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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 214

Differentialschutz
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2 Funktionen
Thermische Kenn-
linie
Abkühlung, Rückfall
Resultierende Kenn-
linie
214
Die thermische Kennlinie erlaubt eine näherungsweise Berechnung der thermischen
Beanspruchung des Läufers einer Maschine durch Schieflast im Ständer. Sie folgt der
vereinfachten Gleichung:
mit:
t
Auslösezeit
K
Unsymmetriefaktor
I2
Gegensystemstrom
I
Nennstrom des Schutzobjektes
N Obj
Der Unsymmetriefaktor K gibt an, für welche Dauer ein Gegenstrom in Höhe des Ma-
schinennennstromes fließen darf. Er ist also eine Kennzahl des zu schützenden Ob-
jektes.
Wird die dauernd zulässige Schieflast „I2 ZUL"überschritten, beginnt die Summierung
der erwärmenden Gegensystem-Leistung. Es wird dabei fortlaufend die Stromqua-
drat-Zeit-Fläche (leistungsproportionale Kennlinie) berechnet, somit werden wech-
selnde Belastungsfälle korrekt berücksichtigt. Hat die Stromquadrat-Zeit-Fläche (I
2
)
· t den Unsymmetriefaktor K überschritten, wird über die thermische Kennlinie
Obj
ausgelöst.
Die Nachbildung der Erwärmung wird bei Erreichen von 200 % der thermischen Aus-
lösegrenze begrenzt.
Die „Anregung" des Schieflastschutzes fällt zurück, wenn die dauernd zulässige
Schieflast „I2 ZUL" unterschritten wird. Das thermische Abbild jedoch behält seinen
Zustand, und es wird eine einstellbare Abkühlzeit „T ABKÜHL" gestartet. Diese Ab-
kühlzeit ist definiert als die Zeit, die das thermische Abbild benötigt, um von 100 % auf
0 % abzukühlen. Sie hängt z.B. bei Synchronmaschinen von der Bauweise, insbeson-
dere der Dämpferwicklung, ab. Kommt es während der Abkühlphase wieder zu einer
unsymmetrischen Belastung, so wird also die Vorgeschichte berücksichtigt. Die Aus-
lösezeit würde sich dann entsprechend verkürzen.
Da das thermische Abbild erst mit Überschreiten des dauernd zulässigen Gegensys-
temstromes „I2 ZUL" arbeitet, ist dieser Wert die untere Grenze für die resultierende
Auslösekennlinie (Bild 2-95). Daran schließt sich mit zunehmendem Gegenstrom der
Bereich des thermischen Abbildes an. Bei hohen Gegenströmen kann es sich nur um
einen zweipoligen Netzkurzschluss handeln, der in Einklang mit dem Staffelplan des
Netzes abgeschaltet werden muss. Deshalb wird die thermische Kennlinie durch die
unabhängige I
>>-Stufe (siehe oben unter „Unabhängige Stufe (UMZ)") abgeschnit-
2
ten. Die Auslösezeit des thermischen Abbildes sinkt jedoch nicht unter die Auslösezeit
der I
>>-Stufe.
2
/I
2
N-
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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