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Differentialschutz Für Querdrosseln - Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Differentialschutz
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Querdifferential-
schutz
Sternpunktbehand-
lung
2.2.4
Differentialschutz für Querdrosseln
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3
Die Anpassung der Messgrößen beschränkt sich hier also auf Faktoren für die Strom-
beträge.
Eine Besonderheit besteht für die Anwendung als Querdifferentialschutz. Für diesen
Fall zeigt das Bild 2-37 die Definitionen der Messströme.
Beim Querdifferentialschutz ist der Schutzbereich zum Netz hin durch die Parallel-
schaltung der jeweiligen Stränge abgegrenzt. Ein Differentialstrom tritt hier immer und
ausschließlich auf, wenn die Ströme in den jeweils parallelen Strängen unterschiedlich
sind, was auf einen Fehlerstrom in einem Strang schließen lässt.
Bild 2-37
Stromrichtungsdefinition beim Querdifferentialschutz
Da in diesem Fall im gesunden Betrieb alle Ströme in das Schutzobjekt hineinfließen,
also umgekehrt wie bei den übrigen Anwendungen, wird für einen Stromwandlersatz
die „falsche" Polarität eingestellt, wie bei den 2.1.4 unter „Stromwandlerdaten bei 3-
phasigen Messstellen" beschrieben.
Bei Verwendung als Generator- oder Motorschutz erübrigt sich eine gesonderte Be-
trachtung des Nullstromes, selbst wenn der Sternpunkt der Maschine (hoch- oder nie-
derohmig) geerdet ist. Bei jedem äußeren Fehler sind an den beiden Messstellen die
jeweiligen Leiterströme gleich. Beim inneren Fehler geht jeder Kurzschlussstrom voll-
ständig in die Differentialstrombildung ein.
Wenn der Sternpunkt der Maschine (hoch- oder niederohmig) geerdet ist kann man
eine besonders hohe Empfindlichkeit für Erdfehler im Schutzbereich durch den „Erd-
fehlerdifferentialschutz" (siehe Abschnitt 2.3) oder den „Hochimpedanz-Differential-
schutz" (siehe Abschnitt 2.7) erreichen.
Wenn bei Querdrosseln Stromwandler zu beiden Seiten der Wicklung jeder Phase
verfügbar sind, können sie wie Längsdrosseln behandelt werden.
Häufig sind nur in den Zuführungen und im Sternpunkt Stromwandler vorhanden
(siehe Bild 2-38). Dann ist ein Vergleich der Nullströme sinnvoll. Hierzu eignet sich der
„Erdfehlerdifferentialschutz" (siehe 2.3).
Wenn die Zuführung zur Drossel keine Stromwandler hat, stattdessen aber Wandler
zu beiden Seiten der Anschlusspunkte installiert sind (Bild 2-38), gelten im Prinzip die
gleichen Bedingungen wie für Spartransformatoren. Eine solche Anordnung wird
daher wie ein Spartransformator behandelt.
2.2 Differentialschutz
123

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