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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Differentialschutz
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2 Funktionen

2.16.2 Einstellhinweise

Allgemeines
Ansprechwerte,
Zeiten
272
Die Anwendung des Frequenzschutzes ist nur an einem 3-phasigen Schutzobjekt
möglich. Weiter ist vorausgesetzt, dass das Gerät an einen 3-phasigen Spannungs-
wandlersatz angeschlossen ist.
Der Frequenzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Konfigu-
ration der Schutzfunktionen unter Adresse 156 FREQUENZSCHUTZ = vorhanden
eingestellt wurde (Abschnitt 2.1.3).
Unter Adresse 5601 FREQUENZSCHUTZ kann der Frequenzschutz Ein- oder
Ausgeschaltet werden. Außerdem kann das Kommando bei wirksamer Schutzfunkti-
on blockiert werden (Block. Relais).
Wenn der Frequenzschutz für die Aufgaben der Netzentkupplung oder des Lastab-
wurfes eingesetzt wird, hängen die Einstellwerte von den konkreten Netzbedingungen
ab. Meist wird bei Lastabwurf eine Staffelung nach der Bedeutung der Verbraucher
oder Verbrauchergruppen angestrebt.
Weitere Anwendungsfälle sind im Kraftwerksbereich gegeben. Grundsätzlich richten
sich die einzustellenden Frequenzwerte auch hier nach den Vorgaben des Netz- bzw.
Kraftwerkbetreibers. Der Unterfrequenzschutz hat dabei die Aufgabe, den Kraftwerks-
eigenbedarf durch rechtzeitiges Trennen vom Netz sicherzustellen. Der Turboregler
regelt dann den Maschinensatz auf Nenndrehzahl, so dass der Eigenbedarf mit Nenn-
frequenz weiterversorgt werden kann.
Turbogeneratoren können im allgemeinen bis herab auf 95 % der Nennfrequenz
dauernd betrieben werden unter der Voraussetzung, dass die Scheinleistung im glei-
chen Maße reduziert wird. Für die induktiven Verbraucher bedeutet jedoch die Fre-
quenzverringerung nicht nur eine erhöhte Stromaufnahme, sondern auch eine Ge-
fährdung des stabilen Betriebes. Daher wird in der Regel nur ein kurzzeitiger
Frequenzrückgang bis auf etwa 48 Hz (bei f
bzw. 16 Hz (bei f
= 16,7 Hz) zugelassen.
N
Eine Frequenzsteigerung kann beispielsweise bei einem Lastabwurf oder Fehlverhal-
ten der Drehzahlregelung (z.B. in einem Inselnetz) auftreten. Hier kann der Überfre-
quenzschutz z.B. als Überdrehzahlschutz einsetzt werden.
Die Einstellbereiche der Frequenzstufen richten sich nach der eingestellten Nennfre-
quenz. Die drei Unterfrequenzstufen werden eingestellt unter den Adressen
Stufe
Adresse bei f
50 Hz
f<-Stufe
5611
f<<-Stufe
5612
f<<<-Stufe
5613
f>-Stufe
5614
Durch Einstellung einer Unterfrequenzstufe auf 0 können Sie diese unwirksam stellen.
Benötigen Sie die Überfrequenzstufe nicht, stellen Sie diese auf ∞ ein.
Unter den Adressen 5641 T f<, 5642 T f<<, 5643 T f<<< und 5644 T f> stellen
Sie die Verzögerungszeiten ein. Hiermit können Sie z.B. eine Staffelung der Fre-
quenzstufen erreichen oder im Kraftwerksbereich die notwendigen Schalthandlungen
auslösen. Die eingestellten Zeiten sind reine Zusatzverzögerungszeiten, die die Ei-
genzeiten (Messzeit, Rückfallzeit) der Schutzfunktion nicht einschließen. Wenn Sie
= 50 Hz) bzw. 58 Hz (bei f
N
=
N
60 Hz
5621
5622
5623
5624
= 60 Hz)
N
Parametername
16,7 Hz
5631
f<
5632
f<<
5633
f<<<
5634
f>
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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