Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Hand-Einschaltung; Dynamische Ansprechwertumschaltung; Einschaltstabilisierung - Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Differentialschutz
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7UT613:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

2 Funktionen
Anwenderspezifi-
zierbare Kennlinien
2.5.4

Hand-Einschaltung

2.5.5

Dynamische Ansprechwertumschaltung

2.5.6

Einschaltstabilisierung

186
Die Disk-Emulation bringt Vorteile, wenn der Staffelplan des Überstromzeitschutzes
mit anderen im Netz befindlichen Geräten auf elektromagnetischer oder Induktionsba-
sis koordiniert werden muss.
Bei der anwenderspezifizierbaren Kennlinie kann die Auslösekennlinie punktweise
definiert werden. Bis zu 20 Wertepaare von Strom und Zeit können eingetragen
werden. Das Gerät approximiert daraus die Kennlinie durch lineare Interpolation.
Wahlweise kann zusätzlich die Rückfallkennlinie definiert werden (siehe Funktionsbe-
schreibung „Rückfallverhalten". Wird keine anwenderspezifizierbare Rückfallkennlinie
gewünscht, erfolgt der Rückfall, wenn ca. 95 % des Ansprechwertes unterschritten
werden. Bei einer erneuten Anregung beginnt dann die Zeit von vorn.
Beim Zuschalten des Leistungsschalters auf ein fehlerbehaftetes Schutzobjekt wird
üblicherweise ein möglichst schnelles Wiederabschalten des Schutzobjektes ge-
wünscht. Hierzu kann die Verzögerung für eine beliebige Überstromstufe mittels des
Hand-Ein-Impulses umgangen werden; d.h., die entsprechende Stufe führt dann bei
Anregung zur unverzögerten Auslösung. Dieser Impuls ist um mindestens 300 ms
verlängert. Zu diesem Zweck wird bei der Hand-Ein-Steuerung die Parametrierung der
Adresse 2408A HAND-EIN ERDE für die Reaktion des Gerätes im Fehlerfall berück-
sichtigt.
Die Hand-Ein-Behandlung kann für jede Messstelle oder Seite durchgeführt werden.
Sie wird auch wirksam, wenn ein interner Steuerbefehl auf einen Leistungsschalter
gegeben wird, der unter den Anlagendaten 1 (siehe Abschnitt 2.1.4) der gleichen
Messstelle oder Seite zugeordnet ist wie der Erdüberstromzeitschutz.
Es ist streng darauf zu achten, dass die Hand-Ein-Bedingung auch von dem Leis-
tungsschalter abgeleitet wird, der das Schutzobjekt, welches vom Erdüberstromzeit-
schutz geschützt wird, unter Spannung setzt.
Wie beim Überstromzeitschutz für Phasenströme und Nullstrom ist auch beim Über-
stromzeitschutz für Erdstrom eine dynamische Ansprechwertumschaltung möglich.
Die Funktion der dynamischen Ansprechwertumschaltung ist bei allen Überstromzeit-
stufen die gleiche und wird in Abschnitt 2.6 beschrieben.
Die alternativen Ansprechwerte selber können für jede Stufe des Überstromzeitschut-
zes individuell eingestellt werden.
Auch der Erdstrom-Überstromzeitschutz verfügt über eine Einschaltstabilisierung, die
ein Ansprechen der IE>- bzw. IEp-Stufen (nicht IE>>) auf den Einschalt-Rush eines
Transformators unterbinden.
Überschreitet der Gehalt an 2. Harmonischer im gemessenen Erdstrom eine einstell-
bare Schwelle, wird die Auslösung verhindert.
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7ut635Siprotec 7ut633

Inhaltsverzeichnis