Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Allgemeine Anmerkungen Zu Frei Programmierbaren Mischern - GRAUPNER mc-24 Handbuch

Profi gold edition profi black edition
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Allgemeine Anmerkungen zu frei programmierbaren Mischern

Auf den vorherigen Seiten sind in Zusammenhang
mit den beiden Codes 71 »Flächenmischer« und
»Helimischer« eine Vielzahl fertig programmierter
Koppelfunktionen beschrieben worden. Die grund-
sätzliche Bedeutung von Mischern sowie das Funk-
tionsprinzip sind Ihnen außerdem auf Seite 106 be-
reits erläutert worden.
Im Folgenden erhalten Sie allgemeinere Informatio-
nen zu den „freien Mischern".
Die mc-24 bietet in jedem Modellspeicherplatz eine
Anzahl frei programmierbarer Mischer, bei denen
Sie den Ein- und Ausgang sowie den Mischanteil
nach eigenem Ermessen definieren können, und
zwar:
• 8 Linearmischer mit den Nummern 1 bis 8
• 4 Kurvenmischer mit den Nummern 9 bis 12
Diese insgesamt 12 Mischer sind sicherlich in den
meisten Fällen ausreichend, auf jeden Fall aber
dann, wenn Sie die Möglichkeiten der Flugphasen-
programmierung nutzen. Im Code 73 »MIX aktiv in
Phase« (Seite 140) haben Sie dann die Möglichkeit,
jeden beliebigen dieser 12 Mischer flugphasenab-
hängig zu aktivieren bzw. deaktivieren.
Den „freien Mischern" wird als Eingangssignal eine
beliebige Steuerfunktion (1 bis 12) zugeordnet. Das
auf dem Steuerkanal anliegende und dem Mischer-
eingang zugeführte Signal wird vom jeweiligen Ge-
ber und der eingestellten Gebercharakteristik, wie
sie z. B. durch die Codes 32 »Gebereinstellung«
(Seite 72), 33 »Dual Rate / Expo« (Seite 78) und 34
»Kanal 1 Kurve« (Seite 82) vorgegeben sind, be-
stimmt.
Der Mischerausgang wirkt auf einen frei wählbaren
Steuerkanal (1 bis – je nach Empfängertyp – max.
12) der, bevor er das Signal zum Servo leitet, nur
noch durch Code 23 »Servoeinstellung« (Seite 64),
also die Funktionen Servoumkehr, Neutralpunktver-
132
Programmbeschreibung
schiebung, Servoweg und Servowegbegrenzung
beeinflusst werden kann.
Eine Steuerfunktion darf gleichzeitig für beliebig vie-
le Mischereingänge verwendet werden, wenn z. B.
Mischer parallel geschaltet werden sollen. Umge-
kehrt dürfen auch beliebig viele Mischerausgänge
auf ein und denselben Steuerkanal wirken.
Für komplexere Anwendungen lassen sich auch Mi-
scher in Reihe schalten: In diesem Fall wird als Ein-
gangssignal des „in Reihe" geschalteten Mischers
nicht das (geberseitige) Signal am „Ausgang" einer
Steuerfunktion, sondern das „weiter hinten", am
„Eingang" eines Steuerkanals anliegende Signal(ge-
misch) benutzt. Beispiele folgen weiter unten bei der
Beschreibung der freien Mischer.
Softwaremäßig ist der frei programmierbare Mischer
zunächst immer eingeschaltet. Wahlweise kann
dem Mischer aber auch ein EIN-/AUS-Schalter zu-
gewiesen werden. Achten Sie aber wegen der Viel-
zahl schaltbarer Funktionen auf unbeabsichtigte
Doppelbelegungen eines Schalters.
Die beiden wesentlichen Parameter der Mischer
sind ...
... der Mischanteil, der bestimmt, wie stark das Ein-
gangssignal auf den am Ausgang des Mischers an-
geschlossenen Steuerkanal wirkt.
Bei den Linearmischern kann der Mischanteil sym-
metrisch oder asymmetrisch eingestellt und bei den
vier Kurvenmischern zusätzlich über bis zu 8 Punkte
nach eigenen Vorgaben definiert werden, um auch
extrem nichtlineare Kurven realisieren zu können.
... der Neutralpunkt eines Mischers, der auch als
„Offset" bezeichnet wird. Der Offset ist derjenige
Punkt auf dem Steuerweg eines Gebers (Steuer-
knüppel, Schieberegler, 2- oder 3-Stufenschalter
usw.), bei dem der Mischer den an seinem Ausgang
angeschlossenen Steuerkanal gerade nicht beein-
flusst. Normalerweise trifft dies in Mittelstellung des
Gebers zu. Der Offset kann jedoch auch auf eine
beliebige Stelle des Geberweges gelegt werden. Da
die Kurvenmischer völlig frei gestaltet werden kön-
nen, ist die Vorgabe eines Mischerneutralpunktes
auch nur bei den 8 Linearmischern sinnvoll.
Schaltkanal „S" als Mischereingang
Oftmals ist aber auch nur ein konstantes Steuersi-
gnal als Mischereingang erforderlich, um z. B. bei
einem störklappenlosen Elektrosegler den Elektro-
motor an dem dadurch freien Kanal 1 ein- und aus-
schalten zu können oder ein an Steuerkanal 12 an-
geschlossenes Fahrwerk ein- bzw. auszufahren.
Über einen zugewiesenen Schalter kann dann zwi-
schen den zwei Mischerendpunkten hin und her ge-
schaltet und über den Mischanteil beim Drehzahl-
steller die Motordrehzahl bzw. der Servoausschlag
für das Fahrwerk eingestellt werden, so, als würden
Sie einen Proportionalgeber zügig von der einen in
die andere Endstellung bewegen. Zur Unterschei-
dung wird diese Steuerfunktion des Mischereingan-
ges im Programm mit dem Buchstaben „S" für
„Schaltkanal" gekennzeichnet.
Falls der entsprechende Mischerausgang nicht zu-
sätzlich über den normalen Geber beeinflusst wer-
den soll – wie z. B. im Falle des vorstehend genann-
ten Elektroseglers, wenn bei diesem mit dem am
Kanal 1 angeschlossenen Gas-/Bremsknüppel ein
Butterflysystem betätigt werden soll – trennen Sie
im Code 74 »Nur MIX Kanal« (Seite 140) diesen
Geber vom Steuerkanal des Mischerausganges
durch einfachen Tastendruck ab. Auch hierzu wird
in der nun folgenden Menübeschreibung ein Bei-
spiel die Funktion verdeutlichen.

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis