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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 226

Differentialschutz
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2 Funktionen
226
Das Gerät errechnet die Übertemperatur gemäß einem thermischen Einkörpermodell
nach der thermischen Differentialgleichung
Θ
aktuelle Übertemperatur bezogen auf die Endübertemperatur bei maximal zulässigem
Leiterstrom k · I
N Obj
τ
thermische Zeitkonstante der Erwärmung
th
k
k-Faktor, der den maximal dauernd zulässigen Strom bezogen auf Nennstrom des
Schutzobjektes angibt
I
aktueller effektiver Strom
I
Nennstrom des Schutzobjektes
N Obj
Die Schutzfunktion stellt somit ein thermisches Abbild des zu schützenden Objektes
(Überlastschutz mit Gedächtnisfunktion) dar. Es wird sowohl die Vorgeschichte einer
Überlast als auch die Wärmeabgabe an die Umgebung berücksichtigt.
Die Lösung dieser Gleichung ist im stationären Fall eine e-Funktion, deren Asymptote
die Endübertemperatur Θ
Schwelle der Übertemperatur Θ
eine Warnmeldung abgegeben, um z.B. eine rechtzeitige Lastreduzierung zu veran-
lassen. Ist die zweite Übertemperaturgrenze, die Endübertemperatur = Auslöseüber-
temperatur, erreicht, wird das Schutzobjekt vom Netz getrennt. Der Überlastschutz
kann jedoch auch auf Nur Meldung eingestellt werden. In diesem Fall wird auch bei
Erreichen der Endtemperatur nur eine Meldung abgegeben. Bei Einstellung Block.
Relais wird das Auslösekommando bei wirksamer Schutzfunktion blockiert.
Die Berechnung der Übertemperaturen erfolgt für jede Phase in einem thermischen
Abbild aus dem Quadrat des jeweiligen Phasenstromes. Dies gewährleistet eine Ef-
fektivwertverarbeitung und berücksichtigt auch Oberschwingungseinflüsse. Für die
Bewertung in den Grenzwertstufen wird die maximale der drei errechneten Leiterüber-
temperaturen herangezogen.
Der thermisch maximal zulässige Dauerstrom I
mes I
beschrieben:
N Obj
I
= k · I
max
N Obj
Dabei ist I
der Nennstrom der zugeordneten Seite des geschützten Objektes:
N Obj
• Bei Transformatoren ist der Nennstrom der zu schützenden Wicklung maßgebend,
den das Gerät aus der eingestellten Nennscheinleistung und Nennspannung be-
rechnet. Bei Transformatoren mit Spannungsregelung wird die ungeregelte Wick-
lung zu Grunde gelegt.
• Bei Generatoren, Motoren, Drosseln ist deren Nennstrom maßgebend, den das
Gerät aus der eingestellten Nennscheinleistung und Nennspannung berechnet.
• Bei Leitungen, Knoten, Sammelschienen wird der Nennstrom des Schutzobjektes
unmittelbar eingestellt.
Außer der Angabe dieses k-Faktors ist die thermische Zeitkonstante τ
Warnübertemperatur Θ
Der Überlastschutz besitzt außer der thermischen auch eine strommäßige Warnstufe
I
. Diese kann bereits frühzeitig einen Überlaststrom melden, auch wenn die Über-
warn
temperatur noch nicht die Warn- oder Auslöseübertemperatur erreicht hat.
Der Überlastschutz kann über einen Binäreingang blockiert werden. Dabei werden
auch die thermischen Abbilder auf Null gesetzt.
darstellt. Nach Erreichen einer ersten einstellbaren
End
, die unterhalb der Endübertemperatur liegt, wird
Warn
einzugeben.
warn
wird als Vielfaches des Nennstro-
max
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3
sowie die
th

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