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Störschreibung; Funktionsbeschreibung; Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Differentialschutz
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2 Funktionen
2.22.8 Störschreibung

2.22.8.1 Funktionsbeschreibung

2.22.8.2 Einstellhinweise

334
Der Differentialschutz 7UT613/63x verfügt über einen Störwertspeicher.
Die Momentanwerte der Messgrößen
I
, I
, I
, I
L1 S1
L2 S1
L3 S1
L1 S2
I
, I
, I
, I
diff L1
diff L2
diff L3
stab L1
werden im Raster von 1,667 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlaufpuffer ab-
gelegt (je 16 Abtastwerte pro Periode). Beim einphasigen Sammelschienenschutz
werden statt der ersten 6 phasenbezogenen Ströme die einphasigen Ströme I
verwendet, die Nullströme entfallen.
Im Störfall werden die Daten über eine einstellbare Zeitspanne gespeichert, längstens
über 5 Sekunden je Störwertaufzeichnung. Bis zu 8 Störfälle können gespeichert
werden. Die Gesamtkapazität des Störwertspeichers beträgt ca. 5 s. Der Störwertspei-
cher wird bei einem erneuten Störfall automatisch aktualisiert, so dass ein Quittieren
nicht nötig ist. Die Speicherung von Störwerten kann zusätzlich zur Schutzanregung
auch über Binäreingabe, über die integrierte Bedienoberfläche, über die serielle Be-
dienschnittstelle und über die serielle Serviceschnittstelle angestoßen werden.
Über die Schnittstellen können die Daten von einem Personalcomputer ausgelesen
und mittels des Schutzdaten-Verarbeitungsprogramms DIGSI und des Grafikpro-
gramms SIGRA 4 verarbeitet werden. Letzteres bereitet die während des Störfalles
aufgezeichneten Daten grafisch auf und berechnet aus den gelieferten Messwerten
ergänzend weitere Größen, wie Leistung oder Effektivwerte. Die Messgrößen können
wahlweise als Primär- oder Sekundärgrößen dargestellt werden. Zusätzlich werden
Signale als Binärspuren (Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung", „Auslösung".
Sofern das Gerät über eine serielle Systemschnittstelle verfügt, können Störwertdaten
über diese von einem Zentralgerät übernommen werden. Die Auswertung der Daten
wird im Zentralgerät von entsprechenden Programmen vorgenommen. Dabei werden
die Messgrößen auf ihren maximalen Wert bezogen, auf den Nennwert normiert und
für eine grafische Darstellung aufbereitet. Zusätzlich werden Signale als Binärspuren
(Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung", „Auslösung".
Bei Übertragung zu einem Zentralgerät kann der Abrufbetrieb automatisch erfolgen,
und zwar wahlweise nach jeder Anregung des Schutzes oder nur nach einer Auslö-
sung.
Die Festlegungen für die Störwertspeicherung erfolgen im Untermenü STÖRSCHREI-
BUNG des Menüs PARAMETER. Für die Störwertspeicherung wird unterschieden
zwischen dem Bezugszeitpunkt und dem Speicherkriterium (Adresse 901
FUNKTION). Normalerweise ist der Bezugszeitpunkt die Geräteanregung, d.h., der
Anregung einer belibiegen Schutzfunktion wird der Zeitpunkt 0 zugewiesen. Dabei
kann das Speicherkriterium ebenfalls die Geräteanregung (Speich. mit Anr) oder
die Geräteauslösung (Speich. mit AUS) sein. Es kann auch die Geräteauslösung
als Bezugszeitpunkt gewählt werden (Start bei AUS), dann ist diese auch das
Speicherkriterium.
, I
, I
, 3I
, 3I
L2 S2
L3S2
0S1
0S2
, I
, I
stab L2
stab L3
, I
, I
sowie
7
8
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3
bis I
1
6

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