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Störschreibung; 2.35.4.1 Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 7UM61 Handbuch

Multifunktionaler maschinenschutz
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Funktionen
2.35 Zusatzfunktion
2.35.4
Störschreibung
Der Multifunktionsschutz 7UM61 verfügt über einen Störwertspeicher, der wahlweise Momentanwerte oder Ef-
fektivwerte verschiedener Messgrößen abtastet und in einem Umlaufpuffer ablegt.

2.35.4.1 Funktionsbeschreibung

Funktionsweise
Die Momentanwerte der Messgrößen
i
, i
, i
, i
L1
L2
L3
EE
werden im Raster von 1,25 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlaufpuffer abgelegt (je 16 Abtastwerte
pro Periode). Im Störfall werden die Daten über eine einstellbare Zeitspanne gespeichert, längstens jedoch
über 5 Sekunden.
Die Effektivwerte der Messgrößen
I
, I
, I
; U
, U
1
2
EE
1
können in einem Raster von 1 Messwert pro Periode in einem Umlaufpuffer abgelegt werden. Dabei stellen R
und X die Mitimpedanzen dar. Im Störfall werden die Daten über eine einstellbare Zeitspanne gespeichert,
längstens jedoch über 80 Sekunden.
Bis zu 8 Störfälle können in diesem Bereich gespeichert werden. Der Störwertspeicher wird bei einem erneuten
Störfall automatisch aktualisiert, so dass ein Quittieren nicht nötig ist. Der Störschreibpuffer kann zusätzlich zur
Schutzanregung auch über eine Binäreingabe, über die integrierte Bedienoberfläche und über die serielle
Schnittstelle angestoßen werden.
Über die Schnittstellen können die Daten von einem Personalcomputer ausgelesen und mittels des Schutzda-
ten-Verarbeitungsprogramms DIGSI und des Grafikprogramms SIGRA verarbeitet werden. Letzteres bereitet
die während des Störfalles aufgezeichneten Daten grafisch auf und berechnet aus den gelieferten Messwerten
ergänzend weitere Größen, wie Impedanzen oder Effektivwerte. Die Ströme und Spannungen können wahl-
weise als Primär- oder Sekundärgrößen dargestellt werden. Zusätzlich werden Signale als Binärspuren (Mar-
ken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung", „Auslösung".
Sofern das Gerät über eine serielle Systemschnittstelle verfügt, können Störwertdaten über diese von einem
Zentralgerät (z.B. SICAM) übernommen werden. Die Auswertung der Daten wird im Zentralgerät von entspre-
chenden Programmen vorgenommen. Dabei werden die Ströme und Spannungen auf ihren maximalen Wert
bezogen, auf den Nennwert normiert und für eine grafische Darstellung aufbereitet. Zusätzlich werden Signale
als Binärspuren (Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung", „Auslösung".
Bei Übertragung zu einem Zentralgerät kann der Abrufbetrieb automatisch erfolgen, und zwar wahlweise nach
jeder Anregung des Schutzes oder nur nach einer Auslösung.
220
und u
, u
, u
, u
L1
L2
L3
E
, P, Q, ϕ, f–f
, R und X
E
N
SIPROTEC, 7UM61, Handbuch
C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009

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