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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 166

Differentialschutz
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2 Funktionen
Unabhängige Über-
stromstufen I>
Überstromstufen I
p
bei IEC-Kennlinien
166
< I>> < I
1,6 · I
Anlauf
k 2pol
Ein erhöhter Anlaufstrom durch eine evtl. anliegende Überspannung ist im Faktor 1,6
bereits berücksichtigt. Die I>>-Stufe kann unverzögert eingestellt werden (T I>> =
0.00 s), da beim Motor – anders als z.B. beim Transformator – keine Sättigung der
Querreaktanz auftritt.
Die eingestellte Zeit T I>> ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit
(Messzeit, usw.) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden.
Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
Wird eine Ansprechschwelle auf ∞ gestellt, gibt es weder eine Anregemeldung noch
eine Auslösung.
Für die Einstellung der Überstromstufe I> (Adresse 2014 bzw. 2015) ist vor allem der
maximal auftretende Betriebsstrom maßgebend. Anregung durch Überlast muss aus-
geschlossen sein, da das Gerät in dieser Betriebsart mit entsprechend kurzen Kom-
mandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher
bei nachfolgenden Leitungen oder Sammelschienen etwa 20 %, bei Transformatoren
und Motoren etwa 40 % oberhalb der maximal zu erwartenden (Über-) Last einge-
stellt.
Die einzustellende Zeitverzögerung (Adresse 2116 T I>) ergibt sich aus dem für das
Netz aufgestellten Staffelplan.
Die eingestellten Zeiten sind reine Zusatzverzögerungszeiten, die die Eigenzeit
(Messzeit, usw.) nicht einschließen. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt
werden. Dann löst die entsprechende Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die
Anregung gemeldet. Wird eine Ansprechschwelle auf ∞ gestellt, gibt es weder eine
Anregemeldung noch eine Auslösung.
Bei den stromabhängigen Stufen können, abhängig von der Konfiguration („Funkti-
onsumfang", Adresse 120, Abschnitt 2.1.3.1), verschiedene Kennlinien gewählt
werden.
Bei den IEC-Kennlinien (Adresse 120 U/AMZ-PHASE = UMZ/AMZ IEC) stehen unter
Adresse 2026 KENNLINIE IEC zur Verfügung:
• Invers (inverse, Typ A nach IEC 60255-3),
• Stark invers (very inverse, Typ B nach IEC 60255-3),
• Extrem invers (extremely inverse, Typ C nach IEC 60255-3), und
• Langzeit invers (longtime, Typ B nach IEC 60255-3).
Die Kennlinien und die ihnen zugrundegelegten Formeln sind in den „Technischen
Daten" abgebildet.
Beachten Sie, dass bei Wahl einer AMZ-Auslösecharakteristik zwischen Anregewert
und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h. eine
Anregung erfolgt erst beim Fließen eines Stromes in Höhe des 1,1-fachen Einstellwer-
tes.
Der Stromwert wird unter Adresse 2021 Ip bzw. 2022 Ip eingestellt. Für die Einstel-
lung ist vor allem der maximal auftretende Betriebsstrom maßgebend. Anregung
durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da das Gerät in dieser Betriebsart mit ent-
sprechend kurzen Kommandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz
arbeitet.
Der zugehörige Zeitmultiplikator ist unter Adresse 2023 T Ip zugänglich. Dieser ist
mit dem Staffelplan des Netzes zu koordinieren.
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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