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Depuy Synthes Corail AMT Bedienungsanleitung Seite 20

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  • DEUTSCH, seite 17
Bei der chirurgischen und postoperativen Betreuung des Patienten müssen alle vorliegenden
Faktoren sorgfältig berücksichtigt werden. Psychische Einstellungen oder Zustände, die dazu führen,
dass der Patient die Anweisungen des Chirurgen nicht befolgen kann, können die postoperative
Genesung verzögern bzw. das Risiko von unerwünschten Ereignissen bis hin zu einem Versagen des
Implantats oder der Implantatfixierung erhöhen.
Übermäßige körperliche Aktivität bzw. Trauma des erneuerten Gelenks können zu einer
Positionsverschiebung, einer Fraktur bzw. zum Verschleiß des Implantats und somit zu einem
frühzeitigen Versagen des Hüftgelenkersatzes führen. Der Patient sollte darüber informiert werden,
dass Faktoren wie Körpergewicht und Aktivitätsniveau den Verschleiß signifikant beeinflussen.
GEBRAUCHSANWEISUNG
Präoperativ
DER CHIRURG MUSS VOR DEM EINGRIFF ALLE EVENTUELLEN PHYSISCHEN UND PSYCHISCHEN
EINSCHRÄNKUNGEN DES PATIENTEN SOWIE ALLE ASPEKTE DES CHIRURGISCHEN EINGRIFFS UND
DER PROTHESE AUSFÜHRLICH MIT DEM PATIENTEN BESPRECHEN. Bei diesem Gespräch müssen
die Einschränkungen und möglichen Konsequenzen einer Gelenkprothese besprochen werden.
Außerdem muss der Patient darauf hingewiesen werden, dass die postoperativen Anweisungen
des Chirurgen, insbesondere hinsichtlich des Aktivitätsniveaus und des Körpergewichts, genau zu
befolgen sind.
Chirurgen sollten Hüftprothesen erst dann implantieren, wenn sie sich sorgfältig mit der hierfür
erforderlichen Implantationstechnik vertraut gemacht haben (präoperative Planung und chirurgische
Technik). Broschüren und Videos zu chirurgischen Techniken sind bei DePuy erhältlich.
Intraoperativ
Um die intraoperative Auswahl der richtigen Größe(n) zu erleichtern, wird empfohlen, Komponenten
in mindestens einer Größe größer und kleiner als präoperativ ermittelt bereit zu legen.
Die Schutzverpackungen erst unmittelbar vor dem Implantieren entfernen. Keine Komponenten
verwenden, die fallen gelassen wurden oder vor bzw. während des Eingriffs harten Stößen
ausgesetzt waren. Die dabei entstandenen Schäden an der Komponente sind möglicherweise nicht
sichtbar, können jedoch zu einem frühzeitigen Versagen der Prothese führen. Vor dem Einsetzen
eines Femurkopfes muss der Steckkonus des Femurschaftes sorgfältig von Blut, Knochensplittern
oder Fremdmaterialien gereinigt werden. Fremdmaterial zwischen dem Kopf und dem Konus des
Femurschaftes kann einen guten Sitz des Kopfes am Schaft verhindern. Das wiederum könnte die
Leistungsfähigkeit des Femurschaftes und den Anschlussmechanismus zwischen Femurkopf und
Femurschaft beeinträchtigen.
Bei einem Revisionseingriff ist es unbedingt erforderlich, jegliche faserige Membran, mit der
die alte Prothese eingekapselt ist, vollständig zu entfernen. Verbliebene Faserteilchen könnten
die Fixierung des neuen Implantats beeinträchtigen. Unsachgemäße Auswahl, Einbringung oder
Positionierung eines Implantats kann zu einer übermäßigen Spannungsbelastung führen, welche die
Lebenserwartung des Implantats verkürzt. Bitte beachten, dass ein Femurschaft, der in Varusstellung
implantiert wurde, die Belastung des proximalen medialen Femurkortex' erhöht, was zu einer
Lockerung des Implantats führen kann. Eine erhöhte Anteversion der Hüftpfannenkomponente bei
einem totalen Hüftersatz kann zu Instabilität bzw. Dislokation des Gelenks führen.
Vor dem Verschließen sollte die Operationswunde sorgfältig von Knochensplittern, ektopischen
Knochen usw. gereinigt werden. Fremdmaterialien an der Metall-Kunststoff- bzw. Keramik-Kunststoff-
Kontaktfläche können die Abnutzung beschleunigen. Der Bewegungsumfang muss sorgfältig auf
falsches Ineinandergreifen, Instabilität und Impingement geprüft und gegebenenfalls entsprechend
korrigiert werden.
Postoperativ
Es ist unbedingt erforderlich, dass sich der Patient strikt an die Anweisungen und Warnhinweise des
Chirurgen hält. Die postoperative Versorgung sollte anhand allgemein anerkannter Praktiken erfolgen.
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