Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 329

Differentialschutz
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7UT613:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3
Geben Sie den Ansprechwert Anregeschwelle in der für die Funktion geeigneten Di-
mension ein. Die Dimension erscheint automatisch entsprechend den oben konfigu-
rierten Vorgaben für die bewertete Größe. Die Einstellung, ob der Grenzwert auf Über-
schreitung oder Unterschreitung überwacht werden soll, ist bereits durch die
Konfigurationseinstellungen festgelegt worden.
Sie können die Anregung und das Rückfallen der Anregung verzögern. Verzögerung
der Anregung heißt, dass nach Verletzung der Grenzwertbedingung zunächst diese
Zeit ablaufen muss, bevor eine Anregung gemeldet wird und sich auf weitere Aktionen
auswirken kann. Verzögerung des Rückfalls bedeutet, das nach wirksamer Anre-
gung diese aufrechterhalten und um diese Zeit verlängert wird, nachdem die Grenz-
wertverletzung aufgehört hat.
Das Auslösekommando (falls ein solches gewünscht) verzögern Sie mit AUS Kom-
mando Verzögerung. Die Zeit beginnt mit der Wirksamkeit der Anregung (ggf. also
nach Anregeverzögerung). Beachten Sie, dass die Kommandoverzögerung deutlich
länger einzustellen ist als eine etwa eingestellte Rückfallverzögerung. Anderenfalls
führt jede Anregung zur Auslösung, weil die Anregung um die Rückfallverzögerung
aufrecht erhalten wird, auch wenn das zu überwachende Kriterium längst nicht mehr
erfüllt ist.
Beachten Sie auch, dass die eingestellten Zeiten reine Zusatzverzögerungen sind, die
die Eigenzeiten der Funktionen (funktionsinterne Ansprech- und Rückfallzeiten) nicht
einschließen. Dies wirkt sich besonders bei genauen Leistungsfunktionen aus, da
diese über 16 Netzperioden messen.
Das Rückfallverhältnis ist in weiten Bereichen einstellbar. Bei Funktionen, die auf das
Überschreiten eines Grenzwertes reagieren, ist es kleiner als 1, bei solchen, die auf
Unterschreiten reagieren, größer als 1. Der mögliche Einstellbereich richtet sich auto-
matisch danach, ob für die Funktion Überschreitung oder Unterschreitung konfigu-
riert wurde.
Das aktuell einzustellende Rückfallverhältnis richtet sich nach dem Anwendungsfall.
Allgemein kann gesagt werden, dass es umso näher an 1 sein muss, je geringer sich
der Ansprechwert von betrieblich zulässigen Werten unterscheidet. Ein Halten der An-
regung durch kurzzeitige Schwankungen der Messgrößen im Betrieb muss vermieden
werden.
Umgekehrt soll das Rückfallverhältnis aber auch nicht empfindlicher (näher an 1) ein-
gestellt werden als notwendig, damit es bei Zuständen nahe dem Ansprechwert nicht
zu intermittierenden Anregungen kommt.
Außer den internen Blockierungen, die z.B. bei Messgrößen außerhalb des Arbeits-
bereiches der Funktionen aktiv werden, können interne Überwachungen der Mess-
größen zur Blockierung einer flexiblen Funktion führen.
Wenn eine flexible Funktion so konfiguriert wurde, dass sie auf Verarbeitung von
Spannungen reagieren soll (Spannung oder Leistung), können Sie eine Blockierung
bei Ausfall der Messspannung bewirken. Dies gilt für Unterspannungsfunktionen
und Unterschreitung von Leistungskomponenten, aber auch für die Erfassung von
Gegen- und Nullsystem. Es sind aber auch Fälle denkbar, wo eine Überfunktion einer
Unterfunktion vorzuziehen ist. In einem solchen Fall stellen Sie Nein ein. Bei Über-
spannungsfunktionen ist eine Blockierung bei Spannungsausfall i.Allg. nicht erforder-
lich.
Wenn eine flexible Funktion so konfiguriert wurde, dass sie auf Verarbeitung von
Strömen reagieren soll (Strom oder Leistung), können Sie eine Blockierung bei
Drahtbruch im Strompfad bewirken. Dies gilt für Unterstromfunktionen und Unter-
schreitung von Leistungskomponenten, aber auch für die Erfassung von Gegen- und
Nullsystem. Es sind aber auch Fälle denkbar, wo eine Überfunktion einer Unterfunkti-
2.22 Zusatzfunktionen
329

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7ut635Siprotec 7ut633

Inhaltsverzeichnis