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Seg HighPROTEC MRM4 Handbuch Seite 288

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4 Schutzmodule
4.9.3 Hinweise zur Erdschlussschutz-Wandlerauslegung
4.9.3
Hinweise zur Erdschlussschutz-Wandlerauslegung
Eine Erdschlussüberwachung erfolgt in der Regel mit einem Summenstromwandler, durch
dessen Kern alle drei Leiter des Motorkabels geführt werden.
Es ist zu beachten, dass sich die Erdstrom-Einstellungen auf den Primär-Nennstrom (In)
des Summenstromwandlers beziehen und nicht auf den Motorbemessungsstrom oder auf
das Verhältnis der Phasenstromwandler.
Beispiel:
Bei Verwendung eines Summenstromwandlers mit dem Übersetzungsverhältnis 50:5,
ergibt ein Ansprechwert von 0,10 einen Alarm oder eine Auslösung bei einem Erdstrom
von 5 A auf der Primärseite des Wandlers.
Die Erdschlussüberwachung findet Einsatz in starr- oder widerstandsgeerdeten Netzen. In
widerstandsgeerdeten Netzen muss im Erdschlussfall der resultierende Strom
ausreichend groß sein, damit er vom Gerät noch erkannt werden kann.
Wandlerauslegung:
Erdschlusswandler für empfindliche Erdstrommessung (hochohmige Fehler) können in
einem starr geerdeten Netz bei höheren Strömen und hoher Bebürdung schnell in
Sättigung gehen. Um die Bürde zu minimieren sollten die Leitungen vom Stromwandler
zum Relais möglichst kurz und mit großem Leiterquerschnitt ausgeführt sein. Das Relais
selbst hat eine sehr geringe Bürde, in der Regel wesentlich kleiner als die der
Zuleitungen.
Ein Erdschlussschutz mittels Summenstromerfassung über die Phasenstromwandler
(Holmgreenschaltung) ist ebenfalls möglich, macht es aber erforderlich, den
Ansprechwert sehr viel höher einzustellen um Fehlauslösungen durch ungleiche
Übersetzungsverhältnisse der Wandler zu vermeiden. Daher ist grundsätzlich eine
Erdstromerfassung mit Summenstromwandlern vorzuziehen.
Bei Verwendung einer Holgreenschaltung muss der Primärstrom des Erdstromwandlers
(EstW pri) auf den gleichen Wert wie der Primärstrom der Phasenstromwandler (StW pri)
eingestellt werden. Der Erdschluss-Ansprechwert muss nun so gewählt werden, dass
weder durch harmonische Verzerrungen, noch durch Abweichungen in den
Wandlerübersetzungsverhältnissen eine Fehlauslösung erfolgt. Ebenso können
Stromwandler beim Motorstart in Sättigung gehen, was zu einem hohen Summenstrom
führen könnte.
4.9.4
Inbetriebnahme: Erdstrom ungerichtet [50N/G, 51N/G]
Führen Sie die Inbetriebnahme analog zum ungerichteten Überstromzeitschutz durch,
siehe
╚═▷ „4.8.5 Inbetriebnahme: Überstromschutz ungerichtet [50,
288
MRM4
51]".
MRM4-3.7-DE-MAN

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