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Gebertypen; Absolute Geber; Nicht-Absolute Geber - KEB COMBIVERT F6 Programmierhandbuch

Steuerung applikation/kompakt – v2.4
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Inhaltsverzeichnis

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Schnittstelle zum Geber
6.1.2

Gebertypen

Da die Geberauswertung verschiedenste Gebertypen auswerten kann und viele Parame-
ter nur für bestimmte Geber nötig sind, werden die Unterschiede hier kurz beschrieben:
Grundsätzlich lassen sich erst einmal absolute und nicht-absolute Geber unterscheiden.
6.1.2.1

Absolute Geber

Absolute Geber liefern nach dem Einschalten direkt den "richtigen" Lagewert, d.h. der
Bezug von Lage und Rotor bleibt immer erhalten.
Singleturn-Geber können nur die Lage innerhalb einer Umdrehung nach dem Einschalten
wiederherstellen. Multiturn-Geber merken sich abhängig vom Gebertyp zusätzlich noch
eine bestimmte Anzahl von ganzen Umdrehungen.
Absolute Geber unterscheiden sich in:
Resolver
Resolver sind immer Singleturngeber
Digitale Geber (Endat digital, BiSS, SSI)
Der Lagewert wird vom Geber selbst ermittelt und über eine schnelle serielle Kommuni-
kation in jedem Regelzyklus zur Geberauswertung übertragen.
Absolute Geber mit Inkrementalsignalen (Endat+1Vss, SinCos-SSI, Hiperface,
SinCos mit Absolutspur)
Hier wird nach dem Einschalten des Gerätes die absolute Lage einmalig aus dem Geber
ermittelt. Da die Erfasssung dieser Lage entweder zu langsam (z.B.langsame serielle
Kommunikation bei Hiperface) oder zu ungenau ist (bei Sinus-Cosinus) wird sie nur als
Startwert verwendet. Von diesem Startwert aus werden nur noch die Inkrementalsignale
verwendet, die in Echtzeit gezählt und ausgewertet werden können.
Die absolute Lage wird anschließend nur noch gelesen, um sie zur Diagnose (Überwa-
chung) mit der inkrementell gezählten Lage zu vergleichen (alle 8 ms oder abhängig vom
Gebertyp).
Werden, z.B. durch EMV, mehr Inkrementalsignale gezählt, als tatsächlich überfahren
wurden, entsteht eine Abweichung zwischen der inkrementellen und der absoluten Lage.
Diese Lageabweichung wird korrigiert, d.h. die inkrementell gezählte Lage wird wieder
auf die absolute Lage verschoben. Treten diese Lageabweichungen so oft auf, dass sie
nicht mehr korrigiert werden können, wird eine Fehlermeldung ausgelöst.
Die Lagekorrekturfunktion kann unter 6.1.6.5 "Lageüberwachung und –korrektur", Seite
160 parametriert werden.
6.1.2.2

Nicht-absolute Geber

HTL, TTL, SinCos ohne Absolutspur
Diese Geber haben immer Inkrementalsignale, entweder rechteck- oder sinusförmige.
Die Lage nach dem Einschalten ist immer 0, also ohne Bezug zum Rotor.
Haben die Geber ein Nullsignal, kann hierüber der Bezug zur Nullage (ec31) hergestellt
werden, allerdings erst, wenn es überfahren wurde.
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