Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 218

2 Funktionen
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für 2-polige Fehler: I2> = 0,1 A, d.h. Kurzschlussstrom ab ca. 0,18 A,
für 1-polige Fehler: I2> = 0,1 A, d.h. Erdkurzschlussstrom ab ca. 0,3 A.
Bei I = 5 A ergeben sich die 5-fachen sekundären Werte. Bei Einstellung in Primär-
N
werten ist die Stromwandlerübersetzung an der Messstelle zu berücksichtigen.
Beim Transformator kann der Schieflastschutz als empfindlicher Schutz auf der Spei-
seseite bei stromschwachen 1- und 2-poligen Fehlern eingesetzt werden. Dabei
lassen sich auch unterspannungsseitige, 1-polige Erdfehler entdecken, welche auf
der Oberspannungsseite kein Nullsystem im Strom hervorrufen (z.B. bei Schaltgruppe
Dyn).
Da ein Transformator symmetrische Ströme gemäß seinem Übersetzungsverhältnis ü
überträgt, gelten die weiter oben für Leitungen genannten Zusammenhänge bei ein-
und 2-poligen Fehlern unter Berücksichtigung von ü ebenfalls:
Für einen Transformator z.B. mit den Daten
Nennscheinleistung S
primäre Nennspannun U
sekundäre Nennspannun U
Schaltgruppe
primärer Stromwandlersatz
ließen sich unterspannungsseitig die folgenden Fehlerströme erfassen:
Stellt man für die Oberspannungsseite I2> = 0,1 A ein, so lässt sich damit unterspan-
nungsseitig ein Fehlerstrom von
beim 1-poligen,
beim 2-poligen Fehler entdecken. Das entspricht 36 % bzw. 20 % des Transformator-
nennstromes.
Da es sich in dem Beispiel um einen unterspannungsseitigen Kurzschluss handelt,
muss die Verzögerungszeit T I2> mit den Zeiten von unterlagerten Schutzgeräten
koordiniert werden.
Bei Generatoren und Motoren richtet sich die Einstellung nach der zulässigen Schief-
last für das Schutzobjekt. Wenn man die I
last einstellt, kann sie mit langer Verzögerung als Warnstufe dienen. Die I
wird dann auf die Kurzzeitschieflast mit der dort zulässigen Dauer eingestellt.
= 16 MVA
NT
= 110 kV
N
= 20 kV
N
Dyn5
100 A/1 A
>-Stufe auf die dauernd zulässige Schief-
2
>>-Stufe
2
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3