2.3.2
Funktionsbeschreibung
Messprinzip
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3
Bild 2-56
Erdfehlerdifferentialschutz an einem Generator oder Motor mit geerdetem
Sternpunkt
Gemäß der eingestellten Schutztopologie kann der Erdfehlerdifferentialschutz einer
Seite des Hauptschutzobjektes (Transformator, Generator, Motor, Drossel) oder auch
einem weiteren Schutzobjekt zugeordnet werden. Bei Spartransformatoren wird er
den Sparwicklungen zugeordnet. Es ist weiterhin vorausgesetzt, dass die Zuordnung
der Messstellen zu den Seiten des Hauptschutzobjektes oder zu einem weiteren
Schutzobjekt und die Zuordnung des 1-phasigen Eingangs für den Sternpunktstrom
gemäß Abschnitt „Topologie des Schutzobjektes" richtig vorgenommen worden ist.
Der 7UT613/63x verfügt über zwei solcher Schutzfunktionen, die unabhängig von ein-
ander an verschiedenen Stellen eingesetzt werden können. Zum Beispiel können Sie
bei einem YNyn-Trafo, der an beiden Sternpunkten geerdet ist, für jede der beiden
Wicklungen einen Erdfehlerdifferentialschutz realisieren. Oder den ersten Erdfehler-
differentialschutz für einen geerdete Wicklung eines Transformators verwenden und
den zweiten für ein weiteres Schutzobjekt, z.B. einer Erdungsdrossel. Die Zuordnung
der beiden Erdfehlerdifferentialschutz-Funktionen zu den Seiten bzw. Messstellen
haben Sie gemäß Abschnitt „Zuordnung der Schutzfunktionen zu den Messstel-
len/Seiten" vorgenommen.
Im Normalbetrieb fließt in der Sternpunktzuführung kein Strom I
der Leiterströme 3I
=I
0
Bei einem Erdkurzschluss im Schutzbereich fließt auf jeden Fall ein Sternpunktstrom
I
; je nach den Erdungsverhältnissen des Netzes kann auch über die Leiterstrom-
St
wandler ein Erdstrom auf die Fehlerstelle speisen (gestrichelter Pfeil im Bild 2-57), der
jedoch mehr oder weniger in Phase mit dem Sternpunktstrom ist. Dabei ist die Strom-
richtung in das Schutzobjekt als positiv definiert.
+ I
+ I
ist annähernd null.
L1
L2
L3
2.3 Erdfehlerdifferentialschutz
. Auch die Summe
St
143