Kontur- und Punktdefinitionen | Zyklen zur Musterdefinition
6.7.2
Zyklus 220 MUSTER KREIS
ISO-Programmierung
G220
Anwendung
Mit dem Zyklus definieren Sie ein Punktemuster als Voll- oder Teilkreis. Dieser dient
für einen zuvor definierten Bearbeitungszyklus.
Verwandte Themen
Vollkreis mit PATTERN DEF definieren
Weitere Informationen: "Vollkreis definieren", Seite 105
Teilkreis mit PATTERN DEF definieren
Weitere Informationen: "Teilkreis definieren", Seite 106
Zyklusablauf
1 Die Steuerung positioniert das Werkzeug im Eilgang von der aktuellen Position
zum Startpunkt der ersten Bearbeitung.
Reihenfolge:
2. Sicherheitsabstand anfahren (Spindelachse)
Startpunkt in der Bearbeitungsebene anfahren
Auf Sicherheitsabstand über Werkstückoberfläche fahren (Spindelachse)
2 Ab dieser Position führt die Steuerung den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus
aus
3 Anschließend positioniert die Steuerung das Werkzeug mit einer Geraden-
bewegung oder mit einer Kreisbewegungauf den Startpunkt der nächsten
Bearbeitung. Das Werkzeug steht dabei auf Sicherheitsabstand (oder 2. Sicher-
heitsabstand)
4 Dieser Vorgang (1 bis 3) wiederholt sich, bis alle Bearbeitungen ausgeführt sind
Wenn Sie diesen Zyklus in der Betriebsart Programmlauf / Einzelsatz
ablaufen lassen, hält die Steuerung zwischen den Punkten eines
Punktemusters an.
Hinweise
Der Zyklus 220 MUSTER KREIS kann mit dem optionalen
Maschinenparameter hidePattern (Nr. 128905) ausgeblendet werden.
Zyklus 220 ist DEF-Aktiv. Zusätzlich ruft der Zyklus 220 automatisch den zuletzt
definierten Bearbeitungszyklus auf.
Hinweis zum Programmieren
Wenn Sie einen der Bearbeitungszyklen 200 bis 209 und 251 bis 267 mit
Zyklus 220 oder mit Zyklus 221 kombinieren, wirken der Sicherheitsabstand, die
Werkstückoberfläche und der 2. Sicherheitsabstand aus Zyklus 220 bzw. 221.
Das gilt innerhalb des NC-Programms so lange, bis die betroffenen Parameter
erneut überschrieben werden.
Beispiel: Wird in einem NC-Programm Zyklus 200 mit Q203=0 definiert und
danach ein Zyklus 220 mit Q203=-5 programmiert, dann wird bei den nach-
folgenden CYCL CALL und M99-Aufrufen Q203=-5 verwendet. Die Zyklen 220
und 221 überschreiben die oben genannten Parameter der CALL-aktiven Bearbei-
tungszyklen (wenn in beiden Zyklen gleiche Eingabeparameter vorkommen).
HEIDENHAIN | TNC7 basic | Benutzerhandbuch Bearbeitungszyklen | 10/2023
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