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Differentialschutz Für Transformatoren - Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Differentialschutz
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2 Funktionen
2.2.2
Differentialschutz für Transformatoren
Anpassung der
Messgrößen
114
Auf Rückfall wird erkannt, wenn 2 Perioden lang in der Differentialgröße keine Anre-
gung mehr vorhanden ist, d. h. der Differentialstrom auf <70 % des Einstellwertes ab-
gesunken ist und auch die übrigen Anregebedingungen nicht mehr erfüllt sind.
War kein Auslösekommando abgegeben worden, ist der Störfall mit dem Rückfall be-
endet.
War jedoch ein Auskommando gebildet worden, wird dieses für die Mindestkomman-
dodauer gehalten, die bei den allgemeinen Gerätedaten für alle Schutzfunktionen ein-
gestellt wurde (siehe auch 2.1.4). Rückfall kann erst stattfinden, wenn auch die
übrigen oben genannten Rückfallbedingungen erfüllt sind.
Bei Transformatoren sind i.Allg. bei durchfließendem Strom die auf der Sekundärseite
der Stromwandler gemessenen Ströme nicht gleich, sondern werden von der Überset-
zung und der Schaltgruppe des zu schützenden Transformators sowie den Nennströ-
men der Stromwandler bestimmt. Um die Ströme vergleichbar zu machen, müssen sie
daher erst angepasst werden.
Diese Anpassung geschieht rechnerisch. Externe Anpassungsmittel sind daher nor-
malerweise überflüssig.
Die digitalisierten Ströme werden jeweils auf die Transformator-Nennströme umge-
rechnet. Hierzu wurden dem Schutzgerät die Transformator-Nenndaten, also Nenn-
scheinleistung, Nennspannungen, und die primären Nennströme der Stromwandler
eingegeben (Unterabschnitt „Allgemeine Anlagendaten" unter Randtitel „Objektdaten
bei Transformatoren", und „Stromwandlerdaten bei 3-phasigen Messstellen").
Das Bild 2-26 zeigt ein Beispiel für die Betragsanpassung. Aus der Nennscheinleis-
tung des Transformators (72 MVA) und den Nennspannungen der Wicklungen
(110 kV und 25 kV) errechnen sich die primären Nennströme der beiden Seiten S1
(378 A) und S2 (1663 A). Da die Stromwandler-Nennströme von diesen Seiten-Nenn-
strömen abweichen, werden die sekundären Ströme mit den Faktoren k1 und k2 mul-
tipliziert. Danach ergeben sich unter Nennbedingungen des Transformators an beiden
Seiten der Wandler gleiche Sekundärströme, die dem sekundären Nennstrom ent-
sprechen.
Bild 2-26
Betragsanpassung am Beispiel eines Zweiwicklungstransformators (ohne Be-
rücksichtigung der Schaltgruppe)
Bei Transformatoren mit mehr als 2 Wicklungen können die Wicklungen für unter-
schiedliche Leistungen ausgelegt sein. Um die daraus resultierenden Ströme für den
Differentialschutz vergleichbar zu machen, werden alle Ströme auf die Wicklung
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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