Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 227

Differentialschutz
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7UT613:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Stillstandszeitkon-
stante bei Maschi-
nen
Motoranlauf
Notanlauf
für Maschinen
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3
Bei der oben erwähnten Differentialgleichung wurde eine konstante Kühlung unter-
stellt, die in der Zeitkonstanten τ
Kapazität) steckt. Bei Stillstand einer selbstbelüfteten Maschine kann sich die thermi-
sche Zeitkonstante jedoch wesentlich von der bei stationärem Lauf unterscheiden, da
die Maschine beim Lauf durch die Ventilation gekühlt wird, bei Stillstand aber nur eine
natürliche Konvektion stattfindet.
In solchen Fällen gibt es also zwei Zeitkonstanten, was bei der Einstellung zu berück-
sichtigen ist. Die Abkühlungszeitkonstante ergibt sich aus der Erwärmungszeitkon-
stante multipliziert mit einem Faktor (in der Regel >1).
Auf Stillstand der Maschine wird dabei erkannt, wenn der Strom den Schwellwert I-
REST SEITE 1, I-REST SEITE 2 bis I-REST SEITE 5 (der Minimalstrom der
Speiseseite, unterhalb dessen abgeschaltetes Schutzobjekt unterstellt wird, siehe
auch Abschnitt 2.1.5) unterschreitet.
Beim Anlauf von elektrischen Maschinen kann die vom thermischen Abbild errechnete
Übertemperatur über die Warn- oder gar Auslöseübertemperatur steigen. Um eine
dadurch veranlasste Warnung oder Auslösung zu vermeiden, kann der Anlaufstrom
erfasst und die aus diesem resultierende Übertemperaturerhöhung unterbunden
werden. Das bedeutet, dass während des erkannten Anlaufstromes die errechnete
Übertemperatur als konstant angenommen wird.
Wenn aus betrieblichen Gründen Maschinenanläufe über die maximal zulässige
Übertemperatur hinaus durchgeführt werden müssen (Notanlauf), kann auch allein
das Auslösekommando über eine Binäreingabe („>ULS Notanlauf") blockiert
werden. Da nach dem Anlauf und dem Rückfall der Binäreingabe die vom thermische
Abbild ermittelte Übertemperatur die Auslösetemperatur noch überschritten haben
kann, ist die Schutzfunktion mit einer einstellbaren Nachlaufzeit (T NOTANLAUF) aus-
gerüstet, die mit Abfall der Binäreingabe gestartet wird und weiterhin ein Auslösekom-
mando unterdrückt. Erst nach Ablauf dieser Zeit ist wieder eine Auslösung durch den
Überlastschutz möglich. Diese Binäreingabe wirkt nur auf das Auslösekommando, hat
aber keinen Einfluss auf die Störfallprotokollierung und setzt nicht das thermische
Abbild zurück.
2.9 Thermischer Überlastschutz
(thermischer Widerstand × thermische
= R
· C
th
th
th
227

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7ut635Siprotec 7ut633

Inhaltsverzeichnis