Flexible NC-Programmierung
1.25 Unterprogrammtechnik
Interruptroutinen (ASUP)
Wird im Rahmen einer Interruptroutine ein Unterprogramm aufgerufen, wird dieses nicht in
der aktuellen im Kanal aktiven Programmebene (n), sondern ebenfalls in der
nächstniedrigeren Programmebene (n+1) abgearbeitet. Damit dies auch in der untersten
Programmebene noch möglich ist, stehen im Zusammenhang mit Interruptroutinen 2
zusätzliche Programmebenen (16 und 17) zur Verfügung.
Werden mehr als 2 Programmebenen benötigt, muss dies explizit in der Strukturierung des
im Kanal abgearbeiteten Teileprogramms berücksichtigt werden. D. h. es darf dann maximal
nur so viele Programmebenen beanspruchen, dass noch ausreichend Programmebenen für
die Interruptbearbeitung zur Verfügung stehen.
Benötigt die Interruptbearbeitung z. B. 4 Programmebenen, muss das Teileprogramm so
strukturiert werden, dass es maximal Programmebene 13 belegt. Erfolgt dann ein Interrupt,
stehen diesem die benötigten 4 Programmebenen (14 bis 17) zur Verfügung.
Siemens-Zyklen
Siemens-Zyklen benötigen 3 Programmebenen. Der Aufruf eines Siemens-Zyklus muss
daher spätestens erfolgen in:
•
Teileprogrammbearbeitung: Programmebene 12
•
Interruptroutine: Programmebene 14
1.25.1.4
Suchpfad
Beim Aufruf eines Unterprogramms ohne Pfadangabe sucht die Steuerung in der
angegebenen Reihenfolge in folgenden Verzeichnissen:
Reihenfolge
1.
2.
3.
4.
5.
164
Verzeichnis
Aktuelles Verzeichnis
/_N_SPF_DIR /
/_N_CUS_DIR /
/_N_CMA_DIR /
/_N_CST_DIR /
Beschreibung
Verzeichnis des aufrufenden Programms
Globales Unterprogrammverzeichnis
Anwender-Zyklen
Hersteller-Zyklen
Standard-Zyklen
Programmierhandbuch, 02/2011, 6FC5398-2BP40-1AA0
Arbeitsvorbereitung