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Differentialschutz; Funktionsbeschreibung Des Differentialschutzes - Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Differentialschutz
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Inhaltsverzeichnis

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2.2

Differentialschutz

2.2.1

Funktionsbeschreibung des Differentialschutzes

Grundprinzip bei
zwei Seiten
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3
Der Differentialschutz stellt die Hauptschutzfunktion des Gerätes dar. Er arbeitet auf
der Grundlage des Stromvergleiches unter Berücksichtigung des Übersetzungsver-
hältnisses des Transformators. 7UT613/63x ist geeignet für Transformatoren, Gene-
ratoren, Motoren, Drosseln, kurze Leitungen, auch mit Abzweig, und (im Rahmen der
möglichen Stromeingänge) Sammelschienen. Es ist auch ein Blockschutz für Gene-
rator-Transformator-Blöcke, Transformator-Drossel-Kombinationen bzw. Transforma-
tor-Sternpunktbildner realisierbar. Bei 7UT613 und 7UT633 sind bis zu drei, bei
7UT635 bis zu fünf 3-phasige Messtellen möglich.
7UT613/63x kann auch als 1-phasiges Gerät eingesetzt werden. Dann können bei
7UT613 und 7UT633 bis zu 9, bei 7UT635 bis zu 12 Messstellen eines Schutzobjek-
tes angeschlossen werden, also z.B. Sammelschienen mit bis zu 9 bzw. 12 Abzwei-
gen.
Der Schutzbereich wird selektiv durch die Stromwandler an seinen Enden abgegrenzt.
Die Aufbereitung der Messgrößen ist abhängig von der Verwendung des Differential-
schutzes. In diesem Abschnitt wird auf die Funktion des Differentialschutzes allge-
mein eingegangen, unabhängig davon, welcher Art das Schutzobjekt ist. Dabei wird
eine 1-phasigen Darstellung benutzt. Danach folgen die Besonderheiten zu den ein-
zelnen Schutzobjekten.
Der Differentialschutz beruht auf einem Stromvergleich. Bei ihm wird ausgenutzt, dass
ein Schutzobjekt im ungestörten Betriebszustand stets an beiden Seiten denselben
Strom i (im Bild 2-17 gestrichelt) führt. Dieser fließt auf der einen Seite in den betrach-
teten Bereich hinein und verlässt ihn auf der anderen Seite wieder. Eine Stromdiffe-
renz ist das sichere Kennzeichen für einen Fehler innerhalb des Schutzobjektes. Die
Sekundärwicklungen der Stromwandler W1 und W2 an den Seiten des Schutzobjek-
tes könnten bei gleicher Übersetzung so zusammengeschaltet werden, dass sich ein
geschlossener Stromkreis mit dem Sekundärstrom I ergibt und ein in die Querverbin-
dung geschaltetes Messglied M beim ungestörten Betriebszustand stromlos bleibt.
Bild 2-17
Grundprinzip des Differentialschutzes für zwei Seiten, (1–phasige Darstellung)
Bei einem Fehler im durch die Wandler abgegrenzten Bereich bekommt das Mess-
glied einen zur Summe i
portionalen Strom I
+ I
1
+ i
der von beiden Seiten einfließenden Fehlerströme pro-
1
2
zugeführt. Die einfache Anordnung nach Bild 2-17 führt also
2
2.2 Differentialschutz
105

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7ut635Siprotec 7ut633

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