Zyklen zur Bohr-, Zentrier- und Gewindebearbeitung | Bohren
7.2.6
Zyklus 208 BOHRFRAESEN
ISO-Programmierung
G208
Anwendung
Mit diesem Zyklus können Sie Bohrungen fräsen. Sie können dem Zyklus einen
optionalen vorgebohrten Durchmesser definieren. Außerdem können Sie für den
Solldurchmesser Toleranzen programmieren.
Zyklusablauf
1 Die Steuerung positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX
auf den eingegebenen Sicherheitsabstand Q200 über der Werkstückoberfläche
2 Die Steuerung fährt die erste Helixbahn unter Berücksichtigung der Bahn-
überlappung Q370 mit einem Halbkreis. Der Halbkreis beginnt von der Mitte der
Bohrung.
3 Das Werkzeug fräst mit dem eingegebenen Vorschub F in einer Schraubenlinie
bis zur eingegebenen Bohrtiefe
4 Wenn die Bohrtiefe erreicht ist, fährt die Steuerung nochmal einen Vollkreis, um
das beim Eintauchen stehengelassene Material zu entfernen
5 Danach positioniert die Steuerung das Werkzeug wieder zurück in die
Bohrungsmitte und auf den Sicherheitsabstand Q200
6 Der Vorgang wiederholt sich solange, bis der Solldurchmesser erreicht ist
(Seitliche Zustellung errechnet sich die Steuerung)
7 Abschließend fährt das Werkzeug mit FMAX auf Sicherheitsabstand oder auf den
2. Sicherheitsabstand Q204. Der 2. Sicherheitsabstand Q204 wirkt erst, wenn
dieser größer programmiert ist als der Sicherheitsabstand Q200
Wenn Sie die Bahnüberlappung mit Q370=0 programmieren, dann
verwendet die Steuerung bei der ersten Helixbahn eine möglichst große
Bahnüberlappung. Damit versucht die Steuerung zu verhindern, dass das
Werkzeug aufsitzt. Alle weiteren Bahnen werden gleichmäßig aufgeteilt.
HEIDENHAIN | TNC7 basic | Benutzerhandbuch Bearbeitungszyklen | 10/2023
7
179