2 Funktionen
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Bei störungsfreiem Verlauf wird der Leistungsschalter den Fehlerstrom abschalten
und folglich den Stromfluss unterbrechen. Die Stromgrenzwertstufe LS-I> fällt sehr
schnell zurück (typisch
SVS-T.
Wird das Auslösekommando des Schutzes nicht ausgeführt (Leistungsschalterversa-
ger-Fall), so fließt der Strom weiter und die Zeitstufe kommt zum Ablauf. Nun erteilt
der Leistungsschalterversagerschutz seinerseits ein Auslösekommando, das die um-
liegenden Leistungsschalter zum Abschalten des Fehlerstromes bringt.
Die Rückfallzeit der anwerfenden Schutzfunktionen spielt hierbei keine Rolle, da die
Stromflussüberwachung des Leistungsschalterversagerschutzes selbsttätig die Un-
terbrechung des Stromes erkennt.
Bei Schutzrelais, deren Auslösekriterien nicht mit dem Fließen eines erfassbaren
Stromes verbunden sind (z.B. Übererregungsschutz oder Buchholzschutz), ist der
Stromfluss kein zuverlässiges Merkmal für die ordnungsgemäße Funktion des Leis-
tungsschalters. Für solche Fälle kann die Leistungsschalterstellung von den Leis-
tungsschalterhilfskontakten bzw. Stellungsrückmeldungen verwendet werden. Hier
werden also statt des Stromflusses die Leistungsschalterhilfskontakte abgefragt (Bild
2-108).
Bild 2-108
Vereinfachtes Funktionsschema Leistungsschalterversagerschutz mit Steue-
rung vom Leistungsschalter-Hilfkontakt
In 7UT613/63x werden in der Regel beide Kriterien, also Stromfluss und Schalterpo-
sitionsmeldung, ausgewertet. Durch entsprechende Konfiguration (Abschnitt 2.1.4)
kann aber erreicht werden, dass nur das eine oder nur das andere Kriterium maßge-
bend ist.
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/
Periode) und verhindert den weiteren Ablauf der Zeitstufe
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7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3