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Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch Seite 108

Differentialschutz
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2 Funktionen
Zusatzstabilisie-
rung bei außenlie-
genden Fehlern
108
Beim inneren Fehler ist also I
Auslösediagramm durch eine Gerade mit 45° Steigung gekennzeichnet (im Bild 2-21
die strichpunktierte Fehlerkennlinie).
Bild 2-21
Auslösekennlinie des Differentialschutzes mit Fehlerkennlinie
Sättigung der Stromwandler bei hohen Kurzschlussströmen und/oder langen Netz-
zeitkonstanten spielen beim inneren Kurzschluss (im Schutzbereich) praktisch keine
Rolle, da die Messwertverfälschung im gleichen Maße in den Differentialstrom wie in
den Stabilisierungsstrom eingeht. Die Fehlerkennlinie im Bild 2-21 gilt prinzipiell auch
hier. Natürlich muss der Sekundärstrom des gesättigten Stromwandlers zumindest die
Ansprechschwelle a überschreiten.
Bei einem äußeren Fehler, der einen hohen durchfließenden Kurzschlussstrom her-
vorruft, kann durch Stromwandlersättigung, wenn sie an den Messstellen unterschied-
lich stark ausgeprägt ist, ein erheblicher Differentialstrom vorgetäuscht werden, der,
wenn der Arbeitspunkt I
Maßnahmen zur Fehlauslösung führen würde.
7UT613/63x verfügt über einen Sättigungsindikator, der solche Zustände erkennt und
entsprechende Stabilisierungsmaßnahmen einleitet. Der Sättigungsindikator bewertet
das dynamische Verhalten von Differential- und Stabilisierungsstrom.
Die gestrichelte Linie im Bild 2-21 zeigt den momentanen Verlauf der Stromverhältnis-
se beim äußeren Fehler mit einseitiger Wandlersättigung.
Unmittelbar nach Fehlereintritt (A) steigen die Kurzschlussströme zunächst stark an
und bewirken einen entsprechend hohen Stabilisierungsstrom (2 × durchfließender
Strom). Tritt nun einseitige Sättigung ein (B), erzeugt diese einen Differentialstrom und
schwächt den Stabilisierungsstrom, so dass der Arbeitspunkt I
lösebereich wandern kann (C).
Bei innerem Kurzschluss hingegen läuft der Arbeitspunkt sofort an der Fehlerkennlinie
entlang (D), da der Stabilisierungsstrom kaum größer wird als der Differentialstrom.
Stromwandlersättigung beim äußeren Fehler ist also dadurch gekennzeichnet, dass
zunächst ein hoher momentaner Stabilisierungsstrom fließt. Der Sättigungsindikator
trifft seine Entscheidung in der ersten Viertelperiode. Ist ein äußerer Fehler so erkannt,
wird der Differentialschutz für eine einstellbare Zeit blockiert. Die Blockierung wird auf-
= I
. Damit ist die Ortskurve für innere Fehler im
diff
stab
/I
im Auslösebereich der Kennlinie liegt, ohne besondere
diff
stab
/I
bis in den Aus-
diff
stab
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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