Thermischer Überlastschutz; Allgemeines; Überlastschutz Mit Thermischem Abbild - Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

2.9 Thermischer Überlastschutz
2.9.1

Allgemeines

2.9.2 Überlastschutz mit thermischem Abbild
Prinzip
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3
Der thermische Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung des
zu schützenden Objekts, besonders bei Transformatoren, rotierenden Maschinen,
Leistungsdrosseln und Kabeln. Beim 1-phasigen Sammelschienenschutz ist er nicht
verwendbar. Er kann einer beliebigen Seite des Hauptschutzobjektes zugeordnet
werden, nicht jedoch einer nicht zugeordneten Messstelle.
Beim 7UT613/63x sind drei Methoden der Überlasterfassung möglich:
• Überlastschutz mit thermischem Abbild nach IEC 60255-8, ohne Umgebungstem-
peratureinfluss
• Überlastschutz mit thermischem Abbild nach IEC 60255-8, mit Umgebungstempe-
ratureinfluss
• Heißpunktberechnung mit Ermittlung der relativen Alterungsrate nach IEC 60354
Von diesen drei Methoden kann eine ausgewählt werden. Die erste zeichnet sich
durch einfache Handhabung und eine geringe Zahl von Einstellwerten aus; sie be-
rechnet die Übertemperatur, verursacht durch Stromwärmeverluste.
Bei der zweiten wird die Umgebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur mitberücksichtigt; sie
berechnet also die Gesamttemperatur. Dazu ist es erforderlich, dass dem Gerät die
maßgebende Kühlmitteltemperatur über eine angeschlossene Thermobox mitgeteilt
wird.
Die dritte erfordert einige Kenntnisse über das Schutzobjekt und dessen Umgebung
und Kühlung und benötigt ebenfalls die Kühlmitteltemperatur über eine angeschlosse-
ne Thermobox.
7UT613/63x verfügt über zwei Überlastschutzfunktionen, die unabhängig von einan-
der und für verschiedenen Stellen des Schutzobjektes eingesetzt werden können. Sie
können auch nach unterschiedlichen Methoden arbeiten Die Zuordnung der jeweili-
gen Schutzfunktionen zum Schutzobjekt haben Sie gemäß Abschnitt „Zuordnung der
Schutzfunktionen zu den Messstellen/Seiten" vorgenommen.
Bei 7UT613/63x kann der Überlastschutz auf eine der Seiten des Hauptschutzobjek-
tes wirken (einstellbar). Da die Ursache der Überlastung normalerweise außerhalb
des Schutzobjektes liegt, ist der Überlaststrom ein durchfließender Strom.
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