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Schaltfehlerschutz - Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Differentialschutz
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2 Funktionen

2.24.1.3 Schaltfehlerschutz

Verriegeltes/entrie-
geltes Schalten
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Ein Schaltfehlerschutz kann mittels der anwenderdefinierbaren Logik (CFC) realisiert
werden. Die Schaltfehler-Prüfungen teilen sich normalerweise innerhalb eines SI-
CAM/SIPROTEC 4-Systems auf in:
• Anlagenverriegelung geprüft im Zentralgerät (für die Sammelschiene),
• Feldverriegelungen geprüft im Feldgerät (für den Abzweig).
• feldübergreifende Verriegelungen via GOOSE-Botschaften direkt zwischen den
Feld- und Schutzgeräten (mit Einführung der IEC 61850; die Intergerätekommuni-
kation mit GOOSE erfolgt über das EN100-Modul)
Die Anlagenverriegelung stützt sich auf das Prozessabbild im Zentralgerät. Die Feld-
verriegelung stützt sich auf das Objektabbild (Rückmeldungen) im Feldgerät (hier also
dem SIPROTEC 4-Gerät), wie es durch die Projektierung (siehe SIPROTEC 4-Sys-
tembeschreibung) festgelegt worden ist.
Der Umfang der Verriegelungsprüfungen wird durch die Verriegelungslogik und die
Parametrierung festgelegt. Näheres zum Thema GOOSE kann der SIPROTEC 4-
Systembeschreibung /1/ entnommen werden.
Schaltobjekte, die einer Anlagenverriegelung im Zentralgerät unterliegen, werden im
Feldgerät über einen Parameter entsprechend gekennzeichnet (in der Rangiermat-
rix).
Bei allen Befehlen kann bestimmt werden, ob verriegelt (Normal) oder unverriegelt
(Test) geschaltet werden soll:
• bei Vorortbefehlen über Umparametrieren mit Passwortabfrage,
• bei Automatikbefehlen aus der Befehlsbearbeitung durch CFC mittels Entriege-
lungskennungen,
• bei Nah-/Fernbefehlen per zusätzlichem Entriegelungsbefehl über Profibus.
Die projektierbaren Befehlsprüfungen werden in den SIPROTEC 4-Geräten auch als
„Standardverriegelung" bezeichnet. Diese Prüfungen können über DIGSI aktiviert
(verriegeltes Schalten/Markieren) oder deaktiviert (unverriegelt) werden.
Entriegelt oder unverriegelt schalten bedeutet, dass die projektierten Verriegelungs-
bedingungen nicht getestet werden.
Verriegelt schalten bedeutet, dass alle projektierten Verriegelungsbedingungen inner-
halb der Befehlsprüfung getestet werden. Ist eine Bedingung nicht erfüllt, wird der
Befehl mit einer Meldung mit angehängtem Minuszeichen (z.B. „BF–") und einer ent-
sprechenden Bedienantwort abgewiesen. Die Abweisung geschieht auch, wenn vor
dem Einschalten eine Synchronprüfung vorgesehen ist und die Synchronbedingun-
gen nicht erfüllt sind. Tabelle 2-18 zeigt die möglichen Befehlsarten an ein Schaltgerät
und deren zugehörige Meldungen. Dabei erscheinen die mit *) gekennzeichneten Mel-
dungen in der dargestellten Form im Gerätedisplay nur in den Betriebsmeldungen und
unter DIGSI in den spontanen Meldungen.
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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