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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 132

Differentialschutz
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2 Funktionen
Stromfreigabe für
Auslösung
Kennlinie für Diffe-
rentialstrom
132
Der Ansprechwert I-DIFF> ÜBERW. (Adresse 1281) soll hoch genug sein, um ein
Ansprechen durch Übersetzungsfehler der Stromwandler und geringfügige Fehlan-
passung unterschiedlicher Stromwandler zu verhindern. Andererseits muss der Wert
deutlich unter dem Ansprechwert des Differentialschutzes liegen (I-DIFF>, Adresse
1221), da sonst keine Unterscheidung zwischen Falschstrom durch fehlenden Mess-
strom und Fehlerstrom bei Kurzschluss möglich wäre. Der Ansprechwert ist auf den
Nennstrom des Schutzobjektes bezogen. Die Verzögerung T ÜBERW. (Adresse
1282) gilt für Meldung und Blockierung des Differentialschutzes; sie soll gewährleis-
ten, dass ein Blockieren bei Kurzschlüssen – auch bei außenliegenden – vermieden
wird. Einige Sekunden sind üblich.
Ebenfalls bei Sammelschienen und kurzen Leitungen kann eine Freigabe des Auslö-
sekommandos nur bei Überschreiten eines der einfließenden Ströme eingestellt
werden. Der Differentialschutz löst dann nur aus, wenn mindestens einer der gemes-
senen Ströme die Schwelle I> FREIGABE (Adresse 1210) überschreitet. Der An-
sprechwert ist auf den Nennstrom der jeweiligen Seite bezogen. Bei Einstellung auf
0.00 I/InS (Voreinstellung) wird dieses Freigabekriterium nicht verwendet.
Wenn Sie diese Freigabe einstellen (also auf einen Wert > 0), löst der Differential-
schutz erst nach Vorliegen dieses Freigabekriteriums aus. Dies gilt auch, wenn das
extrem schnelle Momentanwertverfahren bei sehr hohen Differentialströmen schon
nach wenigen Millisekunden den Fehler erkannt hat.
Die Parameter der Auslösekennlinie werden in den Adressen 1221 bis 1265 einge-
stellt. Die Bedeutung der Parameter geht aus dem Bild 2-49 hervor. Die Nummern an
den Kennlinienästen sind die Einstelladressen.
I-DIFF> (Adresse 1221) ist der Ansprechwert für den Differentialstrom. Dies ist der
gesamte bei einem Kurzschluss in den Schutzbereich einfließende Strom, unabhän-
gig davon, wie er sich auf die Seiten des geschützten Objektes aufteilt. Der Ansprech-
wert ist auf den Nennstrom des Schutzobjektes bezogen. Bei Transformatoren kann
eine empfindliche Einstellung gewählt werden (Voreinstellung 0,2 · I
seln, Generatoren und Motoren ist eine noch empfindlichere Einstellung möglich,
wenn die Wandlersätze ähnlicher Bauart sind. Bei Leitungen und Sammelschienen ist
ein höherer Wert zu wählen (in der Regel über Nennstrom). Bei sehr starker Abwei-
chung der Stromwandlernennströme vom Nennstrom des Schutzobjektes oder meh-
reren Messstellen ist mit erhöhten Messtoleranzen zu rechnen.
Bei Sammelschienen und kurzen Leitungen kann der durchfließende Strom je nach
Anlage sehr groß werden. Die unstabilisierte I-DIFF>> Stufe könnte fehlauslösen. In
solchen Fällen sollte I-DIFF>> auf ∞ eingestellt werden.
). Bei Dros-
N Obj
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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