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Zwangsdynamisierung - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Safety integrated
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Safety Integrated Extended Functions

5.13 Zwangsdynamisierung

5.13
Zwangsdynamisierung
Zwangsdynamisierung und Funktionstest durch Teststop
Um die Anforderungen aus EN ISO 13849-1 (2006) und IEC 61508 nach rechtzeitiger
Fehlererkennung zu erfüllen, sind die Funktionen und die Abschaltpfade innerhalb eines
Zeitintervalles mindestens einmal auf korrekte Wirkungsweise zu testen.
Das maximal zulässige Intervall für die Zwangsdynamisierung bei den Basic und Extended
Functions beträgt 9000 Stunden bzw. einmal pro Jahr.
Dies muss durch die zyklische manuelle oder prozessautomatisierte Auslösung des
Teststops realisiert werden.
Der Teststopzyklus wird überwacht; bei Ablauf des parametrierten Timers werden die
Warnung A01697: "SI Motion: Test der Bewegungsüberwachungen erforderlich" und ein
Statusbit gesetzt, das über BICO auf einen Ausgang oder ein PZD-Bit gelegt werden kann.
Der Betrieb der Maschine wird durch diese Warnung nicht beeinträchtigt.
Der Teststop muss zu einem für die Applikation geeigneten Zeitpunkt durchgeführt werden
und muss deshalb applikativ angestoßen werden. Dies erfolgt über einen einkanaligen
Parameter p9705, der über BICO entweder auf eine Eingangsklemme am Antriebsgerät
(CU) oder ein IO-PZD im Antriebstelegramm verdrahtet werden kann.
● p9559 SI Motion Zwangsdynamisierung Timer (Control Unit)
● p9705 BI: SI Motion Teststop Signalquelle
● r9723.0 CO/BO: SI Motion antriebsintegriert Diagnosesignale
Ein Teststop erfordert kein POWER ON. Die Quittierung erfolgt mit Abwahl der Teststop-
Anforderung.
Bei einer laufenden Maschine kann davon ausgegangen werden, dass durch entsprechende
Sicherungseinrichtungen (z. B. Schutztüren) keine Gefährdung für Personen besteht.
Deshalb wird der Anwender nur durch eine Warnung auf die fällige Zwangsdynamisierung
hingewiesen und damit aufgefordert, die Zwangsdynamisierung bei nächster Gelegenheit
durchzuführen.
Beispiele für die Durchführung der Zwangsdynamisierung:
● Bei stillstehenden Antrieben nach dem Einschalten der Anlage.
● Vor Öffnen der Schutztür.
● In einem vorgegebenen Rhythmus (z. B. im 8-Stunden-Rhythmus).
● Im Automatikbetrieb, zeit- und ereignisabhängig.
Hinweis
Bei Teststop der Safety Functions wird ein STO ausgelöst. STO darf vor der Anwahl des
Teststops nicht angewählt und die Achse darf nicht in Betrieb sein.
Bei Verwendung von Blocksize-Power Modules muss der Teststop im geregelten Stillstand
ausgelöst werden (Drehzahlvorgabe 0, Motor bestromt).
100
Funktionshandbuch, (FHS), 11/2009, 6SL3097-4AR00-0AP0
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