das ist im MRI4 das Modul »LSV« – werden nicht ausgeführte Auslösebefehle eines Leistungsschalters erkannt (z. B.
  • Seite 273: Verriegelung

    4 Schutzmodule 4.11.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung HINWEIS! Um Fehlauslösungen des Leistungsschalterversagerschutzes zu verhindern, müssen Sie sicherstellen, dass die Verzögerungszeit »t-LSV« größer ist als die Summe aus: • Kommandozeit des Relais • + Schaltereigenzeit (siehe Technische Daten des Herstellers des Leistungsschalters) •...
  • Seite 274 4 Schutzmodule 4.11.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung Alle externen Auslösebefehle sind im Referenzhandbuch (MRI4‑3.7‑DE‑REF), Kapitel „Auswahllisten“, in der Tabelle „Externe Ausl“ aufgeführt. • “Strom Ausl” — Alle Auslösebefehle von Stromschutzfunktionen, die (innerhalb des Auslöse-Managers, ╚═▷ „Auslösebefehlsmanager – Befehlsausgabe rangieren“) auf einen Leistungsschalter rangiert sind, triggern den Leistungsschalterversagerschutz.
  • Seite 275: Funktionalität

    4 Schutzmodule 4.11.1.2 Funktionalität 4.11.1.2 Funktionalität Leistungsschalterversagerschutz für Geräte mit Strommessung CBF_Y01 * Das LSV-Modul kann nur von Auslösebefehlen getriggert werden, die im Auslösemanager auf das Schaltgerät rangiert wurden. Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) LSV . Trigger* LSV .
  • Seite 276 4 Schutzmodule 4.11.1.3 Inbetriebnahmebeispiel: Überwachungsschema 50BF HINWEIS! Der Prüfstrom muss während der Prüfung stets oberhalb des Ansprechwerts »I- LSV« liegen. Fällt der Prüfstrom bei ausgelöstem Leistungsschalter LS unter den Ansprechwert »I-LSV« so kommt es zu keiner Alarmmeldung. Durchführung (einphasig): Zum Prüfen der Auslösezeit des Schalterversagerschutzes wird ein Prüfstrom eingeprägt, der über dem Schwellwert der Stromschutzfunktion liegt.
  • Seite 277: Akü- Auslösekreisüberwachung [74Tc]

    4 Schutzmodule 4.11.2 AKÜ- Auslösekreisüberwachung [74TC] 4.11.2 AKÜ- Auslösekreisüberwachung [74TC] Durch dieses Überwachungsmodul wird die Betriebsbereitschaft des Auslösekreises überwacht. Es bestehen zwei Optionen für die Überwachung. Die erste setzt die Verwendung des »Hiko EIN (52a)« voraus. Die zweite Option verwendet für die Überwachung des Auslösekreises zusätzlich zum »Hiko EIN (52a), den »Hiko AUS (52b)«- Kontakt.
  • Seite 278 4 Schutzmodule 4.11.2.1 Inbetriebnahme: Auslösekreisüberwachung [74TC] Gerät Digitaler Eingang Ausl LS & t-AKÜ ≥1 AKÜ . Alarm Digitaler Eingang & LS . Modus Geschlossen Beide Ausschaltspule L− Abb. 83: Anschlussbeispiel (Empfehlung): Auslösekreisüberwachung mit zwei Hilfskontakten »Hiko EIN« (52a) und »Hiko AUS« (52b). Gerät Digitaler Eingang Ausl LS...
  • Seite 279 4 Schutzmodule 4.11.2.1 Inbetriebnahme: Auslösekreisüberwachung [74TC] Durchführung Teil 1 Simulieren Sie einen Ausfall der Steuerspannung in den Leistungskreisen. Erfolgreiches Testergebnis Teil 1 Die Auslösekreisüberwachung AKÜ des Gerätes muss nach Ablauf von »t-AKÜ« einen Alarm ausgeben. Durchführung Teil 2 Simulieren Sie einen Kabelbruch im Steuerkreis des Leistungsschalters. Erfolgreiches Testergebnis Teil 1 Die Auslösekreisüberwachung »AKÜ«...
  • Seite 280: Stwü - Stromwandlerüberwachung [60L]

    4 Schutzmodule 4.11.3 StWÜ - Stromwandlerüberwachung [60L] 4.11.3 StWÜ - Stromwandlerüberwachung [60L] Stromwandlerfehler können durch einen Leiterbruch oder Messkreisfehler verursacht werden. Das Modul »StWÜ« kann einen Stromwandlerfehler dadurch erkennen, dass der gemessene Erdstrom nicht mit dem berechneten Erdstrom übereinstimmt. Beim Überschreiten eines einstellbaren Schwellwertes (Differenz zwischen gemessenem und berechnetem Erdstrom) kann auf einen möglichen Stromwandlerfehler geschlossen werden.
  • Seite 281 4 Schutzmodule 4.11.3.1 Inbetriebnahme: Stromwandlerfehlerüberwachung Grenzwert Kd · Imax ΔI Imax VORSICHT! Bei nur zweiphasiger Strommessung (zum Beispiel nur IL1/IL3) oder nicht vorhandener separater Erdstrommessung (z.B. normalerweise über einen Kabelumbauwandler) ist die Überwachungsfunktion zu deaktivieren. StWÜ MCSI_Y01 StWÜ . ΔI berechnet Σ...
  • Seite 282 4 Schutzmodule 4.11.3.1 Inbetriebnahme: Stromwandlerfehlerüberwachung Durchführung Teil 1 • Stellen Sie den Grenzwert der Stromwandlerüberwachung auf »delta I=0,1*In« ein. • Speisen Sie ein dreiphasiges, symmetrisches Stromsystem in Höhe des Nennstroms sekundärseitig ein. • Schalten Sie an einem Messeingang einen Phasenstrom ab (sekundärseitig muss weiterhin symmetrisch eingespeist werden).
  • Seite 283: Überwachung Der Phasenfolge

    4 Schutzmodule 4.11.4 Überwachung der Phasenfolge 4.11.4 Überwachung der Phasenfolge Das MRI4 überwacht an jedem Messeingang die Phasenfolge (mittels der Mitsystem- und Gegensystemkomponenten). Die ermittelte Phasenfolge (d. h. „ACB“ oder „ABC“) wird permanent mit der Einstellung verglichen, die unter [Feldparameter / Allg Einstellungen] »Drehfeldrichtung«...
  • Seite 284 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager Steuerung / Schaltgeräte-Manager WARNUNG! WARNUNG: Die Fehlkonfiguration und Fehlbedienung von Schaltgeräten kann Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben. Dies gilt u. a. für das Öffnen eines stromführenden Stromkreises durch einen Trennschalter oder für das Zuschalten eines Erdungsschalters auf unter Spannung stehende Anlagenteile.
  • Seite 285: Schaltgerätesteuerung

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1 Schaltgerätesteuerung Page - Page Editor Schaltgerätesteuerung ettings Help Darstellung eines Schaltgerätes im Page Editor Instances Circuit Breaker 1 Module TextSG Feeder (small) 1 Line 1 Line 2 Abb. 85: Beispiel eines Abzweigsteuerbildes, wobei ein „Leistungsschalter“ angewählt ist. Line 3 Line Head Obwohl ein Schaltgerät im Page Editor immer eine feste Darstellung hat, mit einem...
  • Seite 286: Die Reihenfolge Der Schaltgeräte Ändern

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1 Schaltgerätesteuerung vor Ort 0.000 A 0.000 A 0.000 A Abb. 88: Beispiel einer Steuer-Seite mit geöffnetem „Leistungsschalter“. Schaltgeräte-Eigenschaft „Ausschaltvermögen“ Im Page Editor wird für jedes Schaltgerät die Eigenschaft „Ausschaltvermögen“ festgelegt. Wenn diese gesetzt ist, wird das Schaltgerät als Leistungsschalter deklariert, kann also im Falle eines Schutz-Aus-Befehls die Leiterströme abschalten.
  • Seite 287 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1 Schaltgerätesteuerung Eine Ausnahme stellen aber die Schaltgerätebezeichnungen in SCADA-Protokollen dar, denn diese unterstützen keine anwenderdefinierten Bezeichner. Stattdessen greifen SCADA-Protokolle auf die Schaltgeräte über ihre laufende Nummer zu. Deswegen besteht im Page Editor die Möglichkeit, die konfigurierten Schaltgeräte umzunummerieren: Wählen Sie den Menüpunkt [Konfiguration / Schaltgeräte- Sortierung...] (bzw.
  • Seite 288: Einstellungen Im Schutzgerät

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.1 Einstellungen im Schutzgerät 5.1.1 Einstellungen im Schutzgerät Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Einstellungen im Gerätemenü [Steuerung / SG / SG[x] / Stellungsmeldungen]: • »Hiko EIN« — Hilfskontakt 52a. Der Leistungsschalter ist in EIN-Position, wenn der Status des rangierten Signals wahr ist. Ausnahme: Für den Erdungsschalter im „Dreistellungsschalter“...
  • Seite 289: Auslöse-Manager (Auslösebefehle Zuweisen)

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.1 Einstellungen im Schutzgerät Verriegelungen Nur verfügbar für Schaltgeräte, die im Page Editor als „Gesteuert“ definiert wurden. Einstellungen im Gerätemenü [Steuerung / SG / SG[x] / Verriegelungen]: • »Verrieg EIN1« … »Verrieg EIN3« — Verriegelung des EIN-Schaltbefehls (d. h. Ein- Befehle werden zurückgewiesen, falls das rangierte Signal wahr ist).
  • Seite 290 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.2 Schaltgerät 5.1.2 Schaltgerät Generischer Schalter. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Siehe ╚═▷ „Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge)“.
  • Seite 291: Unsichtbares Schaltgerät

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.3 Unsichtbares Schaltgerät 5.1.3 Unsichtbares Schaltgerät Schaltgerät, das nicht sichtbar ist, aber in den Schutzgeräteparametrierung verfügbar ist. (Da dieser Schaltgerätetyp nicht im Abzweigsteuerbild sichtbar ist, kann er nicht über das Bedienfeld angewählt werden, und somit ist auch kein manuelles Schalten möglich.) [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos«...
  • Seite 292 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.4 Leistungsschalter 5.1.4 Leistungsschalter Schaltgerät, das Ströme unter Betriebsbedingungen einschalten, führen und ausschalten und auch unter festgelegten außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) einschalten, während einer festgelegten Zeit führen und ausschalten kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
  • Seite 293 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.5 Leistungsschalter1 5.1.5 Leistungsschalter1 Schaltgerät, das Ströme unter Betriebsbedingungen einschalten, führen und ausschalten und auch unter festgelegten außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) einschalten, während einer festgelegten Zeit führen und ausschalten kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
  • Seite 294 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.6 Trennschalter 5.1.6 Trennschalter Schaltgerät, das in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Siehe...
  • Seite 295 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.7 Trenner-Erdungsschalter-Kombination 5.1.7 Trenner-Erdungsschalter-Kombination Ein Schalter, der einen Trennschalter und einen Erdungsschalter verbindet. " "Dieser Schalter hat zwei Positionen (verbunden – geerdet). [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge)
  • Seite 296 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.8 Erdungsschalter 5.1.8 Erdungsschalter Erdungsschalter mit Kurzschlusseigenschaften. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Siehe ╚═▷...
  • Seite 297 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.9 Sicherungs-Lastschalter-Kombination 5.1.9 Sicherungs-Lastschalter-Kombination Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
  • Seite 298 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.10 Lasttrennschalter 5.1.10 Lasttrennschalter Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann und in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht.
  • Seite 299 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.11 Sicherungs-Trennschalter-Kombination 5.1.11 Sicherungs-Trennschalter-Kombination Schaltgerät, das in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Siehe...
  • Seite 300 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.12 Lastschalter 5.1.12 Lastschalter Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
  • Seite 301 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.13 Lasttrennschalter 5.1.13 Lasttrennschalter Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann und in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht.
  • Seite 302 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.14 Dreistellungsschalter 5.1.14 Dreistellungsschalter Ein Schalter, der einen Trennschalter und einen Erdungsschalter verbindet Dieser Schalter hat drei Positionen (ein – aus – geerdet) und ist außerdem eigensicher gegen Fehlbedienung. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / …] […...
  • Seite 303 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.14 Dreistellungsschalter Erdungsschalter, z. B. »SG[2]«: [Steuerung / SG / SG[2] / Stellungsmeldungen] »Hiko ERDER« »Hiko AUS« »Bereit« »Entnommen« ✔ ✔ — — MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 304: Ausfahrbarer Leistungsschalter

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.15 Ausfahrbarer Leistungsschalter 5.1.15 Ausfahrbarer Leistungsschalter Auf einem Wagen montierter Leistungsschalter. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« (*) »Entnommen« (*) gleiche Werte für beide Schaltgeräte – siehe auch die Anmerkung unten. = 0 (Pos = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos...
  • Seite 305 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.15 Ausfahrbarer Leistungsschalter Fahrwagen, z. B. »SG[2]«: [Steuerung / SG / SG[2] / Stellungsmeldungen] »Hiko EIN« »Hiko AUS« »Bereit« »Entnommen« ✔ ✔ — — MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 306: Ausfahrbare Sicherungs-Lastschalter-Kombination

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.16 Ausfahrbare Sicherungs-Lastschalter-Kombination 5.1.16 Ausfahrbare Sicherungs-Lastschalter-Kombination Auf einem Wagen montierte Sicherungs-Lastschalter-Kombination. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« (*) »Entnommen« (*) gleiche Werte für beide Schaltgeräte – siehe auch die Anmerkung unten. = 0 (Pos = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos...
  • Seite 307: Konfiguration Der Schaltgeräte

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Fahrwagen, z. B. »SG[2]«: [Steuerung / SG / SG[2] / Stellungsmeldungen] »Hiko EIN« »Hiko AUS« »Bereit« »Entnommen« ✔ ✔ — — Konfiguration der Schaltgeräte Verdrahtung Zunächst müssen die Stellungsmeldekontakte der Schaltgeräte mit den Digitalen Eingängen des Schutzgeräts verbunden werden.
  • Seite 308 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte HINWEIS! Für die sichere Erfassung der Stellung eines Schaltgerätes ist es empfohlen, immer beide Hilfskontakte (Einzelmeldungen) zu verwenden! Wird die Stellung des Schaltgeräts über einen einzelnen Kontakt erfasst, können keine Zwischenpositionen (Differenzstellung) und Störstellungen erkannt werden.
  • Seite 309 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Stellungsmeldung am Digitalen Eingang ansteht, wird die Meldung »Pos Gestört« = „wahr“. Die folgende Tabelle zeigt, wie die Schaltgerätestellung auf der Basis der beiden Kontakte »Hiko EIN« und »Hiko AUS« validiert wird. Status der Digitalen Validierte Stellungserkennung Eingänge...
  • Seite 310 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Wird die Endposition hingegen gar nicht oder erst nach Ablauf der Überwachungszeit erreicht, so wird die Meldung »Pos Gestört« wahr und die Meldung »Pos Unbest« fällt ab. Nach Ablauf der Überwachungszeit wird eine Nachdrückzeit »t-Nachdrück« gestartet (wenn diese parametriert wurde).
  • Seite 311 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Status der Digitalen Validierte Stellungserkennung Eingänge Hiko EIN-E Hiko AUS-E Pos EIN Pos AUS Pos Unbest Pos Gestört Pos AUS Nicht verdrahtet Pos EIN Wenn kein Digitaler Eingang auf »Hiko AUS« rangiert ist nimmt »Pos« den Wert 3 (Gestört) an.
  • Seite 312: Auslösebefehlsmanager - Befehlsausgabe Rangieren

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Switchgear_Y02 Auslösebefehl im "Ausl Manager" Schutz erteilt Auslösebefehl (z.B. Überstromschutz) rangiert und konfiguriert SG . AuslBef SG . AUS inkl Schutz AUS & inaktiv aktiv SG . AUS inkl Schutz AUS SG . SG .
  • Seite 313 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Signal Breaker CLOSE Breaker OPEN Command Signal Breaker OPEN Breaker CLOSE Command Signal Breaker Ready Protection Trip Command Trigger [x] Position Indication: Trigger [x] OPEN, CLOSE, Indeterminated, Trigger [x] Disturbed SCADA Trip Command 50P[x] Trip Command 51P[x] Autoreclosure CLOSE Trip Command XX[x]...
  • Seite 314 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Im Auslösebefehlsmanager wird ebenfalls festgelegt, ob der Auslösebefehl selbsthaltend sein soll. (Siehe hierzu auch den Abschnitt „Selbsthaltung“ weiter unten, ╚═▷ „Selbsthaltung“.) Darüber hinaus kann eine Mindesthaltezeit für das Aus-Kommando festgelegt werden. Switchgear_Y11 SG[x] .
  • Seite 315: Schalten Über Scada-Kommandos

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte • Es ist gar kein Schutz-Auslösebefehl (mehr) rangiert, d. h. es werden (nachträglich) alle »AUS Bef n« = „-“ eingestellt. Ex EIN / AUS Steuerbare Schaltgeräte können auch durch externe Signale gesteuert werden. Für das EIN- und das AUS-Kommando kann je ein Signal rangiert werden (z. B.
  • Seite 316: Schaltgeräte-Wartung

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.3 Schaltgeräte-Wartung • „Einzelbefehl“: Unverriegeltes Schalten für einen einzelnen Befehl • „permanent“: Permanent • „Zeitüberschrtg“: Unverriegeltes Schalten für eine bestimmte Zeit Die Zeiteinstellung für das unverriegelte Schalten wird über den Parameter »Zeitüber Unver« eingestellt und gilt auch für die Option „Einzelbefehl“. Unverriegeltes Schalten kann auch durch ein Signal aktiviert werden, das auf den Parameter »Zeitüber Unver«...
  • Seite 317: Features Der Schaltgeräte-Wartung

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.3 Schaltgeräte-Wartung werden. Hierdurch kann frühzeitig eine Überbeanspruchung des Schaltgeräts erkannt werden. Features der Schaltgeräte-Wartung Das MRI4 berechnet fortlaufend verschiedene statistische Daten für jedes Schaltgerät. • Die Anzahl der Schaltspiele (EIN/AUS-Zyklen) steht zur Verfügung unter [Betrieb / Zähl und RevDat / Steuerung / SG[x]] »AuslBef Z«.
  • Seite 318: Abschaltstrom In Ka Pro Schaltspiel

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.3 Schaltgeräte-Wartung • Der Stromhöhe zum Abschaltzeitpunkt. • Der Schaltfrequenz mit der das Schaltgerät betrieben wird (Schaltspiele pro Stunde). Der Anwender hat das Schaltgerät gemäß den Vorgaben (Technische Daten/ Wartungsplan) des Hersteller bestimmungsgemäß zu warten. Die Wartungskurve des Schaltgeräts kann durch bis zu 10 Punkte im Menü...
  • Seite 319: Steuerung - Beispiel: Schalten Eines Leistungsschalters

    5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.4 Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters Im folgenden Beispiel soll gezeigt werden, wie über die Bedieneinheit ein Leistungsschalter geschaltet wird. Durch Betätigen des »CTRL«-Softkeys gelangen vor Ort Sie zu einer Darstellung des 0.000 A Abzweigsteuerbildes.
  • Seite 320 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.4 Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters • „vor Ort und Fern“: Schaltbefehle über die Bedieneinheit, SCADA, digitale Eingänge oder interne Meldungen. Für dieses Beispiel muss, wie gesagt, die Einstellung „vor Ort“ oder „vor Ort und Fern“...
  • Seite 321 5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.4 Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters Nach Betätigen des Softkeys „EIN“ erhält man Bestätigung einen Bestätigungsdialog; dies soll QA1.EIN versehentliches Schalten verhindern. Sind Sie sicher? Nach Betätigen von „ja“ wird der Schaltbefehl nein ausgeführt. Die neue Stellung des Betriebsmittels wird vor Ort (nach Ablauf der jeweiligen Schaltzeit bzw.
  • Seite 322: Systemalarme

    6 System-Alarme System-Alarme Nach der Aktivierung (über [Projektierung] »SysA . Modus« = „verwenden“) können im Menü [SysA] folgende Features konfiguriert werden: • Allgemeine Einstellungen (aktivieren/deaktivieren des Bezugsmanagements, optional kann ein Blockadesignal rangiert werden); • Mittelwertüberwachung (╚═▷ „6.1 Bezugsmanagement (Mittelwerte)“) ◦ Bezugsmanagement (Strom), •...
  • Seite 323 6 System-Alarme 6.1 Bezugsmanagement (Mittelwerte) Einstellung festes Zeitfenster: Wenn das Zeitfenster z. B. auf 15 Minuten eingestellt ist, errechnet das Gerät den momentanen Strom-, bzw. Leistungsmittelwert innerhalb dieses Zeitfensters und startet nach 15 Minuten mit einer neuen Berechnung. Einstellung gleitendes Zeitfenster: Ist das Zeitfenster gleitend eingestellt und ein Intervall von beispielsweise 15 Minuten ausgewählt, errechnet das Gerät fortwährend den Strom-, bzw.
  • Seite 324: Spitzenbezugswerte (Maximalwerte)

    6 System-Alarme 6.2 Spitzenbezugswerte (Maximalwerte) Schritt 2: • Konfigurieren Sie die spezifischen Einstellungen des Bezugsmanagements im Menü [SysA]. • Legen Sie fest, ob das Bezugsmanagement einen Alarm auslösen soll oder nicht (»Alarm« = „aktiv“ or „inaktiv“). • Stellen Sie einen Schwellwert (»Schwellwert«) ein. •...
  • Seite 325 7 Rekorder Rekorder Das MRI4 enthält mehrere Rekorder, die verschiedenartige Log-Meldungen (in nicht- flüchtigem Speicher) sammeln: • Die Selbstüberwachungsmeldungen (╚═▷ „9.2 Meldungen der Selbstüberwachung“) enthalten geräteinterne Ereignisse. Dies können zum Beispiel sicherheitsrelevante Meldungen sein (z. B. wenn ein falsches Passwort eingegeben wurde), oder Meldungen, die sich direkt auf die Gerätefunktionalität beziehen (und im „Troubleshooting-Guide“...
  • Seite 326: Auslesen Von Störschrieben

    7 Rekorder 7.1 Störschreiber Störschreiber • Mittels der Bedien- und Auswertesoftware Smart view können Störschriebe ausgelesen werden. • In der separaten Anwendung DataVisualizer (wird immer mit Smart view installiert) können Störschriebe angesehen und analysiert werden. • Mittels des DataVisualizer können die Störschriebe ins COMTRADE-Format gewandelt werden.
  • Seite 327 7 Rekorder 7.1 Störschreiber die Parameter »Vorlaufzeit« bzw. »Nachlaufzeit«) in Prozent der »Max Aufzlänge« angegeben. Aus der »Rangierliste« können bis zu 8 Signale als Startsignale (Trigger) für den Störschreiber gewählt werden. Diese Startsignale sind ODER-verknüpft. Nach einer Aufzeichnung kann der Störschreiber erst dann erneut gestartet werden, wenn alle Startsignale abgefallen sind.
  • Seite 328 7 Rekorder 7.1 Störschreiber ≥1 Start: 1Trigger Start: 2Trigger Start: 3Trigger Start: 4Trigger ≥1 Aufzeichnung Start: 5Trigger Start: 6Trigger Start: 7Trigger Start: 8Trigger Man Trigger MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 329: Beispiel I Störschreiber-Ablaufdiagramm

    7 Rekorder 7.1 Störschreiber Start 1 = Schutz.Alarm Start 2 = -.- Start 3 = -.- Start 4 = -.- Start 5 = -.- Start 6 = -.- Start 7 = -.- Start 8 = -.- Auto Überschr = aktiv Nachlaufzeit = 25% t-rek = Max Aufzlänge Vorlaufzeit = 15%...
  • Seite 330: Beispiel Ii Störschreiber-Ablaufdiagramm

    7 Rekorder 7.1 Störschreiber Start 1 = Schutz.Ausl Start 2 = -.- Start 3 = -.- Start 4 = -.- Start 5 = -.- Start 6 = -.- Start 7 = -.- Start 8 = -.- t-rek < Max Aufzlänge Auto Überschr = aktiv Nachlaufzeit = 25% Start 1...
  • Seite 331: Zeitstufen Und Abfolgen

    7 Rekorder 7.2 Fehlerrekorder Fehlerrekorder Prinzip des Fehlerrekorders Der Fehlerrekorder stellt in kompakter Form Informationen über Fehlerfälle bereit (z.B. die Auslöse-Ursache). Diese kompakten Informationen können auch über das Bedienpanel gelesen werden. Dadurch ist eine erste schnelle Fehleranalyse möglich. Nach einem Fehler erscheint ein Pop-up mit Informationen zur Fehlerursache auf dem Display.
  • Seite 332 7 Rekorder 7.2 Fehlerrekorder Der Fehlerrekorder wird mit der steigenden Flanke des General-Anregungs-Signals (»Schutz . Alarm «) gestartet. Es ist zu beachten, dass die General-Anregung eine Oder-Verknüpfung aller Alarm-Signale ist. Das erste Alarm-Signal (steigende Flanke) startet den Fehlerrekorder. Zu welchem Zeitpunkt werden die Messwerte erfasst/aufgezeichnet? Der Fehler wird zu dem Zeitpunkt erfasst (geschrieben), an dem die Auslöseentscheidung getroffen wird.
  • Seite 333 7 Rekorder 7.2 Fehlerrekorder Durch Betätigen des Softkeys »OK«. Wie lässt sich erkennen, ob ein Fehler eine Auslösung zur Folge hatte oder nicht? Fehler, die eine Auslösung zur Folge hatten, werden innerhalb des Übersichtsmenüs des Fehlerrekorders mit einem „Blitz“-Symbol „⚡“ auf der rechten Seite des Displays gekennzeichnet.
  • Seite 334: Einsichtnahme In Eine Aufzeichnung Des Fehlerrekorders (Über Die Bedieneinheit)

    7 Rekorder 7.2 Fehlerrekorder Teil 3: Information, die vom jeweiligen Schutzgerät abhängig ist Diese Daten hängen von dem Umfang der Messwerte ab, die mit dem jeweiligen Schutzgerät zur Verfügung stehen. Navigieren innerhalb des Fehlerrekorders Navigieren innerhalb des Fehlerrekorders Softkey Zurück zur Übersicht. ◀...
  • Seite 335 7 Rekorder 7.3 Ereignisrekorder Ereignisrekorder Der Ereignisrekorder zeichnet bis zu 300 Ereignisse auf. Die (mindestens) 50 zuletzt gespeicherten Ereignisse werden ausfallsicher aufgezeichnet. Zu jedem Ereignis werden folgende Informationen zur Verfügung gestellt: Jedes Ereignis wird nach folgendem Schema aufgezeichnet: Aufzeichnungsnummer Laufende Nummer Störfallnummer Nummer des aktuellen Störfalls Dieser Zähler wird mit jeder General-anregung (»Schutz .
  • Seite 336 7 Rekorder 7.4 Trendrekorder Trendrekorder Lesen des Trendrekorders Der Trendrekorder dient der Auszeichnung des zeitlichen Verlaufes analoger Signale. • Rufen Sie das Menü [Betrieb / Rekorder / Trendrek] auf. • An der Bedieneinheit wird eine Zusammenfassung angezeigt (Datum/Uhrzeit, Anzahl der Einträge). Eine weitergehende Anzeige ist auf Grund der technischen Möglichkeiten des LCD- Displays nicht möglich.
  • Seite 337: Programmierbare Logik

    8 Programmierbare Logik Programmierbare Logik Generelle Beschreibung Das Schutzgerät bietet ein Vielzahl von programmierbaren Logikgleichungen. Mit Hilfe der Logikgleichungen können z.B. Ausgangsrelais, Blockaden von Schutzfunktionen usw. programmiert werden. Mit Hilfe der Logik können Ausgangsrelais in Abhängigkeit von Eingangssignalen gesetzt werden. Die Eingangssignale können aus der Rangierliste (Auslösungen von Schutzmodulen, Zuständen von Schutzfunktionen, Status eines Leistungsschalters, Alarmmeldungen und Zuständen von Moduleingängen –...
  • Seite 338: Innerhalb Einer Logikgleichung Können Die Folgenden Logikgatter Verwendet Werden

    8 Programmierbare Logik LogicMain_Y02 LG = LG[1]...[n] LG . Eingang1 keine Rangierung 1..n, Rangierliste LG . Invertierung1 aktiv inaktiv LG . LG . Gatterausgang Gatter Eingang2 keine Rangierung 1..n, Rangierliste LG . Timerausgang NAND LG . Invertierung2 aktiv Verzögerungselement inaktiv t-Ein Verz t-Aus Verz LG .
  • Seite 339 8 Programmierbare Logik Eingangssignale Jedem Logikgatter können bis zu vier Eingangssignale aus der Rangierliste zugeordnet werden. Optional kann jedes einzelne Eingangssignal invertiert (negiert) werden. Timer (Anzugs- und Rückfallverzögerung) Der Anzug und der Rückfall des Zeitglieds kann verzögert werden. Selbsthaltung Jede Logikgleichung verfügt über einen selbsthaltenden und einen nicht-selbsthaltenden Ausgang.
  • Seite 340: Kaskadierung Von Logikgleichungen In Absteigender Reihenfolge

    8 Programmierbare Logik LogicMain_E04 Update im gleichen Umlaufzyklus Update im nächsten Umlaufzyklus (1 Zyklus verzögert) LG1 . Eingang1 LG1 . Eingang1 LG1 . Eingang2 LG1 . Eingang2 Ausgang 1 Ausgang 1 LG1 . Eingang3 LG1 . Eingang3 LG1 . Eingang4 LG1 .
  • Seite 341: Programmierbare Logik Via Hmi

    8 Programmierbare Logik LogicMain_E05 Update im gleichen Umlaufzyklus Update im nächsten Umlaufzyklus (1 Zyklus verzögert) LG1 . Eingang1 LG1 . Eingang1 LG1 . Eingang2 LG1 . Eingang2 Ausgang 1 Ausgang 1 LG1 . Eingang3 LG1 . Eingang3 LG1 . Eingang4 LG1 .
  • Seite 342 8 Programmierbare Logik • Rangieren Sie die Eingangssignale (wenn erforderlich, invertieren Sie diese). • Falls erforderlich, konfigurieren Sie die Zeitstufen (»LGx.t-Ein Verz« und »LGx.t-Aus Verz«). • Wenn der selbsthaltende Ausgang verwendet wird, rangieren Sie ein entsprechendes Resetsignal. • Wenn Logikgleichungen absteigend kaskadiert werden, dann müssen Signalverzögerungszeiten (Zykluszeiten) berücksichtigt werden .
  • Seite 343: Selbstüberwachung

    9 Selbstüberwachung Selbstüberwachung Die Schutzgeräte wenden verschiedene Prüfmechanismen sowohl während ihres Betriebs als auch während ihrer Startphase an, um sich selbst auf Fehlfunktionen zu überwachen. Selbstüberwachung im Gerät Überwachung von... Überwachung durch... Aktion bei erkanntem Fehler... Startphase Es wird überwacht, dass der Das Gerät wird neu gestartet.
  • Seite 344 9 Selbstüberwachung Selbstüberwachung im Gerät Überwachung von... Überwachung durch... Aktion bei erkanntem Fehler... Geräteparametrierung Absicherung der Durch Plausibilitätsprüfungen Parametrierung durch können Implausibilitäten in der Plausibilitätsprüfungen. Parametrierung erkannt werden. Eine erkannte Implausibilität wird durch ein „Fragezeichensymbol“ indiziert. Näheres hierzu im Kapitel Parametrierung.
  • Seite 345 9 Selbstüberwachung Selbstüberwachung im Gerät Überwachung von... Überwachung durch... Aktion bei erkanntem Fehler... Status der Geräte- Das projektierte und aktivierte Unter <Betrieb/ Kommunikation (SCADA) SCADA-Modul überwacht die Zustandsanzeige/ Leittechnik> Verbindung zur Leittechnik. können Sie überprüfen, ob eine aktive Verbindung zur Leittechnik besteht.
  • Seite 346 9 Selbstüberwachung 9.1 Gerätestart Gerätestart Das Schutzgerät führt in folgenden Situationen einen Neustart durch: • Es wird mit der Versorgungsspannung verbunden, • Es wird ein gezielter Neustart durch den Benutzer durchgeführt, • es wird auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt, • die interne Selbstüberwachung des Geräts erkennt einen schwerwiegenden Fehler. Jeder Gerätestart des MRI4 erscheint als neue Meldung der Selbstüberwachung, ╚═▷...
  • Seite 347 9 Selbstüberwachung 9.1 Gerätestart Fehlercodes für Neustart Neustart durch unbekannte Fehlerquelle. Erzwungener Neustart (ausgelöst durch den Hauptprozessor) Durch den Hauptprozessor wurden ungültige Zustände oder Daten erkannt. Zeitüberschreitung im Schutzumlauf Die zyklische Abarbeitung der Schutzfunktionen wurde unerwartet unterbrochen. Erzwungener Neustart (ausgelöst durch den Signalprozessor) Durch den Signalprozessor wurden ungültige Zustände oder Daten erkannt.
  • Seite 348: Meldungen Der Selbstüberwachung

    9 Selbstüberwachung 9.2 Meldungen der Selbstüberwachung Meldungen der Selbstüberwachung Über das Menu [Betrieb / Selbstüberwachung / Meldungen] kann auf die Meldungen der Selbstüberwachung zugegriffen werden. Es ist insbesondere ratsam, hier nachzuschauen, falls es irgendwelche Probleme geben sollte, die in direktem Zusammenhang mit der Funktionalität des MRI4 stehen.
  • Seite 349 9 Selbstüberwachung 9.3 Syslog • I – Informationen können hilfreich sein bei der Analyse eines Problems, im Allgemeinen haben sie aber tatsächlich nur rein informativen Charakter, d. h. beeinflussen nicht den Betrieb des MRI4. Es ist natürlich sehr viel übersichtlicher, sich die Meldungen über Smart view anzeigen zu lassen (siehe nachfolgendes Beispielfenster), anstatt an der Bedieneinheit: Alle Meldungen werden als Tabelle in einem Fenster aufgeführt.
  • Seite 350 9 Selbstüberwachung 9.3 Syslog • [Geräteparameter / Security / Syslog] »IP Port-Nummer« muss auf die korrekte Portnummer eingestellt werden. Der Vorgabewert 514 kann beibehalten werden, wenn der Server-Computer auf dem Standard-Port empfängt. • [Geräteparameter / Security / Syslog] »IP-Adresse, Teil 1« … »IP-Adresse, Teil 4« — Diese vier Parameter definieren die IP-Adresse des Server-Computers, d. h.
  • Seite 351 9 Selbstüberwachung 9.4 Deaktiviertes Gerät „Device Stopped“ Deaktiviertes Gerät „Device Stopped“ Befindet sich das Schutzgerät in einem ungültigen Zustand, der auch durch den dreimaligen automatisch durchgeführten Neustart des Geräts nicht beseitigt werden kann, so wird das Gerät automatisch deaktiviert. In diesem Zustand ist die System-LED rot leuchtend oder rot blinkend. Im Display des Geräts wird „Device Stopped“...
  • Seite 352 10 Inbetriebnahme Inbetriebnahme Vor der Arbeit an der geöffneten Schaltanlage ist unbedingt sicherzustellen, dass zuerst die gesamte Anlage spannungsfrei geschaltet wird, und die folgenden 5 Sicherheitsregeln stets eingehalten werden: GEFAHR! Vor Beginn jeder Arbeit: • Freischalten • Gegen Wiedereinschalten sichern •...
  • Seite 353 10 Inbetriebnahme 10.1 Inbetriebnahme – Schutzprüfung HINWEIS! Die zulässigen Abweichungen der Messwerte und Geräteeinstellungen ergeben sich aus den Technischen Daten/Toleranzen. 10.1 Inbetriebnahme – Schutzprüfung WARNUNG! Die Inbetriebnahme/Schutzprüfung darf nur von entsprechend autorisiertem und qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Vor der Inbetriebnahme muss die Dokumentation gelesen und verstanden werden.
  • Seite 354 10 Inbetriebnahme 10.2 Hinweise zur Außerbetriebnahme - Ausbau des Relais HINWEIS! Sollten Funktionen, Parameter, Ein- oder Ausgänge beschrieben werden, die mit dem vorliegenden Gerät nicht übereinstimmen, so sind diese als gegenstandslos zu betrachten. VORSICHT! Es gibt in allen Ländern spezifische Richtlinien für regelmäßig durchzuführende Funktions- und Schutzprüfungen.
  • Seite 355: Service Und Inbetriebnahmeunterstützung

    10 Inbetriebnahme 10.3 Service und Inbetriebnahmeunterstützung 10.3 Service und Inbetriebnahmeunterstützung Im Menü Service unterstützen zahlreiche Funktionen die Wartung und Inbetriebnahme des Schutzgerätes. 10.3.1 Allgemein Im Menü [Service / Allgemein] kann ein Neustart des Schutzgerätes veranlasst werden. Die »System«-LED leuchtet konstant grün, wenn – nach der Startphase, ╚═▷...
  • Seite 356: Sperren Der Ausgangsrelais

    10 Inbetriebnahme 10.3.4 Sperren der Ausgangsrelais • Schaltzustand eines einzelnen Ausgangsrelais erzwingen »Erzwinge Kx«; und • Schaltzustand einer Gruppe von Ausgangsrelais erzwingen »Erzwinge alle Ausg«. Das Erzwingen des Schaltzustandes einer kompletten Baugruppe hat Vorrang vor dem Erzwingen des Schaltzustandes eines einzelnen Ausgangsrelais! HINWEIS! Ein Ausgangsrelais wird einen »Erzwingen«...
  • Seite 357 10 Inbetriebnahme 10.3.4 Sperren der Ausgangsrelais Für Inbetriebnahmen- oder Wartungsarbeiten können alle Ausgangsrelais einer Baugruppe gesperrt werden. Dies ist im Menü [Service / Test (Schutz gesperrt) / SPERREN] möglich und kann entweder • permanent (dauerhaft) oder • zeitlich begrenzt mittels eines Timers erfolgen. In der Einstellung »permanent«...
  • Seite 358 10 Inbetriebnahme 10.3.5 Fehlersimulator* 10.3.5 Fehlersimulator* * = Nicht in allen Geräten verfügbar. Zur Inbetriebnahmeunterstützung und Fehleranalyse verfügt das Gerät über die Möglichkeit, Messgrößen bzw. Messwerte zu simulieren. Nachdem der Fehlersimulator über die Einstellung [Projektierung] »Modus« = „verwenden“ aktiviert wurde, befindet sich diese Funktionalität im Menüzweig [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen].
  • Seite 359 10 Inbetriebnahme 10.3.5 Fehlersimulator* Im Menü [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen / Einstellungen / Zeiten] kann die Dauer der einzelnen Simulationssequenzen eingestellt werden. Ebenso können für jede simulierte Größe (Spannung und Strom) die Amplituden und Winkel für jede Phase getrennt eingestellt werden (inkl.
  • Seite 360: "Heiße" Simulation

    10 Inbetriebnahme 10.3.5 Fehlersimulator* „Kalte“ Simulation Simulation ohne Schalterauslösung: Auslösebefehle an den Leistungsschalter (»AuslBef«) werden blockiert. Die Schutzfunktionen generieren möglicherweise eine Auslösung, aber es wird kein Auslösebefehl generiert. • Nehmen Sie folgende Einstellung vor: [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen / Ablauf] »AuslBef Modus«...
  • Seite 361 10 Inbetriebnahme 10.3.5 Fehlersimulator* • Weisen Sie dem Parameter [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen / Ablauf] »Ex Start Simulation« das gewünschte Signal zu. MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 362: Wartung Und Instandhaltung

    • Prüfung der Kommunikationsverbindungen auf Funktionalität. Batterie Die Batterie hält in der Regel mindestens 10 Jahre. Wechsel durch SEG. Hinweis: Die Batterie dient der Pufferung der Uhrzeit (Echtzeituhr). Ein Ausfall der Batterie hat keine Auswirkungen auf die Gerätefunktionalität außer auf die Pufferung der Uhrzeit im spannungslosen Zustand des Geräts.
  • Seite 363: Mechanische Befestigung Des Geräts In Der Schaltschranktür

    11 Wartung und Instandhaltung 11.1 Regelmäßig durchzuführende Funktionsprüfungen Selbstüberwachungskontakt Alle 1-4 Jahre, je nach Umgebungsbedingungen: • Schalten Sie die Hilfsspannung des Geräts ab. Der Selbstüberwachungskontakt muss nun abfallen. Schalten Sie die Hilfsspannung wieder ein. Mechanische Befestigung des Geräts in der Schaltschranktür Bei jeder Wartung oder jährlich: •...
  • Seite 364: Technische Daten

    12 Technische Daten Technische Daten HINWEIS! Es dürfen ausschließlich Kupferleiter verwendet werden, 75°C. Leiterquerschnitt 2,5 mm² [AWG 14]. Klimatische Umgebungsbedingungen Lagertemperatur: −30°C to +70°C Betriebstemperatur: −20°C to +60°C Zulässige Feuchte im Jahresmittel: <75% rel. (an 56 Tagen bis zu 95% rel.) Zulässige Höhe am Einsatzort: <2000 m über NN Für 4000 m Höhe ist unter Umständen eine...
  • Seite 365: Strom- Und Erdstrommessung

    12 Technische Daten Material Gehäuse: Aluminium-Stranggussprofile Material Frontplatte: Aluminium/Folienfront Einbaulage: waagerecht (±45° um die X-Achse sind zulässig) Gewicht: ca. 2,4 kg Strom- und Erdstrommessung Recommended: 1,35 Nm 11,9 lb⋅in Maximalwert: 2,0 Nm 0,3 Nm 2,65 lb⋅in 17,7 lb⋅in Abb. 104: Steckverbinder mit integrierten Kurzschließern (konventionelle Stromeingänge) Frequenzbereich: 50 Hz / 60 Hz ±10% Klemmen:...
  • Seite 366: Frequenzmessung

    12 Technische Daten Phasenströme und Erdstrom Standard: Maximaler Messbereich: Bis 40 x In (Phasenströme) Bis 25 x In (Erdstrom Standard) Dauerbelastbarkeit: 4 x In/dauernd Überstromfestigkeit: 30 x In / 10 s 100 x In / 1 s 250 x In / 10 ms (1 Halbwelle) Leistungsaufnahme: Phasenstromeingänge: Bei In = 1 A: S ≤...
  • Seite 367: Leistungsaufnahme

    12 Technische Daten Pufferzeit bei Versorgungsausfall: ≥ 50 ms bei minimaler Hilfsspannung. Nach Ablauf dieser Pufferzeit schaltet das Gerät Hinweis: Kommunikation kann gestört werden Maximaler zulässiger Einschaltstrom: 18 A Scheitelwert für eine Dauer < 0,25 ms 12 A Scheitelwert für eine Dauer < 1 ms Sicherung (im Weitbereichsnetzteil fest 6,3 A träge verbaut):...
  • Seite 368 12 Technische Daten Digitale Eingänge maximale Eingangsspannung: 300 VDC / 259 VAC Eingangsstrom: DC <4 mA AC <16 mA Ansprechzeit: <20 ms Rückfallzeit: Kurzgeschlossene Eingänge <30 ms Offene Eingänge <90 ms Offene Eingänge Kurzgeschlossene Eingänge L− L− Abb. 105: Sicherer Zustand der digitalen Eingänge Schaltschwellen: 24 VDC, 48 VDC, 60 VDC, 110 VDC, 110 VAC, 230 VDC, 230 VAC...
  • Seite 369 12 Technische Daten Schaltschwelle 4 EIN: Max. 92 VDC / 92 VAC Schaltschwelle 4 AUS: Klemmen: Schraubklemmen Ausgangsrelais Dauerstrom: 5 A AC/DC Max. Einschaltstrom: 25 A AC/DC für 4 s 30 A AC/DC für 0,5 s 1000 W (VA) bei L/R = 40 ms 30 A / 230 VAC entsprechend ANSI IEEE Std C37.90-2005 30 A / 250 VDC entsprechend ANSI IEEE Std...
  • Seite 370 12 Technische Daten 0,25 A DC bei 250 V (ohmsch) Max. Schaltspannung: 250 VAC / 250 VDC Schaltleistung: 1250 VA Kontaktart: 1 Wechselkontakt Klemmen: Schraubklemmen Zeitsynchronisierung IRIG-B00X Nenn-Eingangsspannung: Anschluss: Schraubklemmen (Twisted Pair) RS485* *Verfügbarkeit hängt vom Gerätetyp ab Anschluss: 9pol. D-Sub Buchse (Abschlusswiderstände extern/im D-Sub) oder 6 Schraubklemmen RM 3,5 mm (Abschlusswiderstände intern)
  • Seite 371 12 Technische Daten Optisches Ethernet-Modul mit LC-Anschluss* *Verfügbarkeit hängt vom Gerätetyp ab Anschluss: LC-Port Kompatible Glasfasern: 50/125 µm und 62,5/125 µm Wellenlänge: 1300 nm Minimale Optische Eingangsleistung: −30,0 dBm Minimale Optische Ausgangsleistung: −22.5 dBm mit 50/125 µm Glasfaser −19,0 dBm mit 62,5/125 µm Glasfaser Maximale Verbindungslänge: ca.
  • Seite 372: Toleranzen Der Echtzeituhr

    12 Technische Daten 12.1 Toleranzen 12.1 Toleranzen 12.1.1 Toleranzen der Echtzeituhr Auflösung: 1 ms Toleranz: <1 Minute / Monat (+20°C [68°F]) <±1ms bei Synchronisierung über IRIG-B Toleranzen der Zeitsynchronisation Die Protokolle zur Zeitsynchronisation unterscheiden sich in Bezug auf ihre Genauigkeit: Abweichung zur Abweichung zur Abweichung zur Generatoruhr...
  • Seite 373: Toleranzen Der Messwerterfassung

    12 Technische Daten 12.1.2 Toleranzen der Messwerterfassung 12.1.2 Toleranzen der Messwerterfassung Phasen- und Erdstrommessung Frequenzbereich: 50 Hz / 60 Hz ± 10% Genauigkeit: Klasse 0,5 Amplitudenfehler für I < In: ±0,5% vom Nennwert Amplitudenfehler für I > In: ±0,5% vom Messwert Amplitudenfehler für I >...
  • Seite 374: Toleranzen Der Schutzstufen

    12 Technische Daten 12.1.3 Toleranzen der Schutzstufen 12.1.3 Toleranzen der Schutzstufen HINWEIS! Die Auslöseverzögerung bezieht sich auf die Zeit zwischen Anregung und Auslösung. Die Toleranz der Kommandozeit/Anregezeit bezieht sich auf die Zeit zwischen Fehlereintritt und der Anregung der Schutzstufe. Referenzbedingungen für alle Schutzstufen: Sinusförmige Messgrößen bei Nennfrequenz, Klirrfaktor THD <...
  • Seite 375: Phasen-Überstromschutz

    12 Technische Daten 12.1.3.1 Phasen-Überstromschutz Überstromschutz-Stufen: Toleranz I[x] mit der Einstellung: »Messprinzip«= „I2“ (Gegensystemstrom) Ansprechwert (Schwellwert) »I>« ±2,0% vom Einstellwert oder ±1% In. Rückfallverhältnis 97% oder 0,5% In   Unabhängige Zeit (»Kennl« = „DEFT“):  Auslöseverzögerung »t« ±1% oder ±10 ms  Auslösezeit (für »t«...
  • Seite 376: Erd-Überstromschutz

    12 Technische Daten 12.1.3.2 Erd-Überstromschutz 12.1.3.2 Erd-Überstromschutz Erdstromschutz-Stufen: Toleranz IE[x] Ansprechwert (Schwellwert) »IE>« ±1,5% vom Einstellwert oder ±1% In. Rückfallverhältnis 97% oder 0,5% In   Unabhängige Zeit (»Kennl« = „DEFT“):  Auslöseverzögerung »t« ±1% oder ±10 ms  Auslösezeit (für »t« = 0 ms) <45 ms  bei einem Teststrom ≥...
  • Seite 377 12 Technische Daten 12.1.3.3 Thermische Schutzfunktionen 12.1.3.3 Thermische Schutzfunktionen Thermisches Abbild: Toleranz K⋅Ib ±5% vom Einstellwert oder 1% In Auslöseverzögerung (gemäß der ±5% des errechneten Wertes oder ±1 s Gleichung in ╚═▷ „Auslösezeit“) in kaltem Zustand (d. h. keine vorherige Erwärmung) Rückfallverhältnis Toleranz gilt für die folgenden Einstellungen: •...
  • Seite 378 12 Technische Daten 12.1.3.4 Strombezogene Schutzfunktionen 12.1.3.4 Strombezogene Schutzfunktionen Inrush-Überwachung: Toleranz IH2 / IH1 ±1% In Rückfallverhältnis 5% IH2 oder 1% In Rückfallzeit <30 ms • Inrush-Überwachung ist möglich, wenn die Grundschwingungsamplitude (IH1) > 0,1 In und die zweite Harmonische (IH2) > 0,01 In ist. Schieflast-Schutzstufen: Toleranz I2>[x]...
  • Seite 379 12 Technische Daten 12.1.3.5 Weitere Schutz- und Überwachungsfunktionen 12.1.3.5 Weitere Schutz- und Überwachungsfunktionen Automatische Wiedereinschaltung: Toleranz t (alle Zeitstufen) ±1% oder ±20 ms Fehleraufschaltung: Toleranz Kommandozeit / Anregezeit <35 ms I< ±1,5% vom Einstellwert oder1% In t-wirksam ±1% oder ±20 ms Kalte-Last-Alarm: Toleranz Schwellwert...
  • Seite 380: Weitere Schutz- Und Überwachungsfunktionen

    12 Technische Daten 12.1.3.5 Weitere Schutz- und Überwachungsfunktionen Stromwandlerüberwachung: Toleranz StWÜ ΔI ±2% vom Einstellwert oder 1,5% In Rückfallverhältnis Alarmverzögerung ±1% oder ± 10 ms MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 381: Anhang

    13 Anhang 13.1 Standards Anhang 13.1 Standards 13.1.1 Zertifizierungen UL File Nr.: E217753 certified regarding UL508 (Industrial Controls) CSA File Nr.: 251990 certified regarding CSA-C22.2 No. 14 (Industrial Controls) certified by EAC (Eurasian Conformity) KEMA Laboratories — Type tested and certified in accordance with the complete type test requirements of IEC 60255‑1:2009.
  • Seite 382: Allgemeine Vorschriften

    13 Anhang 13.1.2 Allgemeine Vorschriften 13.1.2 Allgemeine Vorschriften Fachgrundnorm EN 61000-6-2 , 2005 EN 61000-6-3 , 2006 Produktnorm IEC 60255-1; 2009 IEC 60255-26, 2013 IEC 60255-27, 2013 UL 508 (Industrial Control Equipment), 2005 CSA C22.2 No. 14-95 (Industrial Control Equipment),1995 ANSI C37.90, 2005 MRI4 MRI4-3.7-DE-MAN...
  • Seite 383: Elektrische Prüfungen

    13 Anhang 13.1.3 Elektrische Prüfungen 13.1.3 Elektrische Prüfungen Hochspannungsprüfungen Hochfrequenzprüfung IEC 60255-22-1 Innerhalb eines Stromkreises 1 kV / 2 s IEC 60255-26 IEEE C37.90.1 IEC 61000-4-18 Stromkreis gegen Erde 2.5 kV / 2 s Klasse 3 Stromkreis gegen Stromkreis 2.5 kV / 2 s Spannungsprüfung IEC 60255-27 Alle Stromkreise gegen andere...
  • Seite 384 13 Anhang 13.1.3 Elektrische Prüfungen Störfestigkeit gegen schnelle transiente Störgrößen (Burst) Klasse 4 Störfestigkeit gegen Stoßspannungen (Surge) IEC 60255-22-5 Innerhalb eines Stromkreises 2 kV Stromkreis gegen Erde 4 kV IEC 60255-26 IEC 61000-4-5 Klasse 4 Klasse 3 Kommunikationsleitungen gegen 2 kV Erde Störfestigkeit gegen die Entladung statischer Elektrizität (ESD) IEC 60255-22-2...
  • Seite 385 13 Anhang 13.1.3 Elektrische Prüfungen EMV-Prüfungen zur Störaussendung Messung der Funkstörspannung IEC/CISPR 22 150kHz – 30MHz Grenzwert Klasse B IEC60255-26 Messung der Funkstörstrahlung IEC/CISPR 11 30MHz – 1GHz Grenzwert Klasse A IEC60255-26 MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 386 13 Anhang 13.1.4 Umweltprüfungen 13.1.4 Umweltprüfungen Klassifizierung: IEC 60068-1 Klimakategorie 20/060/56 IEC 60721-3-1 Klassifizierung der 1K5/1B1/1C1L/1S1/1M2 Umweltbedingungen aber min. −30°C (−22°F) (Langzeitlagerung) IEC 60721-3-2 Klassifizierung der 2K2/2B1/2C1/2S1/2M2 Umweltbedingungen (Transport) aber min. −30°C (−22°F) IEC 60721-3-3 Klassifizierung der 3K6/3B1/3C1/3S1/3M2 Umweltbedingungen (Ortsfester aber min.
  • Seite 387 13 Anhang 13.1.4 Umweltprüfungen Test Nb: Temperaturwechsel Beanspruchungsdauer 1°C / 5min Test BD: Trockene Wärme: Transport und Lagerung IEC 60255-27 Temperatur 70°C Beanspruchungsdauer 16 h IEC 60068-2-2 Test AB: Kälte: Transport und Lagerung IEC 60255-27 Temperatur −30°C Beanspruchungsdauer 16 h IEC 60068-2-1 MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 388: Mechanische Prüfbeanspruchungen

    13 Anhang 13.1.5 Mechanische Prüfbeanspruchungen 13.1.5 Mechanische Prüfbeanspruchungen Test Fc: Schwingprüfung auf Funktionsfähigkeit IEC 60068-2-6 (10 Hz – 59 Hz) 0.035 mm IEC 60255-27 Amplitude IEC 60255-21-1 (59Hz – 150Hz) 0.5 gn Klasse 1 Beschleunigung Anzahl der Zyklen in jeder Achse Test Fc: Dauerschwingprüfung IEC 60068-2-6 (10 Hz –...
  • Seite 389 13 Anhang 13.1.5 Mechanische Prüfbeanspruchungen Test Fe: Erdbebenprüfung 1 Zyklus pro Achse MRI4-3.7-DE-MAN MRI4...
  • Seite 390: Physikalische Schicht

    13 Anhang 13.2 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑103 13.2 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑103 Die ausgewählten Parameter sind in den weißen Kontrollfeldern wie folgt markiert: ☐ Funktion oder ASDU wird nicht benutzt ☒ Funktion oder ASDU wird wie genormt benutzt (Vorzugswert) Die mögliche Auswahl (blank “☐” / X “☒”) ist für jeden Abschnitt oder Parameter festgelegt.
  • Seite 391: Auswahl Von Norm-Informationsnummern In Überwachungsrichtung

    13 Anhang 13.2.3.2 Auswahl von Norm-Informationsnummern in Überwachungsrichtung 13.2.3.2 Auswahl von Norm-Informationsnummern in Überwachungsrichtung Systemfunktionen in Überwachungsrichtung: ☒ INF = 0 — Ende der Generalabfrage ☒ INF = 0 — Zeitsynchronisierung ☒ INF = 2 — Rücksetzen FCB ☒ INF = 3 — Rücksetzen CU ☒...
  • Seite 392: Auswahl Von Norm-Informationsnummern In Steuerungsrichtung

    13 Anhang 13.2.3.3 Auswahl von Norm-Informationsnummern in Steuerungsrichtung 13.2.3.3 Auswahl von Norm-Informationsnummern in Steuerungsrichtung Systemfunktionen in Steuerungsrichtung: ☒ INF = 0 — Generalabfrage-Abstoß ☒ INF = 0 — Zeitsynchronisierung Allgemeine Befehle in Steuerungsrichtung: ☒ INF = 16 — Wiedereinschaltung EIN/AUS ☒...
  • Seite 393 13 Anhang 13.2.3.4 Verschiedenes 13.2.3.4 Verschiedenes Messwert max. Wert = Nennwert × Strom L ☐ ☒ Strom L ☐ ☒ Strom L ☐ ☒ Spannung L ☐ ☒ 1–E Spannung L ☐ ☒ 2–E Spannung L ☐ ☒ 3–E Spannung L –L ☐...
  • Seite 394: System Oder Gerät

    13 Anhang 13.3 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑104 13.3 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑104 Die Norm IEC 60870‑5‑104 gibt Parametersätze und Alternativen vor, aus denen Untermengen auszuwählen sind, um bestimmte Fernwirksysteme zu erstellen. Bestimmte Parameter, wie die Auswahl von „strukturierten“ oder „unstrukturierten“ Feldern der ADRESSE DES INFORMATIONSOBJEKTS von ASDU, schließen sich gegenseitig aus.
  • Seite 395: Verbindungsschicht

    13 Anhang 13.3.3 Physikalische Schicht ■ Multiple point-to-point ■ Multipoint-star 13.3.3 Physikalische Schicht (netzbezogener Parameter, alle angewendeten Schnittstellen und Datenraten sind mit „X“ zu markieren) Übertragungsgeschwindigkeit (Steuerungsrichtung) ■ 100 bit/s ■ 2400 bit/s ■ 2400 bit/s ■ 200 bit/s ■ 4800 bit/s ■...
  • Seite 396: Anwendungsschicht

    13 Anhang 13.3.5 Anwendungsschicht Übertragungsprozedur der Adressfeld der Verbindungsschicht Verbindungsschicht ■ Strukturiert ■ Unstrukturiert ■ Maximale Länge L (Anzahl der Oktette) Wird unsymmetrisch übertragen, werden die folgenden ASDU als Anwenderdaten mit den angegebenen Übertragungsursachen mit der Datenklasse 2 (niedrige Priorität) zurückübertragen: ■...
  • Seite 397: Übertragungsursache

    13 Anhang 13.3.5 Anwendungsschicht Übertragungsursache (systembezogener Parameter, alle angewendeten Konfigurationen sind mit „X“ zu markieren) ■ Ein Oktett Zwei Oktette (mit Herkunftsadresse). Mit 0 vorbesetzt, falls Herkunftsadresse nicht vorhanden Länge der APDU (systembezogener Parameter, die maximale Länge der APDU je System ist festzulegen) Die maximale Länge der APDU beträgt in beiden Übertragungsrichtungen 253.
  • Seite 398: Prozessinformation In Steuerungsrichtung

    13 Anhang 13.3.5 Anwendungsschicht ■ <19> := Geblockte Auslösungen des Schutzes mit Zeitmarke M EP TC 1 ☐ <20> := Geblockte Einzelmeldungen mit Zustandsanzeige M_SP_NA_1 ☐ <21> := Messwert, normierter Wert ohne Qualitätskennung M_ME_ND_1 <30> := Einzelmeldung mit Zeitmarke CP56Time2a M_SP_TB_1 <31>...
  • Seite 399: Systeminformation In Überwachungsrichtung

    13 Anhang 13.3.5 Anwendungsschicht ☐ <64> := Bitmuster von 32 bit mit Zeitmarke CP56Time2a C_BO_TA_1 Es wird entweder der ASDU-Satz <45> bis <51> oder der Satz <58> bis <64> angewendet. Systeminformation in Überwachungsrichtung (stationsbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“...
  • Seite 400: Zuweisungen Der Übertragungsursachen Zu Den Typkennungen

    13 Anhang 13.3.5 Anwendungsschicht ☐ <122> := Abfrage Dateiverzeichnis, -auswahl, -abfrage, Abschnittsabfrage F_SC_NA_1 ☐ <123> := Letzter Abschnitt, letztes Segment F_LS_NA_1 ☐ <124> := Dateibestätigung, Abschnittsbestätigung F_AF_NA_1 ☐ <125> := Segment F_SG_NA_1 ☐ <126> := Dateiverzeichnis [leer oder X, nur in Überwachungsrichtung F_DR_TA_1 verfügbar (genormt)] ☐...
  • Seite 401: Typkennung

    13 Anhang 13.3.5 Anwendungsschicht Typkennung Übertragungsursache 10 11 12 13 20 44 45 46 47 … … <13> M_ME_NC_1 [X] ☐ [X] ▤ ☐ ▤ ▤ ▤ ▤ ▤ ▤ ▤ ▤ [X] ▤ ▤ ▤ ▤ ▤ <14> M_ME_TC_1 ▤...
  • Seite 402: Grundlegende Anwendungsfunktionen

    13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Typkennung Übertragungsursache 10 11 12 13 20 44 45 46 47 … … <61> C_SE_TA_1 ▤ ▤ ▤ ▤ ▤ ☐ ☐ ☐ ☐ ☐ ▤ ▤ ▤ ▤ ▤ ☐ ☐ ☐ ☐ <62> C_SE_TB_1 ▤...
  • Seite 403 13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Stationsinitialisierung Zyklische Datenübertragung (stationsbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“ zu markieren, mit „R“, falls nur in entgegengesetzter Richtung, und mit, „B“ falls in beiden Richtungen angewendet) Zyklische Datenübertragung Abrufprozedur (stationsbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“...
  • Seite 404 13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Global ☐ Gruppe 1 ☐ Gruppe 7 ☐ Gruppe 13 ☐ Gruppe 2 ☐ Gruppe 8 ☐ Gruppe 14 ☐ Gruppe 3 ☐ Gruppe 9 ☐ Gruppe 15 ☐ Gruppe 4 ☐ Gruppe 10 ☐ Gruppe 16 ☐...
  • Seite 405 13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Übertragung von Zählwerten (stations- oder objektbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“ zu markieren, mit „R“, falls nur in entgegengesetzter Richtung, und mit „B“, falls in beiden Richtungen angewendet). ☐ Modus A: Örtliches Umspeichern mit spontaner Übertragung ☐...
  • Seite 406 13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen ☐ Prüfprozedur Dateiübermittlung (stationsbezogener Parameter, bei Anwendung mit „X“ markieren). Dateiübermittlung in Überwachungsrichtung ☐ Transparente Datei ☐ Übermittlung von Störfalldaten aus Schutzeinrichtungen ☐ Übermittlung von Ereignisfolgen ☐ Übermittlung von Folgen aufgezeichneter Analogwerte Dateiübermittlung in Steuerungsrichtung ☐...
  • Seite 407: Maximale Anzahl K Der Unquittierten Apdu Im I Format Und Späteste Apdu- Quittierung (W)

    13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Maximale Anzahl k der unquittierten APDU im I Format und späteste APDU- Quittierung (w) Parameter Norm- Bemerkungen Eingestellter Vorgabe Wert 12 APDUs Maximale Differenz Anzahl der Empfangsfolgen zur 12 (fest) Anzahl der Sendefolgen 8 APDUs Späteste Quittierung nach Empfang von w APDU im 8 (fest) I-Format...
  • Seite 408: Abkürzungen Und Akronyme

    13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme 13.4 Abkürzungen und Akronyme Folgende Abkürzungen und Akronyme werden in diesem Handbuch verwendet. °C Grad Celsius °F Grad Fahrenheit Ampere Wechselstrom Ack. Quittierung AKÜ Auslösekreisüberwachung ANSI American National Standards Institute Anzahl AuslBef Auslösebefehl AuslBef. Auslösebefehl American wire gauge (Kablequerschnitt) Schalterversager (Breaker Failure)
  • Seite 409 13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Elektromagnetische Verträglichkeit Europäische Norm errechnet EspW Beh Dieser Parameter legt fest ob die Verlagerungsspannung berechnet oder gemessen wird. Extern(e) Ex Öl Temp Externe Öltemperatur ExBlo Externe Blockade(n) Externer Schutz - Modul Externer Schutz Ext Temp Überw Externe Temperatur Überwachung Frequenzschutz - Modul Fehleraufschaltung - Modul...
  • Seite 410 13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Strom im Gegensystem (Symmetrische Komponenten) I2> Schieflast-Stufe I2>G Generator-Schieflastschutz Thermische Auslösekennlinie Thermische Auslösekennlinie IC's Werksinterne Produktbezeichnung Differenzialschutz-Modul Restricted Earth Fault - Modul IdEH Restricted Earth Fault Hochstrom - Modul Hochstrom-Differenzialschutz-Modul Erdstromschutz-Stufe Erdstrom Erdfehlerstrom IE err Errechneter Erdstrom International Electrotechnical Commission IEC61850...
  • Seite 411 13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Melderelais Erstes Melderelais Zweites Melderelais Drittes Melderelais Kennl Kennlinie Kilogram Kilohertz Kalte Last Alarm - Modul Kilovolt kVdc or kVDC Kilovolt Gleichstrom l/ln Verhältnis von Strom zu Nennstrom. Phase A Phase B Phase C lb-in Pound-inch Leuchtdiode(n)
  • Seite 412 13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Werksinterne Produktbezeichnung Millimeter Memory mapping unit Millisekunden Mittelspannung Milli Volt Ampere (Scheinleistung) N.C. Nicht verbunden oder Normal geschlossen (Kontakt) N.O. Normal geöffnet (Kontakt) Nenn Nenngröße / Nennwert NINV Normal inverse tripping characteristic Newton-meter Werksinterne Produktbezeichnung Wirk-Rückleistung Para.
  • Seite 413 13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Reset Reset ResetFklt Rücksetzfunktion RevDat Revisionsdaten Echte Effektivwerte / Root mean square Reset Temperaturschutz-Modul rückw Verr Rückwärtige Verriegelung Sekunde(n) SCADA SCADA Kommunkation (Leittechnik) Schutz Schutzmodul (Master Modul) Sekundärseite Sgen Sinusgenerator Sig. Signal Selbstüberwachungskontakt (Synonyme: Life- Kontakt, Watchdog, State of Health Kontakt) SNTP SNTP-Modul...
  • Seite 414 13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Werksinterne Produktbezeichnung Text Spannungsschutz-Stufe U/f> Übererregung U012 Symmetrische Komponenten: Überwachung des Mit- oder Gegensystems Verlagerungsspannungs-Stufe Uerreg<-Z1 Untererregung Uerreg<-Z2 Untererregung Underwriters Laboratories DEFT (Definite Time Tripping Characteristic) Logikgatter (Der Ausgang wird wahr, wenn alle Eingangssignale wahr sind.) Universal serial bus Volts Vac / V ac...
  • Seite 415: Liste Der Ansi-Codes

    13 Anhang 13.5 Liste der ANSI-Codes 13.5 Liste der ANSI-Codes IEEE C37.2 / MRI4 Funktionen ANSI Drehzahlüberwachung Distanzschutz Phasendistanzschutz Übererregungsschutz (Volt pro Hertz) Synchronitäts-Test (über den vierten Messkanal der Spannungsmesskarte) Temperaturschutz Unterspannungsschutz 27(t) Unterspannungsschutz (zeitabhängig) Unterspannungsschutz (über den vierten Messkanal der Spannungsmesskarte) Verlagerungsunterspannungsüberwachung (über den vierten Messkanal der Spannungsmesskarte)
  • Seite 416 13 Anhang 13.5 Liste der ANSI-Codes IEEE C37.2 / MRI4 Funktionen ANSI Unabhängigger / unverzögerter Phasenüberstromschutz 50N/G Unabhängigger / unverzögerter Erdschlussschutz 50Ns Unabhängigger / unverzögerter Erdschlussschutz mit empfindlichem Messeingang Abhängiger Überstromzeitschutz Abhängiger Phasenstromzeitschutz 51N/G Abhängiger Erdstromzeitschutz 51Ns Abhängiger Erdstromzeitschutz mit empfindlichem Messeingang 51LR Festsitzschutz / Rotorblockade...
  • Seite 417 13 Anhang 13.5 Liste der ANSI-Codes IEEE C37.2 / MRI4 Funktionen ANSI 74TC AKÜ Auslösekreisüberwachung Außertrittfallschutz (engl.: Out of Step Tripping) Vektorsprungüberwachung Automatische Wiedereinschaltung Frequenzschutz Unterfrequenzschutz Überfrequenzschutz Fequenzgradientenschutz (df/dt) Wiedereinschaltsperre (Lock Out) Generator-Erddifferenzialschutz (siehe auch 64REF) Differenzialschutz (Generator / Transformator / Sammelschiene / Kabel / Leitungen) Sammelschienen-Differenzialschutz Generator-Differenzialschutz...
  • Seite 418: Änderungsübersicht

    Informationen und spezielle Probleme wenden Sie sich bitte an den Support von SEG. Dokumentation aktuell? Auf den Webseiten von SEG können Sie sehen, ob es eine neuere Version der Betriebsanleitung gibt oder ob ein Errata Sheet (Änderungsdokument) vorliegt. MRI4...
  • Seite 419: Erweiterte Spannungswandlerüberwachung - Spü

    13 Anhang 13.6.1 Version: 3.0 13.6.1 Version: 3.0 • Datum: 2015-Oktober-01 • Revision: B Hardware • Ein neues, dunkelgraues Gehäuse mit neuer Bedieneinheit ersetzt das bisherige blaue, das für alle 2.x-Versionen verwendet wurde. • Die neue Bedieneinheit stellt für die Kommunikation mit dem Bedienprogramm Smart view eine USB-Schnittstelle zur Verfügung.
  • Seite 420 13 Anhang 13.6.1 Version: 3.0 Neue LWL-Schnittstellen für SCADA. Die Einstellmöglichkeiten (Menüstruktur, Vorgabewerte) wurden verändert. Neue Meldung für den „SCADA-Verbindungsstatus“. Ethernet-“TCP Keep Alive” gemäß RFC 793. Fehlerbehebung: • Nach einem Hardwarefehler konnte die IP-Adresse verlorengehen. SCADA / IEC 61850 Unterstützung für Direct-Control. Unterstützung für LN-descriptions über DAI-Elemente in der SCD-Datei.
  • Seite 421 13 Anhang 13.6.1 Version: 3.0 • SNTP funktionierte unter Umständen nicht korrekt, wenn die Batterie leer war. • Der vorgegebenen Wochentag für die Sommerzeitumstellung wurde auf „Sonntag“ geändert. PC-Verbindung / Smart view-Anbindung Ab Smart view-Version R4.30 ist es mit Smart view möglich, Abzweigsteuerbilder auszutauschen, sofern das jeweilige Gerät dies unterstützt.
  • Seite 422 13 Anhang 13.6.2 Version: 3.0.b 13.6.2 Version: 3.0.b • Datum: 2016-Februar-20 • Revision: B Hardware Keine Änderung. Software Die Selbstüberwachung wurde verbessert. Overcurrent – I[n] Fehlerbehebung: • Ein Initialisierungsfehler wurde behoben, der im Falle des Messprinzips I2 und DEFT- Charakteristik nach dem Hochfahren zu einer falschen Anregung oder Auslösung führen konnte.
  • Seite 423 13 Anhang 13.6.3 Version: 3.1 13.6.3 Version: 3.1 HINWEIS! Diese Version ist nicht veröffentlicht! • Datum: 2017-März-06 Hardware Keine Änderung. Software Wiederzuschaltung – WZS[n] Das Modul für die Wiederzuschaltung wurde hinsichtlich VDE‑AR‑N 4120 erweitert. • Das Freigabesignal ist nun über WZS . WiederZuschFreigabebed einstellbar mit den Auswahlwerten U Interne Freigabe, U Ext Freigabe NAP, Beides.
  • Seite 424 13 Anhang 13.6.4 Version: 3.4 13.6.4 Version: 3.4 • Datum: 2017-Oktober-01 • Revision: C Hardware • Der LC-Stecker für die Ethernet-TCP/IP-Kommunikation über Lichtwellenleiter ist nun ab Werk mit einer Schutzkappe aus Metall versehen. Da hierdurch die EMV- Schutzfestigkeit verbessert wird, ist empfohlen, diese Schutzkappe sorgfältig wieder zu befestigen, nachdem die Verbindungsleitung angeschlossen wurde.
  • Seite 425: Überwachung

    13 Anhang 13.6.4 Version: 3.4 • Alle Master können denselben Leistungsschalter steuern, rückstellen und quittieren. Geräteparameter Der Rücksetz-Dialog, der geöffnet wird, wenn während eines Kaltstarts die »C«-Taste gedrückt wird, wurde an erweiterte Sicherheitskonzepte angepasst: Es gibt nun einen Einstellparameter » Konfig. Geräte-Reset « , der es erlaubt, Optionen von diesem Dialog zu entfernen.
  • Seite 426: Manuelle Quittierung

    13 Anhang 13.6.4 Version: 3.4 Manuelle Quittierung Es ist möglich, LEDs, SCADA, Ausgangsrelais und / oder einen eventuell noch anstehenden Auslösebefehl manuell zu quittieren, indem die »C«-Taste am Panel gedrückt wird. Nachdem (im Rahmen der Inbetriebnahme) die zu quittierenden Punkte der »Quit über »C«-Taste«...
  • Seite 427 13 Anhang 13.6.5 Version: 3.6 13.6.5 Version: 3.6 • Datum: 2019-Januar-31 Phasen-Richtungserkennung Fehlerbeseitigung: Es wurde ein Fehler in der Programmierung der Richtungserkennung beseitigt. Durch diesen Fehler konnte es zu einer falschen Richtungs-Entscheidung bei Linksdrehfeldern („ACB“ bzw. „L1–L3–L2“) kommen. (Rechtsdrehfelder, also Systeme mit der Phasenfolge „ABC“...
  • Seite 428 13 Anhang 13.6.5 Version: 3.6 Passwörter Passwörter werden nun so abgespeichert, dass sie auch einen Firmware-Update „überleben“. (Siehe ╚═▷ „1.4.2 Passwörter“.) Zeitstrafe für falsche Passworteingaben Wenn mehrmals hintereinander ein falsches Passwort eingegeben wurde, blockiert das MRI4 erneute Passworteingaben für eine immer größer werdende Zeitdauer, bis schließlich ein korrektes Passwort eingegeben wurde.
  • Seite 429 13 Anhang 13.6.5 Version: 3.6 Siehe ╚═▷ „3.7.4 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter“ und die separate SCADApter-Dokumentation. Zwei Datenpunkt-Definitionen, die eine zu den High Tech Line 3-Geräten MRI3 und MRU3 kompatible Modbus-Kommunikation ermöglichen, sind Bestandteil der Lieferung. Siehe ╚═▷ „3.7.3 High Tech Line 3-kompatible Modbus-Konfiguration“.
  • Seite 430 13 Anhang 13.6.5 Version: 3.6 Dieses Handbuch, zum Beispiel, hatte bisher (d. h. bis Revision 3.4) die Bezeichnung DOK‑HB‑MRI4‑2D. Ab dem vorliegenden Release 3.6 lautet die Dokumenten-ID: MRI4‑3.7‑DE‑MAN. Ein Kapitel über Anforderungen an Stromwandler wurde hinzugefügt, siehe ╚═▷ „2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler“.
  • Seite 431 13 Anhang 13.6.6 Version: 3.7 13.6.6 Version: 3.7 • Datum: 2020-April-30 Lieferumfang Motiviert durch Umwelt-Aspekte und verbesserte Effizienz ist die Produkt-DVD nicht mehr im Lieferumfang von HighPROTEC-Geräten. Unsere Erfahrung legt den Schluss nahe, dass die meisten Anwender es bevorzugen, alle Technische Dokumentation (Handbuch, Referenz-Handbuch, etc.) sowie die Installationsdatei für die Windows-Anwendungen (Smart view, DataVisualizer, Page Editor, SCADApter) direkt von unserem Download-Bereich ══▷...
  • Seite 432 13 Anhang 13.6.6 Version: 3.7 • Die Deklaration der Kompatibilität mit IEC 60870-5-103, die bislang bestandteil dieses Dokuments war, gibt es nun als ein neues Kapitel im Anhang dieses Handbuches. Siehe ╚═▷ „13.2 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑103“. • Da die Datenpunktliste nun mittels SCADApter editierbar ist, steht die ab Werk standardmäßig vorgegebene Zuordnung jetzt als Datei IEC103_Default_IU.HptSMap zur Verfügung.
  • Seite 433 Stichwortverzeichnis Stichwortverzeichnis ANSI  46 ............... .  240█...
  • Seite 434 Stichwortverzeichnis Bedieneinheit .............. 35,  64█...
  • Seite 435 Stichwortverzeichnis Globale Parameter ............. .  40█...
  • Seite 436 Stichwortverzeichnis IT-Security .............. 59█...
  • Seite 437 Stichwortverzeichnis Netzwerkzugriff .............. 62█...
  • Seite 438 Stichwortverzeichnis  Störschreiber .............. 325,  326█...
  • Seite 439 Stichwortverzeichnis sicherheitsrelevante Meldungen ........... .  348█...
  • Seite 440 Stichwortverzeichnis  (11) ...............  314█...
  • Seite 441 Alle Informationen, die durch SEG Electronics GmbH bereitgestellt werden, wurden auf ihre Richtigkeit nach bestem Wissen geprüft. SEG Electronics GmbH übernimmt jedoch keinerlei Haftung für die Inhalte, sofern SEG Electronics GmbH dies nicht explizit zusichert.

Diese Anleitung auch für:

Highprotec mri4-2

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