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Die Abstimmung Von Gas- Und Pitchkurve; Praktisches Vorgehen - GRAUPNER mc-22s Handbuch

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schlag.
Taumelscheibendrehung
Hinweis:
Sollte keiner der im Menü »Helityp« in der Zeile
„Taumelscheibentyp" einstellbaren Typen passen,
so kann hier ggf. eine Anpassung erfolgen.
Bei einigen Rotorkopfansteuerungen ist es erforder-
lich, die Taumelscheibe bei der zyklischen Steue-
rung in eine andere Richtung zu neigen als die be-
absichtigte Neigung der Rotorebene. Beispielsweise
beim HEIM-System und der Verwendung eines Vier-
blattrotors sollte die Ansteuerung mit diesem Menü-
punkt softwaremäßig um 45° nach rechts gedreht
werden, damit die Steuergestänge von der Taumel-
scheibe zum Rotorkopf genau senkrecht stehen
können und somit eine korrekte Blattsteuerung ohne
unerwünschte Differenzierungseffekte gewährleistet
ist. Eine mechanische Änderung des Steuergestän-
ges erübrigt sich damit. Negative Winkel bedeuten
eine virtuelle Linksdrehung, positive Winkel eine vir-
tuelle Rechtsdrehung des Rotorkopfes.
CLEAR
setzt den Eingabewert auf „0°" zurück.
96
Programmbeschreibung:

Die Abstimmung von Gas- und Pitchkurve

Praktisches Vorgehen

Die Gas- und Kollektivpitch-Steuerung erfolgen zwar
über separate Servos, diese werden aber (außer in
der Autorotationsflugphase) immer gemeinsam vom
Gas-/Pitchsteuerknüppel betätigt. Die Kopplung wird
durch das Helikopterprogramm automatisch vorge-
nommen.
Der Trimmhebel der Steuerfunktion 1 wirkt im Pro-
gramm der mc-22s nur auf das Gasservo, z. B. als
Leerlauftrimmung (siehe Abschalttrimmung Seite
28).
Die Abstimmung von Gas und Pitch, also der Leis-
tungskurve des Motors mit der kollektiven Blattver-
stellung, ist der wichtigste Einstellvorgang beim
Hubschraubermodell. Das Programm der mc-22s
sieht eine unabhängige Einstellung der Gas-, Pitch-
und Heckrotorsteuerkurven neben der K1-Steuer-
kurve (Menü »Kanal 1 Kurve«, Seite 69), wie oben
beschrieben, vor.
Diese Kurven können zwar durch bis zu 5 Punkte
charakterisiert werden, in der Regel reichen aber
weniger Punkte aus. Grundsätzlich wird empfohlen,
zunächst mit den 3-Punkt-Kurven zu beginnen, wie
sie standardmäßig vom Programm auf der jeweili-
gen zweiten Display-Seite vorgegeben werden. Da-
bei lassen sich für die Mittelstellung „1" und die bei-
den Endstellungen („low" und „high") des Gas-/
Pitchsteuerknüppels individuelle Werte eingeben,
die die Steuerkurven insgesamt festlegen.
Vor einer Einstellung der Gas- und Pitchfunktion
sollten aber zunächst die Gestänge aller Servos
gemäß den Einstellhinweisen zum jeweiligen Hub-
schrauber mechanisch korrekt vorjustiert werden.
Anmerkung:
Der Schwebeflugpunkt sollte normalerweise in
der Mittelstellung des Gas-/Pitchsteuerknüppels
liegen. In Sonderfällen, z. B. für das „3-D"-Flie-
gen, können jedoch auch davon abweichende
Schwebeflugpunkte programmiert werden, also
Mischer
beispielsweise ein Punkt für die Normalfluglage
oberhalb der Mitte und ein Punkt für die Rücken-
fluglage unterhalb der Mitte.
Leerlaufeinstellung und Gaskurve
Die Leerlaufeinstellung erfolgt ausschließlich bei ge-
schlossenem Gaslimiter – normalerweise mit dem
Trimmhebel der K1-Funktion, in Sonderfällen auch
mit dem Gaslimiter (Schieberegler) selbst. Die Ein-
stellung des unteren Punktes „L" (low) der Gaskurve
bewirkt eine Einstellung der Sinkflugdrehzahl des
Motors, ohne die Schwebeflugeinstellung zu beein-
flussen.
Hier können Sie die Flugphasenprogrammierung
nutzen, um verschiedene Gaskurven – bei einigen
älteren mc-Anlagen „Gasvorwahl" genannt – einzu-
stellen. Als sinnvoll erweist sich diese erhöhte Sys-
temdrehzahl unterhalb des Schwebeflugpunktes
z. B. bei schnellen, steilen Landeanflügen mit weit
zurückgenommenem Pitch und beim Kunstflug.
Die Abb. zeigt eine 3-Punkt-Kurve mit
schwach veränderlicher Drosselstel-
lung unterhalb des Stützpunktes „1".
Die Kurve wurde zudem verrundet, wie
oben beschrieben.
Flugphasenabhängig unterschiedliche Gaskurven
werden programmiert, um sowohl für den Schwebe-
als auch Kunstflug eine jeweils optimale Abstim-
mung zu verwenden:
• Niedrige Systemdrehzahl mit ruhigen, weichen
Steuerreaktionen und geringer Geräuschentwick-
lung im Schwebeflug.
• Höhere Drehzahl für den Kunstflug im Bereich der
Maximalleistung des Motors. In diesem Fall wird
die Gaskurve auch im Schwebeflugbereich anzu-
passen sein.
1
-
+
L
Steuerweg
H

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