1 MRM4 – Motorschutz MRM4 – Motorschutz Das MRM4 ist ein hochpräzises und zuverlässiges Schutzgerät mit neuester Dual-Core- Prozessortechnologie und einfachster Bedienung. Es bietet umfangreiche Funktionen zum Schutz und Überwachen von Nieder- und Hochspannungsmotoren aller Leistungsklassen. Die Schutzfunktionen basieren auf der Strommessung und überwachen die Motorstartsequenz (Motorstart), erkennen einen festgebremsten bzw.
Für Schäden, die durch Umbauten und Veränderungen am Gerät oder kundenseitige Projektierung, Parametrierung und Einstellungen entstehen, übernimmt SEG keinerlei Haftung. Die Gewährleistung erlischt, sobald das Gerät durch andere als von SEG hierzu befugte Personen geöffnet wird. Gewährleistungs- und Haftungsbedingungen der allgemeinen Geschäftsbedingungen von SEG werden durch vorstehende Hinweise nicht erweitert.
╚═▷ „1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte“ • Smart view ist die Bedien-, Parametrier- und Analyse-Software für alle HighPROTEC- Schutzgeräte (und darüber hinaus für etliche weitere Schutzgeräte-Serien von SEG). Smart view kann auf jedem aktuellen Windows-PC installiert werden. Man kann den PC mit dem MRM4 verbinden, um dann mit Smart view Einstellungen vorzunehmen oder Daten (Mess- und statistische Werte, Störfallaufzeichnungen, etc.) vom MRM4...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.1 Hinweise zum Handbuch • Das MRM4 zeichnet etliche Arten von Ereignissen in seinem internen Speicher auf. Hier wird beschrieben, welche Arten es gibt und welche Information enthalten ist: ╚═▷ „7 Rekorder“ • Es gibt im MRM4 die Möglichkeiten, logische Gleichungen zu programmieren, um Funktionalitäten zu erhalten, die nicht von vorneherein fest verdrahtet sind: ╚═▷...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.1 Hinweise zum Handbuch • SCADA-Dokumentation: ◦ MRM4‑3.7‑DE‑DNP3-DeviceProfile — DNP3-Profile – [nur auf Englisch] ◦ MRM4‑3.7‑DE‑Modbus-Datapoints — Modbus-Datenpunktliste ◦ MRM4‑3.7‑DE‑Profibus-Datapoints — Profibus-Datenpunktliste ◦ MRM4‑3.7‑DE‑IEC61850-Mics — IEC 61850 Model Implementation Conformance Statement (MICS) – [nur auf Englisch] ◦...
1 MRM4 – Motorschutz 1.1.1 Wichtige Definitionen 1.1.1 Wichtige Definitionen Folgende Arten von Hinweisen dienen der Sicherheit von Leib und Leben sowie der angemessenen Lebensdauer des Gerätes. GEFAHR! GEFAHR zeigt eine gefährliche Situation an, die zu Tod oder schweren Verletzungen führen wird, wenn sie nicht vermieden wird.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.1.1 Wichtige Definitionen Diese Ausführung des MRM4 ist mit einem empfindlichen Erdstrommesseingang ausgestattet. (Dieser ist mit einem Sternchen „*“ gekennzeichnet.) Der empfindliche Erdstromeingang hat abweichende Technische Daten. Wenn die Wandler falsch dimensioniert (überdimensioniert) sind, werden normale Betriebszustände u. U. nicht mehr erkannt und Toleranzen können nicht mehr eingehalten werden.
Jede darüber hinausgehende Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Dies gilt insbesondere auch für den Einsatz als unvollständige Maschine. Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko hierfür trägt allein der Betreiber. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch die Einhaltung der von SEG vorgeschriebenen Technischen Daten und Toleranzen. MRM4-3.7-DE-MAN...
Wenn Sie Ihr Dokument hier nicht finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Kundendienstmitarbeiter, um die aktuellste Kopie zu erhalten. Auf den Webseiten von SEG können Sie sehen, ob es eine neuere Version der Betriebsanleitung gibt oder ob ein Errata Sheet (Änderungsdokument) vorliegt.
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Sofort nach dem Entfernen der alten Leiterplatte stecken Sie diese in den anti- statischen Behälter. SEG behält sich das Recht vor, jeden beliebigen Teil dieser Publikation zu jedem Zeitpunkt zu verändern. Alle Informationen, die durch SEG bereitgestellt werden, wurden geprüft.
1 MRM4 – Motorschutz 1.1.2 Symbole 1.1.2 Symbole Anschlussbild auf dem Gehäuse des Gerätes Auf dem Gehäuse des MRM4 ist ein Anschlussbild angebracht. Dieses Diagramm zeigt sämtliche Anschlüsse für diese Gerätevariante. Eine Tabelle aller Symbole, die in diesem Diagramm verwendet werden können, befindet sich hier: ╚═▷...
1 MRM4 – Motorschutz 1.1.2.1 Legende für Anschlussbilder 1.1.2.1 Legende für Anschlussbilder In dieser Legende sind Bezeichnungen verschiedener Gerätetypen (z. B. Trafoschutz, Motorschutz, Generatorschutz, usw.) aufgeführt. Es kann daher vorkommen, dass einige Bezeichnungen nicht auf dem Anschlussbild ihres Gerätes vorkommen. Anschluss Funktionserde (siehe ╚═▷...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.1.2.1 Legende für Anschlussbilder Anschluss für Lichtwellenleiter Nur für die Verwendung mit galvanisch getrennten Stromwandlern. Only for use with external galvanic (Siehe ╚═▷ „2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang“.) decoupled CT’s. See chapter Current Transformers of the manual! Achtung: Messeingang für empfindliche Erdstrommessung.
1 MRM4 – Motorschutz 1.1.2.2 Symbole in Funktionsdiagrammen 1.1.2.2 Symbole in Funktionsdiagrammen Einstellwerte Schutz . Blo AuslBef Der obere Kasten im Diagramm links ist das generelle Symbol für einen Einstellwert in einem Funktionsdiagramm. Der name . Blo AuslBef Einstellparameter wird durch den Modulnamen und den Parameternamen (mit einem Punkt „.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.1.2.2 Symbole in Funktionsdiagrammen Seite“ vorkommt, d. h. generiert wird. Daher werden diese Nummern im Index-Kapitel unter dem „Anfangsbuchstaben ⚙“ gesammelt aufgeführt. Wenn der Einstellwert des Parameters »name . name . UX Quelle UX Quelle« auf „gemessen“ eingestellt ist, wird gemessen Ausgang 1 aktiv, Ausgang 2 ist inaktiv.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.1.2.2 Symbole in Funktionsdiagrammen Haltezeit: Dies ist ein Impuls, der vom OST . Eingangssignal angestoßen wird, und in diesem Zeitdauer Auslösung Beispiel ist die Impulsdauer über den angegebenen Parameter einstellbar. Die üblichen elementaren logischen Operatoren, von links nach rechts: UND, ODER, &...
1 MRM4 – Motorschutz 1.2 Informationen zum Gerät Informationen zum Gerät Lieferumfang Der Lieferumfang umfasst: Verpackung Schutzgerät Befestigungsmaterial Prüfbericht Bitte kontrollieren Sie die Lieferung auf Vollständigkeit (Lieferschein). Stellen Sie sicher, dass das Typenschild, Anschlussbild, Typenschlüssel und Gerätebeschreibung übereinstimmen. Ggf. nehmen Sie bitte mit unserem Service Kontakt auf (Adresse siehe Rückseite dieses Handbuchs).
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Austausch unter typischen Anwendungsbedingungen während der Lebensdauer des MRM4 nicht erforderlich sein. Sollte dennoch einmal ein Austausch nötig sein, muss das MRM4 als Service-Fall an SEG eingeschickt werden. Entfernen der Batterie nach der Lebensdauer des MRM4 Die Batterie muss ausgelötet oder an den Kontakten abgekniffen werden.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.2.1 Bestellschlüssel Motorschutz MRM4 -2 # Schutzlackoption Ohne Schutzlack Verfügbare Menüsprachen Englisch (USA) / Deutsch / Spanisch / Russisch / Polnisch / Portugiesisch (BR) / Französisch / Rumänisch Weitere Funktionen Mit Steuerfunktionen für 1 Schaltgerät und Logik mit bis zu 80 Logikgleichungen. IRIG‑B-Schnittstelle für die Zeitsynchronisierung.
1 MRM4 – Motorschutz 1.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle 1.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle Die folgende Tabelle führt alle „Leittechnikprotokolle“ des Bestellschlüssels (siehe ╚═▷ „1.2.1 Bestellschlüssel“) auf sowie die mit dieser Bestelloption jeweils verfügbaren Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle. Schnittstelle Verfügbare Kommunikationsprotokolle ― Ohne Protokoll RS485 / Klemmen Modbus RTU, IEC 60870‑5‑103, DNP3.0 RTU ╚═▷...
1 MRM4 – Motorschutz 1.2.2 Navigation – Bedienung 1.2.2 Navigation – Bedienung Die folgende Abbildung gilt für Geräte mit „B1“-Gehäuse und kleinem Display, insbesondere für das MRM4: 9 10 MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
1 MRM4 – Motorschutz 1.2.2.1 Aufbau der Bedieneinheit 1.2.2.1 Aufbau der Bedieneinheit (1) LEDs Gruppe A (links) Meldungen informieren Sie über Betriebszustände, Anlagendaten oder sonstige Gerätedaten. Darüber hinaus liefern sie Informationen über Störfälle und die Funktion des Gerätes sowie sonstige Anlagen- und Gerätezustände. Meldesignale können den LEDs frei aus der »Rangierliste«...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.2.2.1 Aufbau der Bedieneinheit (9) »OK«-Taste Durch Betätigen der »OK«-Taste werden Parameteränderungen zwischengespeichert. Wird die »OK«-Taste zum zweiten Mal betätigt, werden die Parameteränderungen endgültig gespeichert. (10) »CTRL«-Taste Direktzugang zur Seite mit dem Abzweigsteuerbild (Single-Line, siehe ╚═▷ „Abzweigsteuerbild (Single Line)“).
1 MRM4 – Motorschutz 1.2.2.2 Softkeys – Übersicht 1.2.2.2 Softkeys – Übersicht Die folgenden Symbole zeigen die jeweilige Funktion eines Softkeys an: Softkey Bedeutung Über den Softkey »auf« gelangt man zum vorherigen Menüpunkt oder kann einen Parameter herauf/aufwärts scrollen. Über den Softkey »ab« wechselt man zum nächsten Menüpunkt/einen Parameter runter/ abwärts scrollen.
1 MRM4 – Motorschutz 1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte Module, Parameter, Meldungen, Werte Das MRM4 ist ein digitales Schutzgerät, das etliche unterschiedliche Daten in seinem internen Speicher hält. Einige dieser Daten können vom Anwender eingestellt werden, um die Funktionalität an die jeweilige Anwendung anzupassen, andere Werte werden hingegen während der Laufzeit vom Gerät zur Verfügung gestellt, sind somit (aus Sicht des Anwenders) nicht einstellbar.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte jedem (späteren) Zeitpunkte wieder geladen und an ein anderes MRM4-Gerät übermittelt werden kann. (Details sind im Smart view-Handbuch beschrieben.) (Anmerkung: Es gibt einige wenige Ausnahmen, nämlich Parameter, die nur geräteintern gespeichert und niemals in einer *.HptPara-Datei gespeichert werden. Dies ist der Fall für Einstellungen, bei denen eine direkte Übertragung auf ein anderes Gerät nicht wünschenswert ist;...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte Es ist allerdings anzumerken, dass Adaptive Parametersätze nicht für alle Schutzfunktionen verfügbar sind. Da einige Anwender vielleicht nicht von Haus aus mit dem Konzept Adaptiver Parameter vertraut sind, gibt es noch eine ausführliche Beschreibung: ╚═▷...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.3 Module, Parameter, Meldungen, Werte Zähler, Werte • Werte enthalten mehr oder weniger veränderliche Daten, werden also vom MRM4 zur Laufzeit immer auf aktuellen Stand gehalten. • Den interessantesten Werte-Typ stellen sicherlich die Messwerte dar (z. B. Strom- und/oder Spannungsmesswerte oder die Netzfrequenz);...
1 MRM4 – Motorschutz 1.3.1 Konfiguration 1.3.1 Konfiguration Parametrieren am HMI Jedem Parameter ist eine Zugriffsberechtigungen zugeordnet. Nur wenn Sie über eine ausreichende Zugriffsberechtigung verfügen, können die Parameter editiert und gespeichert werden. Siehe ╚═▷ „1.4.4 Berechtigungspasswörter“ für eine ausführliche Beschreibung von Zugriffsberechtigungen. Die für die Änderung von Einstellungen erforderlichen Zugriffsberechtigungen können vorab durch einen gezielten Wechsel des Levels innerhalb des Zugriffsrechtemenüs oder kontextabhängig erteilt werden.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.3.1 Konfiguration HINWEIS! Durch ein Sternsymbol vor den veränderten Parametern wird angezeigt, dass die Änderungen nur zwischengespeichert, aber noch nicht abschließend gespeichert bzw. vom Gerät übernommen sind. Zur Steigerung der Übersichtlichkeit, insbesondere bei komplexen Parameteränderungen, wird auch auf jeder weiteren Menüebene oberhalb der zwischengespeicherten Parameter durch das Sternsymbol der Parameteränderungswunsch angezeigt (Sternchenspur).
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1 MRM4 – Motorschutz 1.3.1 Konfiguration Dieses Symbol zeigt an, dass Sie sich entweder noch im »Nur lesen-Lv0«-Level (╚═▷ „1.4.4 Berechtigungspasswörter“) befinden oder dass der Level, in dem Sie sich befinden, keine ausreichende Berechtigung für die gewünschte Parameteränderung darstellt. Betätigen Sie diesen SOFTKEY und geben ein Passwort ein, dass die erforderliche Berechtigung erteilt.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.3.1 Konfiguration HINWEIS! Plausibilitätsüberprüfung: Zur Vermeiden von offensichtlichen Fehlparametrierungen überwacht das Gerät kontinuierlich alle zwischengespeicherten Parameteränderungen. Erkennt das Gerät eine Implausibilität, so wird diese durch ein Fragezeichen vor dem betreffenden Parameter angezeigt. Zur Steigerung der Übersichtlichkeit, insbesondere bei komplexen Parameteränderungen, wird auch auf jeder weiteren Menüebene oberhalb der zwischengespeicherten Parameter durch das Fragezeichensymbol die Implausibilität angezeigt (Plausibilitätsspur).
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1 MRM4 – Motorschutz 1.3.1 Konfiguration Option Parametersatzumschaltung Manuelle Vorgabe Umschaltung, wenn über den Parameter »Satz-Umschaltung« ein anderer Parametersatz ausgewählt wird. Via Eingangsfunktion (z.B. Auf einen anderen Parametersatz wird dann umgeschaltet, wenn Digitaler Eingang) die Aktivierung eindeutig ist, das heißt, wenn eines und nur genau eines der vier Aktivierungssignale aktiv ist.
1 MRM4 – Motorschutz 1.3.1.1 Parametriersperre 1.3.1.1 Parametriersperre Mit Hilfe der Parametriersperre kann das Gerät gegen Parameteränderungen verriegelt werden, solange das rangierte Signal wahr (aktiv) ist. Die Parametriersperre kann aktiviert werden über [Feldparameter / Allg Einstellungen] »Param-Verriegelung«. Bypass der Parametriersperre Wenn die Parametriersperre durch ein Signal aufrecht erhalten wird, dessen Zustand nicht geändert werden kann oder darf (wenn sich der Anwender sozusagen ausgesperrt hat, z. B.
1 MRM4 – Motorschutz 1.3.2 Adaptive Parametersätze 1.3.2 Adaptive Parametersätze Adaptive Parametersätze ermöglichen, den aktiven Wert eines Einstellparameters temporär, in Abhängigkeit eines anderen Parameters, zu ändern. HINWEIS! Adaptive Parametersätze stehen nur für einige bestimmte Schutzmodule zur Verfügung (derzeit im Wesentlichen die Überstromschutzmodule). Aus praktischer Sicht gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Adaptiven Parametersätzen und den gewöhnlichen Parametersätzen (siehe ╚═▷...
1 MRM4 – Motorschutz 1.3.3 Zustandsanzeige 1.3.3 Zustandsanzeige In der Zustandsanzeige innerhalb des Menüs »Betrieb« können Sie den aktuellen Zustand aller Signale einsehen. Das bedeutet, Sie können für jedes einzelne Signal einsehen ob das Signal momentan aktiv oder inaktiv ist. Die Zustandsanzeige kann sortiert nach Schutzstufen/Modulen aufgerufen werden.
1 MRM4 – Motorschutz 1.3.4 Menüstruktur 1.3.4 Menüstruktur Die oberste Ebene des Menübaumes besteht aus den folgenden Einträgen. Mit Softkey ▶ kann man einen Menüzweig betreten. Mit den Softkeys ▲ und ▼ navigiert man zum vorherigen bzw. nächsten Eintrag. Betrieb Hier finden Sie Laufzeitdaten.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.3.4 Menüstruktur Schutzparameter Alle Schutzeinstellungen sind hier zu finden. Schutzparameter Für jede Schutzfunktion sind die Einstellungen in die folgenden Parameterarten untergliedert: • Globale Schutzparameter • Satz 1 … Satz 4 • Satz-Umschaltung (Parametersatzumschaltung) Steuerung Einstellungen für Schaltgeräte. Steuerung •...
Unterspannung überwacht. Für alle sich aus Fehlprojektierungen ergebenden Personen- und Sachschäden übernimmt der Hersteller keinerlei Haftung! SEG bietet die Projektierung auch als Dienstleistung an. WARNUNG! Wenn ein Modul über die Projektierung deaktiviert wird, werden alle Parameter dieses Moduls auf Werkseinstellungen zurückgesetzt.
1 MRM4 – Motorschutz 1.3.6 Feldparameter 1.3.6 Feldparameter Feldparameter heißen alle diejenigen Einstellungen, die durch die Primärtechnik und die Netzbetriebsweise vorgegeben werden. Dies sind z. B. Frequenz, Primär- und Sekundärwerte. Alle Feldparameter sind über den Menüzweig [Feldparameter] erreichbar. Siehe das Referenzhandbuch für detaillierte Tabellen aller Einstellungen, die mit dem MRM4 verfügbar sind.
1 MRM4 – Motorschutz 1.3.7 Geräteparameter 1.3.7 Geräteparameter Datum und Uhrzeit Im Menü [Geräteparameter / Zeit] »Datum/Uhrzeit« können Sie das Datum und die Uhrzeit einstellen (inklusive Untermenü für Einstellungen für Zeitzone und Winterzeit). Version Im Menü [Geräteparameter / Version] finden Sie Informationen zur Software- und Geräteversion.
1 MRM4 – Motorschutz 1.3.8 Zurücksetzen von Zählern, Werten und Aufzeichnungen 1.3.8 Zurücksetzen von Zählern, Werten und Aufzeichnungen Manuelles Rücksetzen Im Menü [Betrieb / Reset] stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: • Zähler zurücksetzen, • Aufzeichnungen löschen (z.B. Störschriebe) sowie • spezielle Resets (z.B. Reset der Statistik, Reset des Thermischen Abbilds...) HINWEIS! Alle Rücksetz-Befehle sind in dem separaten Dokument „MRM4 Referenzhandbuch“...
1 MRM4 – Motorschutz 1.4 Sicherheitsrelevante Einstellungen (Security) Sicherheitsrelevante Einstellungen (Security) Allgemeines VORSICHT! Alle Sicherheitseinstellungen müssen durch den Benutzer des MRM4 erfolgen! Passen Sie spätestens im Rahmen der Inbetriebnahme der Anlage die Sicherheitseinstellungen den jeweiligen Vorschriften und Erfordernissen an! Das MRM4 wird in einem maximal „offenen“ Zustand ausgeliefert, das heißt, alle Zugriffsbeschränkungen sind weitgehend deaktiviert.
1 MRM4 – Motorschutz 1.4.1 Netzwerk-Sicherheit Sicherheitsrelevante Meldungen Es gibt einen speziellen Selbstüberwachungsrekorder, der Meldungen der Selbstüberwachung sammelt. Hier werden geräteinterne Ereignisse gesammelt, insbesondere auch sicherheitsrelevante Meldungen (z. B. wenn ein falsches Passwort eingegeben wurde). Es ist daher empfehlenswert, die Einträge von Zeit zu Zeit zu sichten. Eine Einschränkung dieser Meldungen auf die sicherheitsrelevanten Meldungen ist (zusätzlich) über den Menüpunkt [Betrieb / Selbstüberwachung / Meldungen] erreichbar.
1 MRM4 – Motorschutz 1.4.2 Passwörter 1.4.2 Passwörter Arten von Passwörtern Es gibt zwei Arten von Passwörtern: • Verbindungspasswörter werden abgefragt, wenn das MRM4 mit der Bediensoftware Smart view verbunden werden soll. (Siehe ╚═▷ „1.4.3 Verbindungspasswörter, Smart view-Zugriff“.) • Berechtigungspasswörter werden bei allen Änderungen von Einstellungen abgefragt.
Deswegen sind alle Verbindungen zwischen MRM4 und Smart view unter Verwendung aktueller kryptographischer Algorithmen verschlüsselt. SEG liefert ab Werk jede Installation von Smart view (ab Version 4.70) sowie jedes einzelne HighPROTEC (ab Release 3.6) mit kryptographischen Zertifikaten aus. Diese werden im Rahmen des Verbindungsaufbaus ausgetauscht und von den Kommunikationsteilnehmern (MRM4 und Smart view) geprüft, um sicherzustellen, dass...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.4.3 Verbindungspasswörter, Smart view-Zugriff • Fernzugriff Netzverbindung — Das „Passwort für Fernzugriff- Netzverbindungen“ wird für Verbindungen mit Smart view über Ethernet abgefragt. (Die Werksvorgabe ist allerdings ein leeres Passwort, wobei allerdings diese Zugriffsart ab Werk deaktiviert ist, siehe ╚═▷...
1 MRM4 – Motorschutz 1.4.4 Berechtigungspasswörter 1.4.4 Berechtigungspasswörter Berechtigungspasswörter werden bei allen Änderungen von Einstellungen abgefragt, unabhängig davon, ob die Änderungen mittels Smart view oder direkt am Gerät über die Bedieneinheit („HMI“) durchgeführt wird. Jeder Einstellparameter ist mit einem bestimmten Sicherheitsniveau – dem Zugriffsbereichen (bzw.
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Stellen Sie sicher, dass nach der Inbetriebnahme alle Passwörter wieder aktiviert werden. Das bedeutet, dass alle Zugriffsbereiche durch hinreichend sichere Passwörter geschützt werden. SEG haftet grundsätzlich nicht für Schäden, die aus der Deaktivierung des Passwortschutzes resultieren. Allgemeine Grundsätze Stellen Sie sicher, dass für alle Zugriffsberechtigungen hinreichend sichere Passwörter vergeben werden, die nur den autorisierten Personen bekannt sind.
1 MRM4 – Motorschutz 1.4.5 Passwörter – Bereiche 1.4.5 Passwörter – Bereiche Die Zugriffberechtigungen sind in Form von zwei hierarchischen Strängen, angelegt. Das Administratorpasswort verschafft Zugang zu allen Parametern und Einstellwerten. Admin-Lv3 Gerätekonfiguration Schutz-Lv2 Strg-Lv2 Schutzeinstellungen Steuerungseinstellungen Schutz-Lv1 Strg-Lv1 Reset/Quittierung Steuern Nur lesen-Lv0 Schreibgeschützt (read only)
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1 MRM4 – Motorschutz 1.4.5 Passwörter – Bereiche Bereichs‐ Berechtigungspass‐ Zugang zu: symbole wort Bezeichnung der Zugriffsberechtigung im Referenzhandbuch: „P.1” Passwortabfrage Dieses Passwort gibt den Zugang zu den Reset- und (Panel / Smart view): Quittierungsmöglichkeiten frei. Darüber hinaus ermöglicht es die Änderung von Schutzeinstellungen und das Schutz-Lv2 Konfigurieren des Auslöse-Managers.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.4.5 Passwörter – Bereiche HINWEIS! Nach einer Zeit der Inaktivität in einem Level oberhalb des Levels „Nur lesen-Lv0“ (diese Zeit ist parametrierbar, zwischen 20-3600 Sekunden), fällt das Gerät automatisch in den Level »Nur lesen-Lv0« zurück. Alle nicht gespeicherten Parameteränderungen werden verworfen.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.4.5 Passwörter – Bereiche VORSICHT! Lassen Sie das Gerät nicht unbeaufsichtigt, während noch Zugriffsberechtigungen von Smart view bestehen. Sperren Sie den angeschlossenen PC während Ihrer Abwesenheit oder setzen Sie zumindest die Zugriffsberechtigungen zurück. Dies geschieht durch einen Doppelklick auf das Schloss-Symbol in der Statuszeile am unteren Rande des Smart view-Fensters (oder alternativ unter [Gerät / Rücksetzen auf Parameter „Nur Lesen“-Status] ).
1 MRM4 – Motorschutz 1.4.6 Rücksetzen auf Werkseinstellung, Rücksetzen aller Passwörter 1.4.6 Rücksetzen auf Werkseinstellung, Rücksetzen aller Passwörter Es steht ein allgemeiner Rücksetz-Dialog zur Verfügung, der folgende Optionen anbietet: • Reset to factory defaults – Rücksetzen des Gerätes auf die Werkseinstellung. •...
Wenn das Geräte-Passwort vergessen wurde und die Option zum Rücksetzen aller Passwörter entfernt wurde, besteht die einzige Möglichkeit, wieder Zugriff auf das MRM4 zu erlangen, darin, es auf Werkseinstellung zurückzusetzen. Wenn diese Option ebenfalls deaktiviert wurde, muss das MRM4 als Service-Fall an SEG eingeschickt werden. MRM4-3.7-DE-MAN MRM4...
1 MRM4 – Motorschutz 1.5 Quittierungen Quittierungen Der Begriff „Quittierung“ bezeichnet das Zurücksetzen eines gehaltenen Zustandes, d. h. das Aufheben der Selbsthaltung. Selbsthaltung kann (je nach Konfiguration) für die folgenden Arten von Objekten bzw. Zuständen vorliegen: • LEDs • Ausgangsrelais • SCADA-Signale •...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.5 Quittierungen HINWEIS! Grundsätzlich kann eine Selbsthaltung immer nur dann quittiert werden, wenn das Signal, das zu dem gehaltenen Zustand geführt hatte, nicht mehr aktiv ist. Dies ist eine für alle Arten von Quittierung allgemein gültige Regel. Eine weitere allgemeine Regel ist, dass bei der Einstellung [Geräteparameter / Quittierung] »Ex Quittierung«...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.5 Quittierungen [Geräteparameter / Quittierung] »Quit K« ✔ Das rangierte Signal quittiert alle Aus‐ gangsrelais. [Geräteparameter / Quittierung] »Quit Leittechnik« ✔ Das rangierte Signal quittiert gehaltene SCADA-Signale. Automatische Quittierung Bei der automatischen Quittierung werden alle LEDs, für die diese Quittierungsmethode aktiviert wurde, beim Kommen einer Schutzanregung oder eines Generalalarms, »Schutz .
1 MRM4 – Motorschutz 1.5 Quittierungen [Betrieb / Quittierung] »Sys . Quit Leittechnik« ✔ Alle SCADA-Signale quittieren. [Betrieb / Quittierung] »SG [x] . Quit AuslBef« ✔ Einen anstehenden Auslöse-Befehl vom Schaltgerät „SG [x] “ quittieren. Anmerkung: Das Gerätemenü zeigt nicht den abstrakten Modulnamen »SG [x]«. Stattdessen wird die Bezeichnung des Schaltgerätes angezeigt, die über die Steuer-Seite (das Abzweigsteuerbild) definiert ist.
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1 MRM4 – Motorschutz 1.5 Quittierungen • „Nichts“ – Nur der „kurze Tastendruck“ funktioniert, d. h. es sind immer die zu quittierenden Punkte explizit auszuwählen. • „Quit LEDs o. Passw“ – Der „lange Tastendruck“ quittiert alle LEDs, und zwar ohne dass eine Passwortabfrage erfolgt. (Diese Option ist ab Werk voreingestellt.) •...
1 MRM4 – Motorschutz 1.6 Messwerte Messwerte Auslesen von Messwerten Im Menü [Betrieb / Messwerte] können Sie neben den gemessenen auch errechnete Messwerte einsehen. Die Messwerte sind geordnet nach »Standardmesswerten« und spezifischen Messwerten (je nach Gerätetyp). Messwertdarstellung Im Menü [Geräteparameter / Messwertdarstellung] kann die Darstellung der Messwerte verändert werden.
1 MRM4 – Motorschutz 1.7 Statistik Statistik Im Menü [Betrieb / Statistik] finden Sie die Minimal-, Maximal- und Durchschnittswerte der gemessenen und errechneten Messgrößen. 1.7.1 Konfiguration der Min-/Max-Werte Die Berechnung der Min-/Max Werte wird mit jedem der folgenden Ereignisse neu gestartet: •...
1 MRM4 – Motorschutz 1.7.2.1 Konfiguration der auf Strom basierenden Mittelwerte* Startoptionen für die auf Strom basierenden Mittelwerte (Demand) und Schleppzeiger [Geräteparameter / Statistik / Bezugsmanagem / Strom Bezmanag] »Start I Bezug durch: « = • „Dauer“: gleitendes oder festes Zeitintervall. Die Intervalllänge ist über den Parameter »Dauer I Bezug«...
1 MRM4 – Motorschutz 1.8 Smart view Smart view Smart view ist eine Parametrier- und Auswertesoftware. Diese Software wird in einem eigenen Handbuch beschrieben. • Menügeführte Parametrierung mit Plausibilitätskontrollen • Offline-Konfiguration • Auslesen und Auswerten statistischer Werte und Messwerte • Inbetriebnahmeunterstützung •...
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1 MRM4 – Motorschutz 1.9 DataVisualizer • Öffnen von standardisierten COMTRADE-Dateien anderer Hersteller Intelligenter Elektronischer Geräte (IEDs). Konvertieren von downgeloadeten Störschrieben in das COMTRADE-Format mit Hilfe der Export-Funktion. MRM4-3.7-DE-MAN MRM4...
2 Hardware 2.1 Maßzeichnungen Hardware Maßzeichnungen Drei-Seiten-Ansicht – 19-Zoll-Variante HINWEIS! Je nach verwendeter Leittechnikanbindung verändert sich der benötigte Bauraum (Tiefe). Wird z. B. ein D-Sub-Stecker verwendet, so ist dieser der Tiefenabmessung hinzuzurechnen. HINWEIS! Die in diesem Abschnitt gezeigte 3-Seiten-Ansicht ist exklusiv gültig für 19“ Geräte. MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
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2 Hardware 2.1 Maßzeichnungen Abb. 4: 3-Seiten-Ansicht B1-Gehäuse in 19“-Ausführung. (Alle Angaben in mm, Maße in eckigen Klammern in Zoll.) Drei-Seiten-Ansicht - Türeinbau HINWEIS! Je nach verwendeter Leittechnikanbindung verändert sich der benötigte Bauraum (Tiefe). Wird z. B. ein D-Sub-Stecker verwendet, so ist dieser der Tiefenabmessung hinzuzurechnen.
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2 Hardware 2.1 Maßzeichnungen HINWEIS! Die in diesem Abschnitt gezeigte 3-Seiten-Ansicht ist exklusiv gültig für Geräte mit 8- Tasten auf der Gerätefront. (INFO-Taste, C-Taste, OK-Taste, CTRL-Taste und 4 Softkeys). Abb. 5: 3-Seiten-Ansicht B1-Gehäuse. (Alle Angaben in mm, Maße in eckigen Klammern in Zoll.) Montagebild –...
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2 Hardware 2.1 Maßzeichnungen HINWEIS! Das in diesem Abschnitt gezeigtet Montagebild ist exklusiv gültig für Geräte mit 8-Tasten auf der Gerätefront. (INFO-Taste, C-Taste, OK-Taste, CTRL-Taste und 4 Softkeys). Abb. 6: B1-Gehäuse-Türausschnitt (8-Tasten). (Alle Angaben in mm, Maße in eckigen Klammern in Zoll.) VORSICHT! Falsche bzw.
2 Hardware 2.2 MRM4 – Montage und Anschluss MRM4 – Montage und Anschluss 2.2.1 Erdung WARNUNG! Das Gehäuse ist sorgfältig zu erden. Schließen Sie die Erdung für das Gehäuse an die mit dem Erdungszeichen gekennzeichnete Schraube auf der Geräterückseite an (Schutzerde, 4 ‒...
2 Hardware 2.2.2 Übersicht über die Einbauplätze / Baugruppen 2.2.2 Übersicht über die Einbauplätze / Baugruppen HINWEIS! Die Geräte sind abhängig vom Bestellschlüssel unterschiedlich bestückt. In jedem Slot (Einschub) kann eine Baugruppe platziert sein. Eine tabellarische Übersicht findet man im Kapitel ╚═▷...
2 Hardware 2.3 Slot X1 Slot X1 • Netzteilkarte mit Digitalen Eingängen Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 8: Geräterückseite (Slots). Der genaue Typ der verbauten Netzteilkarte und die Anzahl der darauf befindlichen Digitalen Eingänge ergibt sich aus dem Bestellschlüssel. Die unterschiedlichen Varianten haben einen unterschiedlichen Funktionsumfang.
2 Hardware 2.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge 2.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge WARNUNG! Zusätzlich zur Gehäuseerdung (Schutzerde, siehe ╚═▷ „2.2.1 Erdung“) muss an der Klemme Nr. 1 der Netzteilkarte X1 (Klemmenbelegung siehe unten, „╚═▷ Abb. 9“) eine weitere Erdung (Funktionserde, min. 2,5 mm², Anzugsmoment 0,56 ‒ 0,79 Nm [5‒ 7 lb∙in]) angeschlossen werden.
2 Hardware 2.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge • 2 digitale Eingänge ungewurzelt • Anschluss für Funktionserde – diese muss angeschlossen werden, siehe Warnhinweis oben. Hilfsspannungsversorgung • Der Hilfsspannungseingang (Weitbereichsnetzteil) ist verpolungssicher. Das Gerät kann sowohl mit Wechsel- als auch mit Gleichspannung versorgt werden. •...
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2 Hardware 2.3.1 DI8-X Netzteil und Digitale Eingänge • „230 VDC“ • „110 VAC“ • „230 VAC“ Wird an den digitalen Eingang eine Spannung größer 80% der parametrierten Schaltschwelle gelegt, so wird die Zustandsänderung erkannt (physikalische „1“). Wenn die Spannung unter 40% der parametrierten Schaltschwelle zurückfällt wird eine physikalische „0“...
2 Hardware 2.3.2 DI-4 X - Netzteil und Digitale Eingänge 2.3.2 DI-4 X - Netzteil und Digitale Eingänge WARNUNG! Zusätzlich zur Gehäuseerdung (Schutzerde, siehe ╚═▷ „2.2.1 Erdung“) muss an der Klemme Nr. 1 der Netzteilkarte X1 (Klemmenbelegung siehe unten, ╚═▷ Abb. 11) eine weitere Erdung (Funktionserde, min.
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2 Hardware 2.3.2 DI-4 X - Netzteil und Digitale Eingänge • Anschluss für Funktionserde – diese muss angeschlossen werden, siehe Warnhinweis oben. Hilfsspannungsversorgung • Der Hilfsspannungseingang (Weitbereichsnetzteil) ist verpolungssicher. Das Gerät kann sowohl mit Wechsel- als auch mit Gleichspannung versorgt werden. •...
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2 Hardware 2.3.2 DI-4 X - Netzteil und Digitale Eingänge • „110 VAC“ • „230 VAC“ Wird an den digitalen Eingang eine Spannung größer 80% der parametrierten Schaltschwelle gelegt, so wird die Zustandsänderung erkannt (physikalische „1“). Wenn die Spannung unter 40% der parametrierten Schaltschwelle zurückfällt wird eine physikalische „0“...
2 Hardware 2.4 Slot X2 Slot X2 • Ausgangsrelais • SK (Selbstüberwachungskontakt) Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 13: Geräterückseite (Slots). Der genaue Typ der verbauten Karte und die Anzahl der darauf befindlichen Digitalen Eingänge ergibt sich aus dem Bestellschlüssel. Die unterschiedlichen Varianten haben einen unterschiedlichen Funktionsumfang.
2 Hardware 2.4.1 K-5 X - Melderelaiskarte mit fünf Ausgangsrelais und einem Selbstüberwachungskontakt 2.4.1 K-5 X - Melderelaiskarte mit fünf Ausgangsrelais und einem Selbstüberwachungskontakt WARNUNG! Stellen Sie die korrekten Anzugsmomente sicher (siehe Diagramm). Anschlussquerschnitt: min. 0,25 mm² … max. 2,5 mm² mit oder ohne Aderendhülse. 0,56 ‒...
2 Hardware 2.4.1 K-5 X - Melderelaiskarte mit fünf Ausgangsrelais und einem Selbstüberwachungskontakt K-5 X K1 NC K1 C K1 NO K2 NC K2 C K2 NO K3 NC K3 C K3 NO K4 NC K4 C K4 NO K5 NC K5 C K5 NO K6 NC...
2 Hardware 2.4.2 OR3-AnO-Ir – Karte mit 3 Ausgangsrelais, Selbstüberwachungskontakt, Analogausgang, IRIG‑B 2.4.2 OR3-AnO-Ir – Karte mit 3 Ausgangsrelais, Selbstüberwachungskontakt, Analogausgang, IRIG‑B WARNUNG! Stellen Sie die korrekten Anzugsmomente sicher (siehe Diagramm). Anschlussquerschnitt: min. 0,25 mm² … max. 2,5 mm² mit oder ohne Aderendhülse. 0,56 ‒...
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2 Hardware 2.4.2 OR3-AnO-Ir – Karte mit 3 Ausgangsrelais, Selbstüberwachungskontakt, Analogausgang, IRIG‑B IRIG-B+ IRIG-B- K1 NO K2 NO K3 NC K3 C K3 NO K4 NC K4 C K4 NO Analogausgang − n.c. n.c. n.c. Abb. 17: Elektromechanische Zuordnung. Details zum Analogausgang finden Sie in den Technischen Daten, ╚═▷...
2 Hardware 2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang 2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang Diese Messkarte verfügt über 4 Strommesseingänge. Drei für die Messung der Phasenströme und einen für die Messung des Erdstroms. Jeder Strommesseingang verfügt sowohl über einen 1 A als auch einen 5 A Messeingang. An den Erdstrommesseingang kann ein Kabelumbauwandler angeschlossen werden.
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2 Hardware 2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang WARNUNG! Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel, um die korrekten Anzugsmomente zu gewährleisten: • Schrauben für die Befestigung des Stromeingangssteckers: ◦ Anzugsmoment: 0,3 Nm • Schrauben für den Stromwandleranschluss: ◦ empfohlenes Anzugsmoment: 1,35 Nm ◦...
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2 Hardware 2.5.1 TI – Strommesseingänge und Erdstrommesseingang IL1-1A IL1-N IL1-5A IL2-1A IL2-N IL2-5A IL3-1A IL3-N IL3-5A IE-1A IE-N IE-5A Abb. 20: TI – Elektromechanische Zuordnung MRM4-3.7-DE-MAN MRM4...
2 Hardware 2.5.2 TIs – Strommesseingänge und Empfindlicher Erdstrommesseingang 2.5.2 TIs – Strommesseingänge und Empfindlicher Erdstrommesseingang Diese Messkarte verfügt über 4 Strommesseingänge. Drei für die Messung der Phasenströme und einen für die Messung des Erdstroms. Der empfindliche Erdstromeingang hat abweichende technische Daten. (Siehe ╚═▷...
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2 Hardware 2.5.2 TIs – Strommesseingänge und Empfindlicher Erdstrommesseingang WARNUNG! Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel, um die korrekten Anzugsmomente zu gewährleisten: • Schrauben für die Befestigung des Stromeingangssteckers: ◦ Anzugsmoment: 0,3 Nm • Schrauben für den Stromwandleranschluss: ◦ empfohlenes Anzugsmoment: 1,35 Nm ◦...
2 Hardware 2.5.3 Stromwandler 2.5.3 Stromwandler Kontrollieren Sie die Einbaurichtung der Wandler. GEFAHR! Die Sekundärseiten von Messwandlern müssen geerdet sein. GEFAHR! Die Strommesseingänge dürfen nur mit Stromwandlern (mit galvanischer Trennung) verbunden werden. WARNUNG! Die Sekundärkreise von Stromwandlern müssen während des Betriebs stets niedrig bebürdet oder kurzgeschlossen sein.
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2 Hardware 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele I̲ L 1' I̲ L 2' I̲ L 1 I̲ L 3' I̲ L 2 I̲ E ' = IE gem I̲ L 3 Kabelumbauwandler: Misst den Erdstrom (Summe der Phasenströme). Eignet sich für die Messung von Erdströmen in isolierten und gelöschten Netzen.
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2 Hardware 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele IL1' IL1' IL2' IL2' IL3' IL3' Abb. 25: Dreiphasiger Stromwandleranschluss; In sekundär = 5 A. Erdstromerfassung über Holmgreenschaltung IEn sekundär = 5 A. IL1' IL1' IL2' IL2' IL3' IL3' Abb. 26: Dreiphasiger Stromwandleranschluss; In sekundär = 1 A. Erdstromerfassung über Holmgreenschaltung IEn sekundär = 1 A.
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2 Hardware 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele I̲ L 1' I̲ L 1' I̲ L 1 I̲ L 2' I̲ L 3' I̲ L 3' I̲ L 2 I̲ E ' I̲ L 3 Kabelumbauwandler: Misst den Erdstrom (Summe Phasenströme). Eignet sich für die Messung von Erdströmen in isolierten und...
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2 Hardware 2.5.3.2 Stromwandler Anschlussbeispiele IL1' IL1' IL3' IL3' IL2' IL2' Abb. 28: Dreiphasiger Stromwandleranschluss; In sekundär = 1 A. Erdstromerfassung über Holmgreenschaltung IEn sekundär = 1 A. MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
2 Hardware 2.5.3.3 Stromeingänge anschließen 2.5.3.3 Stromeingänge anschließen An die Strommesseingänge können prinzipiell sowohl Stiftkabelschuhe als auch Ringkabelschuhe angeschlossen werden. VORSICHT! Beachten Sie hierbei allerdings die jeweils gültigen Richtlinien und Vorschriften. Es sind unter Umständen in Ihrem Land nicht alle Verbindungstypen zulässig. WARNUNG! Verwenden Sie einen Drehmomentschlüssel, um die korrekten Anzugsmomente zu gewährleisten:...
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2 Hardware 2.5.3.3 Stromeingänge anschließen Stiftkabelschuhe können nun in die jeweiligen Anschlussöffnungen eingeführt und verschraubt werden. Die Schrauben zum Befestigen des Kabelschuhs befinden sich seitlich. Beachten Sie das Anzugsmoment, ╚═▷ Abb. Bei Ringelkabelschuhen ist ein Zwischenschritt erforderlich, weil die Verschraubungen komplett entfernt werden müssen. Die Schrauben sind mit einem Plastikschieber abgedeckt, der sich einfach nach hinten wegschieben lässt.
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2 Hardware 2.5.3.3 Stromeingänge anschließen Anmerkung: Sofern der Kabelquerschnitt in den Grenzen liegt, die in den Technischen Daten (╚═▷ „12 Technische Daten“, ╚═▷ Tab. ) spezifiziert sind, passen auch zwei Ringe – Rücken an Rücken – in die Öffnung, siehe Bild. Dies ist nützlich für den Anschluss eines Sternpunktes.
2 Hardware 2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler 2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler WARNUNG! Zusätzlich zu den Erörterungen in diesem Kapitel und den genannten Anforderungen sind grundsätzlich immer alle anwendbaren nationalen und internationalen Richtlinien und Vorschriften zu beachten. Symbole Die folgende Tabelle führt alle in diesem Kapitel verwendeten Symbole auf. Nennfaktor für den symmetrischen Kurzschlussstrom Transienter Dimensionierungsfaktor unter Berücksichtigung eines Gleichstromanteiles für den Fehlerstrom...
2 Hardware 2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler Überstromschutz Gemäß der Gleichung oben, und außerdem ≥20 Maximalwert für die Schwelle I psc,max > Für die meisten Klassen von Stromwandlern ist es notwendig sicherzustellen, dass die Bedingungen in der folgenden Tabelle erfüllt sind. In diese Formeln geht der Gesamtdimensionierungsfaktor ein: K = K ⋅K...
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2 Hardware 2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler Überstromschwelle: = 25 In = 25⋅500 A = 12500 A > Resistive Nennlast: ² = 5 VA / (1 A)² = 5 Ω nom,ct Angeschlossene Last: R′ = 2,5 Ω Zunächst errechnet man K in Abhängigkeit von der Überstromschwelle und dem maximalen symmetrischen Kurzschlussstrom: = 25 ⋅...
2 Hardware 2.6 Slot X100: Ethernet-Schnittstelle Slot X100: Ethernet-Schnittstelle Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 29: Geräterückseite (Slots). Bestellschlüssel kann entnommen werden, ob das Schutzgerät mit einer Ethernet- Schnittstelle ausgestattet ist. HINWEIS! Die verfügbaren Kombinationen können dem Bestellschlüssel entnommen werden. MRM4-3.7-DE-MAN MRM4...
2 Hardware 2.7 Slot X101 Slot X101 • IRIG-B00X • URTD Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 30: Geräterückseite (Slots). Bestellschlüssel kann entnommen werden, ob das Schutzgerät mit einer IRIG-B00X- Schnittstelle ausgestattet ist. Bestellschlüssel kann entnommen werden, ob das Schutzgerät mit einer URTD- Schnittstelle ausgestattet ist.
2 Hardware 2.7.2 Anschluss für das URTD-Modul 2.7.2 Anschluss für das URTD-Modul Das URTD-Module (Universal Resistance-Temperature Detector) wird über eine dedizierte optische (LWL-)Schnittstelle (1 Slave) an das MRM4 angeschlossen. Abb. 33: Schnittstelle für das externe URTD-Modul. Abb. 34: „Versatile Link“-Schnittstelle für das externe URTD-Modul. MRM4-3.7-DE-MAN MRM4...
2 Hardware 2.8 Slot X103: Datenkommunikation Slot X103: Datenkommunikation Slot1 Slot2 Slot3 X100 X103 Abb. 35: Geräterückseite (Slots). Aus dem Bestellschlüssel ergibt sich, welche Datenkommunikationsschnittstelle in Slot X103 verbaut ist. Der Funktionsumfang hängt davon ab, welche Schnittstelle verbaut ist. Verfügbare Baugruppen auf diesem Slot: •...
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2 Hardware 2.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 Schutzgerät R1 = 560Ω R2 = 120Ω Abb. 38: Verdrahtungsbeispiel, Gerät in der Mitte des Busses Schutzgerät R1 = 560Ω R2 = 120Ω Abb. 39: Verdrahtungsbeispiel, Gerät am Ende des Busses. (Setzen von Brücken zum Aktivieren des integrierten Abschlusswiderstandes.) MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
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2 Hardware 2.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 2.2nF 2.2nF 2.2nF 2.2nF (intern) (intern) (intern) (intern) Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Masterseite geerdet, Geräteseite geerdet, Masterseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Geräteseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Abschlusswiderstände verwendet.
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2 Hardware 2.8.1 Modbus® RTU/ IEC 60870-5-103 über RS485 2.2nF 2.2nF 2.2nF 2.2nF (intern) (intern) (intern) (intern) Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Schirmung auf der Masterseite geerdet, Geräteseite geerdet, Masterseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Geräteseite geerdet, keine Abschlusswiderstände. Abschlusswiderstände verwendet.
2 Hardware 2.8.2 Profibus DP/ Modbus® RTU / IEC 60870-5-103 über LWL 2.8.2 Profibus DP/ Modbus® RTU / IEC 60870-5-103 über LWL Abb. 42: Lichtwellenleiter – LWL, ST-Anschluss WARNUNG! Blicken Sie niemals direkt in den Lichtstrahl, der vom LWL-Anschluss emittiert wird! Eine Missachtung dieser Warnung kann ernste Augenverletzungen zur Folge haben.
2 Hardware 2.8.5 Ethernet / TCP/IP über LWL 2.8.5 Ethernet / TCP/IP über LWL RxD TxD Abb. 43: Fibre Optics – FO, LC-Duplex-Anschluss. VORSICHT! Nachdem der LC-Stecker angeschlossen wurde, ist die Schutzkappe wieder zu befestigen. Das Anzugsmoment beträgt 0,3 Nm. WARNUNG! Blicken Sie niemals direkt in den Lichtstrahl, der vom LWL-Anschluss emittiert wird! Eine Missachtung dieser Warnung kann ernste Augenverletzungen zur Folge haben.
2 Hardware 2.10 Rangierung der Eingänge, Ausgänge und LEDs 2.10 Rangierung der Eingänge, Ausgänge und LEDs 2.10.1 Leuchtanzeigen (LEDs) LED-Konfiguration Die LEDs können in folgendem Menü parametriert werden: [Geräteparameter / LEDs] VORSICHT! Achten Sie beim Rangieren der LEDs darauf, dass es nicht zu funktionellen Überschneidungen durch Farben und Blinkcodes kommt.
2 Hardware 2.10.1 Leuchtanzeigen (LEDs) Wird die »INFO« Taste einmal gedrückt, gelangen Sie auf die »LED-Übersichtsseite« (für die linken LEDs). Wird die »INFO« Taste ein zweites Mal gedrückt, gelangen Sie auf die »Übersichtsseite für die rechten LEDs« (wenn vorhanden). Wird der Softkey „◀“ (»links«) gedrückt, wird die jeweils vorherige Seite wieder aufgerufen, d. h.
2 Hardware 2.10.1 Leuchtanzeigen (LEDs) Insbesondere sollte man wissen, dass der Zustand einer LED in Selbsthaltung nicht zurückgesetzt wird, wenn das MRM4 neu gestartet wird: Vielmehr wird die LED nach Ausfall und Wiederkehr der Versorgungsspannung wieder den „zuletzt gespeicherten Zustand“ annehmen. Quittiermöglichkeiten (Rücksetzmöglichkeiten) Das Rücksetzen des Zustandes einer LED in Selbsthaltung erfordert grundsätzlich immer eine Quittierung.
2 Hardware 2.10.2 Konfigurierung der Digitalen Eingänge Funktionalität LED_Y02 LEDs LED = LEDs Gruppe A, ... LED . Rangierung 1 & keine Rangierung 1..n, Rangierliste LED . Invertierung 1 ≥1 ≥1 LED . LED aktiv Farbe LED . LED . LED inaktiv Farbe Rangierung 5 keine Rangierung &...
2 Hardware 2.10.2.1 Rangieren Digitaler Eingänge Invertierung inaktiv Invertierung aktiv DI Slot X.DI x Zustand des digitalen Eingangs Nennspannung Entprellzeit Eingangssignal VORSICHT! Mit jedem Zustandswechsel des Eingangssignals wird die Entprellzeit neu gestartet. VORSICHT! Zusätzlich, zu der über die Software einstellbaren Entprellzeit, gibt es eine Hardware- Entprellzeit (ca.
2 Hardware 2.10.2.2 Überprüfung der Zuordnung der Digitalen Eingänge Sie können im Menü [Geräteparameter / Digitale Eingänge] einem Digitalen Eingang ein oder mehrere Ziele zuweisen auf die der Digitale Eingang wirken soll. Rufen Sie dazu den entsprechenden Digitalen Eingang auf (Pfeil rechts auf dem DI). Betätigen Sie den Softkey »Parametrieren/«...
2 Hardware 2.10.3 Rangierung der Ausgangsrelais 2.10.3 Rangierung der Ausgangsrelais Über Melderelais können die Zustände der Modulausgänge bzw. Meldungen/ Schutzfunktionen (z. B. rückwärtige Verriegelung) weitergegeben werden. Die Melderelais sind potenzialfreie Wechselkontakte (können als Ruhe- oder Arbeitsstromkontakt genutzt werden). Jedem Melderelais können bis zu 7 Funktionen aus der »Rangierliste«...
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2 Hardware 2.10.3 Rangierung der Ausgangsrelais Selbsthaltung Wenn ein Ausgangsrelais als selbsthaltend konfiguriert ist – »Selbsthaltung« = „aktiv“ –, dann wird es den jeweiligen Zustand grundsätzlich beibehalten, bis es irgendwann quittiert wird. (Siehe „Quittiermöglichkeiten“ weiter unten.) Ein Ausgangsrelais in gehaltenem Zustand lässt sich nur zurücksetzen, nachdem alle darauf rangierten (Aktivierungs-)Signale zurückgefallen sind;...
2 Hardware 2.10.4 Konfiguration der Analogausgänge 2.10.4 Konfiguration der Analogausgänge Über diese Ausgänge können vom Gerät zur Verfügung gestellte oder berechnete Analogwerte ausgegeben werden. Die Ausgänge können wahlweise als »0 ‒ 20mA«, »4 ‒ 20 mA« oder als »0 ‒ 10 Volt«-Signal verwendet werden. Diese Ausgänge können durch den Anwender im Menü...
2 Hardware 2.10.4 Konfiguration der Analogausgänge = √3 ⋅ (Spannungswandler ) ⋅ Sekundärseite_Leiter-Leiter_Nennspannung StromwandlerSekundärseite_Nennstrom Beispiele – angenommene Anlagendaten: • Stromwandler: StW pri = 200 A; StW sek = 5 A • Spannungswandler: SpW pri = 10 kV; SpW sek = 100 V •...
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2 Hardware 2.10.4 Konfiguration der Analogausgänge 100% 82.5% [Sn] Bereich min0.29 Sn Bereich max1.15 Sn Eingangswert = PQSZ .P RMS Konfigurationsbeispiel: Leistungsfaktor über Analogausgang* *=nur verfügbar in Geräten mit Leistungsschutz-Modul Da das Vorzeichen des Leistungsfaktors dem Vorzeichen der Wirkleistung entspricht, kann am Vorzeichen des Leistungsfaktors nicht festgelegt werden, ob kapazitive und induktive Blindleistung vorliegt.
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2 Hardware 2.10.4 Konfiguration der Analogausgänge Eingangswert' = +1 − (+1) = 0,0 Analogwert (Eingangswert') = 100 % / (Bereich ' − Bereich ') ⋅ (Eingangswert' − Bereich Analogwert ( 0 ) = 100 % / 0,9 ⋅ 0,2 = 22,2 % Der korrespondierende Ausgangsstrom für den Analogausgang vom Typ „4...20mA“...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.1 SCADA-(Kommunikations-)Einstellungen Kommunikation – SCADA-Protokolle SCADA-(Kommunikations-)Einstellungen Die verfügbaren SCADA-Protokolle hängen von der jeweils bestellten Hardware-Variante ab (siehe ╚═▷ „1.2.1 Bestellschlüssel“, ╚═▷ „1.2.1.2 Bestell-Codes für Kommunikationsprotokolle“). Zunächst muss eingestellt werden, welches der verfügbaren Kommunikationsprotokolle eingesetzt werden soll. Dies geschieht, indem der Einstellparameter [Projektierung] »Protokoll«...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.2 TCP/IP-Einstellungen TCP/IP-Einstellungen HINWEIS! Es kann nur dann eine TCP/IP-Verbindung zum Gerät hergestellt werden, wenn das Gerät über eine Ethernet-Schnittstelle verfügt (RJ45). Wenden Sie sich zur Einrichtung der Netzwerkverbindung an Ihren IT-Administrator. In Menü [Geräteparameter / TCP/IP / TCP/IP Konfig] werden die TCP/IP- Kommunikationseinstellungen gesetzt.
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.3 Profibus Profibus Konfiguration der Geräte Nachdem Profibus als SCADA-Protokoll eingestellt wurde (mittels [Projektierung] »Protokoll« = „Profibus“), stellen Sie im Menü [Geräteparameter / Profibus] folgenden Kommunikationsparameter ein: • »Slave ID« – die Slave-Adresse, über die das Gerät eindeutig angesprochen werden kann.
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.4 IEC 61850 IEC 61850 Einleitung Um die Wirkungsweise und Funktion einer Unterstation mit IEC 61850 Automatisierungs- Umgebung zu verstehen, ist es hilfreich, deren Inbetriebnahmeschritte mit denen einer konventionellen Unterstation in einer Modbus TCP Umgebung zu vergleichen. In der konventionellen Unterstation kommunizieren die einzelnen Schutz- und Steuergeräte (IED = Intelligent Electronic Devices) mit der übergeordneten Leitstelle (Master) in vertikaler Richtung über SCADA.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.4 IEC 61850 • Ethernet-Verdrahtung • TCP/IP-Einstellungen in den Geräten vornehmen IEC 61850-Konfiguration (Software-Verdrahtung) durchführen: • ICD-Datei für jedes Gerät exportieren • Konfiguration der Unterstation (SCD-Datei erzeugen) • SCD-Datei an jedes Gerät übermitteln Erzeugen / Exportieren einer gerätespezifischen ICD-Datei Siehe Kapitel „IEC 61850“...
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.4 IEC 61850 GOOSE-Status Den Status der GOOSE-Verbindung können Sie unter [Betrieb / Zustandsanzeige / IEC 61850 / Status] »All Goose Subscriber active« kontrollieren. Dieser fasst die Quality der Virtuellen Eingänge (siehe oben) zusammen. MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5 DNP3 DNP3 Mittels des DNP-Protokolls (Distributed Network Protocol) können Informationen zwischen der Leittechnik/SCADA-System (Master) und IEDs (Intelligenten Elektronischen Geräten) ausgetauscht werden. Das DNP-Protokoll wurde zunächst für serielle Kommunikation entwickelt. In Rahmen der Weiterentwicklung des DNP Protokolls bietet es nun auch TCP- und UDP-basierte Kommunikation über ein Ethernet-Netzwerk.
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5 DNP3 Point Mapping (Datenpunktzuordnung) Binäreingänge Doppelbit Eingänge Pulssignal DNP Master Zähler Analogeingänge Schutzgerät Abb. 45: Point Mapping HINWEIS! Bitte berücksichtigen Sie, dass die Bezeichnungen für Ein- und Ausgänge aus Sicht des Master-Systems festgelegt werden. Dies ist eine Vorgabe des DNP-Protokolls. Das bedeutet: Werden z. B.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5 DNP3 Rangieren Sie das benötigte Signal (z. B. die Stellungsmeldung eines Leistungsschalters »SG[1] . Pos« auf einen der Parameter [Geräteparameter / DNP3 / Point map / Doppel Bit Eingang] »Double Bit DI 0…5«. • Zähler (Zähler, die an das Master-System übermittelt werden) Rangieren Sie den benötigten Zähler (z. B.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll Spannung (über Spannungsmesskarte „ TU“) ☼ • Für die Spannungsmesskarte “TU” gilt der Wertebereich 0 – 800 V. (Siehe Kapitel „Technische Daten“ des Gerätehandbuches.) Mit anderen Worten, der Maximalwert beträgt 800 V. •...
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll Erdstrom (1 A-Stromwandler) ☼ • Für die Standard-Strommesskarte “TI” gilt der Wertebereich 0 – 25 A. • Der Nennwert (sekundär) ist 1 A. • Folglich errechnet sich der Umrechnungsfaktor von „Prozent des Nennwertes“ nach „Prozent des Maximalwertes“...
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll Leistung (5 A-Stromwandler und Spannungsmesskarte „ TU“) ☼ • Der Wertebereich ist 0 – 160000 VA. • Der Nennwert (sekundär) ergibt sich aus der Nennspannung und dem Nennstrom: 100 V ⋅ 5 A ⋅ √3 ̅ = 866.05 VA. •...
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.5.2 Deadband-Werte beim DNP3-Protokoll cos(φ) ☼ Dies ist insofern ein Spezialfall, als dass es keinen Nennwert gibt. • Der Maximalwert ist 1.0. • Angenommen, es wird zum Beispiel ein Deadband-Wert von 0.01 benötigt. (Eine Prozentangabe wäre hier wenig hilfreich.) •...
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.6 IEC60870-5-103 IEC60870-5-103 Weisen Sie in der Projektierung der X103 Schnittstelle das IEC60870-5-103 Protokoll zu, um dieses Protokoll nutzen zu können. Nach der Umparametrierung am Gerät wird das Gerät neu booten. Außerdem muss das IEC103-Protokoll aktiviert werden durch die Einstellung [Geräteparameter / IEC103] »Funktion«...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.6 IEC60870-5-103 Der Abschnitt zur Identifizierung der Software enthält die ersten drei Zeichen des Gerätetypcodes zur Kennzeichnung des Gerätetyps. Neben der oben genannten Identifizierungsnummer erzeugt das Gerät, ein Kommunikationsstartereignis. Zeitsynchronisation Die Relaiszeit und das Relaisdatum können mit Hilfe der Zeitsynchronisationsfunktion des Protokolls IEC60870-5-103 eingestellt werden.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.6 IEC60870-5-103 Das Schutzgerät unterstützt die Blockierung von Meldungen in der Überwachungsrichtung. Die Blockade lässt sich auf zwei Weisen aktivieren: • Manuell über das Direktkommando »Bl. Überw.richt. akt.« • Externe Aktivierung, indem ein Signal auf den Parameter »Ex Bl. Überw.r. akt. «...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7 Konfigurierbare Kommunikationsprotokolle Konfigurierbare Kommunikationsprotokolle Bei einigen der vom MRM4 unterstützten SCADA-Protokolle besteht die Möglichkeit der Konfiguration. Das bedeutet, dass die interne Zuordnung von Datenobjekten zu protokollinternen Adressen an die Vorgaben der eigenen Leittechnik angepasst werden kann.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 Das Kommunikationsprotokoll nach IEC 60870‑5‑104 ist mit allen HighPROTEC-Geräten verfügbar, sofern diese eine Ethernet-Schnittstelle aufweisen. Obwohl das MRM4 ab Werk eine Standard-Zuordnung von Datenpunkten aufweist, dürfte man davon ausgehen können, dass die meisten Anwender diese Zuordnung an ihre eigene Leitstellenkommunikation individuell anpassen wollen.
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 Eine IOA besteht gemäß IEC104-Standard aus drei Bytes. Das SCADApter ermöglicht, jedes dieser Bytes separat zu definieren, sodass der Anwender jedes Datenobjekt einer individuellen, zur jeweiligen Anwendung passenden IOA zuweisen kann. Datenpunktzuordnung von Messgrößen Im Konfigurationswerkzeug SCADApter gibt es für Messwerte und Statistikdaten die Enstellung »Deadband«, die den Deadband-Wert festlegt.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 2020-06-06_First_IEC104_Mapping.HptSMap - SCADApter Datei Bearbeiten Einstellungen Hilfe IEC104 Informationsobjekt Datentyp Deadband Skalierung/Normierung Art des Werts Von GA ausn. Kommentar Beschreibung ▲ ▲ Adresse ▼ 0001 SpW.UL12 Gleitkommazahl Messwert nein Messwert: Außenleiterspannung ▲ ▲ ▲ ▼ 0002 SpW.UL23 Gleitkommazahl Messwert nein...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.1 IEC 60870‑5‑104 Anwendungsbeispiel – Setzen eines Ausgangsrelais Das Konzept zur Verwendung der Logikfunktionen zum Setzen eines statischen Zustandes ist identisch zur Beschreibung für das DNP3-Protokoll: ╚═▷ „3.5.1 Anwendungsbeispiel – Setzen eines Ausgangsrelais“ Eine anwenderdefinierte Zuweisungsdatei aktivieren Informationen über Zuweisungen von Datenobjekten, und wie diese vom MRM4 geholt oder an das MRM4 übertragen werden können, findet man in der SCADApter- DoKumentation und in...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® 3.7.2 Modbus® ® Konfigurieren des Modbus -Protokolls ® Das Kommunikationsprotokoll nach Modbus ist mit allen HighPROTEC-Geräten verfügbar, sofern diese entweder eine serielle Schnittstelle („Modbus RTU“) oder eine Ethernet-Schnittstelle(„Modbus TCP“) aufweisen. Das MRM4 weist ab Werk eine Protokolldefinition (Zuordnung von Datenpunkten) auf, die für die allermeisten Anwendungen passen dürfte, sodass nur wenige Parameter konfiguriert werden müssen (siehe unten).
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® Um die Geräte für die Modbusanbindung konfigurieren zu können, benötigen Sie einige Vorgaben aus der Leittechnik. Einrichtung Zunächst muss Modbus als Leitstellenprotokoll ausgewählt werden: Dies geschieht durch die folgende Einstellung: [Projektierung] »Protokoll« ® • = „Modbus RTU“ — Verwendung des Modbus -Protokolls mit serieller Schnittstelle ®...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® Fehlerbehandlung – Physikalische Fehler Eventuelle physikalische Kommunikationsfehler können im Ereignisrekorder eingesehen werden. • Baudraten Error • Parity Error ... Fehlerbehandlung – Fehler auf Protokollebene Wird z. B. eine nicht existierende Speicheradresse im Gerät abgefragt, so sendet das Gerät Fehlercodes, die interpretiert werden müssen.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® SCADApter Der SCADApter ist eine separate PC-Software; daher ist dessen Verwendung detailliert im separaten SCADApter-Handbuch beschrieben. Es ist möglich, eine frühere vom Anwender erstellte Protokolldefinition vom MRM4 herunterzuladen, sodass man diese als Vorlage für weitere Zuweisungen verwenden kann.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.2 Modbus® ◦ „Float“ — Gleitkommazahl (nach IEEE 754) • Die Bit-Länge wird automatisch in Abhängigkeit des Formates gesetzt. • Die Checkbox „Selbsthaltung“ entscheidet darüber, ob die Modbus-Information selbsthaltend ist (bis zu einer expliziten Quittierung). Faktor, Skalierung •...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.3 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter 3.7.3 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter Software Die Inbetriebnahme einer anwenderdefinierten Protokolldefinition läuft prinzipiell für alle Kommunikationsprotokolle, die das unterstützen, in gleicher Weise ab. Man operiert grundsätzlich immer auf einer separaten Datei vom Dateityp *.HptSMap, die alle Zuweisungen von Datenobjekten enthält.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.7.3 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter ein »Speichern unter«-Dialog. Der Anwender kann nun die Protokolldefinitionen als neue *.HptSMap-Datei speichern. (Dieses Herunterladen ist für die als Werksvorgabe implementierte Standard-Protokolldefinition nicht möglich.) Geräteparameter/IEC104/Konfig. Datenobj. Smart view SCADA-Datenpunktliste SCADA Datenpunktliste Konfiguration an das Gerät senden? Zuletzt verwendete Datei: MyIEC104_Mapping.HptSMap...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8 Zeitsynchronisation Zeitsynchronisation Der Anwender hat die Möglichkeit, das Schutzgerät mit einem zentralen Zeitgeber zu synchronisieren. Dies hat für ihn folgende Vorteile: • Die Uhrzeit des Geräts driftet nicht von der Referenz-Uhrzeit ab. Eine sich sonst kontinuierlich akkumulierende Abweichung von der Echtzeit wird damit ausgeglichen.
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3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8 Zeitsynchronisation Modbus TCP Schnittstelle Empfehlung RJ45 (Ethernet) bedingt empfohlen bei der Verwendung von Modbus TCP als Kommunikations-Protokoll und der Abwesenheit eines IRIG‑B-Zeitgebers oder eines SNTP-Servers IEC 60870‑5‑103 Schnittstelle Empfehlung RS485, D-SUB oder LWL empfohlen bei der Verwendung von IEC 10870‑5‑103 als Kommunikations-Protokoll und bei Abwesenheit eines IRIG‑B-Zeitgebers IEC 60870‑5‑104...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8 Zeitsynchronisation Zeitsynchronisation über UTC-Zeit (empfohlen): Zeitsynchronisation erfolgt im Regelfall über Verwendung von UTC-Zeit. Dies bedeutet z. B., dass ein IRIG B-Zeitgeber UTC-Zeit an das Schutzgerät sendet. Dies ist der empfohlene Anwendungsfall, denn hierbei kann eine kontinuierliche Zeitsynchronisation sichergestellt werden.
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8.1 SNTP 3.8.1 SNTP HINWEIS! Wichtige Voraussetzung: Das Schutzgerät muss über das angeschlossene Netzwerk Zugriff auf einen SNTP-Server haben. Dieser sollte vorzugsweise lokal installiert sein. Prinzip – Generelle Verwendung SNTP ist ein Standard zur Zeitsynchronisation über ein Netzwerk. Hierzu muss sich mindestens ein SNTP-Server im Netzwerk befinden.
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8.1 SNTP Empfohlen wird ein lokal installierter SNTP-Server mit einer Genauigkeit von ≤200 µs. Sollte dies nicht möglich sein, so kann die Güte des angeschlossenen Servers über das Menü [Betrieb / Zustandsanzeige / ZeitSync / SNTP] überprüft werden: •...
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8.2 IRIG-B00X 3.8.2 IRIG-B00X HINWEIS! Wichtige Voraussetzung: Es wird ein IRIG-B00X Zeitgenerator benötigt. IRIG-B004 und höher unterstützen/übertragen die „Jahresinformation“. Wenn Sie einen IRIG Zeitcode verwenden, der die Jahresinformation nicht mitüberträgt (IRIG-B000, IRIG-B001, IRIG-B002, IRIG-B003), dann müssen Sie das „Jahr“ manuell im Gerät einstellen.
3 Kommunikation – SCADA-Protokolle 3.8.2 IRIG-B00X IRIG-B Inbetriebnahme Aktivieren Sie die IRIG-B Synchronisation über das Menü [Geräteparameter / Zeit / ZeitSync]: • Wählen Sie im Menü Zeitsynchronisation »IRIG-B« aus. • Setzen Sie die Zeitsynchronisation im Menü [IRIG-B] auf „aktiv“. • Wählen Sie den verwendeten IRIG-B-Typ aus (B000 bis B007). Fehleranalyse Wird für länger als 60 s kein IRIG-B Zeitcode empfangen, so wechselt der IRIG-B-Status von „aktiv“...
4 Schutzmodule 4.1 Modul: Schutz Schutzmodule Modul: Schutz Das Modul »Schutz-Hauptmodul« (»Schutz«) repräsentiert den äußeren Rahmen aller Schutzmodule. Das heißt, alle anderen Schutzmodule werden vom »Schutz«-Modul eingefasst. WARNUNG! Wenn der Parameter [Schutzparameter / Globale Schutzpara / Schutz] »Funktion« im Modul »Schutz« auf „inaktiv“ gestellt wird oder das Modul blockiert wird, wird die gesamte Schutzfunktionalität des Geräts außer Funktion gesetzt.
4 Schutzmodule 4.1 Modul: Schutz Verfügbarkeit des Schutzes GeneralProt_Y01 Schutz – aktiv Momentan keine Umparametrierung außerhalb eines Parametersatzes & Schutz . verfügbar Messwerte: OK Schutz . Funktion & inaktiv Schutz . aktiv aktiv Schutz . ExBlo Fk inaktiv aktiv Schutz . ExBlo &...
4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung Jedes Schutzmodul generiert seine eigenen Alarm- und Auslösemeldungen/-befehle. Diese werden automatisch an das übergeordnete Modul »Schutz« weitergeleitet. Somit ist »Schutz« ein übergeordnetes Modul, in dem alle Alarme und Auslöse-Entscheidungen der einzelnen Schutzelemente in Sammelmeldungen zusammengefasst werden. Es gibt allerdings eine wichtige Besonderheit: Wenn ein Schutzmodul den Einstellparameter »Nur Überw.«...
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4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung GeneralProt_Y09 name = Jeder Auslösebefehl eines auslöseberechtigten, aktiven Schutzmoduls bewirkt eine Generalauslösung. Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) & Schutzeinstellungen name . Alarm Φ ◄ & Alarm name . name . Ausl Wenn verfügbar: name .
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4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung • Wenn ein Schutzmodul namens »name« einen Fehler erkennt, setzt es ein Alarmsignal: »name . Alarm« – “(54)” im Diagramm. ◦ Sofern es keine Einstellung »name . Nur Überw.« = “ja” gibt, wird das Alarmsignal –...
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4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung Schutz . Alarm GeneralProt_Y18 name = Jeder Alarm eines Moduls (außer Überwachungsmodulen aber einschließlich LSV) bewirkt einen Generalalarm (Sammelmeldung). name . Alarm ≥1 name[2] . Alarm Schutz . Alarm name[n] . Alarm Schutz . Störfall-Nr. Schutz .
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4 Schutzmodule 4.1.1 Generalanregung und Generalauslösung Schutz.Ausl GeneralProt_Y19 Jeder phasenselektive Auslösebefehl eines auslöseberechtigten Moduls (I, IE, U, UX je nach Gerät) bewirkt eine phasenselektive Generalauslösung. I[1]...[n] . Ausl L1 ≥1 Schutz . Ausl L1 U[1]...[n] . Ausl L1 I[1]...[n] . Ausl L2 ≥1 Schutz .
4 Schutzmodule 4.1.2 Blockaden 4.1.2 Blockaden Das Gerät bietet temporäre und dauerhafte Blockademöglichkeiten des gesamten Schutzes oder einzelner Stufen. WARNUNG! Stellen Sie sicher, dass Sie keine unsinnigen oder gar lebensgefährlichen Blockaden rangieren. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht fahrlässig Schutzfunktionalität deaktivieren, die das Gerät laut Schutzkonzept zur Verfügung stellen muss.
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4 Schutzmodule 4.1.2 Blockaden • Um eine temporäre Blockade eines Schutzmoduls einzurichten, ist zunächst innerhalb des Moduls der Parameter »ExBlo Fk« auf „aktiv“ zu setzen. Dadurch vergeben Sie die Erlaubnis: »Dieses Modul darf blockiert werden«. • Zusätzlich muss innerhalb der globalen Schutzparameter dem Parameter »ExBlo1«...
4 Schutzmodule 4.1.2.2 Schutzfunktionen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren 4.1.2.2 Schutzfunktionen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Das folgende Diagramm gilt für alle Module, sofern nicht weiter unten modulspezifische Diagramme folgen: Blockaden GeneralProt_Y05 name = alle blockierbaren Module Die Frequenz ist innerhalb der Grenzen der Nennfrequenz.(*)(**) &...
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4 Schutzmodule 4.1.2.3 Phasenstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren 4.1.2.3 Phasenstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Phasenstromschutzstufen können nicht nur dauerhaft (»Funktion« = „inaktiv“) oder temporär durch ein beliebiges Blockadesignal aus der »Rangierliste«, sondern auch durch eine »Rückwärtige Verriegelung« blockiert werden. MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
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4 Schutzmodule 4.1.2.3 Phasenstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Blockaden (**) Pdoc_Y03 I = I[1]...[n] Die Frequenz ist innerhalb der Grenzen der Nennfrequenz.(*)(**) & Siehe Diagramm: Schutz Schutz. aktiv (Das (Gesamt-)Schutzmodul ist nicht deaktiviert oder blockiert) VRestraint & inaktiv I . aktiv aktiv ≥1 Messkrübw...
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4 Schutzmodule 4.1.2.4 Erdstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren 4.1.2.4 Erdstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Erdstromschutzstufen können nicht nur dauerhaft (»Funktion« = „inaktiv“) oder temporär durch ein beliebiges Blockadesignal aus der »Rangierliste« sondern auch durch eine »Rückwärtige Verriegelung« blockiert werden. MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
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4 Schutzmodule 4.1.2.4 Erdstromstufen aktivieren, deaktivieren bzw. temporär blockieren Blockaden (**) Edoc_Y03 IE = IE[1]...[n] Die Frequenz ist innerhalb der Grenzen der Nennfrequenz.(*)(**) & Siehe Diagramm: Schutz Schutz. aktiv (Das (Gesamt-)Schutzmodul ist nicht deaktiviert oder blockiert) IE . UX Blo &...
4 Schutzmodule 4.2 MStart – Motoranlauf-Überwachung [48, 66] Motor-Betriebszustände Anlauferkennung Zeitbasierte Erkennung Rückfall unter die Anlauftromschwelle Erkennung durch Strom oder Zeit Von anderen Modulen (Ausl) Erkennung durch Strom und Zeit Start Block Stop Läuft Ausl I < I-Motorstopp Erkenn Die Betriebszustände des Motors können in vier grundlegende Abschnitte gegliedert werden: •...
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4 Schutzmodule 4.2.1 Motorstart / Fehler beim Anlauf 4.2.1 Motorstart / Fehler beim Anlauf Auslösung während der Motorstart-Phase MotorStart_Y02 [1.] MStart . KaltStartSeq MStart . t-Anlauf MStart . I-Anlauf IL1 Ib IL2 Ib & MStart . AnlaufAusl IL3 Ib MStart . Anz Anlauf Ausl MStart .
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4 Schutzmodule 4.2.1 Motorstart / Fehler beim Anlauf Während des Motorstarts können folgende Ereignisse zu einer Schutzauslösung führen: • [1.] Die Anlaufüberwachung erkennt einen nicht erfolgreichen Start. Die zugehörige Meldung ist »MStart . AnlaufAusl«. (Siehe ╚═▷ „4.2.1.1 Startüberwachung“). • [2.] Unvollständige Startsequenz: Das Gerät erkennt über einen digitalen Eingang, dass externe Prozesse nicht korrekt ablaufen.
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4 Schutzmodule 4.2.1.1 Startüberwachung 4.2.1.1 Startüberwachung »I-Anlauf« »t-Anlauf« 30% ⋅ Ib »Anlauferkennung« = „I-Anlauf“: Stopp Start Läuft »Anlauferkennung« = „t-Anlauf oder I-Anlauf“: Stopp Start Läuft »Anlauferkennung« = „t-Anlauf“: Stopp Start Läuft »Anlauferkennung« = „t-Anlauf und I-Anlauf“: Stopp Start Läuft Die Parameter für die Startüberwachung müssen im Menü [Schutzparameter / Globale Schutzpara / MStart / Startmanager] eingestellt werden.
4 Schutzmodule 4.2.1.1 Startüberwachung Wenn die Zeit »t-Anlauf« abläuft, bevor der Motorstrom unter »I-Anlauf« fällt, erfolgt eine Schutzauslösung. • „t-Anlauf oder I-Anlauf“ — Übergang zum Läuft-Zyklus, wenn der Anlaufstrom unter den Wert »I-Anlauf« fällt oder wenn die Zeit »t-Anlauf« abläuft (je nachdem, welches dieser beiden Ereignisse früher eintritt).
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4 Schutzmodule 4.2.1.2 Unvollständige Startsequenz 4.2.1.2 Unvollständige Startsequenz Die Startsequenz-Überwachungsfunktion benötigt eine Rückmeldung (Rückmeldekontakt) vom Prozess, um zu erkennen, dass der Motor läuft. Nachdem der Motor gestartet wurde liefert der Rückmeldekontakt ein Signal, das indiziert, dass der Prozess wie erwartet gestartet wurde.
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4 Schutzmodule 4.2.1.3 Stillstandsschalter 4.2.1.3 Stillstandsschalter Der Parameter [Schutzparameter / Globale Schutzpara / MStart / Startmanager] »Stillstandsschalter« aktiviert die Funktion, die physikalisch überwacht, ob der Rotor sich dreht. Dies erfordert einen Stillstandsschalter am Motor, der bei Stillstand geschlossen ist und bei 5% … 10% der Nenndrehzahl öffnet. Der Stillstandsschalter muss mit einem digitalen Eingang des MRM4 verbunden sein.
4 Schutzmodule 4.2.1.4 Vorwärts- oder Rückwärtsdrehrichtung des Motors 4.2.1.4 Vorwärts- oder Rückwärtsdrehrichtung des Motors Das MRM4 errechnet aus den Phasenströmen die symmetrischen Komponenten (Mit- und Gegensystem). Hieraus wird die Phasendrehung des zu überwachenden Systems ermittelt. Wenn das Ergebnis mit der unter [Feldparameter] »Drehfeldrichtung«...
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4 Schutzmodule 4.2.2 Motorstartblockade Der Anwender kann festlegen, ob diese Ereignisse den Motor blockieren, einen Alarm auslösen oder lediglich angezeigt werden. Der Motor kann durch folgende Ereignisse blockiert werden, wenn diese entsprechend parametriert sind: • [Bl.1] Eine Blockade wegen zu vieler Starts pro Stunde wird signalisiert durch »MStart .
4 Schutzmodule 4.2.2.1 Start-Limitierung 4.2.2.1 Start-Limitierung Bei einem Start nimmt der Motor, im Vergleich zum normalen Betrieb eine beachtliche Menge thermischer Energie auf. Daher muss die Anzahl der Starts in einem gewissen Zeitintervall überwacht und kontrolliert werden. Das Schutzgerät hat drei Überwachungskriterien, die für die Start-Limitierung eine Rolle spielen: •...
4 Schutzmodule 4.2.2.2 Zeitstufe für den Rückdrehschutz – »t-Rückdreh« Befindet sich der Motor in einer Kaltstartsequenz, werden die eingestellten Grenzen für Zeit zwischen zwei Starts »t-ZwischenStarts« und für die erlaubten Starts pro Stunde »Starts/h« ignoriert. Läuft der Motor länger als 10 Minuten, wird die Kaltstartsequenz beendet, bevor die Maximale Anzahl der Kaltstarts »Max AnzahlKaltstart«...
4 Schutzmodule 4.2.3 Verzögerte Schutzaktivierung während Motorstarts 4.2.3 Verzögerte Schutzaktivierung während Motorstarts Im Moment des Motorstarts werden zeitgleich verschiedene Zeitstufen gestartet, um bestimmte Schutzfunktionen für die eingestellte Dauer zu blockieren und hierdurch Fehlauslösungen zu verhindern. MotorStart_Y05 Zustand des Moduleingangs: Externe Blockade (während der Motor-Startphase) MStart .
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4 Schutzmodule 4.2.3 Verzögerte Schutzaktivierung während Motorstarts Es gibt in den Einstellungen des Moduls »IE[x]« einen Blockadeparameter, der für diesen Zweck rangiert werden muss: »IE[x] . ExBlo bei Mot.Start« = „MStart . Blo-IE Start“ • Schieflaststrom: Die Zeitstufe [Schutzparameter / Globale Schutzpara / MStart / Startverzöger] »t-Blo- I2>«...
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4 Schutzmodule 4.2.4 Schweranlauf 4.2.4 Schweranlauf Die Schweranlauffunktion wird über [Schutzparameter / Globale Schutzpara / MStart / Startmanager] »Schweranlauf Fk« aktiviert. Dann legt die Zeitstufe »t-Schweranlauf« fest, wie lange der Motoranlauf unter Schwerlastbedingungen dauern darf. Diese Zeit ist in der Regel länger als bei blockiertem Rotor.
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4 Schutzmodule 4.2.4 Schweranlauf WARNUNG! Schalten Sie die Schweranlauffunktion ab, sofern diese nicht für die entsprechende Applikation benötigt wird. Bei Verwendung dieser Funktion ist ein Stillstandsschalter erforderlich. Die Schweranlauffunktion setzt temporär den thermischen Überlastschutz außer Kraft. Wird die Schweranlaufzeit länger als die Rotorblockadezeit eingestellt und fehlt ein Stillstandsschalter, kann es bei blockiertem Rotor zum Schaden des Motors führen.
4 Schutzmodule 4.2.5 Motor Kalt-/Warmerkennung 4.2.5 Motor Kalt-/Warmerkennung Der Motor wird als kalt betrachtet, wenn er sich im für mehr als eine Stunde im Stopp- Zyklus befindet und die Zeit zwischen zwei Starts kleiner als eine Stunde eingestellt ist. Ansonsten erreicht der Motor den „Kalt-Status“, wenn die Zeit zwischen zwei Starts abgelaufen ist.
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4 Schutzmodule 4.2.6 Notanlauf 4.2.6 Notanlauf Die Notanlauffunktion kann über den Parameter [Schutzparameter / Globale Schutzpara / MStart / Startmanager] »Notanlauf« aktiviert oder deaktiviert werden. Außerdem kann festgelegt werden, ob diese Funktion über einen digitalen Eingang („DI“) oder über einen Softkey auf der Bedienfront des Gerätes („HMI“) aktiviert werden soll oder beides („DI oder HMI“).
4 Schutzmodule 4.3 ThAbb – Thermisches Abbild [49M, 49R] ThAbb – Thermisches Abbild [49M, 49R] Thermischer Schutz und Alarm Das Gerät bildet das thermisches Abbild des Betriebsmittels nach. Dies kann entweder mit oder ohne Temperaturmessung über RTDs erfolgen. Eine RTD-basierte Auslösung oder Alarm erfolgt unabhängig vom thermischen Abbild.
4 Schutzmodule 4.3 ThAbb – Thermisches Abbild [49M, 49R] K₂ ist der Korrekturfaktor für I₂. Gegensystemströme verursachen im Rotor Wirbelströme, die eine zusätzliche Erwärmung zur Folge haben • I₂ = der normierte Gegensystemstrom im Stator. Hiermit kann die Kennlinie für das thermische Limit wie folgt beschrieben werden: ⋅t RotBlock RotBlock...
4 Schutzmodule 4.3 ThAbb – Thermisches Abbild [49M, 49R] In der Grafik ist zu erkennen, dass bei einer niedrigeren Statortemperatur der Stromauslösewert höher liegt. Stator Temperatur [°C] Abb. 54: Stromauslöseschwellwerte (Effektivwerte) über der maximalen Statortemperatur. Ohne Statortemperaturmessung und bei einem Stromansprechwert von 1,0 ⋅ Ib (Bemessungsstrom) führt ein Statorstrom von 2 ⋅...
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4 Schutzmodule 4.3 ThAbb – Thermisches Abbild [49M, 49R] 1000 Multiple of Full Load Ampere SF = 1, TC = 100% Ith = 150%, Tth = 80%⋅TC Abb. 56: Thermisches Abbild: Grenzwerte und Auslösecharakteristik mit RTD = 100°C. In beiden Diagrammen, mit und ohne Temperaturmessung über RTDs stellen die unmarkierten Linien das thermische Limit dar und die markierten Linien kennzeichnen die Auslösschwellen.
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4 Schutzmodule 4.3.1 RotBlo - Rotorblockade 4.3.1 RotBlo - Rotorblockade Funktionsbeschreibung Die Rotorblockadeschutzfunktion ist integraler Bestandteil des Thermischen Abbildes und dient dazu, den Motor zu schützen, falls dieser nach dem Einschalten nicht anläuft. Die Erwärmung des Motors in dieser Phase kann 10 bis 50 mal größer sein, als die Erwärmung bei Nennstrom.
4 Schutzmodule 4.4 Imax dauer – Maximaler, dauernd zulässiger Betriebsstrom Imax dauer – Maximaler, dauernd zulässiger Betriebsstrom Funktionsbeschreibung Das MRM4 überwacht den maximalen, dauernd zulässigen Betriebsstrom I . Dies max dauer ist der Strom, bei dem der Motor dauerhaft betrieben werden kann, ohne Schaden zu nehmen.
4 Schutzmodule 4.4.1 Auslösekennlinien 4.4.1 Auslösekennlinien Ultimate trip based on % of full-load amperes (100% shown) Maximum allowable stalll time (30 sec cold start) (15 sec cold start) I²T curves (I is an effective (10 sec cold start) current including (5 sec cold start) I1 and kI2.) Based upon locked...
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4 Schutzmodule 4.4.1 Auslösekennlinien Ultimate trip level: 100% full-load amperes Underload trip level 60% full-load Note: I is a amperes combination of positive (I ) and negative (I Underload run sequence delay: 5 Sec. motor currents Motor running with load Max.
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4 Schutzmodule 4.4.1 Auslösekennlinien Stator temperature measured directly Stator winding temperature (trip) function is set point Note: I is a Underload combination of trip level positive (I ) and 60% full-load negative (I amperes sequence motor currents Motor running with load Underload run Max.
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4 Schutzmodule 4.5 MLAbw – Mechanischer Lastabwurf MLAbw – Mechanischer Lastabwurf Funktionsbeschreibung In einigen Anwendungen kann ein Rotorblockadealarm oder -auslösung verhindert werden, wenn im Antriebsstrang die mechanische Last verringert wird. Bei aktivierter Lastabwurffunktion schließt oder öffnet ein Relaiskontakt, wenn der Motorstrom den eingestellten Ansprechwert [Schutzparameter / Satz 1…4 / MLAbw] »Lastabwurf«...
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4 Schutzmodule 4.5.1 Inbetriebnahme: Mechanischer Lastabwurf 4.5.1 Inbetriebnahme: Mechanischer Lastabwurf Gegenstand der Prüfung • Überprüfung der Ansprechwerte für den Lastabwurf und die Lastzuschaltung • Überprüfung der Auslöseverzögerungen Benötigte Geräte • Stromquelle (dreiphasig) • Amperemeter • Timer Durchführung Prüfen der Ansprechwerte (dreiphasig) Die Prüfung der Ansprechwerte für den Lastabwurf und die Lastzuschaltung kann nur im Modus 'Motor läuft' erfolgen.
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4 Schutzmodule 4.5.1 Inbetriebnahme: Mechanischer Lastabwurf Auslösestroms gestartet und wird mit dem Abfallen des Ausgangsrelais und Ablauf der Kommandozeit gestoppt werden. Erfolgreiches Testergebnis Die gemessenen Auslöseverzögerungen und Ansprechwerte stimmen mit den durch die Einstellliste vorgegebenen Werte überein. Zulässige Abweichungen/Toleranzen sind den technischen Daten (╚═▷...
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4 Schutzmodule 4.6 RotBlo – Rotorblockadeschutz [51LR] RotBlo – Rotorblockadeschutz [51LR] Funktionsbeschreibung Bei laufendem Motor kann ein Anstieg des Stroms über den Nennlaststrom auf einen Fehler im Laststrang hindeuten. Der Rotorblockadeschutz kann damit mechanische Probleme, wie beispielsweise ein defektes, blockiertes Getriebe erkennen. Der Rotorblockadeschutz im MRM4 stellt zwei unabhängige Instanzen, »RotBlo[1] «, »RotBlo[2]«, zur Verfügung.
4 Schutzmodule 4.6.1 Inbetriebnahme: Rotorblockade [51LR] Eine Auslöseverzögerung wird mit der Zeit [Projektierung] RotBlo[x] . »Modus« = “aktiv” and [Schutzparameter / Satz 1…4 / RotBlo-Schutz / RotBlo[x]] »t« eingestellt. Die Rotorblockadestufe kann mit einer Ansprechverzögerung versehen werden, indem im Motorstartmenü eine entsprechende Blockadezeit für die Stromstufe eingestellt wird. Wenn entsprechend rangiert, wird die Blockade aktiv, sobald das Gerät einen Motorstart erkennt.
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4 Schutzmodule 4.6.1 Inbetriebnahme: Rotorblockade [51LR] ein und vergrößern Sie dann den Prüfstrom schlagartig über den Ansprechwert. Der Timer wird mit Überschreiten des Grenzwertes des Auslösestroms und Ablauf der Kommandozeit gestartet und mit dem Anziehen des Ausgangsrelais wieder gestoppt. Prüfen des Rückfallverhältnisses Verkleinern Sie die Messgröße auf unter 97%des Auslösewertes.
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4 Schutzmodule 4.7 I< – Unterstrom [37] I< – Unterstrom [37] Funktionsbeschreibung Bei laufendem Motor kann eine Reduzierung des Stromes auf einen Fehler im Laststrang hindeuten. Die Unterlast-Überwachung kann damit mechanische Probleme, wie beispielsweise einen blockierten Fluss oder Druckabfall in einem Pumpensystem oder einen gerissenen Antriebsriemen, bzw.
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4 Schutzmodule 4.7 I< – Unterstrom [37] Schwellwert für die Erkennung einer Unterlast Rotorblockade basierend auf Vielfachem des Motornennstromes 1000 Unterstrom Verzögerungszeit Verzögerungszeit der Rotorblockade Rotorblockadeüberwachung, nicht aktiv während der Startphase 6 810 Vielfache vom Motornennstrom (Ib) Rotorblockade basierend auf Vielfachem des Motornennstromes Unterstromüberwachung, nicht aktiv während der Startphase...
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4 Schutzmodule 4.7.1 Inbetriebnahme : Unterstrom [ANSI 37] UnderLoad_Y01 I< I< = I<[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) I< . Alarm-Modus 1 aus 3 alle 3 & ≥1 ≥1 & I< . Alarm I< . & Unterstrom IL1 RMS (Ib) &...
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4 Schutzmodule 4.7.1 Inbetriebnahme : Unterstrom [ANSI 37] Vergrößern Sie die Messgröße auf über 103% des Auslösewertes. Frühestens bei 103% des Auslösewertes darf das Relais zurückfallen. Erfolgreiches Testergebnis Die gemessenen Auslöseverzögerungen, Ansprechwerte und Rückfallverhältnisse stimmen mit den durch die Einstellliste vorgegebenen Werte überein. Zulässige Abweichungen/Toleranzen sind den technischen Daten zu entnehmen.
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4 Schutzmodule 4.8 I – Überstromschutz I – Überstromschutz Das Überstromschutz-Modul »I« stellt die folgenden ANSI-Schutzfunktionen zur Verfügung: • ANSI 50 — ╚═▷ „ANSI 50, 51 – Überstromzeitschutz, ungerichtet“, ╚═▷ „4.8.1 Kennlinien“ • ANSI 51 — ╚═▷ „ANSI 50, 51 – Überstromzeitschutz, ungerichtet“, ╚═▷...
4 Schutzmodule 4.8.1 Kennlinien Alternativ können die Stromschutzstufen mit der Einstellung „I2“ so eingestellt werden, dass der Strom im Gegensystem gemessen wird (Erfassung unsymmetrischer Fehler). 4.8.1 Kennlinien Für jede Stufe können folgende Kennlinien gewählt werden: • DEFT – Definite Time-Overcurrent / Unabhängiger Überstromzeitschutz •...
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4 Schutzmodule 4.8.1 Kennlinien ◦ Auslöseverzögerung für I ﹥ I>, errechnet aus der gewählten Kennlinie. ◦ Die Rückfallverzögerung für I ﹤ I> ist mittels »Rücksetz Modus« einstellbar auf „unverzögert“, „unabhängig“ oder „abhängig (aus Kennl.)“. ◦ Falls »Rücksetz Modus« = „unverzögert“: Unverzögerter Reset: Wenn der Strom unter den Anregewert zurückfällt, wird der Timer innerhalb von 2 Perioden zurückgesetzt.
4 Schutzmodule 4.8.1.1 DEFT – Unabhängiger Überstromzeitschutz 4.8.1.1 DEFT – Unabhängiger Überstromzeitschutz DEFT t / s I> 0,01 I / In Die Auslöseverzögerung für I ﹥ I> ist einstellbar über [Schutzparameter / Satz 1…4 / I- Schutz / I[x]] »t«. Die Rückfallverzögerung für I ﹤...
4 Schutzmodule 4.8.1.2 Kennlinien nach IEC 60255‑151 4.8.1.2 Kennlinien nach IEC 60255‑151 4.8.1.2.1 IEC Normal Inverse [NINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC NINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
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4 Schutzmodule 4.8.1.2.1 IEC Normal Inverse [NINV] (IEC 60255‑151) t / s tchar= 0,05 0,01 0,01 I / I> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ I>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 62: NINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, I ﹥ I>), Beispieldiagramm für I = 20⋅I>.
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4 Schutzmodule 4.8.1.2.2 IEC Very Inverse [VINV] (IEC 60255‑151) 4.8.1.2.2 IEC Very Inverse [VINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC VINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus«...
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4 Schutzmodule 4.8.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) 4.8.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC EINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
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4 Schutzmodule 4.8.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) 1000 t / s tchar= 0,01 0,05 0,01 I / I> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ I>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 64: EINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, I ﹥ I>), Beispieldiagramm für I = 20⋅I>.
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4 Schutzmodule 4.8.1.2.4 IEC Long Time Inverse - Kennlinie [LINV] (IEC 60255‑151) 4.8.1.2.4 IEC Long Time Inverse - Kennlinie [LINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC LINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷...
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4 Schutzmodule 4.8.1.3 Kennlinien nach ANSI / IEEE C37.112 4.8.1.3 Kennlinien nach ANSI / IEEE C37.112 4.8.1.3.1 Moderately Inverse [MINV] - Kennlinie (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC MINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷...
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4 Schutzmodule 4.8.1.3.1 Moderately Inverse [MINV] - Kennlinie (IEEE C37.112) 1000 t / s tchar= 0,01 I / I> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ I>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 66: MINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, I ﹥ I>), Beispieldiagramm für I = 20⋅I>.
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4 Schutzmodule 4.8.1.3.2 Very Inverse [VINV] (IEEE C37.112) 4.8.1.3.2 Very Inverse [VINV] (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC VINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: 21,6 ⋅...
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4 Schutzmodule 4.8.1.3.3 Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEEE C37.112) 4.8.1.3.3 Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC EINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
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4 Schutzmodule 4.8.1.4 R Inverse [RINV] - Kennlinie 4.8.1.4 R Inverse [RINV] - Kennlinie »Kennl« = RINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⋅...
4 Schutzmodule 4.8.1.5 Thermische Kennlinien 4.8.1.5 Thermische Kennlinien Auslöseverzögerungen Für die Auslöseverzögerungen der „Thermischen“ Kennlinien Therm Flat, IT, I2T, and gilt die folgende Berechnungsformel: t = 5 ⋅ tchar ⋅ K ⎛ ⎞ ⎝ ⎠ Auslöseverzögerung [in Sekunden]. tchar Einstellung für den Zeitfaktor [in Sekunden]. = 3 für Phasenströme, = 1 für...
4 Schutzmodule 4.8.1.5.1 Therm Flat [TF] - Kennlinie 4.8.1.5.1 Therm Flat [TF] - Kennlinie »Kennl« = Therm Flat Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
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4 Schutzmodule 4.8.1.5.2 IT - Kennlinie 4.8.1.5.2 IT - Kennlinie »Kennl« = IT Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
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4 Schutzmodule 4.8.1.5.3 I2T - Kennlinie 4.8.1.5.3 I2T - Kennlinie »Kennl« = I2T Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
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4 Schutzmodule 4.8.1.5.4 I4T - Kennlinie 4.8.1.5.4 I4T - Kennlinie »Kennl« = I4T Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und I ﹤ I> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
4 Schutzmodule 4.8.2 Funktionalität 4.8.2 Funktionalität I[1] ... [n] Pdoc_Y19 I = I[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden IH2 . aktiv & I . IH2 Blo IH2 Blo inaktiv & I . Alarm L1 aktiv & Siehe Diagramm: IH2 & IH2 . Blo L1 I .
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4 Schutzmodule 4.8.3 I2> - Gegensystem-Überstrom [51Q] 4.8.3 I2> - Gegensystem-Überstrom [51Q] Zum Aktivieren dieser Funktion muss innerhalb der Parametersätze in der jeweiligen Stromstufe I[x] der Parameter [Schutzparameter / Satz n / I-Schutz / I[x]] »Messprinzip« = „I2“ gesetzt sein. Die Gegensystem-Überstromschutzfunktion arbeitet in ähnlicher Weise wie die normale Phasen-Übertromschutzfunktion, mit dem Unterschied, dass hier die Ströme des Gegensystems ausgewertet werden.
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4 Schutzmodule 4.8.3 I2> - Gegensystem-Überstrom [51Q] I[1]...[n]: Messprinzip = (I2>) Pdoc_Y10 I = I[1]...[n] Siehe Diagramm: Blockaden** (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) & I . IH2 Blo IH2 Blo inaktiv & aktiv I . Alarm Siehe Diagramm: IH2 IH2 .
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4 Schutzmodule 4.8.4 I>> Kurzschluss-Schnellauslösung 4.8.4 I>> Kurzschluss-Schnellauslösung Die Kurzschluss-Schnellauslösefunktion (ANSI 50P) dient zum schnellen Abschalten im Kurzschlussfall. Der in der Auslösekennlinie dargestellte Ansprechwert der Kurzschluss-Schnellauslösung beträgt das 12-fache (1200%) des Motornennstroms. Generell sollte der Ansprechwert der Kurzschluss-Schnellauslösung höher als der zu erwartende Motoranlaufstrom eingestellt werden.
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4 Schutzmodule 4.8.6 Inbetriebnahme: Gegensystem-Überstromzeitschutz HINWEIS! Es wird empfohlen die Gesamtauslösezeit anstelle der Auslöseverzögerung zu messen. Die Auslöseverzögerung sollte durch den Kunden vorgegeben werden. Die Gesamtauslösezeit wird an den Stellungsmeldekontakten des Leistungsschalters gemessen (nicht am Relaisausgang!). Gesamtauslösezeit= Auslöseverzögerung (siehe Toleranzen der Schutzstufen) + Schaltereigenzeit (ca.
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4 Schutzmodule 4.8.6 Inbetriebnahme: Gegensystem-Überstromzeitschutz HINWEIS! Es wird empfohlen die Gesamtauslösezeit anstelle der Auslöseverzögerung zu messen. Die Auslöseverzögerung sollte durch den Kunden vorgegeben werden. Die Gesamtauslösezeit wird an den Stellungsmeldekontakten des Leistungsschalters gemessen (nicht am Relaisausgang!). Gesamtauslösezeit= Auslöseverzögerung (siehe Toleranzen der Schutzstufen)+ Schaltereigenzeit (ca.
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4 Schutzmodule 4.9 IE – Erdüberstromschutz IE – Erdüberstromschutz Das Überstromschutz-Modul »IE« stellt die folgenden ANSI-Schutzfunktionen zur Verfügung: • ANSI 50N/G • ANSI 51N/G WARNUNG! Bei Benutzung der Einschaltrushblockade muss eine minimale Auslöseverzögerung von 30 ms für die Stromschutzfunktionen eingehalten werden. HINWEIS! Alle Erdstromstufen sind gleich aufgebaut.
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4 Schutzmodule 4.9 IE – Erdüberstromschutz Optionen: • [Schutzparameter / Satz 1…4 / I-Schutz / IE[x]] »Messprinzip« = ◦ Grundwelle ◦ Effektivwert Messprinzip Für alle Schutzstufen kann ausgewählt werden, ob die Messwerterfassung auf Basis der „Grundwelle“ erfolgt, oder der „Effektivwert“ verwendet wird. IE-Quelle/UE-Quelle Die Parameter »IE Quelle«...
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4 Schutzmodule 4.9.1 Kennlinien 4.9.1 Kennlinien Für jede Stufe kann über den Parameter [Schutzparameter / Satz 1…4 / I-Schutz / IE[x]] »Kennl« eine der folgenden Kennlinien gewählt werden: • DEFT – Definite Time-Overcurrent / Unabhängiger Überstromzeitschutz • Abhängiger Überstromzeitschutz, Kennlinien nach IEC 60255‑151: ◦...
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4 Schutzmodule 4.9.1 Kennlinien ◦ Auslöseverzögerung für IE ﹥ IE>, errechnet aus der gewählten Kennlinie. ◦ Die Rückfallverzögerung für IE ﹤ IE> ist mittels »Rücksetz Modus« einstellbar auf entweder „unverzögert“ oder „unabhängig“. ◦ Für »Rücksetz Modus« = „unabhängig“ ist die Rückfallverzögerung einstellbar mittels »t-Rücksetzverzögerung«.
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4 Schutzmodule 4.9.1.1 DEFT – Unabhängiger Überstromzeitschutz 4.9.1.1 DEFT – Unabhängiger Überstromzeitschutz DEFT t / s IE> 0,01 IE / IEn Die Auslöseverzögerung für IE ﹥ IE> ist einstellbar über [Schutzparameter / Satz 1…4 / I- Schutz / IE[x]] »t«. Die Rückfallverzögerung für IE ﹤...
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4 Schutzmodule 4.9.1.2 Kennlinien nach IEC 60255‑151 4.9.1.2 Kennlinien nach IEC 60255‑151 4.9.1.2.1 IEC Normal Inverse [NINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC NINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
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4 Schutzmodule 4.9.1.2.1 IEC Normal Inverse [NINV] (IEC 60255‑151) t / s tchar= 0,05 0,01 0,01 IE / IE> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ IE>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 74: NINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, IE ﹥ IE>), Beispieldiagramm für I = 20⋅IE>.
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4 Schutzmodule 4.9.1.2.2 IEC Very Inverse [VINV] (IEC 60255‑151) 4.9.1.2.2 IEC Very Inverse [VINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC VINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus«...
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4 Schutzmodule 4.9.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) 4.9.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC EINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
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4 Schutzmodule 4.9.1.2.3 IEC Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEC 60255‑151) 1000 t / s tchar= 0,01 0,05 0,01 IE / IE> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ IE>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 76: EINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, IE ﹥ IE>), Beispieldiagramm für I = 20⋅IE>.
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4 Schutzmodule 4.9.1.2.4 IEC Long Time Inverse - Kennlinie [LINV] (IEC 60255‑151) 4.9.1.2.4 IEC Long Time Inverse - Kennlinie [LINV] (IEC 60255‑151) »Kennl« = IEC LINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷...
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4 Schutzmodule 4.9.1.3 Kennlinien nach ANSI / IEEE C37.112 4.9.1.3 Kennlinien nach ANSI / IEEE C37.112 4.9.1.3.1 Moderately Inverse [MINV] - Kennlinie (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC MINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷...
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4 Schutzmodule 4.9.1.3.1 Moderately Inverse [MINV] - Kennlinie (IEEE C37.112) 1000 t / s tchar= 0,01 IE / IE> (Vielfache des Schwellwerts) ﹤ IE>) und Auslöseverzögerung (rechte Hälfte, Abb. 78: MINV: Rückfallverzögerung (linke Hälfte, IE ﹥ IE>), Beispieldiagramm für I = 20⋅IE>.
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4 Schutzmodule 4.9.1.3.2 Very Inverse [VINV] (IEEE C37.112) 4.9.1.3.2 Very Inverse [VINV] (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC VINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: 21,6 ⋅...
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4 Schutzmodule 4.9.1.3.3 Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEEE C37.112) 4.9.1.3.3 Extremely Inverse - Kennlinie [INV] (IEEE C37.112) »Kennl« = IEC EINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“.
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4 Schutzmodule 4.9.1.4 R Inverse [RINV] - Kennlinie 4.9.1.4 R Inverse [RINV] - Kennlinie »Kennl« = RINV Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⋅...
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4 Schutzmodule 4.9.1.5 RXIDG 4.9.1.5 RXIDG »Kennl« = RXIDG HINWEIS! Die Rücksetzmodi „unverzögert“ oder „unabhängig“ stehen für diese Kennlinie zur Verfügung. Siehe auch ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Auslöseverzögerung Für IE> ﹤ IE ergibt sich die Auslöseverzögerung aus der folgenden Gleichung, allerdings nur unter der Bedingung, dass für diese Zeit gilt: t ﹥...
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4 Schutzmodule 4.9.1.6 Thermische Kennlinien 4.9.1.6 Thermische Kennlinien Auslöseverzögerung Für die Auslöseverzögerungen der „Thermischen“ Kennlinien Therm Flat, IT, I2T, and gilt die folgende Berechnungsformel: t = 5 ⋅ tchar ⋅ K ⎛ ⎞ ⎝ ⎠ Auslöseverzögerung [in Sekunden]. tchar Einstellung für den Zeitfaktor [in Sekunden]. = 3 für Phasenströme, = 1 für...
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4 Schutzmodule 4.9.1.6.1 Therm Flat [TF] - Kennlinie 4.9.1.6.1 Therm Flat [TF] - Kennlinie »Kennl« = Therm Flat Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
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4 Schutzmodule 4.9.1.6.2 IT - Kennlinie 4.9.1.6.2 IT - Kennlinie »Kennl« = IT Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
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4 Schutzmodule 4.9.1.6.3 I2T - Kennlinie 4.9.1.6.3 I2T - Kennlinie »Kennl« = I2T Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
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4 Schutzmodule 4.9.1.6.4 I4T - Kennlinie 4.9.1.6.4 I4T - Kennlinie »Kennl« = I4T Rückfallverzögerung Es kann zwischen verschiedenen Rücksetzmodi gewählt werden: Nach Kennlinie, verzögert oder unverzögert, siehe ╚═▷ „Legende für alle folgenden Diagramme“. Für »Rücksetz Modus« = „abhängig (aus Kennl.)“ und IE ﹤ IE> ergibt sich die Rückfallverzögerung aus folgender Gleichung: ⎛...
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4 Schutzmodule 4.9.3 Hinweise zur Erdschlussschutz-Wandlerauslegung 4.9.3 Hinweise zur Erdschlussschutz-Wandlerauslegung Eine Erdschlussüberwachung erfolgt in der Regel mit einem Summenstromwandler, durch dessen Kern alle drei Leiter des Motorkabels geführt werden. Es ist zu beachten, dass sich die Erdstrom-Einstellungen auf den Primär-Nennstrom (In) des Summenstromwandlers beziehen und nicht auf den Motorbemessungsstrom oder auf das Verhältnis der Phasenstromwandler.
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4 Schutzmodule 4.10 I2> und %I2/I1> – Schieflast [46] 4.10 I2> und %I2/I1> – Schieflast [46] Die »I2>«-Stufen sind in ihrem logischen Verhalten ähnlich aufgebaut wie die Spannungsasymmetrie-Stufen »U012«. Mittels symmetrischer Komponentenzerlegung werden aus den drei Phasenströmen die Mit- und Gegenströme errechnet. Damit das Schutzmodul sicher (d.
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4 Schutzmodule 4.10 I2> und %I2/I1> – Schieflast [46] Für θ = 0 ist die Auslöseverzögerung t K⋅I Ausl − I 2> Hierbei ist: = Auslöseverzögerung in Sekunden. Ausl = thermische Belastbarkeit (in Sekunden) des Schutzobjekts bei 100% Schieflaststrom. Dies ist eine Geräteeigenschaft des Schutzobjekts und muss parametriert werden (Satz-Parameter »K«).
4 Schutzmodule 4.10.1 Inbetriebnahme: Schieflastschutz HINWEIS! Die Wärmeenergie ist eine Hilfsgröße, die geräteintern berechnet wird und weder am Display angezeigt noch über ein Kommunikationsprotokoll abgefragt werden kann. 46[1] ... 46[n] NPSI_Y01 46 = 46[1] ... 46[n] Siehe Diagramm: Blockaden & (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) Φ...
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4 Schutzmodule 4.10.1 Inbetriebnahme: Schieflastschutz • Timer Durchführung Kontrolle der Drehfeldrichtung • Stellen Sie sicher, dass die in den Feldparametern eingestellte Drehfeldrichtung mit der anliegenden Drehfeldrichtung übereinstimmt. • Speisen Sie dreiphasig Nennstrom ein. • Wechseln Sie in das Menü Messwerte. •...
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4 Schutzmodule 4.10.1 Inbetriebnahme: Schieflastschutz • Hinweis: Wenn in Phase L1 »%I2/I1 = 100%« Nennstrom eingespeist wird, ist die Bedingung »%I2/I1 >= 2%« sicher erfüllt. • Nun Erhöhen Sie den Strom in Phase L1 bis das Schutzmodul anregt. Prüfen des Rückfallverhältnisses des Schwellwerts (Freigabewerts I2>) Nachdem im vorherigen Abschnitt das Schutzmodul ausgelöst hat, senken Sie nun den Strom in Phase L1.
4 Schutzmodule 4.11 ExS - Externer Schutz 4.11 ExS - Externer Schutz HINWEIS! Alle 4 Stufen des Externen Schutzes ExS[1] … ExS[4] sind gleich aufgebaut. Über das Modul Externer Schutz können Auslösebefehle, Alarme und Blockaden externer Schutzgeräte in die Gerätefunktionalität mit eingebunden werden. Darüber hinaus können Geräte, die über keine eigenen Kommunikationsschnittstellen verfügen, mit an die Leittechnik angebunden werden.
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4 Schutzmodule 4.11.1 Inbetriebnahme: Externer Schutz • [Schutzparameter / Globale Schutzpara / ExS / ExS[n]] »Ausl« = „DI Slot X1 . DI 2“ Analog für die Blockadeparameter, zum Beispiel: • [Schutzparameter / Globale Schutzpara / ExS / ExS[n]] »ExBlo1« = „DI Slot X1 . DI 3“ Erfolgreiches Testergebnis Alle Externen Alarme, Externen Auslösebefehle und Externen Blockaden werden vom MRM4 erkannt und entsprechend weiterverarbeitet.
4 Schutzmodule 4.12 RTD – Temperaturschutz [26/38/49] 4.12 RTD – Temperaturschutz [26/38/49] Funktionsweise HINWEIS! Das widerstandsbasierte Übertemperaturschutzmodul erhält die Temperaturdaten aus einer externen URTD-Box (siehe ╚═▷ „4.13 URTDII – Modul-Schnittstelle“). HINWEIS! Wenn eine Gruppen-Auslösung gewünscht ist, ordnen Sie bitte die Ausgänge einer der Gruppen zu: »RTD .
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4 Schutzmodule 4.12 RTD – Temperaturschutz [26/38/49] • Die Messkanäle MotLag 1, MotLag 2 gehören zu der Gruppe „Temperatur des Motorlagers“: ◦ Einstellungen werden im folgenden Menü gemacht: [Schutzparameter / RTD / MotLag 1 … 2] ◦ Zustandsdaten werden im folgenden Menüzweig eingesehen: [Betrieb / Zustandsanzeige / Temp-Schutz / RTD / MotLag 1 …...
4 Schutzmodule 4.12 RTD – Temperaturschutz [26/38/49] Schutzparametern des RTD-Moduls auf „Voting (Auswahl)“ gesetzt wurde. Die Auslösung muss dann im Schaltgerätemanager auf den Leistungsschalter rangiert werden. Alarm, Timeout Alarm und Auslöseprinzip der RTD-Sensoren RTD[1]...[n] RTD_Y01 Für jeden Messkanal [*1] RTD . Alarm RTD Temperatur [*2] &...
4 Schutzmodule 4.12 RTD – Temperaturschutz [26/38/49] RTD . Alle RTDs RTD_Y02 Alle Alarme, Timeout Alarme und Auslösungen der Gruppe sind über ein Oder-Gatter miteinander verknüpft zu einem Gruppen-Alarm, einem Gruppen-Timeout-Alarm und einer Gru RTD . AlarmWindgGrp ≥1 RTD . AlarmMotorLagGrp RTD .
4 Schutzmodule 4.12 RTD – Temperaturschutz [26/38/49] Sammel-Auslösung Mit Hilfe des Parameters »AuslBef Auswahl« können Sie festlegen, ob für die finale Auslösung des RTD-Moduls die ODER-Verknüpfung der Auslösungen der (Standard)-RTD- Sensoren oder die Auslösungen der Auswahl-Gruppen (Voting) verwendet werden sollen. RTD .
4 Schutzmodule 4.13 URTDII – Modul-Schnittstelle 4.13 URTDII – Modul-Schnittstelle Funktionsprinzip Das optional erhältliche universelle widerstandsbasierte Temperaturmessmodul (URTDII) sendet Temperaturmesswerte von bis zu 12 verschiedenen RTD-Sensoren an das Schutzgerät. Diese können z. B. im Motor, Generator, Transformator, usw. angebracht sein. Die Temperaturmesswerte werden im Menü...
4 Schutzmodule 4.13 URTDII – Modul-Schnittstelle Vorkonfektionierte Kunststofflichtwellenleiter können von entsprechenden Lieferanten von Lichtwellenleiterprodukten bezogen werden. Meistens sind Lichtwellenleiter auch als Meterware erhältlich, mit Steckern, die vor Ort montiert werden können. HINWEIS! Überlängen bei vorkonfektionierten Lichtwellenleitern stellen kein Problem dar. Diese können aufgewickelt und mit Kabelbindern befestigt werden.
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4 Schutzmodule 4.13 URTDII – Modul-Schnittstelle RTD-Kanal URTDII-Be‐ Klemmen Gemessene Temperatur zeichnung (Signale siehe Refe‐ renzhandbuch) LastLag2 Gruppe Ⅲ, RTD10 J10B-8, J10B-9 RTD-Temperatur des Last-lagers Zusatz1 Gruppe Ⅳ, RTD11 J10B-5, J10B-6 An-wen-der-defi-nier-te RTD-Tem‐ peratur. Zusatz2 Gruppe Ⅳ, RTD12 J10B-1, J10B-2 An-wen-der-defi-nier-te RTD-Tem‐...
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4 Schutzmodule 4.13 URTDII – Modul-Schnittstelle sein (und auf der RTD-Seite isoliert / nicht angeschlossen bleiben). Die RTD-Messfühler selbst dürfen am Schutzobjekt nicht geerdet sein. Die DIP-Schalter des URTDII-Moduls müssen für jeden Kanal entsprechend dem jeweils eingesetzten RTD-Messfühlertyp eingestellt werden. MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
4 Schutzmodule 4.14 Überwachung 4.14 Überwachung 4.14.1 LSV – Schalterversager [50BF*/62BF] * = Nur verfügbar in Schutzgeräten, die Ströme messen können. 4.14.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung Mittels des Schalterversagerschutzes – das ist im MRM4 das Modul »LSV« – werden nicht ausgeführte Auslösebefehle eines Leistungsschalters erkannt (z. B.
4 Schutzmodule 4.14.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung HINWEIS! Um Fehlauslösungen des Leistungsschalterversagerschutzes zu verhindern, müssen Sie sicherstellen, dass die Verzögerungszeit »t-LSV« größer ist als die Summe aus: • Kommandozeit des Relais • + Schaltereigenzeit (siehe Technische Daten des Herstellers des Leistungsschalters) •...
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4 Schutzmodule 4.14.1.1 Prinzip – Generelle Verwendung Alle externen Auslösebefehle sind im Referenzhandbuch (MRM4‑3.7‑DE‑REF), Kapitel „Auswahllisten“, in der Tabelle „Externe Ausl“ aufgeführt. • “Strom Ausl” — Alle Auslösebefehle von Stromschutzfunktionen, die (innerhalb des Auslöse-Managers, ╚═▷ „Auslösebefehlsmanager – Befehlsausgabe rangieren“) auf einen Leistungsschalter rangiert sind, triggern den Leistungsschalterversagerschutz.
4 Schutzmodule 4.14.1.2 Funktionalität 4.14.1.2 Funktionalität Leistungsschalterversagerschutz für Geräte mit Strommessung CBF_Y01 * Das LSV-Modul kann nur von Auslösebefehlen getriggert werden, die im Auslösemanager auf das Schaltgerät rangiert wurden. Siehe Diagramm: Blockaden (Stufe nicht deaktiviert, keine aktive Blockade) LSV . Trigger* LSV .
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4 Schutzmodule 4.14.1.3 Inbetriebnahmebeispiel: Überwachungsschema 50BF HINWEIS! Der Prüfstrom muss während der Prüfung stets oberhalb des Ansprechwerts »I- LSV« liegen. Fällt der Prüfstrom bei ausgelöstem Leistungsschalter LS unter den Ansprechwert »I-LSV« so kommt es zu keiner Alarmmeldung. Durchführung (einphasig): Zum Prüfen der Auslösezeit des Schalterversagerschutzes wird ein Prüfstrom eingeprägt, der über dem Schwellwert der Stromschutzfunktion liegt.
4 Schutzmodule 4.14.2 AKÜ- Auslösekreisüberwachung [74TC] 4.14.2 AKÜ- Auslösekreisüberwachung [74TC] Durch dieses Überwachungsmodul wird die Betriebsbereitschaft des Auslösekreises überwacht. Es bestehen zwei Optionen für die Überwachung. Die erste setzt die Verwendung des »Hiko EIN (52a)« voraus. Die zweite Option verwendet für die Überwachung des Auslösekreises zusätzlich zum »Hiko EIN (52a), den »Hiko AUS (52b)«- Kontakt.
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4 Schutzmodule 4.14.2.1 Inbetriebnahme: Auslösekreisüberwachung [74TC] Gerät Digitaler Eingang Ausl LS & t-AKÜ ≥1 AKÜ . Alarm Digitaler Eingang & LS . Modus Geschlossen Beide Ausschaltspule L− Abb. 91: Anschlussbeispiel (Empfehlung): Auslösekreisüberwachung mit zwei Hilfskontakten »Hiko EIN« (52a) und »Hiko AUS« (52b). Gerät Digitaler Eingang Ausl LS...
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4 Schutzmodule 4.14.2.1 Inbetriebnahme: Auslösekreisüberwachung [74TC] Durchführung Teil 1 Simulieren Sie einen Ausfall der Steuerspannung in den Leistungskreisen. Erfolgreiches Testergebnis Teil 1 Die Auslösekreisüberwachung AKÜ des Gerätes muss nach Ablauf von »t-AKÜ« einen Alarm ausgeben. Durchführung Teil 2 Simulieren Sie einen Kabelbruch im Steuerkreis des Leistungsschalters. Erfolgreiches Testergebnis Teil 1 Die Auslösekreisüberwachung »AKÜ«...
4 Schutzmodule 4.14.3 StWÜ - Stromwandlerüberwachung [60L] 4.14.3 StWÜ - Stromwandlerüberwachung [60L] Stromwandlerfehler können durch einen Leiterbruch oder Messkreisfehler verursacht werden. Das Modul »StWÜ« kann einen Stromwandlerfehler dadurch erkennen, dass der gemessene Erdstrom nicht mit dem berechneten Erdstrom übereinstimmt. Beim Überschreiten eines einstellbaren Schwellwertes (Differenz zwischen gemessenem und berechnetem Erdstrom) kann auf einen möglichen Stromwandlerfehler geschlossen werden.
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4 Schutzmodule 4.14.3.1 Inbetriebnahme: Stromwandlerfehlerüberwachung Grenzwert Kd · Imax ΔI Imax VORSICHT! Bei nur zweiphasiger Strommessung (zum Beispiel nur IL1/IL3) oder nicht vorhandener separater Erdstrommessung (z.B. normalerweise über einen Kabelumbauwandler) ist die Überwachungsfunktion zu deaktivieren. StWÜ MCSI_Y01 StWÜ . ΔI berechnet Σ...
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4 Schutzmodule 4.14.3.1 Inbetriebnahme: Stromwandlerfehlerüberwachung Durchführung Teil 1 • Stellen Sie den Grenzwert der Stromwandlerüberwachung auf »delta I=0,1*In« ein. • Speisen Sie ein dreiphasiges, symmetrisches Stromsystem in Höhe des Nennstroms sekundärseitig ein. • Schalten Sie an einem Messeingang einen Phasenstrom ab (sekundärseitig muss weiterhin symmetrisch eingespeist werden).
4 Schutzmodule 4.14.4 Überwachung der Phasenfolge 4.14.4 Überwachung der Phasenfolge Das MRM4 überwacht an jedem Messeingang die Phasenfolge (mittels der Mitsystem- und Gegensystemkomponenten). Die ermittelte Phasenfolge (d. h. „ACB“ oder „ABC“) wird permanent mit der Einstellung verglichen, die unter [Feldparameter / Allg Einstellungen] »Drehfeldrichtung«...
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager Steuerung / Schaltgeräte-Manager WARNUNG! WARNUNG: Die Fehlkonfiguration und Fehlbedienung von Schaltgeräten kann Tod oder schwere Verletzungen zur Folge haben. Dies gilt u. a. für das Öffnen eines stromführenden Stromkreises durch einen Trennschalter oder für das Zuschalten eines Erdungsschalters auf unter Spannung stehende Anlagenteile.
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1 Schaltgerätesteuerung Page - Page Editor Schaltgerätesteuerung ettings Help Darstellung eines Schaltgerätes im Page Editor Instances Circuit Breaker 1 Module TextSG Feeder (small) 1 Line 1 Line 2 Abb. 93: Beispiel eines Abzweigsteuerbildes, wobei ein „Leistungsschalter“ angewählt ist. Line 3 Line Head Obwohl ein Schaltgerät im Page Editor immer eine feste Darstellung hat, mit einem...
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1 Schaltgerätesteuerung vor Ort 0.000 A 0.000 A 0.000 A Abb. 96: Beispiel einer Steuer-Seite mit geöffnetem „Leistungsschalter“. Schaltgeräte-Eigenschaft „Ausschaltvermögen“ Im Page Editor wird für jedes Schaltgerät die Eigenschaft „Ausschaltvermögen“ festgelegt. Wenn diese gesetzt ist, wird das Schaltgerät als Leistungsschalter deklariert, kann also im Falle eines Schutz-Aus-Befehls die Leiterströme abschalten.
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1 Schaltgerätesteuerung Eine Ausnahme stellen aber die Schaltgerätebezeichnungen in SCADA-Protokollen dar, denn diese unterstützen keine anwenderdefinierten Bezeichner. Stattdessen greifen SCADA-Protokolle auf die Schaltgeräte über ihre laufende Nummer zu. Deswegen besteht im Page Editor die Möglichkeit, die konfigurierten Schaltgeräte umzunummerieren: Wählen Sie den Menüpunkt [Konfiguration / Schaltgeräte- Sortierung...] (bzw.
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.1 Einstellungen im Schutzgerät 5.1.1 Einstellungen im Schutzgerät Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Einstellungen im Gerätemenü [Steuerung / SG / SG[x] / Stellungsmeldungen]: • »Hiko EIN« — Hilfskontakt 52a. Der Leistungsschalter ist in EIN-Position, wenn der Status des rangierten Signals wahr ist. Ausnahme: Für den Erdungsschalter im „Dreistellungsschalter“...
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.1 Einstellungen im Schutzgerät Verriegelungen Nur verfügbar für Schaltgeräte, die im Page Editor als „Gesteuert“ definiert wurden. Einstellungen im Gerätemenü [Steuerung / SG / SG[x] / Verriegelungen]: • »Verrieg EIN1« … »Verrieg EIN3« — Verriegelung des EIN-Schaltbefehls (d. h. Ein- Befehle werden zurückgewiesen, falls das rangierte Signal wahr ist).
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.3 Unsichtbares Schaltgerät 5.1.3 Unsichtbares Schaltgerät Schaltgerät, das nicht sichtbar ist, aber in den Schutzgeräteparametrierung verfügbar ist. (Da dieser Schaltgerätetyp nicht im Abzweigsteuerbild sichtbar ist, kann er nicht über das Bedienfeld angewählt werden, und somit ist auch kein manuelles Schalten möglich.) [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos«...
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.4 Leistungsschalter 5.1.4 Leistungsschalter Schaltgerät, das Ströme unter Betriebsbedingungen einschalten, führen und ausschalten und auch unter festgelegten außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) einschalten, während einer festgelegten Zeit führen und ausschalten kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.5 Leistungsschalter1 5.1.5 Leistungsschalter1 Schaltgerät, das Ströme unter Betriebsbedingungen einschalten, führen und ausschalten und auch unter festgelegten außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) einschalten, während einer festgelegten Zeit führen und ausschalten kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.6 Trennschalter 5.1.6 Trennschalter Schaltgerät, das in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Siehe...
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.7 Trenner-Erdungsschalter-Kombination 5.1.7 Trenner-Erdungsschalter-Kombination Ein Schalter, der einen Trennschalter und einen Erdungsschalter verbindet. " "Dieser Schalter hat zwei Positionen (verbunden – geerdet). [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge)
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.9 Sicherungs-Lastschalter-Kombination 5.1.9 Sicherungs-Lastschalter-Kombination Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.10 Lasttrennschalter 5.1.10 Lasttrennschalter Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann und in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht.
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.11 Sicherungs-Trennschalter-Kombination 5.1.11 Sicherungs-Trennschalter-Kombination Schaltgerät, das in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN) = 3 (Pos Gestört) Stellungsmeldungen rangieren (Digitale Eingänge) Siehe...
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.12 Lastschalter 5.1.12 Lastschalter Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / SG[x]] »Pos« = 0 (Pos Unbest) = 1 (Pos AUS) = 2 (Pos EIN)
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.13 Lasttrennschalter 5.1.13 Lasttrennschalter Schaltgerät, das Ströme unter normalen Bedingungen einschließlich einer angegebenen betriebsmäßigen Überlast einschalten, führen und ausschalten und auch unter angegebenen außergewöhnlichen Bedingungen (wie Kurzschluss) während einer festgelegten Zeit führen kann und in geöffneter Stellung den für die Trennfunktion festgelegten Anforderungen entspricht.
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.1.14 Dreistellungsschalter 5.1.14 Dreistellungsschalter Ein Schalter, der einen Trennschalter und einen Erdungsschalter verbindet Dieser Schalter hat drei Positionen (ein – aus – geerdet) und ist außerdem eigensicher gegen Fehlbedienung. [Betrieb / Zustandsanzeige / Steuerung / …] […...
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Fahrwagen, z. B. »SG[2]«: [Steuerung / SG / SG[2] / Stellungsmeldungen] »Hiko EIN« »Hiko AUS« »Bereit« »Entnommen« ✔ ✔ — — Konfiguration der Schaltgeräte Verdrahtung Zunächst müssen die Stellungsmeldekontakte der Schaltgeräte mit den Digitalen Eingängen des Schutzgeräts verbunden werden.
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte HINWEIS! Für die sichere Erfassung der Stellung eines Schaltgerätes ist es empfohlen, immer beide Hilfskontakte (Einzelmeldungen) zu verwenden! Wird die Stellung des Schaltgeräts über einen einzelnen Kontakt erfasst, können keine Zwischenpositionen (Differenzstellung) und Störstellungen erkannt werden.
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Stellungsmeldung am Digitalen Eingang ansteht, wird die Meldung »Pos Gestört« = „wahr“. Die folgende Tabelle zeigt, wie die Schaltgerätestellung auf der Basis der beiden Kontakte »Hiko EIN« und »Hiko AUS« validiert wird. Status der Digitalen Validierte Stellungserkennung Eingänge...
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Wird die Endposition hingegen gar nicht oder erst nach Ablauf der Überwachungszeit erreicht, so wird die Meldung »Pos Gestört« wahr und die Meldung »Pos Unbest« fällt ab. Nach Ablauf der Überwachungszeit wird eine Nachdrückzeit »t-Nachdrück« gestartet (wenn diese parametriert wurde).
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Status der Digitalen Validierte Stellungserkennung Eingänge Hiko EIN-E Hiko AUS-E Pos EIN Pos AUS Pos Unbest Pos Gestört Pos AUS Nicht verdrahtet Pos EIN Wenn kein Digitaler Eingang auf »Hiko AUS« rangiert ist nimmt »Pos« den Wert 3 (Gestört) an.
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Switchgear_Y02 Auslösebefehl im "Ausl Manager" Schutz erteilt Auslösebefehl (z.B. Überstromschutz) rangiert und konfiguriert SG . AuslBef SG . AUS inkl Schutz AUS & inaktiv aktiv SG . AUS inkl Schutz AUS SG . SG .
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Signal Breaker CLOSE Breaker OPEN Command Signal Breaker OPEN Breaker CLOSE Command Signal Breaker Ready Protection Trip Command Trigger [x] Position Indication: Trigger [x] OPEN, CLOSE, Indeterminated, Trigger [x] Disturbed SCADA Trip Command 50P[x] Trip Command 51P[x] Autoreclosure CLOSE Trip Command XX[x]...
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte Im Auslösebefehlsmanager wird ebenfalls festgelegt, ob der Auslösebefehl selbsthaltend sein soll. (Siehe hierzu auch den Abschnitt „Selbsthaltung“ weiter unten, ╚═▷ „Selbsthaltung“.) Darüber hinaus kann eine Mindesthaltezeit für das Aus-Kommando festgelegt werden. Switchgear_Y11 SG[x] .
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.2 Konfiguration der Schaltgeräte • Es ist gar kein Schutz-Auslösebefehl (mehr) rangiert, d. h. es werden (nachträglich) alle »AUS Bef n« = „-“ eingestellt. Ex EIN / AUS Steuerbare Schaltgeräte können auch durch externe Signale gesteuert werden. Für das EIN- und das AUS-Kommando kann je ein Signal rangiert werden (z. B.
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.3 Schaltgeräte-Wartung • „Einzelbefehl“: Unverriegeltes Schalten für einen einzelnen Befehl • „permanent“: Permanent • „Zeitüberschrtg“: Unverriegeltes Schalten für eine bestimmte Zeit Die Zeiteinstellung für das unverriegelte Schalten wird über den Parameter »Zeitüber Unver« eingestellt und gilt auch für die Option „Einzelbefehl“. Unverriegeltes Schalten kann auch durch ein Signal aktiviert werden, das auf den Parameter »Zeitüber Unver«...
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.3 Schaltgeräte-Wartung werden. Hierdurch kann frühzeitig eine Überbeanspruchung des Schaltgeräts erkannt werden. Features der Schaltgeräte-Wartung Das MRM4 berechnet fortlaufend verschiedene statistische Daten für jedes Schaltgerät. • Die Anzahl der Schaltspiele (EIN/AUS-Zyklen) steht zur Verfügung unter [Betrieb / Zähl und RevDat / Steuerung / SG[x]] »AuslBef Z«.
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.3 Schaltgeräte-Wartung • Der Stromhöhe zum Abschaltzeitpunkt. • Der Schaltfrequenz mit der das Schaltgerät betrieben wird (Schaltspiele pro Stunde). Der Anwender hat das Schaltgerät gemäß den Vorgaben (Technische Daten/ Wartungsplan) des Hersteller bestimmungsgemäß zu warten. Die Wartungskurve des Schaltgeräts kann durch bis zu 10 Punkte im Menü...
5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.4 Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters Im folgenden Beispiel soll gezeigt werden, wie über die Bedieneinheit ein Leistungsschalter geschaltet wird. Durch Betätigen des »CTRL«-Softkeys gelangen vor Ort Sie zu einer Darstellung des 0.000 A Abzweigsteuerbildes.
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.4 Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters • „vor Ort und Fern“: Schaltbefehle über die Bedieneinheit, SCADA, digitale Eingänge oder interne Meldungen. Für dieses Beispiel muss, wie gesagt, die Einstellung „vor Ort“ oder „vor Ort und Fern“...
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5 Steuerung / Schaltgeräte-Manager 5.4 Steuerung - Beispiel: Schalten eines Leistungsschalters Nach Betätigen des Softkeys „EIN“ erhält man Bestätigung einen Bestätigungsdialog; dies soll QA1.EIN versehentliches Schalten verhindern. Sind Sie sicher? Nach Betätigen von „ja“ wird der Schaltbefehl nein ausgeführt. Die neue Stellung des Betriebsmittels wird vor Ort (nach Ablauf der jeweiligen Schaltzeit bzw.
6 System-Alarme System-Alarme Nach der Aktivierung (über [Projektierung] »SysA . Modus« = „verwenden“) können im Menü [SysA] folgende Features konfiguriert werden: • Allgemeine Einstellungen (aktivieren/deaktivieren des Bezugsmanagements, optional kann ein Blockadesignal rangiert werden); • Mittelwertüberwachung (╚═▷ „6.1 Bezugsmanagement (Mittelwerte)“) ◦ Bezugsmanagement (Strom), •...
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6 System-Alarme 6.1 Bezugsmanagement (Mittelwerte) Einstellung festes Zeitfenster: Wenn das Zeitfenster z. B. auf 15 Minuten eingestellt ist, errechnet das Gerät den momentanen Strom-, bzw. Leistungsmittelwert innerhalb dieses Zeitfensters und startet nach 15 Minuten mit einer neuen Berechnung. Einstellung gleitendes Zeitfenster: Ist das Zeitfenster gleitend eingestellt und ein Intervall von beispielsweise 15 Minuten ausgewählt, errechnet das Gerät fortwährend den Strom-, bzw.
6 System-Alarme 6.2 Spitzenbezugswerte (Maximalwerte) Schritt 2: • Konfigurieren Sie die spezifischen Einstellungen des Bezugsmanagements im Menü [SysA]. • Legen Sie fest, ob das Bezugsmanagement einen Alarm auslösen soll oder nicht (»Alarm« = „aktiv“ or „inaktiv“). • Stellen Sie einen Schwellwert (»Schwellwert«) ein. •...
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7 Rekorder Rekorder Das MRM4 enthält mehrere Rekorder, die verschiedenartige Log-Meldungen (in nicht- flüchtigem Speicher) sammeln: • Die Selbstüberwachungsmeldungen (╚═▷ „9.2 Meldungen der Selbstüberwachung“) enthalten geräteinterne Ereignisse. Dies können zum Beispiel sicherheitsrelevante Meldungen sein (z. B. wenn ein falsches Passwort eingegeben wurde), oder Meldungen, die sich direkt auf die Gerätefunktionalität beziehen (und im „Troubleshooting-Guide“...
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7 Rekorder Eine Zusammenfassung (Datum/Uhrzeit, Anzahl der Einträge) erreicht man über den Menüpunkt [Betrieb / Rekorder / Trendrek]. In Smart view hat man zusätzlich die Möglichkeit, einen Doppelklick auf diese Zusammenfassung zu machen, wodurch man alle Analogdaten in einer *.HptTr- Datei abspeichern und mittels der PC-Software DataVisualizer graphisch analysieren kann.
7 Rekorder 7.1 Störschreiber Störschreiber • Mittels der Bedien- und Auswertesoftware Smart view können Störschriebe ausgelesen werden. • In der separaten Anwendung DataVisualizer (wird immer mit Smart view installiert) können Störschriebe angesehen und analysiert werden. • Mittels des DataVisualizer können die Störschriebe ins COMTRADE-Format gewandelt werden.
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7 Rekorder 7.1 Störschreiber die Parameter »Vorlaufzeit« bzw. »Nachlaufzeit«) in Prozent der »Max Aufzlänge« angegeben. Aus der »Rangierliste« können bis zu 8 Signale als Startsignale (Trigger) für den Störschreiber gewählt werden. Diese Startsignale sind ODER-verknüpft. Nach einer Aufzeichnung kann der Störschreiber erst dann erneut gestartet werden, wenn alle Startsignale abgefallen sind.
7 Rekorder 7.2 Fehlerrekorder Fehlerrekorder Prinzip des Fehlerrekorders Der Fehlerrekorder stellt in kompakter Form Informationen über Fehlerfälle bereit (z.B. die Auslöse-Ursache). Diese kompakten Informationen können auch über das Bedienpanel gelesen werden. Dadurch ist eine erste schnelle Fehleranalyse möglich. Nach einem Fehler erscheint ein Pop-up mit Informationen zur Fehlerursache auf dem Display.
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7 Rekorder 7.2 Fehlerrekorder Der Fehlerrekorder wird mit der steigenden Flanke des General-Anregungs-Signals (»Schutz . Alarm «) gestartet. Es ist zu beachten, dass die General-Anregung eine Oder-Verknüpfung aller Alarm-Signale ist. Das erste Alarm-Signal (steigende Flanke) startet den Fehlerrekorder. Zu welchem Zeitpunkt werden die Messwerte erfasst/aufgezeichnet? Der Fehler wird zu dem Zeitpunkt erfasst (geschrieben), an dem die Auslöseentscheidung getroffen wird.
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7 Rekorder 7.2 Fehlerrekorder Durch Betätigen des Softkeys »OK«. Wie lässt sich erkennen, ob ein Fehler eine Auslösung zur Folge hatte oder nicht? Fehler, die eine Auslösung zur Folge hatten, werden innerhalb des Übersichtsmenüs des Fehlerrekorders mit einem „Blitz“-Symbol „⚡“ auf der rechten Seite des Displays gekennzeichnet.
7 Rekorder 7.2 Fehlerrekorder Teil 3: Information, die vom jeweiligen Schutzgerät abhängig ist Diese Daten hängen von dem Umfang der Messwerte ab, die mit dem jeweiligen Schutzgerät zur Verfügung stehen. Navigieren innerhalb des Fehlerrekorders Navigieren innerhalb des Fehlerrekorders Softkey Zurück zur Übersicht. ◀...
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7 Rekorder 7.3 Ereignisrekorder Ereignisrekorder Der Ereignisrekorder zeichnet bis zu 300 Ereignisse auf. Die (mindestens) 50 zuletzt gespeicherten Ereignisse werden ausfallsicher aufgezeichnet. Zu jedem Ereignis werden folgende Informationen zur Verfügung gestellt: Jedes Ereignis wird nach folgendem Schema aufgezeichnet: Aufzeichnungsnummer Laufende Nummer Störfallnummer Nummer des aktuellen Störfalls Dieser Zähler wird mit jeder General-anregung (»Schutz .
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7 Rekorder 7.4 Trendrekorder Trendrekorder Lesen des Trendrekorders Der Trendrekorder dient der Auszeichnung des zeitlichen Verlaufes analoger Signale. • Rufen Sie das Menü [Betrieb / Rekorder / Trendrek] auf. • An der Bedieneinheit wird eine Zusammenfassung angezeigt (Datum/Uhrzeit, Anzahl der Einträge). Eine weitergehende Anzeige ist auf Grund der technischen Möglichkeiten des LCD- Displays nicht möglich.
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7 Rekorder 7.5 Motorstart-Rekorder Motorstart-Rekorder Aufzeichnungen des Motorstart-Rekorders Mittels dieses Rekorders werden Informationen während eines Motorstarts aufgezeichnet. Die Aufzeichnungen des Motorstart-Rekorders werden ausfallsicher abgespeichert. Bis zu fünf Motorstarts können aufgezeichnet werden. Wenn der Speicher voll belegt ist, werden die ältesten Aufzeichnungen überschrieben („First in First out“, FIFO). Eine Aufzeichnung besteht aus einer Zusammenfassung der Informationen und aufgezeichneten Analogspuren.
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7 Rekorder 7.5 Motorstart-Rekorder • Starten Sie Smart view, falls es noch nicht läuft. • Falls die Gerätedaten noch nicht geladen wurden, wählen Sie im Menü „Gerät“ den Eintrag „Daten vom Gerät empfangen“. • Rufen Sie im Navigationsbaum den Menüzweig [Betrieb / Rekorder] auf. •...
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7 Rekorder 7.5 Motorstart-Rekorder Graphische Anzeige der Motorstart-Aufzeichnungen innerhalb von DataVisualizer. Es ist möglich, die Effektivwerte der Leiterströme, die verwendete Thermische Kapazität oder die vom URTD-Modul gemessenen Temperaturen darzustellen. (Letzteres setzt voraus, dass ein URTD-Modul an das Gerät angeschlossen ist.) Anzeige der Motostart-Daten zusammen mit den Kurven des Motorschutzes (Startprofilkurve gegen Schutzgrenzwerte).
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7 Rekorder 7.6 Statistik-Rekorder Statistik-Rekorder Im Statistikrekorder können motorspezifische Trenddaten eingesehen werden. Der Statistikrekorder kann bis zu 24 Monatsberichte zur Verfügung stellen. Die Berichte werden spannungsausfallsicher gespeichert. Um einen Monatsbericht einzusehen wechseln Sie ins Menü: [Betrieb / Rekorder / Statistikrek] In Smart view kann durch einen Doppelklick auf das Datum der zugehörige Bericht eingesehen werden.
7 Rekorder 7.7 Historie Historie Im Menü [Betrieb / Historie] können Daten zur Historie des MRM4 eingesehen werden; dort werden spezielle Ereignisse und Zähler protokolliert. Die Historie ist in mehrere Gruppen unterteilt, wobei jede Gruppe einen bestimmten Typ Ereignisse und Daten erfasst: •...
8 Programmierbare Logik Programmierbare Logik Generelle Beschreibung Das Schutzgerät bietet ein Vielzahl von programmierbaren Logikgleichungen. Mit Hilfe der Logikgleichungen können z.B. Ausgangsrelais, Blockaden von Schutzfunktionen usw. programmiert werden. Mit Hilfe der Logik können Ausgangsrelais in Abhängigkeit von Eingangssignalen gesetzt werden. Die Eingangssignale können aus der Rangierliste (Auslösungen von Schutzmodulen, Zuständen von Schutzfunktionen, Status eines Leistungsschalters, Alarmmeldungen und Zuständen von Moduleingängen –...
8 Programmierbare Logik LogicMain_Y02 LG = LG[1]...[n] LG . Eingang1 keine Rangierung 1..n, Rangierliste LG . Invertierung1 aktiv inaktiv LG . LG . Gatterausgang Gatter Eingang2 keine Rangierung 1..n, Rangierliste LG . Timerausgang NAND LG . Invertierung2 aktiv Verzögerungselement inaktiv t-Ein Verz t-Aus Verz LG .
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8 Programmierbare Logik Eingangssignale Jedem Logikgatter können bis zu vier Eingangssignale aus der Rangierliste zugeordnet werden. Optional kann jedes einzelne Eingangssignal invertiert (negiert) werden. Timer (Anzugs- und Rückfallverzögerung) Der Anzug und der Rückfall des Zeitglieds kann verzögert werden. Selbsthaltung Jede Logikgleichung verfügt über einen selbsthaltenden und einen nicht-selbsthaltenden Ausgang.
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8 Programmierbare Logik • Rangieren Sie die Eingangssignale (wenn erforderlich, invertieren Sie diese). • Falls erforderlich, konfigurieren Sie die Zeitstufen (»LGx.t-Ein Verz« und »LGx.t-Aus Verz«). • Wenn der selbsthaltende Ausgang verwendet wird, rangieren Sie ein entsprechendes Resetsignal. • Wenn Logikgleichungen absteigend kaskadiert werden, dann müssen Signalverzögerungszeiten (Zykluszeiten) berücksichtigt werden .
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9 Selbstüberwachung Selbstüberwachung Die Schutzgeräte wenden verschiedene Prüfmechanismen sowohl während ihres Betriebs als auch während ihrer Startphase an, um sich selbst auf Fehlfunktionen zu überwachen. Selbstüberwachung im Gerät Überwachung von... Überwachung durch... Aktion bei erkanntem Fehler... Startphase Es wird überwacht, dass der Das Gerät wird neu gestartet.
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9 Selbstüberwachung Selbstüberwachung im Gerät Überwachung von... Überwachung durch... Aktion bei erkanntem Fehler... Geräteparametrierung Absicherung der Durch Plausibilitätsprüfungen Parametrierung durch können Implausibilitäten in der Plausibilitätsprüfungen. Parametrierung erkannt werden. Eine erkannte Implausibilität wird durch ein „Fragezeichensymbol“ indiziert. Näheres hierzu im Kapitel Parametrierung.
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9 Selbstüberwachung Selbstüberwachung im Gerät Überwachung von... Überwachung durch... Aktion bei erkanntem Fehler... Status der Geräte- Das projektierte und aktivierte Unter <Betrieb/ Kommunikation (SCADA) SCADA-Modul überwacht die Zustandsanzeige/ Leittechnik> Verbindung zur Leittechnik. können Sie überprüfen, ob eine aktive Verbindung zur Leittechnik besteht.
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9 Selbstüberwachung 9.1 Gerätestart Gerätestart Das Schutzgerät führt in folgenden Situationen einen Neustart durch: • Es wird mit der Versorgungsspannung verbunden, • Es wird ein gezielter Neustart durch den Benutzer durchgeführt, • es wird auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt, • die interne Selbstüberwachung des Geräts erkennt einen schwerwiegenden Fehler. Jeder Gerätestart des MRM4 erscheint als neue Meldung der Selbstüberwachung, ╚═▷...
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9 Selbstüberwachung 9.1 Gerätestart Fehlercodes für Neustart Neustart durch unbekannte Fehlerquelle. Erzwungener Neustart (ausgelöst durch den Hauptprozessor) Durch den Hauptprozessor wurden ungültige Zustände oder Daten erkannt. Zeitüberschreitung im Schutzumlauf Die zyklische Abarbeitung der Schutzfunktionen wurde unerwartet unterbrochen. Erzwungener Neustart (ausgelöst durch den Signalprozessor) Durch den Signalprozessor wurden ungültige Zustände oder Daten erkannt.
9 Selbstüberwachung 9.2 Meldungen der Selbstüberwachung Meldungen der Selbstüberwachung Über das Menu [Betrieb / Selbstüberwachung / Meldungen] kann auf die Meldungen der Selbstüberwachung zugegriffen werden. Es ist insbesondere ratsam, hier nachzuschauen, falls es irgendwelche Probleme geben sollte, die in direktem Zusammenhang mit der Funktionalität des MRM4 stehen.
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9 Selbstüberwachung 9.3 Syslog • I – Informationen können hilfreich sein bei der Analyse eines Problems, im Allgemeinen haben sie aber tatsächlich nur rein informativen Charakter, d. h. beeinflussen nicht den Betrieb des MRM4. Es ist natürlich sehr viel übersichtlicher, sich die Meldungen über Smart view anzeigen zu lassen (siehe nachfolgendes Beispielfenster), anstatt an der Bedieneinheit: Alle Meldungen werden als Tabelle in einem Fenster aufgeführt.
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9 Selbstüberwachung 9.3 Syslog • [Geräteparameter / Security / Syslog] »IP Port-Nummer« muss auf die korrekte Portnummer eingestellt werden. Der Vorgabewert 514 kann beibehalten werden, wenn der Server-Computer auf dem Standard-Port empfängt. • [Geräteparameter / Security / Syslog] »IP-Adresse, Teil 1« … »IP-Adresse, Teil 4« — Diese vier Parameter definieren die IP-Adresse des Server-Computers, d. h.
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9 Selbstüberwachung 9.4 Deaktiviertes Gerät „Device Stopped“ Deaktiviertes Gerät „Device Stopped“ Befindet sich das Schutzgerät in einem ungültigen Zustand, der auch durch den dreimaligen automatisch durchgeführten Neustart des Geräts nicht beseitigt werden kann, so wird das Gerät automatisch deaktiviert. In diesem Zustand ist die System-LED rot leuchtend oder rot blinkend. Im Display des Geräts wird „Device Stopped“...
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10 Inbetriebnahme Inbetriebnahme Vor der Arbeit an der geöffneten Schaltanlage ist unbedingt sicherzustellen, dass zuerst die gesamte Anlage spannungsfrei geschaltet wird, und die folgenden 5 Sicherheitsregeln stets eingehalten werden: GEFAHR! Vor Beginn jeder Arbeit: • Freischalten • Gegen Wiedereinschalten sichern •...
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10 Inbetriebnahme 10.1 Inbetriebnahme – Schutzprüfung HINWEIS! Die zulässigen Abweichungen der Messwerte und Geräteeinstellungen ergeben sich aus den Technischen Daten/Toleranzen. 10.1 Inbetriebnahme – Schutzprüfung WARNUNG! Die Inbetriebnahme/Schutzprüfung darf nur von entsprechend autorisiertem und qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Vor der Inbetriebnahme muss die Dokumentation gelesen und verstanden werden.
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10 Inbetriebnahme 10.2 Hinweise zur Außerbetriebnahme - Ausbau des Relais HINWEIS! Sollten Funktionen, Parameter, Ein- oder Ausgänge beschrieben werden, die mit dem vorliegenden Gerät nicht übereinstimmen, so sind diese als gegenstandslos zu betrachten. VORSICHT! Es gibt in allen Ländern spezifische Richtlinien für regelmäßig durchzuführende Funktions- und Schutzprüfungen.
10 Inbetriebnahme 10.3 Service und Inbetriebnahmeunterstützung 10.3 Service und Inbetriebnahmeunterstützung Im Menü Service unterstützen zahlreiche Funktionen die Wartung und Inbetriebnahme des Schutzgerätes. 10.3.1 Allgemein Im Menü [Service / Allgemein] kann ein Neustart des Schutzgerätes veranlasst werden. Die »System«-LED leuchtet konstant grün, wenn – nach der Startphase, ╚═▷...
10 Inbetriebnahme 10.3.4 Sperren der Ausgangsrelais • Schaltzustand eines einzelnen Ausgangsrelais erzwingen »Erzwinge Kx«; und • Schaltzustand einer Gruppe von Ausgangsrelais erzwingen »Erzwinge alle Ausg«. Das Erzwingen des Schaltzustandes einer kompletten Baugruppe hat Vorrang vor dem Erzwingen des Schaltzustandes eines einzelnen Ausgangsrelais! HINWEIS! Ein Ausgangsrelais wird einen »Erzwingen«...
10 Inbetriebnahme 10.3.5 Erzwinge RTDs* Für Inbetriebnahmen- oder Wartungsarbeiten können alle Ausgangsrelais einer Baugruppe gesperrt werden. Dies ist im Menü [Service / Test (Schutz gesperrt) / SPERREN] möglich und kann entweder • permanent (dauerhaft) oder • zeitlich begrenzt mittels eines Timers erfolgen. In der Einstellung »permanent«...
10 Inbetriebnahme 10.3.6 Erzwinge Analogausgänge* Für Inbetriebnahme- oder Wartungsarbeiten können die RTD-Temperaturwerte erzwungen werden. Dies ist im Menü [Service / Test (Schutz gesperrt) / URTD] möglich und kann entweder • permanent (dauerhaft) oder • zeitlich begrenzt mittels eines Timers erfolgen. Bei Verwendung eines Timers verbleiben die RTD-Temperaturen im erzwungenen Zustand, bis der Timer abgelaufen ist.
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10 Inbetriebnahme 10.3.7 Fehlersimulator* 10.3.7 Fehlersimulator* * = Nicht in allen Geräten verfügbar. Zur Inbetriebnahmeunterstützung und Fehleranalyse verfügt das Gerät über die Möglichkeit, Messgrößen bzw. Messwerte zu simulieren. Nachdem der Fehlersimulator über die Einstellung [Projektierung] »Modus« = „verwenden“ aktiviert wurde, befindet sich diese Funktionalität im Menüzweig [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen].
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10 Inbetriebnahme 10.3.7 Fehlersimulator* Im Menü [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen / Einstellungen / Zeiten] kann die Dauer der einzelnen Simulationssequenzen eingestellt werden. Ebenso können für jede simulierte Größe (Spannung und Strom) die Amplituden und Winkel für jede Phase getrennt eingestellt werden (inkl.
10 Inbetriebnahme 10.3.7 Fehlersimulator* „Kalte“ Simulation Simulation ohne Schalterauslösung: Auslösebefehle an den Leistungsschalter (»AuslBef«) werden blockiert. Die Schutzfunktionen generieren möglicherweise eine Auslösung, aber es wird kein Auslösebefehl generiert. • Nehmen Sie folgende Einstellung vor: [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen / Ablauf] »AuslBef Modus«...
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10 Inbetriebnahme 10.3.7 Fehlersimulator* • Weisen Sie dem Parameter [Service / Test (Schutz gesperrt) / Sgen / Ablauf] »Ex Start Simulation« das gewünschte Signal zu. MRM4-3.7-DE-MAN MRM4...
/ Erzwinge K] / [Service / Test (Schutz gesperrt) / SPERREN], siehe ╚═▷ „10.3 Service und Inbetriebnahmeunterstützung“) Kommunikation Alle 1-4 Jahre für Geräte mit aktiver SCADA-Kommunikation: • Prüfung der Kommunikationsverbindungen auf Funktionalität. Batterie Die Batterie hält in der Regel mindestens 10 Jahre. Wechsel durch SEG. MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
11 Wartung und Instandhaltung 11.1 Regelmäßig durchzuführende Funktionsprüfungen Hinweis: Die Batterie dient der Pufferung der Uhrzeit (Echtzeituhr). Ein Ausfall der Batterie hat keine Auswirkungen auf die Gerätefunktionalität außer auf die Pufferung der Uhrzeit im spannungslosen Zustand des Geräts. • Das Gerät prüft den Batteriezustand im Rahmen der Selbstüberwachung, spezielle Prüfschritte sind daher nicht erforderlich.
12 Technische Daten Technische Daten HINWEIS! Es dürfen ausschließlich Kupferleiter verwendet werden, 75°C. Leiterquerschnitt 2,5 mm² [AWG 14]. Klimatische Umgebungsbedingungen Lagertemperatur: −30°C to +70°C Betriebstemperatur: −20°C to +60°C Zulässige Feuchte im Jahresmittel: <75% rel. (an 56 Tagen bis zu 95% rel.) Zulässige Höhe am Einsatzort: <2000 m über NN Für 4000 m Höhe ist unter Umständen eine...
12 Technische Daten Phasenströme und Erdstrom Standard: Maximaler Messbereich: Bis 40 x In (Phasenströme) Bis 25 x In (Erdstrom Standard) Dauerbelastbarkeit: 4 x In/dauernd Überstromfestigkeit: 30 x In / 10 s 100 x In / 1 s 250 x In / 10 ms (1 Halbwelle) Leistungsaufnahme: Phasenstromeingänge: Bei In = 1 A: S ≤...
12 Technische Daten Pufferzeit bei Versorgungsausfall: ≥ 50 ms bei minimaler Hilfsspannung. Nach Ablauf dieser Pufferzeit schaltet das Gerät Hinweis: Kommunikation kann gestört werden Maximaler zulässiger Einschaltstrom: 18 A Scheitelwert für eine Dauer < 0,25 ms 12 A Scheitelwert für eine Dauer < 1 ms Sicherung (im Weitbereichsnetzteil fest 6,3 A träge verbaut):...
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12 Technische Daten Analoge Ausgänge Die folgenden Angaben gelten nur für Gerätetypen, die über analoge Ausgänge verfügen. Siehe Bestellschlüssel des Gerätes. Für jeden analogen Ausgang kann festgelegt werden, ob dieser als Strom- oder Spannungsausgang arbeitet. Für die Verdrahtung der analogen Ausgänge sollten abgeschirmte Kabel verwendet werden.
12 Technische Daten 30 A / 230 VAC entsprechend ANSI IEEE Std C37.90-2005 30 A / 250 VDC entsprechend ANSI IEEE Std C37.90-2005 Max. Abschaltstrom: 5 A AC bis 240 VAC 4 A AC bei 230 V und cos φ = 0,4 5 A DC bis 30 V (ohmsch) 0,3 A DC bei 250 V (ohmsch) 0,1 A DC bei 220 V und L/R = 40 ms...
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12 Technische Daten RS485* *Verfügbarkeit hängt vom Gerätetyp ab Anschluss: 9pol. D-Sub Buchse (Abschlusswiderstände extern/im D-Sub) oder 6 Schraubklemmen RM 3,5 mm (Abschlusswiderstände intern) VORSICHT! Wenn die RS485-Schnittstelle als Klemme zur Verfügung steht, dann muss das Kommunikationskabel geschirmt sein. LWL-Modul mit ST-Anschluss* *Verfügbarkeit hängt vom Gerätetyp ab Anschluss: ST-Port...
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12 Technische Daten URTD-Interface* *Verfügbarkeit hängt vom Gerätetyp ab Anschluss: Versatile Link Kompatible Glasfasern: 1 mm Wellenlänge: 660 nm Minimale Optische Eingangsleistung: −39,0 dBm Kommunikation mit Smart view Das MRM4 kann sich folgendermaßen mit der Betriebs-Software Smart view verbinden: • USB-Verbindung (über die USB-Schnittstelle vorne am Gehäuse des MRM4). •...
12 Technische Daten 12.1 Toleranzen 12.1 Toleranzen 12.1.1 Toleranzen der Echtzeituhr Auflösung: 1 ms Toleranz: <1 Minute / Monat (+20°C [68°F]) <±1ms bei Synchronisierung über IRIG-B Toleranzen der Zeitsynchronisation Die Protokolle zur Zeitsynchronisation unterscheiden sich in Bezug auf ihre Genauigkeit: Abweichung zur Abweichung zur Abweichung zur Generatoruhr...
12 Technische Daten 12.1.2 Toleranzen der Messwerterfassung 12.1.2 Toleranzen der Messwerterfassung Phasen- und Erdstrommessung Frequenzbereich: 50 Hz / 60 Hz ± 10% Genauigkeit: Klasse 0,5 Amplitudenfehler für I < In: ±0,5% vom Nennwert Amplitudenfehler für I > In: ±0,5% vom Messwert Amplitudenfehler für I >...
12 Technische Daten 12.1.3 Toleranzen der Schutzstufen 12.1.3 Toleranzen der Schutzstufen HINWEIS! Die Auslöseverzögerung bezieht sich auf die Zeit zwischen Anregung und Auslösung. Die Toleranz der Kommandozeit/Anregezeit bezieht sich auf die Zeit zwischen Fehlereintritt und der Anregung der Schutzstufe. Referenzbedingungen für alle Schutzstufen: Sinusförmige Messgrößen bei Nennfrequenz, Klirrfaktor THD <...
12 Technische Daten 12.1.3.1 Phasen-Überstromschutz Überstromschutz-Stufen: Toleranz I[x] mit der Einstellung: »Messprinzip«= „I2“ (Gegensystemstrom) Ansprechwert (Schwellwert) »I>« ±2,0% vom Einstellwert oder ±1% In. Rückfallverhältnis 97% oder 0,5% In Unabhängige Zeit (»Kennl« = „DEFT“): Auslöseverzögerung »t« ±1% oder ±10 ms Auslösezeit (für »t«...
12 Technische Daten 12.1.3.2 Erd-Überstromschutz 12.1.3.2 Erd-Überstromschutz Erdstromschutz-Stufen: Toleranz IE[x] Ansprechwert (Schwellwert) »IE>« ±1,5% vom Einstellwert oder ±1% In. Rückfallverhältnis 97% oder 0,5% In Unabhängige Zeit (»Kennl« = „DEFT“): Auslöseverzögerung »t« ±1% oder ±10 ms Auslösezeit (für »t« = 0 ms) <45 ms bei einem Teststrom ≥...
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12 Technische Daten 12.1.3.3 Thermische Schutzfunktionen 12.1.3.3 Thermische Schutzfunktionen Übertemperaturschutz: Toleranz RTD / URTD Ausl. Ansprechwert ±1°C (1,8°F) Alarm Ansprechwert ±1°C (1,8°F) t-Alarmverzögerung DEFT ±1% oder ±10 ms Hysterese −2°C (−3,6°F) vom Ansprechwert ±1°C (1,8°F) MRM4 MRM4-3.7-DE-MAN...
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12 Technische Daten 12.1.3.4 Motorschutz 12.1.3.4 Motorschutz Motorschutz (allgemein): Toleranz Stopp-Erkennung <50 ms Motorstrom muss kleiner Einstellwert sein ±1,5% vom Einstellwert oder 1% In t-Rückdreh ±1 s Blockadezeit, um ein Rückdrehen zu erlauben t-ZwischenStarts ±1 s Mindestwartezeit zwischen zwei Starts Start/h ±1 minute Abweichung zum letzten Start...
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12 Technische Daten 12.1.3.4 Motorschutz Startverzögerung Toleranz Startverzögerung (allgemeine Zeitglieder) ±1% oder ±10 ms Kommandozeit / Anregezeits für IOC, GOC, RotBlo <35 ms für I<, Generisch 1-5 <60 ms Thermisches Abbild: Toleranz Auslöseschwelle ±2% t-Auslöseverzögerung ±1% oder ±10 ms Alarmschwelle ±2% t-Alarmverzögerung ±1% oder ±10 ms...
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12 Technische Daten 12.1.3.5 Strombezogene Schutzfunktionen 12.1.3.5 Strombezogene Schutzfunktionen Schieflast-Schutzstufen: Toleranz I2>[x] I2> ±2% vom Einstellwert oder 1% In Rückfallverhältnis 97% oder 0,5% In %(I2/I1) ±1% DEFT ±1% oder ±10 ms Kommandozeit / Anregezeit <70 ms Rückfallzeit <50 ms ±5% INV τ-abk ±5% INV •...
12 Technische Daten 12.1.3.6 Weitere Schutz- und Überwachungsfunktionen 12.1.3.6 Weitere Schutz- und Überwachungsfunktionen Leistungsschalter-Versagerschutz: Toleranz t-LSV ±1% oder ±10 ms I-LSV > ±1,5% vom Einstellwert oder 1% In Ansprechzeit <40 ms Ab I größer als 1.3 x I-LSV > Rückfallzeit <40 ms Auslösekreisüberwachung: Toleranz...
13 Anhang 13.1.3 Elektrische Prüfungen 13.1.3 Elektrische Prüfungen Hochspannungsprüfungen Hochfrequenzprüfung IEC 60255-22-1 Innerhalb eines Stromkreises 1 kV / 2 s IEC 60255-26 IEEE C37.90.1 IEC 61000-4-18 Stromkreis gegen Erde 2.5 kV / 2 s Klasse 3 Stromkreis gegen Stromkreis 2.5 kV / 2 s Spannungsprüfung IEC 60255-27 Alle Stromkreise gegen andere...
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13 Anhang 13.1.3 Elektrische Prüfungen Störfestigkeit gegen schnelle transiente Störgrößen (Burst) Klasse 4 Störfestigkeit gegen Stoßspannungen (Surge) IEC 60255-22-5 Innerhalb eines Stromkreises 2 kV Stromkreis gegen Erde 4 kV IEC 60255-26 IEC 61000-4-5 Klasse 4 Klasse 3 Kommunikationsleitungen gegen 2 kV Erde Störfestigkeit gegen die Entladung statischer Elektrizität (ESD) IEC 60255-22-2...
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13 Anhang 13.1.3 Elektrische Prüfungen EMV-Prüfungen zur Störaussendung Messung der Funkstörspannung IEC/CISPR 22 150kHz – 30MHz Grenzwert Klasse B IEC60255-26 Messung der Funkstörstrahlung IEC/CISPR 11 30MHz – 1GHz Grenzwert Klasse A IEC60255-26 MRM4-3.7-DE-MAN MRM4...
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13 Anhang 13.1.4 Umweltprüfungen 13.1.4 Umweltprüfungen Klassifizierung: IEC 60068-1 Klimakategorie 20/060/56 IEC 60721-3-1 Klassifizierung der 1K5/1B1/1C1L/1S1/1M2 Umweltbedingungen aber min. −30°C (−22°F) (Langzeitlagerung) IEC 60721-3-2 Klassifizierung der 2K2/2B1/2C1/2S1/2M2 Umweltbedingungen (Transport) aber min. −30°C (−22°F) IEC 60721-3-3 Klassifizierung der 3K6/3B1/3C1/3S1/3M2 Umweltbedingungen (Ortsfester aber min.
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13 Anhang 13.1.4 Umweltprüfungen Test Nb: Temperaturwechsel Beanspruchungsdauer 1°C / 5min Test BD: Trockene Wärme: Transport und Lagerung IEC 60255-27 Temperatur 70°C Beanspruchungsdauer 16 h IEC 60068-2-2 Test AB: Kälte: Transport und Lagerung IEC 60255-27 Temperatur −30°C Beanspruchungsdauer 16 h IEC 60068-2-1 MRM4-3.7-DE-MAN MRM4...
13 Anhang 13.2 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑103 13.2 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑103 Die ausgewählten Parameter sind in den weißen Kontrollfeldern wie folgt markiert: ☐ Funktion oder ASDU wird nicht benutzt ☒ Funktion oder ASDU wird wie genormt benutzt (Vorzugswert) Die mögliche Auswahl (blank “☐” / X “☒”) ist für jeden Abschnitt oder Parameter festgelegt.
13 Anhang 13.3 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑104 13.3 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑104 Die Norm IEC 60870‑5‑104 gibt Parametersätze und Alternativen vor, aus denen Untermengen auszuwählen sind, um bestimmte Fernwirksysteme zu erstellen. Bestimmte Parameter, wie die Auswahl von „strukturierten“ oder „unstrukturierten“ Feldern der ADRESSE DES INFORMATIONSOBJEKTS von ASDU, schließen sich gegenseitig aus.
13 Anhang 13.3.5 Anwendungsschicht Übertragungsprozedur der Adressfeld der Verbindungsschicht Verbindungsschicht ■ Strukturiert ■ Unstrukturiert ■ Maximale Länge L (Anzahl der Oktette) Wird unsymmetrisch übertragen, werden die folgenden ASDU als Anwenderdaten mit den angegebenen Übertragungsursachen mit der Datenklasse 2 (niedrige Priorität) zurückübertragen: ■...
13 Anhang 13.3.5 Anwendungsschicht Übertragungsursache (systembezogener Parameter, alle angewendeten Konfigurationen sind mit „X“ zu markieren) ■ Ein Oktett Zwei Oktette (mit Herkunftsadresse). Mit 0 vorbesetzt, falls Herkunftsadresse nicht vorhanden Länge der APDU (systembezogener Parameter, die maximale Länge der APDU je System ist festzulegen) Die maximale Länge der APDU beträgt in beiden Übertragungsrichtungen 253.
13 Anhang 13.3.5 Anwendungsschicht ☐ <64> := Bitmuster von 32 bit mit Zeitmarke CP56Time2a C_BO_TA_1 Es wird entweder der ASDU-Satz <45> bis <51> oder der Satz <58> bis <64> angewendet. Systeminformation in Überwachungsrichtung (stationsbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“...
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13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Stationsinitialisierung Zyklische Datenübertragung (stationsbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“ zu markieren, mit „R“, falls nur in entgegengesetzter Richtung, und mit, „B“ falls in beiden Richtungen angewendet) Zyklische Datenübertragung Abrufprozedur (stationsbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“...
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13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Global ☐ Gruppe 1 ☐ Gruppe 7 ☐ Gruppe 13 ☐ Gruppe 2 ☐ Gruppe 8 ☐ Gruppe 14 ☐ Gruppe 3 ☐ Gruppe 9 ☐ Gruppe 15 ☐ Gruppe 4 ☐ Gruppe 10 ☐ Gruppe 16 ☐...
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13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Übertragung von Zählwerten (stations- oder objektbezogener Parameter, jede nur in regulärer Richtung angewendete Typkennung ist mit „X“ zu markieren, mit „R“, falls nur in entgegengesetzter Richtung, und mit „B“, falls in beiden Richtungen angewendet). ☐ Modus A: Örtliches Umspeichern mit spontaner Übertragung ☐...
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13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen ☐ Prüfprozedur Dateiübermittlung (stationsbezogener Parameter, bei Anwendung mit „X“ markieren). Dateiübermittlung in Überwachungsrichtung ☐ Transparente Datei ☐ Übermittlung von Störfalldaten aus Schutzeinrichtungen ☐ Übermittlung von Ereignisfolgen ☐ Übermittlung von Folgen aufgezeichneter Analogwerte Dateiübermittlung in Steuerungsrichtung ☐...
13 Anhang 13.3.6 Grundlegende Anwendungsfunktionen Maximale Anzahl k der unquittierten APDU im I Format und späteste APDU- Quittierung (w) Parameter Norm- Bemerkungen Eingestellter Vorgabe Wert 12 APDUs Maximale Differenz Anzahl der Empfangsfolgen zur 12 (fest) Anzahl der Sendefolgen 8 APDUs Späteste Quittierung nach Empfang von w APDU im 8 (fest) I-Format...
13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme 13.4 Abkürzungen und Akronyme Folgende Abkürzungen und Akronyme werden in diesem Handbuch verwendet. °C Grad Celsius °F Grad Fahrenheit Ampere Wechselstrom Ack. Quittierung AKÜ Auslösekreisüberwachung ANSI American National Standards Institute Anzahl AuslBef Auslösebefehl AuslBef. Auslösebefehl American wire gauge (Kablequerschnitt) Schalterversager (Breaker Failure)
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13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Elektromagnetische Verträglichkeit Europäische Norm errechnet EspW Beh Dieser Parameter legt fest ob die Verlagerungsspannung berechnet oder gemessen wird. Extern(e) Ex Öl Temp Externe Öltemperatur ExBlo Externe Blockade(n) Externer Schutz - Modul Externer Schutz Ext Temp Überw Externe Temperatur Überwachung Frequenzschutz - Modul Fehleraufschaltung - Modul...
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13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Strom im Gegensystem (Symmetrische Komponenten) I2> Schieflast-Stufe I2>G Generator-Schieflastschutz Thermische Auslösekennlinie Thermische Auslösekennlinie IC's Werksinterne Produktbezeichnung Differenzialschutz-Modul Restricted Earth Fault - Modul IdEH Restricted Earth Fault Hochstrom - Modul Hochstrom-Differenzialschutz-Modul Erdstromschutz-Stufe Erdstrom Erdfehlerstrom IE err Errechneter Erdstrom International Electrotechnical Commission IEC61850...
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13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Melderelais Erstes Melderelais Zweites Melderelais Drittes Melderelais Kennl Kennlinie Kilogram Kilohertz Kalte Last Alarm - Modul Kilovolt kVdc or kVDC Kilovolt Gleichstrom l/ln Verhältnis von Strom zu Nennstrom. Phase A Phase B Phase C lb-in Pound-inch Leuchtdiode(n)
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13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Werksinterne Produktbezeichnung Millimeter Memory mapping unit Millisekunden Mittelspannung Milli Volt Ampere (Scheinleistung) N.C. Nicht verbunden oder Normal geschlossen (Kontakt) N.O. Normal geöffnet (Kontakt) Nenn Nenngröße / Nennwert NINV Normal inverse tripping characteristic Newton-meter Werksinterne Produktbezeichnung Wirk-Rückleistung Para.
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13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Reset Reset ResetFklt Rücksetzfunktion RevDat Revisionsdaten Echte Effektivwerte / Root mean square Reset Temperaturschutz-Modul rückw Verr Rückwärtige Verriegelung Sekunde(n) SCADA SCADA Kommunkation (Leittechnik) Schutz Schutzmodul (Master Modul) Sekundärseite Sgen Sinusgenerator Sig. Signal Selbstüberwachungskontakt (Synonyme: Life- Kontakt, Watchdog, State of Health Kontakt) SNTP SNTP-Modul...
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13 Anhang 13.4 Abkürzungen und Akronyme Werksinterne Produktbezeichnung Text Spannungsschutz-Stufe U/f> Übererregung U012 Symmetrische Komponenten: Überwachung des Mit- oder Gegensystems Verlagerungsspannungs-Stufe Uerreg<-Z1 Untererregung Uerreg<-Z2 Untererregung Underwriters Laboratories DEFT (Definite Time Tripping Characteristic) Logikgatter (Der Ausgang wird wahr, wenn alle Eingangssignale wahr sind.) Universal serial bus Volts Vac / V ac...
13 Anhang 13.5 Liste der ANSI-Codes 13.5 Liste der ANSI-Codes IEEE C37.2 / MRM4 Funktionen ANSI Drehzahlüberwachung Distanzschutz Phasendistanzschutz Übererregungsschutz (Volt pro Hertz) Synchronitäts-Test (über den vierten Messkanal der Spannungsmesskarte) Temperaturschutz Unterspannungsschutz 27(t) Unterspannungsschutz (zeitabhängig) Unterspannungsschutz (über den vierten Messkanal der Spannungsmesskarte) Verlagerungsunterspannungsüberwachung (über den vierten Messkanal der Spannungsmesskarte)
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13 Anhang 13.5 Liste der ANSI-Codes IEEE C37.2 / MRM4 Funktionen ANSI Unabhängigger / unverzögerter Phasenüberstromschutz 50N/G Unabhängigger / unverzögerter Erdschlussschutz 50Ns Unabhängigger / unverzögerter Erdschlussschutz mit empfindlichem Messeingang Abhängiger Überstromzeitschutz Abhängiger Phasenstromzeitschutz 51N/G Abhängiger Erdstromzeitschutz 51Ns Abhängiger Erdstromzeitschutz mit empfindlichem Messeingang 51LR RotBlo...
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13 Anhang 13.5 Liste der ANSI-Codes IEEE C37.2 / MRM4 Funktionen ANSI Pendelsperre 74TC AKÜ Auslösekreisüberwachung Außertrittfallschutz (engl.: Out of Step Tripping) Vektorsprungüberwachung Automatische Wiedereinschaltung Frequenzschutz Unterfrequenzschutz Überfrequenzschutz Fequenzgradientenschutz (df/dt) Wiedereinschaltsperre (Lock Out) Generator-Erddifferenzialschutz (siehe auch 64REF) Differenzialschutz (Generator / Transformator / Sammelschiene / Kabel / Leitungen) Sammelschienen-Differenzialschutz Generator-Differenzialschutz...
Informationen und spezielle Probleme wenden Sie sich bitte an den Support von SEG. Dokumentation aktuell? Auf den Webseiten von SEG können Sie sehen, ob es eine neuere Version der Betriebsanleitung gibt oder ob ein Errata Sheet (Änderungsdokument) vorliegt. MRM4...
13 Anhang 13.6.1 Version: 3.0 13.6.1 Version: 3.0 • Datum: 2015-Oktober-01 • Revision: B Hardware • Ein neues, dunkelgraues Gehäuse mit neuer Bedieneinheit ersetzt das bisherige blaue, das für alle 2.x-Versionen verwendet wurde. • Die neue Bedieneinheit stellt für die Kommunikation mit dem Bedienprogramm Smart view eine USB-Schnittstelle zur Verfügung.
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13 Anhang 13.6.1 Version: 3.0 Fehleraufschaltung - Modul – FAS Das FAS-Modul wurde entfernt. SCADA Das DNP3-Protokoll steht nun (über RTU/TCP/UDP) zur Verfügung. Neue LWL-Schnittstellen für SCADA. Die Einstellmöglichkeiten (Menüstruktur, Vorgabewerte) wurden verändert. Neue Meldung für den „SCADA-Verbindungsstatus“. Ethernet-“TCP Keep Alive” gemäß RFC 793. Fehlerbehebung: •...
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13 Anhang 13.6.1 Version: 3.0 • Problem mit dem Auslesen von Störfällen wurde behoben. SNTP Start der Netzwerkverbindungen, nachdem der Schutz aktiv ist. Fehlerbehebung: • SNTP funktionierte unter Umständen nicht korrekt, wenn die Batterie leer war. • Der vorgegebenen Wochentag für die Sommerzeitumstellung wurde auf „Sonntag“...
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13 Anhang 13.6.1 Version: 3.0 • Alle Kommunikationseinstellungen wurden überarbeitet, eine automatische Konvertierung ist nur teilweise möglich. • Die Zuweisung eines VirtualOutput (IEC 61850-Kommunikation) wurde umstrukturiert. Alle Zuweisungen müssen neu vorgenommen werden. • Die Wiederzuschaltung ist nun nicht mehr integraler Betandteil des Moduls Q- >&U<, sondern ein neues, eigenständiges Modul WZS.
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13 Anhang 13.6.2 Version: 3.0.b 13.6.2 Version: 3.0.b • Datum: 2016-Februar-20 • Revision: B Hardware Keine Änderung. Software Die Selbstüberwachung wurde verbessert. Overcurrent – I[n] Fehlerbehebung: • Ein Initialisierungsfehler wurde behoben, der im Falle des Messprinzips I2 und DEFT- Charakteristik nach dem Hochfahren zu einer falschen Anregung oder Auslösung führen konnte.
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13 Anhang 13.6.3 Version: 3.1 13.6.3 Version: 3.1 HINWEIS! Diese Version ist nicht veröffentlicht! • Datum: 2017-März-06 Hardware Keine Änderung. Software Wiederzuschaltung – WZS[n] Das Modul für die Wiederzuschaltung wurde hinsichtlich VDE‑AR‑N 4120 erweitert. • Das Freigabesignal ist nun über WZS . WiederZuschFreigabebed einstellbar mit den Auswahlwerten U Interne Freigabe, U Ext Freigabe NAP, Beides.
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13 Anhang 13.6.4 Version: 3.4 13.6.4 Version: 3.4 • Datum: 2017-Oktober-01 • Revision: C Hardware • Der LC-Stecker für die Ethernet-TCP/IP-Kommunikation über Lichtwellenleiter ist nun ab Werk mit einer Schutzkappe aus Metall versehen. Da hierdurch die EMV- Schutzfestigkeit verbessert wird, ist empfohlen, diese Schutzkappe sorgfältig wieder zu befestigen, nachdem die Verbindungsleitung angeschlossen wurde.
13 Anhang 13.6.4 Version: 3.4 • Alle Master können denselben Leistungsschalter steuern, rückstellen und quittieren. Geräteparameter Der Rücksetz-Dialog, der geöffnet wird, wenn während eines Kaltstarts die »C«-Taste gedrückt wird, wurde an erweiterte Sicherheitskonzepte angepasst: Es gibt nun einen Einstellparameter » Konfig. Geräte-Reset « , der es erlaubt, Optionen von diesem Dialog zu entfernen.
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13 Anhang 13.6.4 Version: 3.4 Nachdem (im Rahmen der Inbetriebnahme) die zu quittierenden Punkte der »Quit über »C«-Taste« zugeordnet wurden, können diese einfach durch Drücken der »C«-Taste (ca. eine Sekunde lang) quittiert werden. Hinweis: Wenn es gewünscht wird, dass jederzeit ohne die Eingabe eines Passworts quittiert werden kann, so stellen Sie ein leeres Passwort für den Level »Schutz-Lv1«...
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13 Anhang 13.6.5 Version: 3.6 13.6.5 Version: 3.6 • Datum: 2019-Januar-31 Phasen-Richtungserkennung Fehlerbeseitigung: Es wurde ein Fehler in der Programmierung der Richtungserkennung beseitigt. Durch diesen Fehler konnte es zu einer falschen Richtungs-Entscheidung bei Linksdrehfeldern („ACB“ bzw. „L1–L3–L2“) kommen. (Rechtsdrehfelder, also Systeme mit der Phasenfolge „ABC“...
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13 Anhang 13.6.5 Version: 3.6 Passwörter Passwörter werden nun so abgespeichert, dass sie auch einen Firmware-Update „überleben“. (Siehe ╚═▷ „1.4.2 Passwörter“.) Zeitstrafe für falsche Passworteingaben Wenn mehrmals hintereinander ein falsches Passwort eingegeben wurde, blockiert das MRM4 erneute Passworteingaben für eine immer größer werdende Zeitdauer, bis schließlich ein korrektes Passwort eingegeben wurde.
13 Anhang 13.6.5 Version: 3.6 Siehe ╚═▷ „3.7.3 Datenobjekte zuweisen mit dem SCADApter“ und die separate SCADApter-Dokumentation. Kommunikationsprotokoll IEC 61850 Die Parameter für Virtuelle Eingänge und Ausgänge wurden umbenannt. Die Anzahl verfügbarer Virtueller Eingänge und Ausgänge wurde (von 32) auf 64 verdoppelt.
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13 Anhang 13.6.5 Version: 3.6 Ein Kapitel über Anforderungen an Stromwandler wurde hinzugefügt, siehe ╚═▷ „2.5.3.4 Anforderungen an Stromwandler“. MRM4-3.7-DE-MAN MRM4...
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13 Anhang 13.6.6 Version: 3.7 13.6.6 Version: 3.7 • Datum: 2020-April-30 Lieferumfang Motiviert durch Umwelt-Aspekte und verbesserte Effizienz ist die Produkt-DVD nicht mehr im Lieferumfang von HighPROTEC-Geräten. Unsere Erfahrung legt den Schluss nahe, dass die meisten Anwender es bevorzugen, alle Technische Dokumentation (Handbuch, Referenz-Handbuch, etc.) sowie die Installationsdatei für die Windows-Anwendungen (Smart view, DataVisualizer, Page Editor, SCADApter) direkt von unserem Download-Bereich ══▷...
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13 Anhang 13.6.6 Version: 3.7 • Die Deklaration der Kompatibilität mit IEC 60870-5-103, die bislang bestandteil dieses Dokuments war, gibt es nun als ein neues Kapitel im Anhang dieses Handbuches. Siehe ╚═▷ „13.2 Kompatibilität mit IEC 60870‑5‑103“. • Da die Datenpunktliste nun mittels SCADApter editierbar ist, steht die ab Werk standardmäßig vorgegebene Zuordnung jetzt als Datei IEC103_Default_IU.HptSMap zur Verfügung.
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Stichwortverzeichnis Stichwortverzeichnis ANSI 26 ............... . 296█...
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Stichwortverzeichnis Auslöseverzögerung (Phasenüberstrom) .......... █...
Seite 478
Stichwortverzeichnis Globale Parameter ............. . 41█...
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Stichwortverzeichnis I[x] ................ 238█...
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Stichwortverzeichnis Netzwerkzugriff .............. 62█...
Seite 481
Stichwortverzeichnis Selbstüberwachungsmeldungen .......... 358█...
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Stichwortverzeichnis Störschreiber .............. 358, 360█...
Seite 483
Stichwortverzeichnis Ü Überwachungszeiten (für Schaltgeräte) .......... 321█...
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Stichwortverzeichnis ( 4 ) ............... 197█...
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