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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 112

Differentialschutz
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2 Funktionen
Anregung, Rückfall
112
Bei Differentialströmen oberhalb des Astes d erfolgt Auslösung unabhängig vom Sta-
bilisierungsstrom und harmonischer Stabilisierung (Einstellwert I-DIFF>>). Dies ist
also der Bereich der „Schnellauslösung bei stromstarken Fehlern".
Das Gebiet der Zusatzstabilisierung ist durch den Sättigungsindikator bestimmt
(siehe Randtitel „Zusatzstabilisierung bei außenliegenden Fehlern").
Die Größen I
und I
diff
stab
ordnet. Ergeben diese Größen einen Punkt innerhalb des Auslösegebietes, erfolgt
Auslösung. Wenn die Stromverhältnisse I
(≥ 80 % der Steigung der Fehlerkennlinie) ergeben, löst der Schutz auch dann aus,
wenn die Auslösekennlinien durch Zusatzstabilisierung, Anlauf- oder Gleichstromer-
kennung übermäßig stark erhöht worden sind.
Normalerweise benötigt ein Differentialschutz keine „Anregung", da Fehlererkennung
und Auslösebedingung identisch sind. Wie alle SIPROTEC 4 Geräte verfügt jedoch
auch 7UT613/63x über eine Anregung, die einen Startzeitpunkt für eine Reihe von
Folgeaktivitäten darstellt. Die Anregung bestimmt den Beginn eines Störfalls. Dies ist
notwendig, damit z.B. Störfallprotokolle und Störwertaufzeichnungen angelegt
werden. Aber auch interne Funktionen benötigen den möglichst genauen Zeitpunkt
des Fehlereintritts, auch bei einem Fehler außerhalb des Schutzbereiches, so z.B. der
Sättigungsindikator, der ja gerade bei durchfließendem Kurzschlussstrom seine
Aufgabe erfüllen muss.
Auf Anregung wird erkannt, sobald die Grundschwingung des Differentialstromes
etwa 85 % des Einstellwertes erreicht oder der Stabilisierungsstrom mehr als 85 % in
das Gebiet der Zusatzstabilisierung reicht. Auch das Ansprechen der Schnellauslöse-
stufe für stromstarke Kurzschlüsse erzeugt ein Anregesignal.
Bild 2-24
Anregung des Differentialschutzes
Wenn eine Stabilisierung durch höhere Harmonische aktiviert ist, wird zunächst die
Oberschwingungsanalyse durchgeführt (ca. 1 Periode), um ggf. die Stabilisierungsbe-
dingungen zu überprüfen. Ansonsten erfolgt das Auslösekommando, sobald die Aus-
lösebedingungen erfüllt sind.
Für Sonderfälle kann das Auslösekommando verzögert werden. Das folgende Logik-
diagramm stellt die Auslöselogik vereinfacht dar.
werden vom Differentialschutz in die Auslösekennlinie einge-
/I
diff
stab
einen Punkt nahe der Fehlerkennlinie
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7ut635Siprotec 7ut633

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