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Collax Business Handbuch Seite 180

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Netzwerke
DSL
„Digital Subscriber Line" (DSL) ist eine Technik, die eine Internet-
anbindung mit hohen Datenraten ermöglicht. Das Problem des
normalen Telefonnetzes ist, dass die Bandbreite nur auf Sprache
ausgelegt ist und hohe sowie tiefe Frequenzen abgeschnitten wer-
den. Damit ist das technisch Mögliche mit aktuellen 56k-Modems
weitgehend ausgereizt.
Bei DSL wird die begrenzte Bandbreite ausgenutzt und ein hoch-
frequentes Signal zum normalen Sprach- oder ISDN-Signal gemischt.
In diesem Signal werden Daten übertragen, damit sind durchaus
Bandbreiten im MBit-Bereich möglich. Problematisch ist, dass die
hochfrequenten DSL-Signale stark gedämpft werden und daher nur
über kurze Strecken übertragen werden können. Für DSL wird in der
nächsten Vermittlungsstelle ein „DSL-Multiplexer" installiert, der das
DSL-Signal herausfiltert, daraus die IP-Pakete extrahiert und diese auf
den IP-Backbone des Providers weiterleitet. Es ist also nicht möglich,
jemanden über DSL „anzurufen".
Ist die Entfernung zwischen der Vermittlungsstelle und dem Tele-
fonanschluss zu groß, ist die realisierbare Datenrate eventuell gering,
oder es ist sogar (mit vertretbarem Aufwand) nicht möglich, eine
DSL-Verbindung herzustellen. Zudem kann das DSL-Signal nur auf
Kupferleitungen aufmoduliert werden, bei Telefonanschlüssen auf
Glasfaserbasis ist es nicht möglich. Hier kann DSL nur am berga-
bepunkt von der Glasfaser zum Hausnetz genutzt werden, allerdings
müssen in diesem Fall jeweils sogenannte „Outdoor-DSLAMs" pro
Wohnblock oder Straßenzug installiert werden, was höhere Kosten
verursacht als die Installation von Technik in der Vermittlungsstelle.
Typischerweise wird ein asymmetrischer Anschluss („ADSL") gelegt,
bei dem Up- und Downstream verschieden groß sind, etwa 192 kBit
Upstream und 1 MBit Downstream. Damit ist schnelles Surfen mög-
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