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4.1.2
Allgemeines zu den Tastsystemzyklen
Funktionsweise
Sie können mit den Tastsystemfunktionen Bezugspunkte am Werkstück setzen,
Messungen am Werkstück vornehmen sowie Werkstück-Schieflagen ermitteln und
kompensieren.
Wenn die Steuerung einen Tastsystemzyklus abarbeitet, fährt das 3D-Tastsystem
achsparallel auf das Werkstück zu (auch bei aktiver Grunddrehung und
bei geschwenkter Bearbeitungsebene). Der Maschinenhersteller legt den
Antastvorschub in einem Maschinenparameter fest.
Weitere Informationen: Benutzerhandbuch Messzyklen für Werkstücke und
Werkzeuge
Wenn der Taststift das Werkstück berührt,
sendet das 3D-Tastsystem ein Signal an die Steuerung: Die Koordinaten der
angetasteten Position werden gespeichert
stoppt das 3D-Tastsystem
fährt im Eilgang auf die Startposition des Antastvorgangs zurück
Wird innerhalb eines festgelegten Wegs der Taststift nicht ausgelenkt,
gibt die Steuerung eine entsprechende Fehlermeldung aus (Weg: DIST aus
Tastsystemtabelle).
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Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch!
Die Steuerung muss vom Maschinenhersteller für den Einsatz des
Tastsystems vorbereitet sein.
HEIDENHAIN übernimmt die Gewährleistung für die Funktion der Tast-
systemzyklen nur in Verbindung mit HEIDENHAIN-Tastsystemen.
Wenn Sie ein HEIDENHAIN-Tastsystem mit EnDat-Schnittstelle
verwenden, ist die Software-Option Tastsystemfunktionen
(#17 / #1-05-1) automatisch freigeschaltet.
Der volle Umfang der Steuerungsfunktion ist ausschließlich bei
Verwendung der Werkzeugachse Z verfügbar.
Eingeschränkt sowie durch den Maschinenhersteller vorbereitet und
konfiguriert ist ein Einsatz der Werkzeugachsen X und Y möglich.
NC- und Programmiergrundlagen | Mit Zyklen arbeiten
HEIDENHAIN | TNC7 basic | Benutzerhandbuch Bearbeitungszyklen | 10/2023