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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 165

Differentialschutz
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7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3
Beispiel:
Transformator in der Einspeisung einer Sammelschiene mit folgende Daten:
Transformator
Stromwandler
Der Überstromzeitschutz wirkt auf die 110-kV-Seite (=Speiseseite).
Der maximal mögliche 3-phasige Kurzschlussstrom auf der 20-kV-Seite bei starrer
Spannung auf der 110-kV-Seite würde betragen:
Mit einem Sicherheitsfaktor von 20 % ergibt sich der primäre Einstellwert:
Einstellwert I>> = 1,2 · 1224,7 A = 1470 A
Bei Parametrierung in Sekundärgrößen werden die Ströme auf die Sekundärseite der
Stromwandler umgerechnet.
Sekundärer Einstellwert:
d.h. bei Kurzschlussströmen über 1470 A (primär) oder 36,7 A (sekundär) liegt mit Si-
cherheit ein Kurzschluss im Trafobereich vor. Dieser kann vom Überstromzeitschutz
sofort abgeschaltet werden.
Bei Einstellung in bezogenen Größen fällt der Nennstrom des Transformator (hier
gleich Seitennennstrom) heraus, und es vereinfacht sich die Formel:
Mit dem gleichen Sicherheitsfaktor ergibt sich
Einstellwert I>> = 0,8 · I
Erhöhte Einschaltstromstöße (Rush) werden, soweit ihre Grundschwingung den Ein-
stellwert übersteigt, durch die Verzögerungszeiten (Adresse 2013 T I>>) unschäd-
lich gemacht. Die Einschaltstabilisierung wirkt nicht auf die Stufen I>>.
Bei Verwendung des Prinzips der „rückwärtigen Verriegelung" wird die Mehrstufigkeit
des Überstromzeitschutzes ausgenutzt: Die Stufe I>> z.B. ist mit kurzer Sicherheits-
verzögerung T I>> (z.B. 50 ms) als schneller Sammelschienenschutz eingesetzt. Für
abgangsseitige Fehler ist I>> blockiert. Die Stufe I> oder Ip dient hier als Reserve-
schutz. Die Ansprechwerte beider Stufen (I> bzw. Ip und I>>) werden gleich einge-
stellt. Die Zeitverzögerung T I> bzw. T Ip (IEC-Kennlinie) oder D Ip (ANSI-Kenn-
linie) wird so eingestellt, dass sie die Verzögerung der Abgänge überstaffelt.
Für den Kurzschlussschutz eines Motors ist zu beachten, dass der Einstellwert I>>
kleiner als der kleinste (2-phasige) Kurzschlussstrom und größer als der größte An-
laufstrom sein muss. Da der maximal auftretende Einschaltstrom in der Regel auch
bei ungünstigen Verhältnissen unter 1,6 x Nennanlaufstrom liegt, ergibt sich für die
Kurzschlussstufe I>> folgende Einstellbedingung:
2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme
YNd5
35 MVA
110 kV/20 kV
u
= 15 %
k
200 A/5 A auf der 110-kV-Seite
(Seitennennstrom).
NS
165

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