4 Schutzmodule
4.2.1.2 Unvollständige Startsequenz
4.2.1.2
Unvollständige Startsequenz
Die Startsequenz-Überwachungsfunktion benötigt eine Rückmeldung (Rückmeldekontakt)
vom Prozess, um zu erkennen, dass der Motor läuft. Nachdem der Motor gestartet wurde
liefert der Rückmeldekontakt ein Signal, das indiziert, dass der Prozess wie erwartet
gestartet wurde. Um diese Funktion zu nutzen muss ein Zeitlimit für die Rückmeldung
definiert werden und der Rückmeldekontakt muss mit einem digitalen Eingang des
Schutzgerätes verbunden sein. Wenn dieser Eingang nicht innerhalb der vorgegebenen
Zeit aktiviert wird, löst das Gerät aufgrund einer unvollständigen Startsequenz aus.
Wenn es im weiteren Verlauf zu Problemen kommt, dann wird der Kontakt wieder
geöffnet. In jedem Fall indiziert der geöffnete Kontakt, dass der Motor abgeschaltet
(ausgelöst) werden muss.
Es ist zu beachten, dass dieser Eingang dauerhaft aktiviert sein muss, nachdem das
Zeitlimit abgelaufen ist. Fällt der Rückmeldekontakt für länger als 0,5 Sekunden zurück,
löst die Startsequenz-Überwachung aus.
Durch die Zeitverzögerung wird sichergestellt, dass es nicht zu Fehlauslösungen kommt,
die z.B. durch einen Kontaktabfall während eines Motoranlaufs mit nicht
unterbrechungsfreier Anlassmethode (open transition) verursacht werden könnten.
MStart . Läuft
1
0
MStart . Start
1
0
MStart . Stopp
1
0
0
MStart . UnvstSeq-E
1
0
206
UnvstSeq Start2Run
UnvstSeq Stop2Start
1
0
1
0
50 ms
Keine Ausl
(<500 ms)
Keine Ausl
Ausl
46
MRM4
t
t
t
>500 ms
t
Ausl
(>500 ms)
MRM4-3.7-DE-MAN