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Inkrementell Programmierte Korrekturwerte; Bearbeitung In Richtung Der Werkzeugorientierung - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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Ausführliche Beschreibung

2.6 Inkrementell programmierte Korrekturwerte

Randbedingung
Ist das Verhalten so eingestellt, dass die Verschiebung über Programmende und RESET
hinweg aktiv bleibt
MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit6=1 (Festlegung der Steuerungs-Grundstellung
nach Reset/TP-Ende)
und wird im 1. Teileprogrammsatz ein inkrementeller Weg programmiert, so wird die
Korrektur additiv zum programmierten Weg immer herausgefahren.
Hinweis
Bei dieser Konfiguration sollten Teileprogramme immer mit Absolut-Programmierung
beginnen.
2.6.2

Bearbeitung in Richtung der Werkzeugorientierung

Typische Anwendung)
An Maschinen mit orientierbarem Werkzeugträger kann in Werkzeugrichtung verfahren
werden (typischerweise beim Bohren), ohne dass ein Frame aktiviert wird (z.B. mittels
TOFRAME oder TOROT), bei dem eine der Achsen in Richtung des Werkzeugs zeigt.
Ebenso an Maschinen, bei denen bei einer Schrägbearbeitung ein Frame aktiv ist, der die
schräge Ebene definiert, das Werkzeug aber nicht exakt senkrecht eingestellt werden kann,
weil wegen eines indexierten Werkzeugträgers (Hirth-Verzahnung) die
Werkzeugorientierung nicht beliebig einstellbar ist.
In diesen Fällen muss dann - abweichend von der eigentlich verlangten Bewegung
senkrecht zur Ebene - in Werkzeugrichtung gebohrt werden, da andernfalls der Bohrer nicht
in Richtung seiner Längsachse geführt würde, was im Allgemeinen den Bruch des Bohrers
zur Folge haben würde.
MOVT
Der Endpunkt einer solchen Bewegung wird mit MOVT=... programmiert. Der
programmierte Wert wirkt standardmäßig inkrementell in Werkzeugrichtung. Die positive
Richtung ist dabei von der Werkzeugspitze zur Werkzeugaufnahme definiert. Der Inhalt von
MOVT ist bei der Zustellbewegung (beim Bohren) deshalb in der Regel negativ, bei der
Rückzugsbewegung dagegen positiv. Das entspricht den Verhältnissen bei normaler
achsparalleler Bearbeitung z.B. mit G91Z...
Wird die Bewegung in der Form MOVT=AC(...) programmiert, wirkt MOVT absolut. Dazu
wird eine Ebene definiert, die durch den aktuellen Nullpunkt verläuft, und deren
Flächennormalenvektor parallel zur Werkzeugorientierung ist. MOVT gibt dann die Lage
bezüglich dieser Ebene an:
2-116
Grundfunktionen: Werkzeugkorrektur (W1)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-0BP10-2AA0

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