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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 290

Differentialschutz
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2 Funktionen
Unsymmetrischer
Messspannungs-
ausfall „Fuse-
Failure-Monitor"
290
Die Drahtbruchüberwachung überwacht das dynamische Verhalten der Ströme jeder
Phase für jede Messstelle. Dazu werden die Momentanwerte der Ströme auf Plausi-
bilität überprüft. Entspricht ein einzelner Strom nicht dem Erwartungswert, obwohl die
übrigen Ströme stationär weiter fließen, kann mit einem Drahtbruch gerechnet
werden. Weiter wird überprüft, ob dieser Strom stark abnimmt bzw. auf Null springt
(von >0,1 · I
) oder keinen Nulldurchgang mehr aufweist. Gleichzeitig dürfen die
N
Ströme anderer Phasen nicht über 2 · I
Der Differentialschutz und Erdfehlerdifferentialschutz werden messstellenbezogen
blockiert. Ebenso werden die Schutzfunktionen blockiert, die auf unsymmetrische
Ströme ansprechen, sofern der fehlerhaften Messstelle zugeordnet sind: der Über-
stromzeitschutz für Nullstrom und der Schieflastschutz. Das Gerät gibt die Meldung
„Drahtbruch" mit Angabe der Phase und der Messstelle aus.
Die Blockierung wird wieder aufgehoben, sobald bei dem betroffenen Gerät in der be-
troffenen Phase wieder Stromfluss registriert wird.
Der Erkennung eines Drahtbruchs sind technische Grenzen gesetzt. Ein Drahtbruch
im Sekundärstromkreis kann natürlich nur erkannt werden, wenn in der entsprechen-
den Phase ein Strom geflossen ist. Auch ein Drahtbruch im Stromnulldurchgang ist
nicht immer zuverlässig zu erkennen. Außerdem kann kein Erwartungswert gebildet
werden, wenn die Frequenz außerhalb des Funktionsbereiches (f
Zu Beachten ist, dass elektronische Prüfeinrichtungen nicht das Verhalten eines Leis-
tungsschalters haben, so dass es hier bei Prüfung zu einer Anregung kommen kann.
Bei Ausfall einer Messspannung durch Kurzschluss oder Leiterbruch im Spannungs-
wandler-Sekundärsystem können Schutz- und Überwachungsfunktionen, deren Ar-
beitsweise auf Unterschreiten einer Messspannung beruht, fehlanregen, was zeitver-
zögert zu einer unberechtigten Auslösung führen würde. Bei 7UT613/63x betrifft dies
die Vorwärtsleistungsüberwachung P<, den Unterspannungsschutz und die paramet-
rierbaren flexiblen Schutzfunktionen.
Ist kein Schutzschalter mit entsprechend justierten Hilfskontakten vorhanden, sondern
z.B. Schmelzsicherungen, so kann die Funktion Messspannungsüberwachung
(„Fuse-Failure-Monitor") wirksam werden. Selbstverständlich können auch Span-
nungswandler-Automat und „Fuse-Failure-Monitor" gleichzeitig verwendet werden.
Der unsymmetrische Messspannungsausfall ist durch Unsymmetrie der Spannungen
bei gleichzeitiger Symmetrie der Ströme gekennzeichnet. Bild 2-116 zeigt das Logik-
diagramm des „Fuse-Failure-Monitors" bei unsymmetrischem Messspannungsausfall.
Als Messgrößen werden die angeschlossenen Spannungen und die Ströme derjeni-
gen Messstelle oder Seite verwendet, der die Spannungen zugeordnet sind. Der
Fuse-Failure-Monitor ist daher nur bei 7UT613 und 7UT633 möglich, da 7UT635 über
keine Messspannungseingänge verfügt. Der Fuse-Failure-Monitor kann auch nur bei
3-phasigen Schutzobjekten verwendet werden.
Wenn in den Messgrößen eine erhebliche Spannungsunsymmetrie herrscht, ohne
dass gleichzeitig auch eine Stromunsymmetrie registriert wird, lässt dies auf einen un-
symmetrischen Fehler im Sekundärkreis des Spannungswandlers schließen.
Die Spannungsunsymmetrie wird dadurch erfasst, dass die Gegensystemspannung
einen einstellbaren Wert FFM U> überschreitet. Der Strom gilt als hinreichend sym-
metrisch, wenn sowohl der Nullstrom als auch der Gegensystemstrom unterhalb des
einstellbaren Wertes liegt. Dabei muss mindestens in einer Phase ein Strom oberhalb
der Grenze fließen, da die Unsymmetrieerkennung nicht ohne eine Mindestmessgrö-
ße arbeiten kann.
liegen.
N
± 10 %) liegt.
N
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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