Allgemeine Systemfunktionen
WBC-MeÜvorgang
WBC-Messung
Korrektur des Koinzidenzverlustes
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Zur Bildung eines Meniskus in der VolumenmeÜeinheit wird Detergens einge-
setzt. Der Z hlzyklus wird beim Erreichen des oberen Sensors durch den Menis-
kus ausgel st und wieder gestoppt, sobald der Meniskus den unteren Sensor er-
reicht. Die Zeit, die der Meniskus ben tigt, um vom oberen zum unteren Sensor
zu gelangen, wird als Z hlzeit (Count Time) bezeichnet und in Sekunden im
Men RUN (Probenlauf) angezeigt. Der Computer berwacht die Z hlzeit und
stellt Abweichungen von den Sollwerten fest. Derartige Abweichungen k nnen
sich aus einer Verschmutzung der MeÜ ffnung, Schwankungen des Vakuums
und der Bildung von Luftblasen in der VolumenmeÜeinheit ergeben. Wird eine
wesentliche Abweichung festgestellt, erscheint im Men RUN die Meldung
Clog (Verstopfung) oder Flow Err (DurchfluÜfehler). Gleichzeitig werden we-
der WBC noch Differenzierungsdaten angezeigt. Die Meldung Clog gibt an, daÜ
der DurchfluÜ zu langsam erfolgte, was in der Regel auf eine Verschmutzung der
MeÜ ffnung zur ckzuf hren ist. Die Meldung Flow Err gibt hingegen an, daÜ
der DurchfluÜ zu schnell erfolgte, was oftmals durch Luftblasen in der Volumen-
meÜeinheit hervorgerufen wird.
Die WBC-/HGB-Verd nnung im Verh ltnis 1:251 gelangt zun chst in die WBC-
Mischkammer, wo die Luftmischung mit 1,0 ml Lyse-Reagenz erfolgt. Mittels
eines Vakuums wird ein definiertes Volumen der lysierten Probe durch die
MeÜ ffnung in die Z hlkammer gesaugt. Die Leukozyten werden durch Wider-
standsmessung gez hlt. Liegt der erzeugte Impuls ber der unteren WBC-
Schwelle, wird er als ein Leukozyt registriert.
Nach dem Durchstr men der MeÜ ffnung bewegen sich die Zellen frei und k nn-
ten daher hinter den MeÜbereich rezirkulieren, wo sie ein zweites Mal gez hlt
und somit zu falsch erh hten Ergebnissen f hren w rden. Durch die in der Z hl-
kammer des Von-Behrens-WBC-Transducers befindliche Trennplatte (Von-
Behrens-Platte) wird dieser Effekt vermindert.
Bei der Messung kann es vorkommen, daÜ zwei oder mehr Zellen gleichzeitig in
den MeÜbereich der MeÜ ffnung gelangen. In diesem Fall wird nur ein Impuls
ausgel st, allerdings mit einer sehr hohen Amplitude und einem vergr Üerten Im-
pulsbereich, so als ob nur eine einzige groÜe Zelle die MeÜ ffnung passiert h tte.
Diese falsch verminderte Z hlung wird als Koinzidenzverlust (coincidence loss)
bezeichnet und l Üt sich f r Zellen bestimmter Gr Üe statistisch vorausberech-
nen, da sie in direktem Verh ltnis zum Volumen der MeÜ ffnung und der Ver-
d nnungsmenge steht. Das Gesamtergebnis der Zellz hlung wird automatisch
auf Koinzidenzverluste korrigiert.
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CELL-DYN
1700 Bedienungsanleitung
56-0367/R3 - November 2004
Kapitel 3