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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 82

Differentialschutz
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2 Funktionen
Weitere 1-phasige
Schutzfunktionen
82
Da die Ursache der Überlastung außerhalb des Schutzobjektes liegt, ist der Überlast-
strom ein durchfließender Strom, muss also nicht unbedingt auf die speisende Seite
eines Schutzobjektes wirken.
• Bei Transformatoren mit Spannungsregelung wird der Überlastschutz auf die unge-
regelte Seite gelegt, da nur bei dieser ein fest definierter Zusammenhang zwischen
Nennstrom und Nennleistung herrscht.
• Bei Generatoren wirkt der Überlastschutz normalerweise auf die Sternpunktseite.
• Bei Motoren und Querdrosseln wird der Überlastschutz an die Stromwandler der
Stromzuführung angeschlossen.
• Bei Längsdrosseln und kurzen Kabeln gibt es keine Vorzugsseite.
• Bei Sammelschienen und Freileitungsstücken ist der Überlastschutz i.Allg. nicht
nötig, da die Berechnung einerÜbertemperatur wegen der stark schwankenden
Umgebungsbedingungen (Temperatur, Winde) nicht sinnvoll ist. Hier kann jedoch
die strommäßige Warnstufe vor drohender Überlastung warnen.
Entsprechendes gilt für den zweiten Überlastschutz, der unter Adresse 444
ÜBERLAST 2 ZUOR einer Seite zugeordnet wird.
Der Übererregungsschutz (Abschnitt 2.11) ist nur bei Geräten mit Spannungsan-
schluss möglich und benötigt eine angeschlossene und in der Topologie deklarierte
Messspannung (Abschnitt „Topologie des Schutzobjektes" unter Randtitel „Zuordnung
der Spannungsmesseingänge"). Eine Zuordnung der Schutzfunktion ist nicht nötig, da
sie immer die 3-phasige Messspannung am Spannungseingang und die daraus ermit-
telte Frequenz bewertet. Das Gleiche gilt für den Unterspannungsschutz, den Über-
spannungsschutz und den Frequenzschutz.
Achten Sie beim Leistungsschalterversagerschutz Adresse 470 SCHALTERV ZUORD
(Abschnitt 2.17) darauf, dass die Zuordnung dieser Schutzfunktion der Seite oder
Messstelle entspricht, deren Strom auch über den zu überwachenden Leistungsschal-
ter fließt. Im Beispiel von Bild 2-2 muss die Zuordnung SCHALTERV ZUORD = Seite
1 lauten, wenn der Leistungsschalter der Oberspannungsseite überwacht werden soll,
da beide Ströme (über M1 und M2) über den Schalter fließen. Möchten Sie dagegen
den Leistungsschalter des Kabelabzweigs überwachen, stellen Sie SCHALTERV
ZUORD = Messstelle 5 ein. Bei der Zuordnung des Leistungsschalterversager-
schutzes müssen Sie auch die richtige Rangierung und Zuordnung der Hilfskontakte
bzw. Rückmeldungen des Schalters beachten.
Wenn Sie den Leistungsschalterversagerschutz keiner Messstelle oder Seite zuord-
nen wollen, weil nur die Position des Schalters über seine Rückmeldungen überwacht
werden soll, stellen Sie SCHALTERV ZUORD = Ext. Schalter 1 ein. Der Schutz
bezieht dann keinen Messstrom in seine Funktion ein, sondern nur die Schalterpositi-
on. Dies erlaubt auch, einen beliebigen Schalter zu überwachen, der nicht über eine
an das Gerät angeschlossene Messstelle verfügt. Dann müssen Sie aber auch auf
richtigen Anschluss und richtige Konfiguration der Rückmeldung des Schalters
achten.
Mit dem zweiten Leistungsschalterversagerschutz können Sie einen weiteren Leis-
tungsschalter überwachen. Die Gesichtspunkte für die Zuordnung in Adresse 471
SCHALTERV 2 ZUO entsprechen denen für den ersten Leistungsschalterversager-
schutz.
Die 1-phasigen Schutzfunktionen werten den 1-phasigen Messstrom eines 1-phasi-
gen Zusatzmesseingangs aus. Dabei ist es gleichgültig, ob der angeschlossene
Strom zum Hauptschutzobjekt gehört oder nicht. Entscheidend ist allein, welcher
Strom am entsprechenden Zusatzmesseingang angeschlossen ist.
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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