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GRAUPNER mc-24 Handbuch Seite 123

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Inhaltsverzeichnis

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„Heckrotor
Gas"
Über den Heckrotor, der normalerweise das Dreh-
moment des Hauptrotors auf den Rumpf kompen-
siert, erfolgt auch die Steuerung des Hubschraubers
um die Hochachse. Die Erhöhung des Heckrotor-
schubes erfordert eine entsprechende Anpassung
der Motorleistung, um die Systemdrehzahl konstant
zu halten.
In diesem Mischer wird die Gasmitnahme durch den
Heckrotor eingestellt. Diese Gasmitnahme erfolgt
nur einseitig nach der Seite, bei der der Heckrotor-
schub vergrößert wird. Der Einstellbereich beträgt
demzufolge 0 bis +100%. Die Richtung ist abhängig
vom Drehsinn des Hauptrotors (links oder rechts),
der seinerseits im Menü 22 »Helityp« (Seite 63),
richtig vorgegeben sein muss: Bei linksdrehenden
Systemen, z. B. HEIM/GRAUPNER-Helikopter, er-
folgt die Gasmitnahme bei Bewegung des Heckro-
torsteuerknüppels nach links, bei rechtsdrehenden
Hauptrotoren entsprechend nach rechts.
In der Autorotationsflugphase wird dieser Mischer
automatisch abgeschaltet.
Einstellhinweise:
Um den Mischerwert optimal einstellen zu können,
sind entweder mehrere schnelle Pirouetten ent-
gegen der Richtung des Hauptrotor-Drehsinnes zu
fliegen (beim HEIM-System also links herum) oder
es ist bei stärkerem Wind mit entsprechend großem
Heckrotorausschlag quer zum Wind zu schweben.
Stellen Sie den Mischerwert so ein, dass sich die
Drehzahl nicht verringert. Für das HEIM-System
liegt der Wert bei ca. 30%.
„Roll
Gas" und „Nick
Gas"
Nicht nur eine Pitchvergrößerung erfordert eine ent-
sprechende Gasmitnahme, sondern auch große zy-
klische Steuerbewegungen, d. h. das Kippen der
Taumelscheibe in eine beliebige Richtung. Im mc-
24-Programm kann die Gasmitnahme für Roll- und
Nicksteuerung getrennt angepasst werden.
Vorteile ergeben sich vor allem im Kunstflug, z. B.
beim Fliegen von Rollen, wo mit mittleren Kollektiv-
pitchwerten, bei denen der Vergaser nur etwa zur
Hälfte geöffnet ist, zyklische Steuerausschläge ein-
gesteuert werden, die eine wesentlich höhere Mo-
torleistung erfordern.
Der Mischwert kann zwischen 0 und +100% variiert
werden. Die richtige Mischrichtung wird automatisch
berücksichtigt.
„Roll
Heckrotor" und „Nick
Nicht nur eine Pitchvergrößerung erfordert einen
entsprechenden Drehmomentausgleich über den
Heckrotor, sondern auch große zyklische Steuerbe-
wegungen, wie oben das Kippen der Taumelscheibe
in eine beliebige Richtung. Das mc-24-Programm
sieht auch hier eine für beide Kippbewegungen (Roll
und Nick) getrennte Einstellmöglichkeit vor.
Vor allem im extremen Kunstflug mit sehr großen
Ausschlägen in der Nicksteuerung, z. B. Bo-Turn
(senkrechtes Hochziehen und Überkippen um die
Nickachse) und enge Loopings, führt das bei diesen
Flugfiguren nicht kompensierte Drehmoment dazu,
dass sich das Modell in der Figur mehr oder weniger
stark um die Hochachse dreht. Das Flugbild wird
negativ beeinflusst. Diese beiden Mischer ermögli-
chen einen statischen Drehmomentausgleich in Ab-
hängigkeit vom Kippen der Taumelscheibe in ir-
gendeine Richtung. Die Mischer arbeiten dabei der-
art, dass sie, ausgehend von der Mittelstellung der
Roll- und Nicksteuerknüppel, den Heckrotorschub
immer vergrößern, also unabhängig von der Steuer-
richtung immer einen Heckrotorausschlag in die
gleiche Richtung bewirken. Der Mischwert kann zwi-
schen 0 und +100% variiert werden.
Die Richtung der Beimischung wird automatisch
durch die Festlegung der Hauptrotordrehrichtung im
Code 22 »Helityp«, Seite 63 festgelegt.
„Kreiselausblendung"
Es sei vorangestellt, dass diese Funktion bei den
heute üblichen Gyro-Systemen im Normalfall nicht
benutzt werden darf. Beachten Sie dazu bitte aber
die jeweiligen Bedienungshinweise. Dennoch wurde
dieses Menü beibehalten, um allen Anforderungen
und auch Gewohnheiten gerecht zu werden.
Mit diesem Programmteil lässt sich die Wirkung des
Heckrotor"
Gyrosensors („Kreisel") in Abhängigkeit von der
Heckrotorsteuerknüppelbetätigung beeinflussen, so-
fern ein Gyro-System eingesetzt wird, bei dem die
Kreiselwirkung über einen Zusatzkanal – bei den
GRAUPNER/JR-mc-Fernlenksystemen Kanal 7 –
vom Sender her eingestellt werden kann. Die Krei-
selausblendung reduziert die Kreiselwirkung mit zu-
nehmendem Heckrotor-Steuerknüppelausschlag li-
near entsprechend dem eingestellten Wert. Ohne
Kreiselausblendung (bei einem Wert von 0%) ist die
Kreiselwirkung unabhängig vom Knüppelausschlag
konstant.
Die Kreiselwirkung kann aber mit einem in der Zeile
„Kreisel 7" im Code 32 »Gebereinstellung« (Seite
72) zugewiesenen Schieber, z. B. Geber 7, der bei
Auslieferung der Anlage an der Buchse CH7 auf der
Senderplatine angeschlossen ist, stufenlos zwi-
schen minimaler und maximaler Kreiselwirkung vari-
iert werden: Die Kreiselwirkung ist maximal bei Voll-
ausschlag des Schiebereglers und null am gegen-
überliegenden Anschlag. Softwaremäßig steht es
Ihnen natürlich frei, den Wirkbereich über die Ge-
berwegeinstellung zu beiden Seiten einzuschrän-
ken.
Programmbeschreibung: Mischer 123

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