Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 234

Differentialschutz
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7UT613:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

2 Funktionen
Warnstufen bei
thermischem
Abbild
Notanlauf bei
Motoren
Temperatursensor
bei Heißpunktbe-
rechnung
Heißpunktstufen
234
Durch Einstellung einer thermischen Warnstufe Θ WARN (Adresse 4204) kann vom
Gerät eine Warnmeldung vor Erreichen der Auslöseübertemperatur abgegeben und
somit durch rechtzeitige Lastreduzierung oder Umschaltung eine Abschaltung vermie-
den werden. Die Prozentzahl bezieht sich auf die Auslöseübertemperatur. Beachten
Sie, dass die Endübertemperatur proportional dem Quadrat des Stromes ist.
Beispiel:
k-Faktor k = 1,1
Bei fließenden Objektnennstrom ergibt sich folgende Übertemperatur:
Die thermische Warnstufe sollte über der Übertemperatur bei Nennstrom (82,6 %)
liegen. Ein sinnvoller Einstellwert ist Θ WARN = 90 %.
Die strommäßige Warnstufe I WARN (Adresse 4205) wird bezogen auf den Nenn-
strom der Seite angegeben und sollte etwa dem dauernd zulässigen Strom k · I
entsprechen. Sie kann auch statt der thermischen Warnstufe verwendet werden. Die
thermische Warnstufe wird dann auf 100 % eingestellt und ist dadurch praktisch un-
wirksam.
Die unter Adresse 4208 T NOTANLAUF einzugebende Nachlaufzeit muss sicherstel-
len, dass nach einem Notanlauf eines Motors und nach dem Rückfall der Binäreinga-
be das Auslösekommando noch so lange blockiert wird, bis das thermische Abbild
unter die Rückfallschwelle abgesunken ist. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich.
Der Anlauf selber wird erkannt, wenn der unter Adresse 4209 eingestellte Anlauf-
strom I MOTOR ANLAUF überschritten wird. Der Wert ist so zu wählen, dass er unter
allen Last- und Spannungsbedingungen während des Motoranlaufs vom tatsächlichen
Anlaufstrom sicher überschritten wird, aber bei kurzer, zulässiger Überlast nicht er-
reicht wird. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Bei anderen Schutzobjekten belassen Sie die Einstellung auf ∞ ; die Notanlauffunktion
ist dann umwirksam.
Bei der Heißpunktberechnung nach IEC 60354 müssen Sie das Gerät informieren, mit
welchem der Temperatursensoren (RTD = Resistance Temperature Detector) die Öl-
temperatur gemessen werden soll, die für die Heißpunkt- und Alterungsberechnung
maßgebend ist. Mit einer Thermobox 7XV5662x–xAD sind bis zu 6 Sensoren möglich,
mit 2 Boxen bis zu 12. Bei Anschluss einer Thermobox stellen Sie unter Adresse
4220 ÖLSENSOR AN RTD die Nummer des maßgebenden Temperatursensors (1 bis
6) ein, bei Anschluss von zwei Thermoboxen unter Adresse 4221 ÖLSENSOR AN
RTD (1 bis 12). Es ist immer nur die Adresse verfügbar, die der Konfiguration gemäß
Funktionsumfang (Abschnitt 2.1.3.1) unter Adresse 191 THERMOBOX-ART entspricht.
Die Kennwerte der Temperaturdetektoren selber werden getrennt eingestellt (siehe
Thermoboxen Abschnitt 2.10).
Für die Heißpunkttemperatur gibt es zwei Meldestufen. Unter Adresse 4222
HEIßPKT-WARNUNG können Sie die Heißpunkttemperatur in °C einstellen, die zur
Warnung führen soll, unter Adresse 4224 HEIßPKT-ALARM die entsprechende
Alarmtemperatur. Diese kann wahlweise auch zur Auslösung der Leistungsschalter
benutzt werden, wenn die Ausgangsmeldung (Nr 1542) auf ein Auslöserelais rangiert
ist.
N Obj
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7ut635Siprotec 7ut633

Inhaltsverzeichnis