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Die Abstimmung Von Gas- Und Pitchkurve; Praktisches Vorgehen - GRAUPNER mc-24 Handbuch

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Inhaltsverzeichnis

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Die Abstimmung von Gas- und Pitchkurve

Praktisches Vorgehen

Die Gas- und Kollektivpitch-Steuerung erfolgt zwar
über separate Servos, diese werden aber (außer in
der Autorotationsflugphase) immer gemeinsam vom
Gas-/Pitchsteuerknüppel betätigt. Die Kopplung wird
durch das Helikopterprogramm automatisch vorge-
nommen.
Der Trimmhebel der Steuerfunktion 1 kann das
Steuersignal unterschiedlich beeinflussen, je nach-
dem, welche Bedeutung Sie ihm im Code 31 »Knüp-
peleinstellungen« (Seite 68) haben zukommen las-
sen: Er kann, wie bei den übrigen GRAUPNER/JR-
mc-Sendern, z. B. als Leerlauftrimmung nur auf das
Gasservo wirken. In diesem Fall ist die Trimmwir-
kung im Mittel- und Vollgasbereich unterdrückt. Er
kann beim mc-24-Sender aber auch alternativ nur
auf die Pitchservos wirken; vorzugsweise wird er je-
doch als Leerlauftrimmung für die Gaslimit-Funktion
verwendet, siehe Seite 74, 121.
Die Abstimmung von Gas und Pitch, also der Leis-
tungskurve des Motors mit der kollektiven Blattver-
stellung, ist der wichtigste Einstellvorgang beim
Hubschraubermodell. Das Programm der mc-24
sieht eine unabhängige Einstellung der Gas-, Pitch-
und Heckrotorsteuerkurven neben der K1-Steuer-
kurve (Code 31, Seite 68), wie oben beschrieben,
vor.
Diese Kurven können zwar durch bis zu 8 Punkte
charakterisiert werden, in der Regel reichen aber
weniger Punkte völlig aus. Grundsätzlich wird emp-
fohlen, zunächst mit den 3-Punkt-Kurven zu begin-
nen, wie sie standardmäßig vom Programm nach
Drücken der Taste „
" oder „ENTER" vorgegeben
werden. Dabei lassen sich für die Mittelstellung und
die beiden Endstellungen („low" und „high") des
Gas-/Pitchsteuerknüppels individuelle Werte einge-
ben, die die Steuerkurven insgesamt festlegen.
Vor einer Einstellung der Gas- und Pitchfunktion
sollten aber zunächst die Gestänge aller Servos
126 Programmbeschreibung: Mischer
gemäß den Einstellhinweisen zum jeweiligen Hub-
schrauber mechanisch korrekt vorjustiert werden.
Anmerkung:
Der Schwebeflugpunkt sollte normalerweise in der
Mittelstellung des Gas-/Pitchsteuerknüppels liegen.
In Sonderfällen, z. B. für das „3-D"-Fliegen, können
jedoch auch davon abweichende Schwebeflugpunk-
te programmiert werden, also beispielsweise ein
Punkt für die Normalfluglage oberhalb der Mitte und
ein Punkt für die Rückenfluglage unterhalb der Mitte.
Leerlaufeinstellung und Gaskurve:
Die Leerlaufeinstellung erfolgt ausschließlich bei
geschlossenem Gaslimiter, normalerweise mit dem
Trimmhebel der Gas-/Pitchsteuerung, in Sonderfäl-
len auch mit dem Gaslimiter (Schieberegler) selbst.
Die Einstellung des unteren Punktes „L" (low) der
Gaskurve bewirkt eine Einstellung der Sinkflugdreh-
zahl des Motors, ohne die Schwebeflugeinstellung
zu beeinflussen.
Hier können Sie die Flugphasenprogrammierung
nutzen, um verschiedene Gaskurven – bei den bis-
herigen mc-Anlagen „Gasvorwahl" genannt – einzu-
stellen. Als sinnvoll erweist sich diese erhöhte Sys-
temdrehzahl unterhalb des Schwebeflugpunktes z.
B. bei schnellen, steilen Landeanflügen mit weit zu-
rückgenommenem Pitch und beim Kunstflug.
Die Abb. zeigt eine 3-Punkt-Kur-
ve mit schwach veränderlicher
Drosselstellung unterhalb des
Stützpunktes „1".
Die Kurve wurde zudem verrun-
det, wie weiter oben beschrie-
ben.
Flugphasenabhängig unterschiedliche Gaskurven
werden programmiert, um sowohl für den Schwebe-
als auch Kunstflug eine jeweils optimale Abstim-
mung zu verwenden:
• Niedrige Systemdrehzahl mit ruhigen, weichen
Steuerreaktionen und geringer Geräuschentwick-
lung im Schwebeflug.
• Höhere Drehzahl für den Kunstflug im Bereich der
Maximalleistung des Motors. In diesem Fall wird
die Gaskurve auch im Schwebeflugbereich anzu-
passen sein.
Die Grundeinstellung
Obgleich Pitch- und Gaskurve im mc-24-Sender in
einem weiten Bereich elektronisch eingestellt wer-
den können, sollten Sie alle Anlenkungen im Modell
gemäß den Hinweisen in den jeweiligen Montagean-
leitungen ungefähr schon mechanisch korrekt ein-
gestellt haben. Erfahrene Hubschrauberflieger hel-
fen Ihnen sicherlich gern bei der Grundeinstellung.
Die Vergaseransteuerung muss so eingestellt sein,
dass die Drossel in Vollgasstellung gerade eben
vollständig geöffnet ist. In Leerlaufstellung des Gas-
limiters muss sich der Vergaser mit dem zugewiese-
nen K1-Trimmhebel, s. o., gerade eben völlig schlie-
ßen lassen, ohne dass das Servo mechanisch auf-
läuft.
Nehmen Sie diese Einstellungen sehr sorgfältig vor,
indem Sie das Steuergestänge entsprechend an-
passen und/oder auch den Einhängepunkt am Ser-
vo- bzw. Vergaserhebel verändern. Erst danach
sollten Sie die Feinabstimmung des Gasservos
elektronisch optimieren.
Achtung:
Informieren Sie sich über Gefahren und Vor-
sichtsmaßnahmen beim Umgang mit Motoren
1
-
+
und Hubschraubern, bevor Sie den Motor zum
L
Steuerweg
H
ersten Mal starten!

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