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Programme Prüfen Von Trinkwasserinstallationen Mit Druckluft (Rems Multi-Push Sl/Slw) - REMS Multi-Push S Betriebsanleitung

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geprüft werden. Dazu 100 ml Wasser in ein sauberes, verschließbares Gefäß
füllen und mit der jedem Karton REMS Peroxi Color beigefügten Pipette 1 ml
Dosierlösung aus der Flasche entnehmen und dem Gefäß hinzugeben (Verdün-
nung 1:100). Gefäß verschließen und gut schütteln. Mit dem Teststäbchen
(Art.-Nr. 091072) wird die Konzentration des Gefäßinhalts nach Anweisung auf
dem Behälter der Teststäbchen gemessen. Diese sollte ≥ 150 mg/l H
Flasche (21) öffnen, Sicherungsring des Flaschenverschlusses entfernen und
mitgelieferten Farbstoff (20-ml-Flasche) unmittelbar vor dem Desinfektionsvor-
gang in die Flasche (21) gießen. Flasche verschließen, dann schütteln, so dass
sich der Farbstoff gleichmäßig mit dem Wasserstoffperoxid mischt.
VORSICHT
VORSICHT
Der Farbstoff ist gesundheitlich unbedenklich, jedoch sehr intensiv und lässt
sich von der Haut und von Kleidungsstücken nur schwer entfernen. Deshalb
Farbstoff vorsichtig in die Flasche gießen.
Flasche an der Desinfektionseinheit REMS V-Jet TW wie in Fig. 7 (21) darge-
stellt montieren. Die in REMS V-Jet TW bzw. REMS V-Jet H eingebauten Düsen
zur automatischen Dosierung von Dosierlösung, Reiniger und Korrosionsschutz
sind unterschiedlich dimensioniert und den Eigenschaften der zu fördernden
REMS Wirkstoffe angepasst. Deshalb unbedingt darauf achten, dass zur
Desinfektion von Trinkwasserleitungen REMS V-Jet TW angeschlossen wird.
Programm Wirkstoffe \ Desinfektion TW wählen. Während des Füllvorganges
müssen alle Entnahmestellen an der Trinkwasserinstallation, beginnend mit
der am weitesten entfernten, nacheinander solange geöffnet werden, bis die
eingefärbte Desinfektionslösung an der jeweiligen Entnahmestelle austritt. Bei
dunkler Umgebung der Entnahmestelle ist es vorteilhaft, einen weißen Hinter-
grund (z. B. ein Blatt Papier) hinter den Ausfl uss zu halten, um die Einfärbung
der Desinfektionslösung besser erkennen zu können.
Am Ende des Desinfektionsvorganges oder zum Flaschenwechsel muss der
Zufl uss zur Desinfektionseinheit vor REMS Multi-Push und der Abfl uss zur
Trinkwasserinstallation abgestellt werden. Danach ist die Flasche (21) langsam
zu demontieren, damit der Überdruck entweichen kann.
Nach der Einwirkungszeit von 24 Stunden (Empfehlung des Zentralverband
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland und Empfehlung des Deutschen
Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW)) muss die Desinfektionslösung
mit REMS Multi-Push aus der Trinkwasserinstallation gespült werden. Dazu
müssen wiederum alle Entnahmestellen, beginnend mit der am nächsten
liegenden, nacheinander solange geöffnet werden, bis die eingefärbte Desin-
fektionslösung nicht mehr feststellbar ist.
Zusätzlich können bei Bedarf Peroxid-Teststäbchen zur Kontrolle der Konzen-
tration verwendet werden (Zubehör, siehe 1.2 Artikelnummern).
HINWEIS
HINWEIS
Zur Desinfektion verwendete Schläuche sollten nicht mehr zur Druckprüfung
mit Wasser und zum Spülen von Trinkwasserleitungen verwendet werden.
3.3 Programme Prüfen von Trinkwasserinstallationen mit Druckluft (REMS
Multi-Push SL/SLW)
WARNUNG
WARNUNG
Für Deutschland wird im Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Ins-
tallationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralver-
band Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland, unter „3.1 Allgemeines"
zu den nationalen Bestimmungen festgelegt:
„Wegen der Kompressibilität von Gasen sind bei der Durchführung von Druck-
prüfungen mit Luft aus physikalischen und sicherheitstechnischen Gründen
die Unfallverhütungsvorschriften „Arbeiten an Gasanlagen" und das Regelwerk
„Technische Regeln für Gasinstallationen DVGW-TRGI" zu beachten. Deshalb
„Technische Regeln für Gasinstallationen DVGW-TRGI" zu beachten. Deshalb
„Technische Regeln für
wurden in Abstimmung mit der zuständigen Berufsgenossenschaft sowie in
Anlehnung an dieses Regelwerk die Prüfdrücke auf maximal 0,3 MPa/3 bar/
43,5 psi, wie bei Belastungs- und Dichtheitsprüfungen für Gasleitungen, fest-
gelegt. Damit werden die nationalen Bestimmungen erfüllt."
Es sind die für den Einsatzort jeweils geltenden nationalen Sicherheits-
bestimmungen, Regeln und Vorschriften zu beachten und zu befolgen.
Vor der Durchführung einer Prüfung mit Druckluft muss unbedingt beurteilt
werden, ob die zu prüfende Installation dem voreingestellten/gewählten Prüf-
druck „p refer" standhalten wird.
Die Umgebungstemperatur, die Temperatur des Prüfmediums und der atmo-
sphärische Luftdruck können das Ergebnis der Prüfung beeinfl ussen, da sie
auf die gemessenen Drücke einwirken. Die Veränderung dieser Parameter
muss, falls erforderlich, bei der Beurteilung der Prüfergebnisse berücksichtigt
werden.
Im Abschnitt 6 der EN 806-4:2010 wird u. a. festgelegt: „Installationen innerhalb
von Gebäuden müssen einer Druckprüfung unterzogen werden. Dies kann
entweder mit Wasser erfolgen oder, sofern nationale Bestimmungen dies
zulassen, dürfen ölfreie saubere Luft mit geringem Druck oder Inertgase
verwendet werden. Die mögliche Gefahr durch hohen Gas- oder Luftdruck im
System ist zu beachten." Die Norm EN 806-4:2010 enthält jedoch außer diesem
Hinweis keinerlei Prüfkriterien zur Prüfung mit Druckluft.
Die im Folgenden beschriebenen Prüfungen und im REMS Multi-Push hinter-
legten Vorgabewerte entsprechen dem in Deutschland gültigen Merkblatt
„Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas
oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),
Deutschland. Zukünftige Änderungen dieses Merkblatts bzw. die für den
Einsatzort jeweils geltenden Bestimmungen, Regeln und Vorschriften sind zu
berücksichtigen, und geänderte Prüfkriterien (Prüfabläufe, -drücke und -zeiten)
sind bei den Vorgabewerten zu korrigieren.
Die Programme können jederzeit mit Taster Esc (10) abgebrochen werden. Es
öffnen dann alle Ventile und der Druck in der Installation wird abgebaut. Die
O
betragen.
Prüfungen werden gespeichert, allerdings wird im File „Abbruch" angezeigt.
2
2
Ggf. muss die Druckprüfung wiederholt, bzw. die Installation untersucht und
nachgebessert werden.
HINWEIS
HINWEIS
Die Steuerung beendet den Regelvorgang zum Einstellen des gewählten
Prüfdruckes bei Prüfungen mit Druckluft ≤ 200 mbar bei einer Toleranz ±3 mbar
und bei den Prüfungen ≤ 3 bar (ggf. ≤ 4 bar) bei einer Toleranz ±0,1 bar. Dies
bedeutet, dass die Regelung z. B. beim Einstellen von p refer = 150 mbar bei
einem Wert p actual zwischen 147 und 153 mbar, bzw. beim Einstellen von p
refer = 3 bar zwischen 2,9 und 3,1 bar beendet wird. Diese Toleranz ist unschäd-
lich, da bei der Druckprüfung mit Druckluft die relative Druckveränderung vom
Druck p refer maßgeblich ist. Wird ENTER gedrückt, wird der Wert p actual als
p refer übernommen. Es kann also dann die Prüfung auch bei einem p refer
von z. B. 153 mbar begonnen werden.
3.3.1 Dichtheitsprüfung mit Druckluft (ZVSHK
3.3.1 Dichtheitsprüfung mit Druckluft (ZVSHK)
Prüfdruck 150 hPa (150 mbar)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Druckluft \ Enter
3. Dichtheitsprüfung \ Enter
4. Vorgabewert Prüfdruck Soll (p refer) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
5. Vorgabewert Stabilisierung (t stabi) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
6. Vorgabewert Prüfzeit (t test) prüfen ggf. ändern (11) \ Enter
7. Prüfdruck Ist (p actual) wird an Prüfdruck Soll (p refer) angeglichen \ Enter
8. Stabilisierung-/Wartezeit (t stabi) läuft, nach deren Ablauf wird Prüfdruck
Ist (p actual) zum Prüfdruck Soll (p refer) geändert. Mit Enter kann die
Stabilisierungs-/Wartezeit vorzeitig beendet werden, Prüfzeit (t test) beginnt
dann sofort (\ Esc = Abbruch).
9. Anzeige Bildschirm: Prüfdruck Soll (p refer), Prüfdruck Ist (p actual), Diffe-
renz Prüfdruck (p diff), Prüfzeit (t test) \ Enter
10. Esc >> Startmenü \ Speicherverwaltung, Datenübertragung >> 3.8
3.3.2 Belastungsprüfung mit Druckluft ≤ DN 50 (ZVSHK)
3.3.2 Belastungsprüfung mit Druckluft ≤ DN 50 (ZVSHK)
Prüfdruck 0,3 MPa (3 bar)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Druckluft \ Enter
3. Belastungsprüfung ≤ DN 50 \ Enter
Weiteres Vorgehen siehe Dichtheitsprüfung 4. bis 10.
3.3.3 Belastungsprüfung mit Druckluft > DN 50 (ZVSHK)
3.3.3 Belastungsprüfung mit Druckluft > DN 50 (ZVSHK)
Prüfdruck 0,1 MPa (1 bar)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Druckluft \ Enter
3. Belastungsprüfung > DN 50 \ Enter
Weiteres Vorgehen siehe Dichtheitsprüfung 4. bis 10.
3.4 Programme Prüfen von Trinkwasserinstallationen mit Wasser (REMS
Multi-Push SLW)
Im Abschnitt 6.1 der EN 806-4:2010 stehen für die hydrostatische Druckprüfung
3 Prüfverfahren A, B, C in Abhängigkeit vom Werkstoff und der Größe der
installierten Rohre zur Auswahl. Die Prüfverfahren unterscheiden sich durch
unterschiedliche Prüfabläufe, -drücke und -zeiten.
Für Deutschland wird im Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Ins-
tallationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralver-
band Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland, bezüglich der im Abschnitt
6.1 der EN 806-4:2010 zur Auswahl stehenden Prüfverfahren A, B, C für die
Druckprüfung mit Wasser festgelegt: „Aus Gründen der praktischen Durchführ-
barkeit auf der Baustelle wurde aufgrund von praktischen Versuchen ein
modifi ziertes Verfahren, welches für alle Werkstoffe und Kombinationen von
Werkstoffen anwendbar ist, gewählt. Damit auch kleinste Undichtheiten bei der
Dichtheitsprüfung festgestellt werden können, ist die Prüfzeit gegenüber der
Normvorgabe verlängert worden. Als Grundlage für die Durchführung der
Dichtheitsprüfung mit Wasser für alle Werkstoffe dient das Prüfverfahren B
nach DIN EN 806-4." Es werden festgelegt:
Die Dichtheitsprüfung mit Wasser kann durchgeführt werden, wenn
● vom Zeitpunkt der Dichtheitsprüfung bis zur Inbetriebnahme der Trinkwas-
ser-Installation in regelmäßigen Abständen, spätestens nach sieben Tagen,
ein Wasseraustausch sichergestellt wird. Zusätzlich, wenn
● sichergestellt ist, dass der Haus- oder Bauwasseranschluss gespült und
dadurch für den Anschluss und Betrieb freigegeben ist,
● die Befüllung des Leitungssystems über hygienisch einwandfreie Kompo-
nenten erfolgt,
● von der Dichtheitsprüfung bis zur Inbetriebnahme die Anlage vollgefüllt
bleibt und eine Teilbefüllung vermieden werden kann.
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