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Lsv - Schalterversager [50Bf*/62Bf]; Prinzip - Generelle Verwendung - Seg HighPROTEC MRI4 Handbuch

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4 Schutzmodule
4.11 Überwachung
4.11
Überwachung
4.11.1
LSV – Schalterversager [50BF*/62BF]
* = Nur verfügbar in Schutzgeräten, die Ströme messen können.
4.11.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung
Mittels des Schalterversagerschutzes – das ist im MRI4 das Modul »LSV« – werden nicht
ausgeführte Auslösebefehle eines Leistungsschalters erkannt (z. B. ein defekter
Leistungsschalter). Diese Meldung wird über ein Ausgangsrelais oder die Leittechnik
(SCADA) an einen übergeordneten Leistungsschalter (z. B. Einspeisung auf die
Sammelschiene) weitergereicht.
Je nach bestellter Gerätevariante stehen unterschiedliche Methoden zur Erkennung eines
Schalterversagers zur Verfügung.
Überwachungsmethoden
Die Einstellung [Schutzparameter / Globale Schutzpara / Überwachung /
LSV] »Überwachungsmethode« ermöglicht auszuwählen, welche Überwachungsmethode
zur Erkennung eines Leistungschalterversagers eingesetzt werden soll. Zur Verfügung
stehen die folgenden Optionen:
• "50BF" — Falls der Strom nach einem abgesetzten Auslösebefehl nicht innerhalb der
parametrierten Verzögerungszeit unterhalb des parametrierten Grenzwerts liegt,
liegt ein Leistungsschalterversager vor und es wird eine Meldung generiert.
• "LS Pos" — Falls die Stellungsmeldekontakte nach einem abgesetzten Auslösebefehl
nicht innerhalb der parametrierten Verzögerungszeit das erfolgreiche Öffnen des
Leistungsschalters indizieren, liegt ein Leistungsschalterversager vor und es wird
eine Meldung generiert.
Diese Methode empfiehlt sich insbesondere wenn ein Leistungsschalterversagen
erkannt werden soll während keine oder nur geringe Ströme fließen (z. B.
Überfrequenz oder Überspannungsüberwachung bei geringem oder gar keinem
Lastfluss).
• "50BF und LS Pos" — Falls der Strom nach einem abgesetzten Auslösebefehl nicht
innerhalb der parametrierten Verzögerungszeit unterhalb des parametrierten
Grenzwerts liegt und gleichzeitig durch die Stellungsmeldekontakte ein erfolgreiches
Öffnen des Leistungsschalters indiziert wird, liegt ein Leistungsschalterversager vor
und es wird eine Meldung generiert.
Diese Variante empfiehlt sich, wenn das erfolgreiche Erkennen des Abschaltens
doppelt abgesichert werden soll. In dieser Variante wird ein Auslösebefehl auf den
übergeordneten Leistungsschalter ausgegeben auch dann, wenn die
Stellungsmeldekontakte fälschlicherweise ein erfolgreiches Öffnen des
Leistungsschalters signalisieren oder wenn die Strommessung fälschlicherweise ein
erfolgreiches Öffnen des Leistungsschalters vermuten lässt.
Start/Trigger des LSV-Timers
Die Einstellung [Schutzparameter / Satz 1...4 / Überwachung / LSV] »t-LSV« definiert eine
Verzögerungszeit: Immer wenn das Modul »LSV« getriggert wird, wird die Zeitstufe
gestartet (und läuft auch weiter, wenn das Triggersignal wieder abfällt). Wird die Zeitstufe
nicht (durch das erfolgreiche Öffnen des Leistungsschalters) gestoppt, wird nach Ablauf
dieser Zeit ein Auslösebefehl ausgegeben. Dieser dient dazu, den übergeordneten
Leistungsschalter (Backup) auszuschalten.
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MRI4
MRI4-3.7-DE-MAN

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Diese Anleitung auch für:

Highprotec mri4-2

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